Joey
Sehr aktives Mitglied
Eigentlich habe ich das einen Hömoopathen nicht schreiben sehen.
Wie ich schon oben schrieb - und auch schon früher in diesem Forum - bin ich im Dunstkreis einer Freikirche/Sekte aufgewachsen. Da waren auch viele Homöopathen, Heilpraktiker, Geistheiler etc. vertreten. Die haben das behauptet. Und auch hier im Forum fiel schonmal die Behautpung.
Es sind eher die Patienten, die ein solches sagen und dazu haben sie doch ein Recht, oder? Wer, wenn nicht die Patienten, könnten kompetente Ausasagen über Heileffekte machen, die sie ja am eigenen Körper unmittelbar verspüren.
Die Frage, die dann interessant ist, ist: Warum verspürten sie die Verbesserung?
- Viele Krankheiten verschwinden von alleine. Lag es nun am Immunsystem, dass z.B. eine Erkältung verschwunden ist, oder war da die Homöopathie im Spiel?
- Wenn es die Homöopathie war, welcher Aspekt daran? War es
- Das lange und einfühlsame Anamnese-Gespräch? (was man auch zum Placebo-Effekt zählen kann)
- oder wirklich die Tatsache, dass da Stoffe auf charakteristische Art teilweise so stark verdünnt werden, dass kein Molekül mehr vorhanden ist?
- Oder eine Kombination aus beidem?
Du wirst jetzt wieder sagen, dass es Dir als Patient egal ist. Wissenschaftlich ist es aber alles andere als egal. Zum einen, um die Therapie - wenn sie denn wirksam ist - zu optimieren. Zum anderen, um unnötigen Schrott zu entfernen.
Und, sollte es wirklich das Verdünnen sein, wäre das eine Naturwissenschaftliche Sensation - also wirklich extrem interessant (in der Größenordnung von Überlichgescwindigkeit), weil es nach bisherigem Wissensstand extrem unplausibel ist. Dazu müsste das aber erst einmal nachgewiesen werden. Und da gilt dann: Außergewöhnliche Aussagen benötigen außergewöhnliche Belege. Je unplausibler eine Aussage ist, desto strenger müssen die Belege begutachtet sein, desto stringenter müssen sie sich an die Methodik halten.
Hinzu kommt, dass hier Aussagen getroffen werden, die sich, wenn sie denn stimmen, wirklich leicht mit guter Methodik belegen lassen könnten.
Natürlich wirst Du viele Artikel im Internetfinden, die sich positiv über die Hmöopathie äußern. Wie weit hast Du Dich mit denen befasst, die es kritisch tun?
Was sagst Du z.B. zu der Aktion 10^23? http://de.wikipedia.org/wiki/Aktion_10:23
Warum wirkt Homöopathie, wenn die Studienlage eher schlecht für sie aussieht? Wäre es nicht besser, nach Heilmethoden zu suchen, die auch eine Wirkung neben dem Placebo-Effekt haben, die also stärker wirken? Der Placebo-Effekt, der ja nichts schlechtes ist, wird schon nicht zu kurz kommen. Was spricht dagegen?
Ich habe hier auch schon mindestens drei Bücher genannt, die sich mit der Notwendigkeit wissenschaftlicher Methodik beschäftigen (die hier von einigen vom Fach, die sich für Homöopathie aussprechen, auch schon eingestanden wurde) und die Hmöopathie kritisch betrachten. Bücher von Wissenschaftlern und Ärzten.
Hier äußert sich ebenfalls ein Arzt kritisch zur Homöopathie: http://kritischgedacht.wordpress.com/2008/06/04/aberglaube-homoopathie/
Ich habe Dir auch schon ein Video hier verlinkt, in der eine angerufene Giftstoffberatungs-Zentrale Homöopathie als "bogous" bezeichnet hat. Ich bin also bei weitem nicht der einzige Mensch auf der Welt, der sie kritisch betrachtet.
Sind das alles Idioten und nur die vielen Ärzte und Artikel, auf die Du Dich beziehst, haben Recht?
Somit wäre doch wünschenswert, wenn die Schulmedizin nach und nach durch Homöopathie ersetzt würde oder?
![]()
Wenn sie ihre Wirksamkeit mit guter wissenschaftlicher Methodik belegen kann, gerne. Das ist bisher noch nicht geschehen. Ohne Beleg, dass sie z.B. Krebs, AIDS, Tollwur... mit höherer Wahrscheinlichkeit heilen können - oder fangen wir mal klein an, dass eine Erkältung signifikant schneller vorbei geht (dauert bei mir im Schnitt 2 Tage ohne jegliche Medikation), sehe ich keinen Grund, die evidenzbasierte Medizin zu ersetzen.