Ich beziehe mich auf eine Doku vor etwa 10 Jahren, im TV. Ein Filmteam hat sie einige Tage begleitet und an verschiedenen Orten (ihres Hauses/Gartens, denn sie war schon krank) interviewt. Sie hat einfach geredet - vom Kranksein, vom Leben ... und vom Sterben.
Sie war verzweifelt, sie hat mit ihrem Schicksal gehadert ... sie hat wortwörtlich gesagt, dass sie keine Ruhe findet, dass sie nicht gefunden hat.
Sie hätte das nicht dezitiert zu sagen brauchen; denn es war offenbar. Und sie hätte es auch nicht gesagt, wenn sie gewusst hätte, WAS sie damit überhaupt aussagt: Nämlich, dass ihr gesamtes Lebenswerk auf einer falschen Basis ruht. Sie hat ihr Leben lang versucht, den Tod zu erforschen; aber sie ist ihn immer von außen angegangen, nie von innen.
Lisi hat ihr eigenes Inneres nie erforscht. Damit ist sie gescheitert, scheitert noch.
Sie wollte trotz ihrer Krankheit weiter arbeiten; immer weiter arbeiten. Denn wenn sie so dasaß, in ihrer Krankheit, zum 'nichts im Außen tun' verurteilt, spürte sie ihr Inneres zwangsläufig - und es hat sie wahnsinnig gemacht. Sie war sauer, so auf sich selbst zurück geworfen zu sein - in ihrem Haus, in ihrem Garten EINGESPERRT.
Sie hat nie begriffen, dass sie sich selbst - durch ihren rein äußerlichen Arbeitsprozess mit dem Tod - von sich selbst ausgesperrt hat. Und als die Krankheit sie zu sich gezwungen hätte, war sie einfach sauer und zusehends wütend.
Elisabeth Kübler Ross hätte sich ebenso gut mit Kläranlagen befassen können, ihr ganzes Leben lang. Oder mit dem Waldsterben, oder mit den Kulturen der arktischen Fischer um den Polarkreis. Es wäre in jedem Falle die SELBE ABLENKUNG VON SICH SELBST gewesen.
Die Erforschung des eigenen Inneren hat nichts zu tun mit dem Erforschen äußerer Phänomene. Es besteht keinerlei Verbindung zwischen beidem. Das ist so unklar wie unbekannt, weil zwar jeder weiß, wie es sich anfühlt, im außen rumzuwühlen (auch sehr 'tief' im Außen rumzuwühlen), aber keiner weiß, wie es sich anfühlt, im Inneren rumzuwühlen - und dort zum Forscher zu werden; nicht zum Tuer (Engelsgespräche, Aurasehen, Magie, Tarot,...) sondern zum FORSCHER.
So wird Elisabeth noch exakt so lange in ihrem Flugzeug am Boden hocken bleiben müssen, bis sie weiß, wohin sie abheben möchte - und wie es sich anfühlt abzuheben; was das überhaupt ist, abzuheben, zu fliegen, zu schweben, MIT DEM FLUSS DES KOSMOS MITZUFLIESSEN.
Das erführe sie ausschließlich in Meditation.
-mit grüssen-