Naja, das wird nicht gerne gehört, weil es Illusionen raubt.
Man muss genau unterscheiden. Nehmen wir das Thema Leid in Beziehungen.
Manch einer leidet Hunger, weil die Ehefrau gegangen ist, die jeden Abend das Essen zubereitete.
Andere leiden, weil sie nach einem Fortgehen des Partners vor lauter Selbstzweifeln ihre Existenz in Gefahr sehen.
Wieder andere verändern ihr Leben und sich selbst radikal, weil sie das Gewohnte nicht mehr ertragen.
Alle haben eine Rechtfertigung für ihr Leid, aber wer ist wirklich betroffen?
Genau so verhält es sich mit Seelenbegegnungen. Die einen sehen plötzlich im Nachbarn ihre andere Hälfte, weil er morgens immer so nett grüßt, so nett, dass sich da wohl mehr hinter verbergen muss. Andere lieben, aber ihre Liebe stößt nicht auf Erwiderung, auch dort wird gerne eine Verbindung auf Seelenebene vermutet. Andere kennen ihren vermeintlichen Seelenpartner nicht mal oder haben ihn nur einmal gesehen, Projektionen und Wunschdenken als Folge, dort sind
ganz andere Ursachen die Grundlage für die Überzeugungen.
Und dann gibt es die überaus seltenen Fälle, bei denen alles verändert/losgelassen wird, Leben, Komfort, Partnerschaft, Beruf etc. Weil sie aufgrund der Intensität wirklich umstürzen und begreifen (müssen).
Es geht immer nur um Bewusstheit und Bereitschaft.
Bei einer Dualseelenbegegnung hat man keine Wahl. Die Aufgaben sind elementar. Die Verbindung beruht auf bedingungsloser Wechselseitigkeit und
beidseitigen Eingeständnissen, basierend auf nicht vergleichbarer Liebe, gemeinsam verbrachter Zeit, einem tiefen Kennenlernen und dem unzweifelhaften Wissen, dass beide das Gleiche fühlen.
Nicht nur deswegen kristallisiert sich meist nach den ersten 3-4 (wichtigen) Fragen heraus, um welche Verbindung es sich handelt.