
, also die Diskussion gibt's ja jetzt öfter, aber den Aufhänger habe ich noch nie gesehen

!
Letztenlich ist die Antwort auf diese Frage, wie wir als Staat Österreich die Wehrpflicht wirklich definieren wollen. Grundsätzlich steht es dir ja heute schon frei, freiwillig zum Heer zu gehen. Also steht deinem Staatsfraulichen Intention überhaupt nichts entgegen

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Natürlich wäre grundsätzlich die Gleichheit im Sinne der Verfassung anzustreben. Allerdings ist hier doch zu hinterfragen, ob nicht Frau durch die Kinderpflege schon genug Lebens- bzw. Berufszeit verliert (was ja ebenfalls ein Dienst für die Gemeinschaft ist). Ich kann mir offen gestanden keine Partei vorstellen, die verrückt genug wäre, eine Wehrpflicht für Frauen einzuführen.
Derzeit sind das nur Angstargumente (Wehrpflicht für Frauen und auch die Nahestellung des Milizheeres zu NS-Gedankengut), um einfach das Abstimmungsergebnis im Sinne der Politiker zu beeinflussen - ein Berufsheer, das in der Folge auf Grund seiner "Professionalität" keine Hemmungen hat, auch auf die eigene Bevölkerung zu schießen wenn die Politik das wünscht. Traurige Fälle gibt's in der Umgebung genug, wo man sieht wohin ein Berufsheer führt.
Ich sehe es analog zu einer Versicherung. Wir brauchen ein Heer, um uns im Notfall gegen einen Aggressor verteidigen zu können (soweit das dem kleinen Österreich überhaupt möglich ist). Und es muss wie bisher ein Milizheer sein, um die Wahrscheinlichkeit zu minimieren, dass dieses Heer auch einmal GEGEN Österreicher eingesetzt wird. Wir müssen lediglich entscheiden, wie viel uns diese Versicherung wert ist. Nur: ein Berufsheer wird - trotz aller Zahlenschönung um den Politikerwillen durchzusetzen - nicht billiger, ganz im Gegenteil.
Ein weiteres Argument: Berufsheer klingt verdammt gut nach St. Florian - zünd's andere Haus an. Dann kaufen wir uns ja jemanden, der uns im Notfall verteidigt. NEIN, so ist es nicht! Denn in einem Ernstfall stehen dann auch alle anderen Österreicher mit der Waffe an der Grenze! Nur mit dem Nachteil, dass sie sich vermutlich nach 1-2 Wochen Schnellsiedekurs nicht einmal ein Scheunentor treffen, wenn sie sich aus mangelnder Sachkenntnis nicht vorher schon mit der eigenen Waffe erschossen haben (oder einen ihrer Kameraden). Nurmehr Kanonenfutter ohne Chance!
Wollen wir das uns und unseren Kindern wirklich antun?
Katastropenhilfe: bei unsere Budgetsituation liegt es natürlich nahe, ein Berufsheer dann auch von den betroffenen Gemeinden oder Ländern zahlen zu lassen, wenn ein Einsatz notwendig ist ... also eine Umschichtung der Heereskosten vom Staats- in die Länder- und Gemeindebudgets (die heute schon wegen der Großmannssucht Wiens am Hungertuch nagen).
Was ganz sicher bei einem Heer nicht funktionieren wird, ist Freiwilligkeit. In einer Zeit wo jeder junge Mensch auf sein Ein- und Fortkommen schauen muss und Jobsorgen hat, wird sich kaum jemand für freiwillige Leistungen - egal ob Heer, Zivildienst oder freiwilliges soziales Jahr einlassen.
Was damit aber zerstört wird, ist die derzeitige Unterstützung der Hilfsorganisationen durch die Zivildiener. Das heisst aber, dass z.B. Rettungskosten, Gemeindekosten etc. steigen, da bezahltes Personal für die bisherigen Aufgaben der Zivis eingestellt werden muss. D.h. letztendlich eine Umschichtung von Kosten aus dem Budget in unsere privaten Geldbörseln. Und wahrscheinlich auch wegen dieser Kosten eine weitere Senkung der Qualität ärztlicher und geriatrischer Betreuung im Sozialsystem.
Mit den gleichen Argumenten (Ausbildung zum Töten, nicht notwendig) könnten wir dann doch auch gleich die Polizei abschaffen. Die ist an der Waffe weitaus besser ausgebildet, als es ein Grundwehrdiener jemals sein wird. Oder ist es vielleicht doch prakisch, wenn da jemand ist, den man im Notfall anrufen kann - wenn man mit der Waffe durch einen "bösen" bedroht wird?
Jeder Mensch würde sich wahrscheinlich glücklich schätzen, wenn es keine bewaffneten Konflikte mehr geben würde. Aber ausschließen können wir ihn trotzdem nicht. Nicht so lange es Waffen gibt, und verrückte Politiker, und wirtschaftliche Interessen.
Nur eines ist sicher: Kriege werden heute kaum mehr mit der Waffe geführt, sondern in der Wirtschaft. Das ist effizienter weil weniger zerstörerisch, und geht viel leiser vonstatten. Europa wird gerade von China aufgekauft ohne dass wir es merken (mit Verlust von sozialen Errungenschaften, mit Gefährung der Arbeitnehmer - menschenverachtend wie die Chinesen sind). Es wird islamisch unterwandert, mit mittlerweile einem relvanten islamischen Anteil an der Bevölkerung, mit teilweisem Verlust der eigenen kulturellen und ethischen Identität. Europa schaut dem zu und diskutiert über Heere

. Wir als Volk können dem nur zuschauen, und warten wer gewinnt ....