Joey
Sehr aktives Mitglied
Jo. So wirds sein.
Wieviele Male muß man denn geheilt werden, damit man deiner Meinung nach einen vagen Zusammenhang vermuten darf?![]()
Der Zusammenhang muss durch gute wissenschaftliche Methodik belegt sein. Mach Dich mal über die Doppelblind-methodik bzw. über den Sinn der einzelnen Aspekte
- möglichst große Statistik
- randomisierte Aufteilung in verschiedene Gruppen, die verschieden behandelt werden
- Die unterschiede der Behandlung sollten ausschließlich in dem zu untersuchden Zusammenhang sein.
- Verblindung der Patienten
- Verblindung der behandelnden und beurteilenden Ärzte
Und mal umgekehrt, deine Argumentation eignet sich auch prima für folgendes:
Deine Worte, etwas anders gewendet.
Und auch das habe ich schonmal erklärt. Für viele Behanddlungen in der evidenzbasierten Medizin gibt es Studien (ich drücke mich bewusst vorsichtig aus, indem ich "für viele" und nicht "für alle" wchreibe). In diesen Studien gelten Regeln, die einen kausalen Zusammenhang sowie auch die Richtig des Kausalitätspfeils, wenn die Studie denn für das verfahren positiv ausfällt, feststellen. Und Misserfolge werden ebenso dokumentiert, festgehalten, und es wird versucht die Misserfolgsrate zu minimieren. Ohne diese Studien und mit nur einem Haufen von beeindruckenden Fallberichten hat man rein gar nichts in der Hand. die Fallberichte können auf diversen koinzidenzen beruhen sowie auf diversen sehr gut bekannten Effekten der Suggestion und (Selbst-)Täuschung (und damit meine ich nicht nur den Placebo-Effekt). Der Wahrheit, was einen letztendlich geheitl hat, kommt man so nicht näher.
Dir als Patient mag es egal sein, ob es nun "nur" der Placebo-Effekt ist, der Dich gesund gemacht hat oder nicht. Ich wette mit Dir, dass es aber mehr als der Placebo-Effekt wäre, der Dich tötet, wenn Du z.B. Strichnin einnimmst. Ebenso wie es erwiesenermaßen mehr als der Placebo-Effekt ist, der eine bakterielle Infektion mit nicht resistenten Erregern durch Antibiotika eindämmt. Und so versucht man halt die Wirkungen so zu optimieren, dass sie über den Placebo-Effekt hinaus gehen. Im klinischen Alltag wird der immernoch gut angewendet... nur eben noch zusätzlich mehr.