Welche Art von Magier seit Ihr?

Welche Art von Magier seit Ihr?

  • Ich bin Weissmagier

    Stimmen: 10 14,3%
  • Ich bin Graumagier

    Stimmen: 12 17,1%
  • Ich bin Schwarzmagier

    Stimmen: 3 4,3%
  • Ich bin Weissmagier setze sie aber auch für mich ein

    Stimmen: 11 15,7%
  • Andere Möglichkeiten

    Stimmen: 34 48,6%

  • Umfrageteilnehmer
    70
Genau so ist es aber in diesem Magie Forum.



Nein, es wird so interpretiert, das ist der Unterschied. Das eine muss nichts mit dem anderen zutun haben.





Magie ist erst einmal eine Metawissenschaft, das heißt, dass Glaube und

System ausgerichtet werden, sei es der Konstruktivismus oder sonst was.

Was daraus gemacht wird ist eine andere

Sache.

Die Fragestellung "Welche Art von Magier seit Ihr?", ist schon nicht richtig.

Das Problem, das sich mir stellt ist, daß ich den (radikalen) Konstruktivismus als Basis für alles sehe (also quasi als "Grunddenke").

Wie genau siehst Du die Magie als Metawissenschaft im Verhältnis zum Konstrukivismus (ich mein immer den radikalen, weil mir die "eingeschränkte" Form etwas abstrus ist).
 
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Jetzt kommen wir (insbesondere ich - glaub ich ... ;)) der Sache immer näher.
Was ist dann der andere Teil/ die anderen Teile (?) in der Magie?

(es ist mir schon klar, daß Du "nur" von Deinem Standpunkt aus schreiben kannst und gewiss jeder Magier noch andere Gedanken dazu hat - macht nix :) )


Nun für mich ist der andere Teil, dass man mit Magie den Alltag aktiver begeht oder begehen kann. Der radikale Konstruktivismus ist in meinen Augen zunächst eine Theorie. Die Tummo-Mönche vollziehen in meinen Augen keine konstruktivistische Praxis.

Ich denke, dass der radikale Konstruktivismus neben einer Philosophie vor allem ein psychologisches Tool ist.

Nehmen wir mal folgendes an: Mein Nachbar geht mir tierisch auf die Nerven und ich habe ständig Stress mit dem.

Als Bürger versuche ich vielleicht es zu ignorieren, das Gespräch zu suchen etc.. Das fruchtet nicht.

Als Magier opfere ich vllt. das Glück meines Nachbarn an eine böse Gottheit, ich verfluche ihn, oder erstelle ein Zeichen (ein Sigill), das auf ihn einwirken soll, dass er umzieht.

Als Konstruktivist bin ich da doch aufgeschmissen, abgesehen davon, dass ich versuchen kann den Nachbarn in einem anderen Licht zu sehen.

(Rein theoretisches Beispiel. Ich bin jetzt soweit nicht mehr auf meiner Erfahrungsbezogenen Basis - jedenfalls nicht gefestigt und tue lediglich so, als würde das genannte funktionieren können).
 
Nun für mich ist der andere Teil, dass man mit Magie den Alltag aktiver begeht oder begehen kann. Der radikale Konstruktivismus ist in meinen Augen zunächst eine Theorie. Die Tummo-Mönche vollziehen in meinen Augen keine konstruktivistische Praxis.

Ich denke, dass der radikale Konstruktivismus neben einer Philosophie vor allem ein psychologisches Tool ist.

Nehmen wir mal folgendes an: Mein Nachbar geht mir tierisch auf die Nerven und ich habe ständig Stress mit dem.

Als Bürger versuche ich vielleicht es zu ignorieren, das Gespräch zu suchen etc.. Das fruchtet nicht.

Als Magier opfere ich vllt. das Glück meines Nachbarn an eine böse Gottheit, ich verfluche ihn, oder erstelle ein Zeichen (ein Sigill), das auf ihn einwirken soll, dass er umzieht.

Als Konstruktivist bin ich da doch aufgeschmissen, abgesehen davon, dass ich versuchen kann den Nachbarn in einem anderen Licht zu sehen.

(Rein theoretisches Beispiel. Ich bin jetzt soweit nicht mehr auf meiner Erfahrungsbezogenen Basis - jedenfalls nicht gefestigt und tue lediglich so, als würde das genannte funktionieren können).

Der radikale Konstruktivismus als absolute philosophische Basis ist einfach eine komplett andere "Grunddenke" / ein Paradigma - die Verfahren einzelner Wissenschaftsbereiche (und nicht nur der Psychologie, - die Wirtschaft ist da viel "fixer" gewesen, die Medizin "wandelt" sich grad total, die Hirnforschung geht ganz neue Wege ... usw.).

Das ist ne gute Beschreibung:

Der Radikale Konstruktivismus zeichnet sich gerade auch dadurch aus, daß er im Vergleich
zu anderen Paradigmen mit ganz wenigen Prämissen auskommt, d.h. sparsamer bei
der Beschreibung und Erklärung von Phänomenen ist. Es stellt sich allerdings ein wesentliches
Problem für das Verständnis des Radikalen Konstruktivismus: er läuft unseren
traditionellen Denkmethoden bzw. unserem Weltbild diametral entgegen. Daher ist eine
skeptische Grundhaltung, wie sie an anderer Stelle in einem Zitat KANTs zum Ausdruck
kommt, unabdingbar. Es verlangt auch die Bereitschaft, das Offensichtliche und scheinbar
Zutageliegende zu hinterfragen, nichts, aber schon gar nichts, als gegeben anzunehmen.


aus: http://www.stangl-taller.at/PSYCHOLOGIE/PARADIGMA/157RadikaleKonstruktivismus.PDF

Bei den meisten kommt nur sowas wie "positiv denken", "anders bewerten" oder "NLP" u.ä. an (leider).

Es ist total schwierig, sich "komplett" dareinzudenken, aber auch genauso schwierig, sich wieder "rauszudenken", wenn man diese Denke einmal verinnerlicht hat.

Viele Esoteriker mißbrauchen den radikalen Konstruktivismus auch gern, weil nach ihm ja wirklich alles möglich/ unmöglich ist und es nicht um Bewertung geht ... .
Es gibt keine Wahrheit und keine Wirklichkeit - alles (und wirklich alles) sind Konstrukte (und das ist POSITIV!).

Auf Dein Beispiel zurückzukommen: wenn man nun "magisch" gegen diesen Nachbar vorgehe ist das radikaler Konstruktivismus "in Reinform", wenn man die Engel/ Ufos (oder was auch immer bemüht - auch.
Ebenso, wenn man sein Verhalten ändert, den Nachbarn ignoriert oder ein klärendes Gespräch sucht oder gar einen "Schlichter" einschaltet - alles sind konstruierte Methoden - es gibt ja auch gar keine "unkonstruierten".

Allein, der Glaube, die Überzeugung, daß etwas besonders gut wirkt (je nach Einstellung, Alter, sozialen Kompetenzen, Lebensumständen usw.) - ganz egal, was von allem - ist wichtig.
Wenn man selbstunsicher, Mißerfolgs-motiviert und nicht besonders erfahren im Umgang mit anderen ist wird man einen "subtilen" Weg wählen, wenn man bereits Erfolge bei Konfliktlösungen verbuchen kann wird man wahrscheinlich ein Gespräch suchen usw. ....
Ein Selbstunsicherer wird bei einem GEspräch (höchstwahrscheinlich) versagen und somit (wieder mal) die Bestätigung haben, daß GEspräche ja doch nix bringen, ein Magier, der bereits mehrfach Erfolge hatte wird nach seinem Ritual ein (sehr unbewußtes) anderes Verhalten an den Tag legen und wahrscheinlich wird es "wieder" wirken (was hat denn nun gewirkt - das andere Verhalten, der Glaube an die Wirkung oder das magische Ritual?)

Somit werden "Weltsichten" (alle, nicht nur die magische) gelernt und sind mit der Zeit unverrückbar wie Zement ... .

Was aber richtig oder falsch ist spielt keine Rolle, der radikale Konstruktivismus erklärt nur, wie die Wahrnehmung, das Handeln und die Glaubenssätze in Menschen "zustandekommen".
 
Das Problem, das sich mir stellt ist, daß ich den (radikalen) Konstruktivismus als Basis für alles sehe (also quasi als "Grunddenke").

Wie genau siehst Du die Magie als Metawissenschaft im Verhältnis zum Konstrukivismus (ich mein immer den radikalen, weil mir die "eingeschränkte" Form etwas abstrus ist).

Der Unterschied ist, das egal wie gut er ist, der Konstruktivismus letztlich

ein System ist, welches natürlich begrenzt ist. Magie(ich meine damit nicht

die Hermetik) ist kein System im eigentlichen Sinne, es benutzt Systeme.

Aber letztlich sollen Worte/Definitionen, helfen zu verstehen, und nicht:

definieren des Definierens wegen (war das jetzt richtig geschrieben:D)
 
Der Unterschied ist, das egal wie gut er ist, der Konstruktivismus letztlich

ein System ist, welches natürlich begrenzt ist. Magie(ich meine damit nicht

die Hermetik) ist kein System im eigentlichen Sinne, es benutzt Systeme.

Aber letztlich sollen Worte/Definitionen, helfen zu verstehen, und nicht:

definieren des Definierens wegen (war das jetzt richtig geschrieben:D)

Ich sehe den radikalen Konstruktivismus nicht begrenzt (das ist ja das, mit dem viele nicht gut umgehen können und das, was ihn so schwer verständlich macht) - wo sollten Grenzen sein?

Den zweiten Teil bzgl. der Definitonen kann ich nicht einordnen ... :confused: (wo war die Rede vom Definieren um des Definierens willen?)
 
Ich meine damit, das in diesem Unterforum, keine rede von Metaebene sein

kann, u.A. auch wegen dem "Angegriffen -fühlen".

Metaebene heißt, sich nicht nur mit der Magie zu beschäftigen (in der Magie zu sein), sondern über sie zu diskutieren (die Grenzen sind fließend, da hier ja oftmals unterschiedliche Sichtweisen "in" und "über" die Magie diskutiert werden).
Dadurch könnte sich jemand angegriffen fühlen?
 
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Der radikale Konstruktivismus als absolute philosophische Basis ist einfach eine komplett andere "Grunddenke" / ein Paradigma - die Verfahren einzelner Wissenschaftsbereiche (und nicht nur der Psychologie, - die Wirtschaft ist da viel "fixer" gewesen, die Medizin "wandelt" sich grad total, die Hirnforschung geht ganz neue Wege ... usw.).

Das ist ne gute Beschreibung:

Der Radikale Konstruktivismus zeichnet sich gerade auch dadurch aus, daß er im Vergleich
zu anderen Paradigmen mit ganz wenigen Prämissen auskommt, d.h. sparsamer bei
der Beschreibung und Erklärung von Phänomenen ist. Es stellt sich allerdings ein wesentliches
Problem für das Verständnis des Radikalen Konstruktivismus: er läuft unseren
traditionellen Denkmethoden bzw. unserem Weltbild diametral entgegen. Daher ist eine
skeptische Grundhaltung, wie sie an anderer Stelle in einem Zitat KANTs zum Ausdruck
kommt, unabdingbar. Es verlangt auch die Bereitschaft, das Offensichtliche und scheinbar
Zutageliegende zu hinterfragen, nichts, aber schon gar nichts, als gegeben anzunehmen.


aus: http://www.stangl-taller.at/PSYCHOLOGIE/PARADIGMA/157RadikaleKonstruktivismus.PDF

Bei den meisten kommt nur sowas wie "positiv denken", "anders bewerten" oder "NLP" u.ä. an (leider).

Es ist total schwierig, sich "komplett" dareinzudenken, aber auch genauso schwierig, sich wieder "rauszudenken", wenn man diese Denke einmal verinnerlicht hat.

Viele Esoteriker mißbrauchen den radikalen Konstruktivismus auch gern, weil nach ihm ja wirklich alles möglich/ unmöglich ist und es nicht um Bewertung geht ... .
Es gibt keine Wahrheit und keine Wirklichkeit - alles (und wirklich alles) sind Konstrukte (und das ist POSITIV!).

Auf Dein Beispiel zurückzukommen: wenn man nun "magisch" gegen diesen Nachbar vorgehe ist das radikaler Konstruktivismus "in Reinform", wenn man die Engel/ Ufos (oder was auch immer bemüht - auch.
Ebenso, wenn man sein Verhalten ändert, den Nachbarn ignoriert oder ein klärendes Gespräch sucht oder gar einen "Schlichter" einschaltet - alles sind konstruierte Methoden - es gibt ja auch gar keine "unkonstruierten".

Allein, der Glaube, die Überzeugung, daß etwas besonders gut wirkt (je nach Einstellung, Alter, sozialen Kompetenzen, Lebensumständen usw.) - ganz egal, was von allem - ist wichtig.
Wenn man selbstunsicher, Mißerfolgs-motiviert und nicht besonders erfahren im Umgang mit anderen ist wird man einen "subtilen" Weg wählen, wenn man bereits Erfolge bei Konfliktlösungen verbuchen kann wird man wahrscheinlich ein Gespräch suchen usw. ....
Ein Selbstunsicherer wird bei einem GEspräch (höchstwahrscheinlich) versagen und somit (wieder mal) die Bestätigung haben, daß GEspräche ja doch nix bringen, ein Magier, der bereits mehrfach Erfolge hatte wird nach seinem Ritual ein (sehr unbewußtes) anderes Verhalten an den Tag legen und wahrscheinlich wird es "wieder" wirken (was hat denn nun gewirkt - das andere Verhalten, der Glaube an die Wirkung oder das magische Ritual?)

Somit werden "Weltsichten" (alle, nicht nur die magische) gelernt und sind mit der Zeit unverrückbar wie Zement ... .

Was aber richtig oder falsch ist spielt keine Rolle, der radikale Konstruktivismus erklärt nur, wie die Wahrnehmung, das Handeln und die Glaubenssätze in Menschen "zustandekommen".

Naja, von Glasersfeld spricht z.B. nicht davon, dass es keine Wirklichkeit gibt, sondern nur davon, dass sie im Konstruktivismus keine Rolle spielt, weil wir sie nicht erfassen können, weil Wahrnehmung ein aktiver Prozess ist.

Viele Magier werden dir sicherlich zustimmen und mir widersprechen. Und dennoch. Ich bin absolut überzeugt davon, dass es eine Wirklichkeit gibt, die wir zwar unterschiedlich wahrnehmen, aber Basis für das Produkt ist die Wirklichkeit und der Wahrnehmungsprozess.

Wenn wir die magische Handlung als konstruktivistisch begreifen dann ist aus meiner Sicht eine Unterscheidung von Magie und Konstruktivismus hinfällig. Damit stimme ich allerdings nicht überein.

Der letzte Absatz wiederrum, dem kann ich zustimmen. "Der radikale Konstruktivismus erklärt nur, wie..."

Und das tut Magie nicht nur. Ich halte es sogar für zweitrangig.
 
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