Mipa, um Beweise gehts mir nicht. Hast du schon mal die Erfahrung gemacht, dass alles eins sei? Und wie sah die aus, hätteste, wenn... Lust mal zu beschreiben?
Ich versuchs mal, Fiory.

Ich komme aufgrund verschiedener betrachtungen und erfahrungen zu diesem schluss - vorläufig.
1. Ich befasse mich u.a. mit magie und habe einiges über den kabbalitischen lebensbaum gelesen und darüber, dass es nur eine seele gibt. Zunächst fand ich das alles unglaubwürdig und forschte weiter. Inzwischen entspricht es weitgehend dem, was ich fühle.
2. Im panentheismus stiess ich auf eine ähnliche sicht, dass alles beseelt und göttlich ist, teil des ganzen. In "gespräche mit Gott" pflanzte sich dieses erkennen weiter, weil dort genau das stand, was in mir schon immer "verankert" war und nur bis anhin keinen namen gehabt hatte. Den braucht es natürlich nicht, aber
ich er-kannte etwas wieder, was mir zunächst einfach nur phantastisch vorgekommen war.
3. Ein persönliches erlebnis vor einigen jahren, das mich in unmittelbare persönliche todesnähe brachte, liess mich die intensive erfahrung machen, dass tot-sein zwar das gegenteil von leben ist, aber - zumindest der übergang - nicht so, wie ich immer gedacht und befürchtet hatte. Es sich also eher nach "ganz-werden" anfühlte, also ein
aufheben der dualität.
Als ex-katholikin glaubte ich viel früher an einen patriarchalischen und strafenden "Gott", vor dem man sich in erster linie zu fürchten hatte. Dieses bild von "ihm" schien mir aber immer falsch und total unbefriedigend, weshalb ich mich ganz von religionen abwandte.
Mir ist klar, dass wir in einer dualen welt leben, in einer welt von gut und böse, arm und reich, schön und hässlich....etc. Ich für mich denke aber, dass hinter der dualen welt - die in erster linie halt unserem er-kennen des
anderen/gegenpols dient - eine einheit, ein ganzes steht.
Es ist etwas, was mir mein gefühl schon seit anbeginn gesagt hatte, was ich aber nicht weiter begründen kann.
Du wirst vermutlich mit dieser antwort nicht ganz zufrieden sein. Ich denke aber, dass es darum eben nur möglich ist ein
persönliches "Gottes-bild" zu erschaffen, eines, das zu einem passt und mit dem man sich identifizieren kann. Einen anspruch auf absolute wahrheit kann man nicht stellen.
