Was macht euch so sicher?

  • Ersteller Ersteller schneekönigin
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Die interessantere Frage lautet für mich: was macht euch so sicher, dass ihr geboren wurdet?

Unser Körper wurde vermutlich geboren, zumindest können die Mütter sich daran erinnern. Er wird vermutlich auch sterben. Aber ich? Wurde Ich geboren? Och kann mich nicht daran erinnern, ich bin einfach da und kann nicht sagen wie alles angefangen hat. Gibt es einen Anfang?

Das Pentagramm gibt die treffendste Antwort;)
 
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@ all:
Ich möchte allen noch einmal für ihre Antworten danken. Einige von euch haben gestern echt noch zum Nachdenken gebracht.

Wenn ein Weltbild zerstört wird, tut dies weh(vermeintliche Sicherheit)
Aber daraus entsteht wieder ein neues Fundament (was auch wieder zerstört wird)
Nichts geht verloren, außer die Illusion des Zustands.
Alleine diese Ansicht hört sich traurig an. Das würde bedeuten, dass man mehrere dieser Phasen durchmachen muss. Dass immer wieder alles zusammenbröckelt, was man zusammengebaut hat. Sollte es dabei nicht eigentlich der Glaube sein, der uns durch schlimme Zeiten führen kann?
 
Du orientierst Dich sehr stark im Außen? Kann das sein?
Vorsicht, genau das fördert starke Zweifel, weil man dadurch weniger auf sein Gefühl achtet.
Ja, das stimmt. In meiner letzten Phase, als es mir derart den Boden unter den Füßen wegzog, habe ich mich irgendwann auf mich besonnen, eigene Werte aufgebaut und auf MEIN Gefühl gehört, und es wurde schlagartig besser. Nun steht aber genau dieser Glaube von damals in Zweifel. Ich suche Hilfe im Außen, weil ich meine, dass diese objektiver sein kann. Ich bin in einem derartigen Gefühls- und Gedankenwirrwarr, so dass ich meiner Wahrnehmung wirklich nicht mehr vertraue. Ich habe das Gefühl, solange ich etwas wahrnehmen "will", schaffe ich es auch, und damit kommt die Angst vor Illusionen.

Ich bin entscheidungsunfähig geworden. Ich bin auch etwas kraftlos geworden (durch die vielen Gedanken). Im Prinzip ist dies richtig: Ich müsste mich voll und ganz auf mich selbst besinnen, mir Zeit lassen und mich selbst wieder finden. Aber wer hat dazu schon die Zeit?

(Selbst-)Vertrauen kann man leider nicht erzwingen. Es muss langsam aufgebaut werden. Und vermutlich hatte ich es tatsächlich nie. Insofern ist es richtig, wenn hier von vermeintlicher Sicherheit gesprochen wird. Es war ein Weltbild, das mir Sicherheit gab. Aber auch das Weltbild war eher im Außen verankert, um meine eigentlichen Unsicherheiten zu verdecken. Wenn ich wirklich schon richtig ICH gewesen wäre, dann hätte es mich vielleicht gar nicht so sehr erschüttern können.
 
Hmmm....diese Ansicht, meiner Meinung nach , ja hört sich traurig an , wenn man es betrachtet - wie das Glas - ist halbvoll- oder halbleer....

Wenn es auch mal Lebensumstände gibt und die immer wieder - meine Bezeichnung " Das Rad des Schicksals" so meine ich lernt man sehr wohl damit umzugehen- auch wenn etwas sich - verändert - beginnt doch eigentlich wieder was Neues , auf das man sich doch freuen kann.....das ist in diesem Lebensprozess zumindest für mich aus meiner heutigen Sicht so gesehen.

Ich glaube zB.: auch wenn es mal "Hart auf Hart " geht ganz simpel daran : "Alles wird gut" und "Alles hat seine Zeit" .

Nicht jedesmal "zerbröckelt" das gesamte Weltbild, es erweitert sich mit der Zeit und es wird weniger schmerzhaft , wenn sich wiedermal was verändern sollte, zumindest sehe ich das bei mir...:)Die Basis, für dich wenn du sie gefunden hast , für dich , kann dann gar nicht mehr zerbröckeln.

LG Asaliah
 
Die Sonne geht jeden Abend unter und steigt am Morgen wieder auf;
nach jedem Winter kommt ein Frühling;
nach jedem Ausatmen ein Einatmen;
nach jeder Nacht ein neuer Tag;
nach dem Einschlafen ein Aufwachen;
(...);
Die Frage müßtet wohl eher heißen:
Warum sollte es kein Leben nach dem Tod geben.

:danke:das ist sehr stimmig für mich, der "Zyklus" des Lebens....

LG Asaliah
 
Da du "Euch" geschrieben hast , erlaube ich mir darauf für mich zu antworten:D

Aus meiner Sicht, wenn es eine Situation gibt, ein Unglück , oder eine Erkrankung oder ein finanzieller Einbruch durch Verlust der Arbeit zum Beispiel, ja das kann mich verunsichern, früher stürzte es mich eine Krise( Lebenskrise/n) und auch mein "Gedankenkarusell" drehte sich unendlich , bis ich davon völllig ermattet,und dennoch zu keiner Lösung kam, und dies konnte mich eben in meinem "Weltbild" verunsichern.

Verlust - egal in welcher Hinsicht - ist für mich immer mit Veränderung gepaart und wer mag schon nicht selbst gewählte Veränderung, weil mit denen denke ich geht man ja bewusster um , und sie verunsichern nicht indem Aussmaß, als wenn etwas "plötzlich " eintritt.

Doch je gefestigter, aber nicht "zementiert" ich in meiner eigenen Anschauung bin , desto leichter kann ich auch eine Veränderung annehmen , die ich nicht selbst gewählt , erwählt habe, zumindest nicht bewusst. Der Umgang heute ist aus meiner Sicht gesehen ein anderer- denn ich weiss- morgen ist ein Neuer Tag und da sieht "die Welt" schon wieder anders aus, kann Neues entstehen, was mir weiterhilft, der Glaube das alles einfach weitergeht.

Also das "Annehmen" jeweiliger Situationen und sie gelassener zu betrachten , hilft mir mich damit in Ruhe auseinander zu setzen , und zu wissen, für mich , es gibt immer einen Weg....

LG Asaliah:)
 
...

Nicht jedesmal "zerbröckelt" das gesamte Weltbild, es erweitert sich mit der Zeit und es wird weniger schmerzhaft , wenn sich wiedermal was verändern sollte, zumindest sehe ich das bei mir...:)Die Basis, für dich wenn du sie gefunden hast , für dich , kann dann gar nicht mehr zerbröckeln.


*zustimm*

Diese Erfahrung habe ich auch gemacht.
Je weiter das Weltbild wird, je flexibler, desto weniger erlebt man die arg verunsichernden "Abstürze" samt den dazu gehörenden, zersetzenden Zweifeln, Gedankenkreiseln, etc.

Aber dazu muss man auch bereit sein übern Tellerrand zu sehen, andere Kulturen, andere Lebenswege, andere Ansichten anzusehen und zwar ohne den inneren Werter und Zensor.

Am meisten hat mir, wenn ich zurückschaue, die Beschäftigung mit Yin und Yang geholfen und das Bemühen beide Teile immer zu sehen und zusammenzubringen. Also mich wegzubewegen von der ständig trennenden Dualität.


Viele Grüße, Tatzelwurm
 
Ich habe grade in den Thread "Scheinheiligkeit" reingelesen und muss schn sagen, dass mir dieser Begriff öfter mal in den Sinn kommt.
Es gibt so viele Themen, wo man gesagt bekommt: Denk logisch, benutz deinen Verstand, so einen Quatsch gibt es nicht etc. und dann bekommt man hier was von Vertrauen erzählt, Vertrauen haben in Dinge, die man nicht beweisen kann. Das ist Scheinheiligkeit par excellence.
 
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schneekönigin;3207654 schrieb:
Ja, das stimmt. In meiner letzten Phase, als es mir derart den Boden unter den Füßen wegzog, habe ich mich irgendwann auf mich besonnen, eigene Werte aufgebaut und auf MEIN Gefühl gehört, und es wurde schlagartig besser. Nun steht aber genau dieser Glaube von damals in Zweifel. Ich suche Hilfe im Außen, weil ich meine, dass diese objektiver sein kann. Ich bin in einem derartigen Gefühls- und Gedankenwirrwarr, so dass ich meiner Wahrnehmung wirklich nicht mehr vertraue. Ich habe das Gefühl, solange ich etwas wahrnehmen "will", schaffe ich es auch, und damit kommt die Angst vor Illusionen.

Ich bin entscheidungsunfähig geworden. Ich bin auch etwas kraftlos geworden (durch die vielen Gedanken). Im Prinzip ist dies richtig: Ich müsste mich voll und ganz auf mich selbst besinnen, mir Zeit lassen und mich selbst wieder finden. Aber wer hat dazu schon die Zeit?

(Selbst-)Vertrauen kann man leider nicht erzwingen. Es muss langsam aufgebaut werden. Und vermutlich hatte ich es tatsächlich nie. Insofern ist es richtig, wenn hier von vermeintlicher Sicherheit gesprochen wird. Es war ein Weltbild, das mir Sicherheit gab. Aber auch das Weltbild war eher im Außen verankert, um meine eigentlichen Unsicherheiten zu verdecken. Wenn ich wirklich schon richtig ICH gewesen wäre, dann hätte es mich vielleicht gar nicht so sehr erschüttern können.


Du hast also schon Erfahrungen gemacht, die Dir aus solchen Krisen geholfen haben. Jetzt steht die Entscheidung an, gibst Du den Zweifeln dauerhaft Raum oder nutzt Du das, was Dir schon mal geholfen hat, erneut? Ich glaube, das Wichtigste ist, nicht zu resignieren, weil man (angeblich) wieder am gleichen Punkt angelangt ist.

Du hast damals Werte u.a. aufgebaut, braucht es diesmal vielleicht mehr Flexibilität? Was musst Du zulassen, was damals vielleicht noch gefehlt hat?

Du hast sehr viel schon erkannt in Richtung Selbstwert, Selbstvertrauen, verdeckter Unsicherheit und Co. Magst Du nicht an diesen Dingen arbeiten und zwar mit Unterstützung von jemanden, der Dich z.B. mit Hilfe der Zweipunktmethode / Quantenheilung begleiten kann?

Wenn Du Dir jetzt nicht die Zeit nimmst, kommst Du u.U. nicht aus dem Hamsterrad raus und es bessert sich nichts in Deinem Leben.
Wo steckst Du noch zu viel Zeit in Dinge, die Dich nicht wirklich weiterbringen? Diese könntest Du für Dich nutzen.

Beispiel: Bei einer Freundin, die mir auch immer wieder sagt, sie hätte keine Zeit um was zu ändern, erlebe ich, dass sie sich gerne vom TV berieseln läßt. Das ist tote Zeit.
Dann telefoniert sie ewig mit Freundinnen, nur um sich über Dinge zu beklagen. Die Themen bleiben aber immer gleich. Oder es geht um so Dinge wie Mode, Haare,...
Auch das ist tote Zeit, die sie für Veränderungen nutzen könnte.
Wo hast Du eventuell nicht effektiv genutzte Zeit?


Liebe Grüße, Tatzelwurm
 
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