Vogelkatze
Mitglied
... denn wir nehmen die Position des Auf-jemanden-Herabsehens ein. Die Begegnung mit Menschen, denen es - unserer Beurteilung nach - schlechter geht als uns selbst, schmeichelt dem Ego, und wenn wir dann etwas geben, fühlen wir uns groß und gönnerhaft und machen die andere Person damit klein. Dummerweise merkt sie das und wird es eigentlich nur dann wirklich akzeptieren können, wenn sie aus dem masochistischen Lager kommt.
nanabosho, ich verstehe worauf du hinaus willst
und ich habe oft die selben Gedankengänge:
Etwas annehmen zu müssen, ist für viele (Bettler)
etwas, was gegen ihren Stolz geht. Das ist auch
verständlich, denn ich denke mal, jeder möchte
unabhängig sein.
Deshalb setzen sich viele schon mit diesem
Gesichtausdruck auf die Strasse, der ausdrückt:
"Es ist mir unangenehm, etwas annehmen zu
müssen", oder "ihr Reichen kotzt mich an".
Ich habe aber auch schon erlebt, dass man mit
Menschen, die betteln oder Kleinigkeiten auf der
Strasse verkaufen ins Gespräch kommt, sich
austauscht...
Das finde ich schön, vor allem wenn man
sich danach gegenseitig noch einen
schönen Tag wünschen kann...
Mit Hass auf die Umwelt, gegenseitiger
Verachtung oder einem schlechten
Gewissen kommt man imho nicht "weiter".
Lg. Vogelkatze