Was macht die Seele glücklich?

Was ist das für eine Frage wie die Umgebung aussieht? Na, wie für jeden anderen auch. Also bei manchen Fragen habe ich das Gefühl, du glaubst man verwandle sich zum Marsmensch oder sowas. ;-))

Hast du dich noch nie mit dem Thema Erwachen beschäftigt? Scheint mir so, obwohl du ja danach fragst. Ist ja nicht weiter tragisch, aber ich halte mich mal aus dem Seelenthema raus.
Nein, das war ein Missverständnis.
Ich dachte jetzt, du spricht davon, wie diese Seele sich erlebt, wenn sie sich im Jenseits aufhält.
 
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Denn für mich ist es nicht so, dass es mich schon gibt, bevor ich Gefühle etc. zustande bringe. Für mich gehört das einfach zusammen. Ich bin meine Gefühle.
Natürlich gehören Gefühle und du zusammen. Niemand bestreitet das. Aber ich kann dir versichern, dass es jedes Gefühl nur so lange für mich gibt, während ich meine Aufmerksamkeit darauf gerichtet lasse. Wenn ich z.B. das Gefühl von Trauer wäre, dann wäre ich es nicht nur manchmal sondern immer. Aber ich kann genau bemerken, dass ich keinesfalls immer traurig bin, sondern auch fröhlich, unsicher, in höchstem Maße glücklich und dann wieder zu Tode betrübt. Alle diese Gefühle sind nichts Beständiges, ich aber schon. Sie unterliegen einem ständigen Kommen und Gehen, weil jedes Gefühl stets nur für einen bestimmten Zweck bestimmt ist, für eine bestimmte Situation. Dann verschwinden sie wieder, eben, weil ich meinen Aufmerksamkeitsfokus auf etwas Anderes richte. Gefühle sind äußerst wichtige und wertvolle kommunikative Ausdrucksformen. Aber ich bin keine dieser Formen.

Das beste Beispiel, warum es mich auch bereits dann gibt, bevor ich irgendein Gefühl zustande bringe, ist der sogenannte traumlose Tiefschlaf. In dieser Phase fühle ich absolut nichts. Weder Fröhlichkeit, Trauer, Wut, Mitleid, Verständnis für andere, oder was auch immer. Ich weiß dann nicht mal, ob es mich überhaupt gibt. Das ist der Beweis, warum es für das Zustandebringen eines Gefühls unbedingt mich benötigt.

Und wenn du das aufmerksam bei dir beobachtest, wirst du realisieren, dass es auch für dich zutrifft.

Morgen schon bin ich anders als heute, unter anderen weil ich mich mit diesem Thema beschäftige. Weil ich versuche Dich zu verstehen. Aber das gelingt mir wohl nur Ansatzweise, weil Du anscheinend anders als ich gestrickt bist.

Dass du morgen jemand anderer bist als heute, sagst du nur, weil du dich für deinen Körper hältst. Ich dagegen weiß: Egal, ob ich mich für ein Kind halte, einen Jugendlichen, einen Erwachsener oder einen Senior, für alle diese körperlichen Veränderungen gilt: Die Aufmerksamkeit, mit der ich diese Veränderungen bemerke, ist stets Dieselbe. Ich bin diese Aufmerksamkeit. Das ist meine wahre Natur. Wenn du es stattdessen Seele, Selbst, oder wie auch immer nennen möchtest, bitte schön. Doch wenn wir alle begrifflichen Etiketten abziehen und uns anschauen, was übrig bleibt, dann ist es Aufmerksamkeit. Denn ohne sie gibt es für niemanden Gefühle, eine Welt, oder was auch immer.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sind das nicht Wortspielereien?

Es ist ähnlich wie, wenn du mehr über dein Auto erfahren möchtest, musst du das Auto untersuchen, und nicht dich.

Wenn du mehr über deine Wertvorstellungen und Überzeugungen erfahren möchtest (es vertiefen, wie du es nennst), musst du sie untersuchen, und nicht dich.
 
Natürlich gehören Gefühle und du zusammen. Niemand bestreitet das. Aber ich kann dir versichern, dass es jedes Gefühl nur so lange für mich gibt, während ich meine Aufmerksamkeit darauf gerichtet lasse. Wenn ich z.B. das Gefühl von Trauer wäre, dann wäre ich es nicht nur manchmal sondern immer. Aber ich kann genau bemerken, dass ich keinesfalls immer traurig bin, sondern auch fröhlich, unsicher, in höchstem Maße glücklich und dann wieder zu Tode betrübt. Alle diese Gefühle sind nichts Beständiges, ich aber schon. Sie unterliegen einem ständigen Kommen und Gehen, weil jedes Gefühl stets nur für einen bestimmten Zweck bestimmt ist, für eine bestimmte Situation. Dann verschwinden sie wieder, eben, weil ich meinen Aufmerksamkeitsfokus auf etwas Anderes richte. Gefühle sind äußerst wichtige und wertvolle kommunikative Ausdrucksformen. Aber ich bin keine dieser Formen.

Das beste Beispiel, warum es mich auch bereits dann gibt, bevor ich irgendein Gefühl zustande bringe, ist der sogenannte traumlose Tiefschlaf. In dieser Phase fühle ich absolut nichts. Weder Fröhlichkeit, Trauer, Wut, Mitleid, Verständnis für andere, oder was auch immer. Ich weiß dann nicht mal, ob es mich überhaupt gibt. Das ist der Beweis, warum es für das Zustandebringen eines Gefühls unbedingt mich benötigt.

Und wenn du das aufmerksam bei dir beobachtest, wirst du realisieren, dass es auch für dich zutrifft.



Dass du morgen jemand anderer bist als heute, sagst du nur, weil du dich für deinen Körper hältst. Ich dagegen weiß: Egal, ob ich mich für ein Kind halte, einen Jugendlichen, einen Erwachsener oder einen Senior, für alle diese körperlichen Veränderungen gilt: Die Aufmerksamkeit, mit der ich diese Veränderungen bemerke, ist stets Dieselbe. Ich bin diese Aufmerksamkeit. Das ist meine wahre Natur. Wenn du es stattdessen Seele, Selbst, oder wie auch immer nennen möchtest, bitte schön. Doch wenn wir alle begrifflichen Etiketten abziehen und uns anschauen, was übrig bleibt, dann ist es Aufmerksamkeit. Denn ohne sie gibt es für niemanden Gefühle, eine Welt, oder was auch immer.
Jetzt verstehe ich Dich besser.

Aber wenn Du im traumlosen Tiefschlaf nicht weißt ob es Dich gibt, könnte es auch heißen, dass es Dich dann nicht gibt.

Ich denke nicht, dass mein Ich konstant ist, es wächst und reift, bricht auseinander und geht wieder zusammen.

Aber wir werden uns da nicht einigen. Interessant finde ich Deine Sichtweise auf jedenfall.
 
Aber wenn Du im traumlosen Tiefschlaf nicht weißt ob es Dich gibt, könnte es auch heißen, dass es Dich dann nicht gibt.
Du bist ja ´ne ganz Pfiffige … :)

Aber auch hier kann ich etwas anderes feststellen, nämlich:

Es benötigt mich, um wieder aufwachen zu können. Deswegen muss ich zwingend vorhanden sein.

Nur weil ich mich während der Tiefschlafphase weder mit meinen Gedanken, Erinnerungen, Emotionen, Assoziationen, Wahrnehmungen beschäftige, bedeutet nicht, dass es mich nicht mehr gibt.
 
Du bist ja ´ne ganz Pfiffige … :)

Aber auch hier kann ich etwas anderes feststellen, nämlich:

Es benötigt mich, um wieder aufwachen zu können. Deswegen muss ich zwingend vorhanden sein.

Nur weil ich mich während der Tiefschlafphase weder mit meinen Gedanken, Erinnerungen, Emotionen, Assoziationen, Wahrnehmungen beschäftige, bedeutet nicht, dass es mich nicht mehr gibt.
Oder Du brauchst Deinen Körper, der Dich wach macht, damit Du wieder die Steuerung übernehmen kannst....
 
Du bist ja ´ne ganz Pfiffige … :)

Aber auch hier kann ich etwas anderes feststellen, nämlich:

Es benötigt mich, um wieder aufwachen zu können. Deswegen muss ich zwingend vorhanden sein.

Nur weil ich mich während der Tiefschlafphase weder mit meinen Gedanken, Erinnerungen, Emotionen, Assoziationen, Wahrnehmungen beschäftige, bedeutet nicht, dass es mich nicht mehr gibt.

Unser Gespräch ist so ein wenig wie die Fragestellung: Wer war zuerst da, das Huhn oder das Ei........

Wahrscheinlich bedingen sich beide Aspekte gegenseitig....so ungefähr....
 
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Oder Du brauchst Deinen Körper, der Dich wach macht, damit Du wieder die Steuerung übernehmen kannst....

Mein Körper macht mich nicht wach, weil er keine Ahnung hat, dass es mich gibt. Auch hat mein Körper während seiner gesamten Entwicklung und seines Daseins noch niemals geschlafen.

Er ist pausenlos damit beschäftigt, wofür er konstruiert ist, wie z. B. zu atmen, zu verdauen, den Blutkreislauf aufrecht zu erhalten, nicht mehr benötigte Zellen zu entsorgen und sie durch neue zu ersetzen, das Immunsystem und den Herzschlag aufrecht zu erhalten. Ja, mehr noch, die Experimente in Schlaflabors haben gezeigt, dass sich der Körper während ich schlafe mehrmals herumdreht, von einer Seite auf die andere, damit es keine Druckstellen gibt. Auch sind alle meine sinnlichen Qualitäten voll intakt. Während des Schlafes registrieren z.B. meine Ohren alle Luftbewegungen, alle Töne und Geräusche und leiten sie in Form von elektrischen Signalen ununterbrochen ins Hörzentrum meines Gehirns. Aber - es ist niemand da, für den sie eine Bedeutung haben könnten. Ohne mich ist mein Körper vollkommen nutzlos bedeutungslos und dient allenfalls als Nahrung in Form von Kadaver für andere Lebewesen.

Ich bin Derjenige, der schläft, und nicht mein Körper.
 
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