Obdachlosigkeit- das Versagen unserer Gesellschaft

Danke an Alle für Eure Antworten

Irgendwie wird es weitergehen ,ich versuche optimistisch zu bleiben.

Aber das kann eben auch nicht jeder ,optimistisch bleiben, aus welchen Gründen auch immer. Meine Geschichte ist auch nur eine von vielen Geschichten , denn jedes Menschenleben erzählt eine eigene Geschichte . Somit gibt es eben auch viele Gründe ,warum Menschen obdachlos werden , das kann man nicht einfach nur auf Drogen herunter brechen.
Ich bin dankbar dafür ,daß es Hilfen vom Staat und anderen Einrichtungen gibt ,das liegt aber auch daran ,daß ich noch stark genug bin ,mir diese Hilfe zu suchen. Es gibt nicht wenige Menschen , die diese Stärke nicht mehr haben ,sei es durch Krankheit ,Alter, Einsamkeit oder andere Widrigkeiten.
Was wir als Gesellschaft tun könnten weiß ich auch nicht so wirklich, außer vieleicht öfter mal wieder zuhören und nicht zu schnell verurteilen.
Ein Finnischer Mann war zu Coronazeiten hier und lebte in seinem Auto und das über die kalten Wintermonate. Er hatte auf einem Schiff gearbeitet und war hier in Deutschland gelandet .Durch die Coronabeschränkungen konnte er weder nach Hause nach Finnland noch hier ein Hotelzimmer anmieten. Wir kamen ins Gespräch und er erzählte mir ,daß es in Finnland für Wohnungslose so etwas wie Mini Container gibt ,wo ein Mensch hinein passt zum Schlafen. Diese würden dort verteilt stehen und vor Wind und Wetter schützen. Das finde ich z.B. eine gute Möglichkeit wenigstens ein bißchen was für Obdachlose zu tun. Aber ist das Gesellschaftlich und Politisch gewollt ? Manchmal zweifel ich daran.

LG

olle-katz
 
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Es tut mir im Herzen weh ,wenn von Obdachlosigkeit gleich auf Drogen und Alkohol (auch Alkohol ist eine Droge ) geschwenkt wird. Es gibt tatsächlich Menschen ,die erst mit der Obdachlosigkeit an Drogen kamen.
Obdachlos zu werden kann heute sehr schnell passieren ,das sind nicht alles nur Drogenkranke oder Verlierer.

Meine Wohnung ist z.B. kürzlich verkauft worden und ich wußte nicht ,ob ich hier wohnen bleiben kann.Also schaute ich schonmal vorsichtshalber nach einer neuen Wohnung. Da ich Erwerbsgemindert bin beziehe ich eine kleine Rente mit zusätzlicher Grundsicherung und habe von daher auch nur Anspruch auf eine Wohnung ,die den Amtsvorgaben entspricht was Miethöhe und Wohnungsgröße angeht.
wobei es (angeblich) in Wien so sein soll, dass man irgendwie Anspruch auf eine Gemeindewohnung haben soll, falls man einen Delogierungsbescheid hat.
Ist aber in der Praxis sicher auch nicht so einfach, denke ich, ich hatte in der Vergangenheit öfter Kontakt zu der Wohnungsberatungsstelle und irgendwie dürfte es schwierig sein, wenn man nicht über "Vitamin B" verfügt (hatte ich leider nicht).
Wobei ich ja nicht klagen darf, weil ich dann doch irgendwie zu einer (immerhin irgendwie ein bisschen geförderten) Wohnung gekommen bin, wegen einer speziellen Regelung damals betreffend Jungfamilie/Kinder und so weiter. (Wobei ich "leider", weil beide Elternteile arbeiten gegangen sind, nur einen kleinen Teil der Förderung bekommen habe. Aber immerhin. Das ist das Problem, wenn man nicht "richtig reich" ist, sondern nur ein bisschen, fürs Amt).
Aber irgendwie versuchen die Behörden ja eh zu helfen, ist halt nur ein wenig mühsam, der Kontakt.
 
Wenn ich eine eigene Wohnung vermiete , dann würde ich das auch so einplanen, wenn ich weiß, das ich die Wohnung irgendwann selbst beziehen möchte. Das geht halt auch.
es kann ja auch sein, dass es eine Wohnung/ein Haus gibt, das grade nicht benötigt wird, vielleicht für Jahrzehnte, und dann vielleicht doch wieder gebraucht wird, weil jemand einziehen möchte. Falls man das Haus/die Wohnung nicht leerstehen hat lassen, sondern vermietet, ist das eben das Problem, dass man sich mit den Mietern irgendwie einigen muss.
 
es kann ja auch sein, dass es eine Wohnung/ein Haus gibt, das grade nicht benötigt wird, vielleicht für Jahrzehnte, und dann vielleicht doch wieder gebraucht wird, weil jemand einziehen möchte. Falls man das Haus/die Wohnung nicht leerstehen hat lassen, sondern vermietet, ist das eben das Problem, dass man sich mit den Mietern irgendwie einigen muss.
Ich glaube Leerstand ist in Deutschland eh verboten.
 
Niemand kauft eine Wohnung, die nicht leer steht und die über die man dann nicht verfügen kann, wie man will.
auch nicht als Anlageobjekt? Wenn man sie eh vermieten möchte? Da wären ja gleich zahlende Mieter drinnen, sehr praktisch.
Ja, es ist ja auch ein Unterschied, ob jemand eine oder zwei Wohnungen hat, die privat vermietet werden oder ob eine Firma ganze Wohnblöcke vermietet.

Privat würde ich ohnehin keine Wohnung mehr vermieten - da zahlt man meistens drauf und hat dann auch oft noch imense Schäden.


ja, von Privatvermietern, hab ich das auch schon gehört, von Leuten, die für kurze Zeit ihre Wohnung vermietet haben (jemand mit einer Wohnung lernt jemand anderen kennen, auch mit Wohnung, die beiden ziehen zusammen, und finden einen Kurzzeitmieter, für das eine oder andere Jahr), und nachdem der Mieter auszieht, schaut die neue schöne Wohnung sehr "abgewohnt" aus, um das milde auszudrücken.
Wenn beispielsweise alles vergammelt/verschimmelt ist, und man so ziemlich die ganze Einrichtung wegwerfen kann und alles sanieren muss, steigt man mit einem relativ grossen Verlust aus, trotz Kaution.
Schade irgendwie.
Dabei ware das nichtmal Mietnomaden ....................sondern normale Leute, halt sehr nachlässig betreffend Lüften/Heizen/Wäscheaufhängen etc. (weil es vorher eben keinerlei Probleme dieser Art gegeben hat).
 
Ich glaube Leerstand ist in Deutschland eh verboten.
ich könnte ja einen Zweitwohnsitz anmelden (das habe ich mal eine Zeitlang gemacht). Kann einem ja niemand verbieten, ein Wochenendhäuschen oder eine Wochenendwohnung, oder?
Das war aber in Ö. Gibt es das in D nicht?

In Wien kannte ich den lustigen Fall (ich jedenfalls fand es irgendwie lustig) einer Frau, die sich, auch als sie schon verheiratet war, die alte kleine Gemeindewohnung noch jahre- und jahrzehntelang behalten hat, falls sie sich mal mit ihrem Mann (in dessen Haus sie gezogen ist) streitet und ausziehen möchte ;-)
 
ich könnte ja einen Zweitwohnsitz anmelden (das habe ich mal eine Zeitlang gemacht). Kann einem ja niemand verbieten, ein Wochenendhäuschen oder eine Wochenendwohnung, oder?
Das war aber in Ö. Gibt es das in D nicht?

Doch das gibt es auch. Wie das rechtlich geregelt ist, weiß ich jetzt aber nicht.
 
auch nicht als Anlageobjekt? Wenn man sie eh vermieten möchte? Da wären ja gleich zahlende Mieter drinnen, sehr praktisch.



ja, von Privatvermietern, hab ich das auch schon gehört, von Leuten, die für kurze Zeit ihre Wohnung vermietet haben (jemand mit einer Wohnung lernt jemand anderen kennen, auch mit Wohnung, die beiden ziehen zusammen, und finden einen Kurzzeitmieter, für das eine oder andere Jahr), und nachdem der Mieter auszieht, schaut die neue schöne Wohnung sehr "abgewohnt" aus, um das milde auszudrücken.
Wenn beispielsweise alles vergammelt/verschimmelt ist, und man so ziemlich die ganze Einrichtung wegwerfen kann und alles sanieren muss, steigt man mit einem relativ grossen Verlust aus, trotz Kaution.
Schade irgendwie.

Also als Immobilienunternehmen vielleicht schon. Aber privat würde ich, denke ich, keine vermietete Wohnung kaufen, ich würde eher zu einer neuen leeren Wohnung tendieren.
Und würde ich eine verkaufen, dann würde ich sie leerräumen, komplett renovieren und dann verkaufen. Man will ja schließlich einen guten Preis erzielen.

Ja - ich kenne da Horrorgeschichten von Mietern, die niemals Miete bezahlt haben, dafür aber die Wohnung versaut haben. Alles kaputt - Fliesen, Elektrogeräte, Türen, Parkettböden ... - so viel Kaution kann man ja gar nie verlangen.

Privatvermieter sind ja i.d.R. wirklich genügsam und sozial. Die wollen, dass der Mieter ihre Wohnung sorgsam behandelt und sonst keine großen Schwierigkeiten. Finanziell klingt es besser als es ist. Wenn man die Betriebskosten und die Steuer abzieht, bleibt meist nicht viel übrig.

Immobilienunternehmen sind mir irgendwie zutiefst zuwider. Diese Preistreiberei, diese Arroganz und diese Gier sind unerträglich.
 
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ich könnte ja einen Zweitwohnsitz anmelden (das habe ich mal eine Zeitlang gemacht). Kann einem ja niemand verbieten, ein Wochenendhäuschen oder eine Wochenendwohnung, oder?
Das war aber in Ö. Gibt es das in D nicht?

In Wien kannte ich den lustigen Fall (ich jedenfalls fand es irgendwie lustig) einer Frau, die sich, auch als sie schon verheiratet war, die alte kleine Gemeindewohnung noch jahre- und jahrzehntelang behalten hat, falls sie sich mal mit ihrem Mann (in dessen Haus sie gezogen ist) streitet und ausziehen möchte ;-)

Oh, es gab Politiker, Gemeinderäte etc. in Wien, die sich klangheimlich ihre Gemeindewohnung behalten haben ...
 
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