Ja, natürlich. (Müssen wir jetzt wirklich auf diese Weise miteinander diskutieren? "Nein, du hast unrecht. Es gibt mindestens EINEN Wissenschaftler, der da schonmal was geforscht hat." Dass zehntausende andere deren Resultate weiterhin ignorieren, interessiert die zehntausend herzlich wenig. Dass mehr Geld von der Pharmaindustrie in Projekte gepumpt wird, in welchen die positive Wirkung von Sonnencreme aufgezeigt wird, und Projekte, in welchen die negativen Wirkungen dieser Cremes untersucht werden soll, das interessiert die Öffentlichkeit genauso wenig. Es ist eine Illusion, und zwar eine schwerwiegende, zu glauben, Forschung sei neutral, verfolge keinerlei Interessen ausser der Objektivität, sie sei frei von Dogmen usw. Vor paar hundert Jahren wurde man stranguliert, wenn man behauptete, die Erde sei eine Kugel. Leider sind wir heute noch immer nicht viel weiter. Man wird zwar nicht mehr stranguliert, aber man wird in der Öffentlichkeit lächerlich gemacht, wenn man mit Weltanschauungen daherkommt, die nicht ins öffentliche Dogma passen, es werden einem Forschungsgelder entzogen usw.lazpel schrieb:Das ist eine falsche Aussage.
Die Wissenschaft hat sich schon mit "Prana" oder "Chi" beschäftigt. Da seien Robert Todd Carrol, Dr. Stephen Barret, Victor Stenger, Peter Huston genannt
Echt, Lazpel, worauf willst du eigentlich hinaus mit einem solchen Beitrag?)
Danke für die Links, ich werde die mir anschauen.
Naja. Ich arbeite immerhin momentan in der akademischen Forschung: Ich schreibe meine Diplomarbeit im Bereich Computerlinguistik. Da und auch in der künstlichen Intelligenz gibt es gewisse Paradigmen. Nur Verrückte und Geniale hinterfragen diese Paradigmen. Das Gros der Forscher akzeptiert diese Paradigmen stillschweigend. In den 80ern musste erstmal die "New AI-Bewegung" durch ihre überragenden Resultate den Nachweis erbringen, dass die alten Paradigmen schlicht und ergreifend ungenügend waren im Vergleich zu ihren neuen, sehr viel eleganteren Ansätzen. Da wurden einfach zwei oder gar drei Jahrzehnte lang an Dogmen festgehalten, und zwar mit einer Sturheit. Verständlich - viele Forscher haben selbst 15 oder 20 Jahre ihres Lebens in ihre Ansätze investiert. Die können nicht einfach zugeben, dass andere Kollegen einfach die besseren Ideen haben.Und Du hast hinter den Vorhang eines akademischen Betriebes gesehen?
Genauso die Pharmaindustrie. Glaubst du, die haben ein Interesse daran, psychotherapeutische Ansätze näher zu untersuchen, welche ev. gewisse medikamentöse Behandlungen ersetzen könnten? Natürlich nicht. Es wäre Aufgabe des Staates, Unabhängigkeit zu garantieren. Das kann der aber auch nur bis zu einem gewissen Grad.
Und wenn du mir das alles nicht glaubst: Schau dir mal die Untersuchungen von C. G. Jung zum Thema Synchronizität an. Wo bleibt da die öffentliche Diskussion dieser verblüffenden Fallstudien? Solches Material wird schlichtwegs von der Wissenschaftsgilde ignoriert. Es wird einfach nicht weiter darauf eingegangen.
Und wenn doch, dann oft aus dem klassischen materialistisch-szientistischen Dogma (dem du übrigens ganz offenbar auch teilweise anhängst, zumindest nach allem, was ich deinen Beiträgen bisher entnehmen konnte). Dieses Dogma ist durchaus in der Lage, sogar für diese statistisch höchst unwahrscheinlichen Ereignisse Erklärungen zu liefern, welche genauso unwahrscheinlich klingen, wie die Ereignisse selbst. Würde man nur einmal sich ein wenig öffnen und sich ernsthaft mit der Möglichkeit auseinandersetzen, dass es sowas wie "Reinkarnation" oder "Gedankenübertragung" und ähnliches gäbe, dann würde man verblüfft feststellen, dass mit einem neuen Modell davon, was sowas wie "Bewusstsein" ist, sich sehr viel mehr und sehr viel einleuchtender erklären lässt, wie diese Fälle zustandekommen. Bloss: Da muss man dann die alten Dogmen fallen lassen, die Idee, dass Geist ein rein biochemischer Vorgang ist (ein Modell, das ich inzwischen als lächerlich einfältig empfinde, durchaus vergleichbar mit der Vorstellung der Erde als flacher Scheibe, aber das ist meine persönliche Ansicht).
Oder was ist mit den Patienten, die während Narkose eine OOBE durchmachen und nachher exakt die Vorgänge im Saal schildern können? Natürlich - und das ist ja gerade der Witz der Sache - der materialistische Szientismus kann ebenfalls Erklärungen liefern. Erklärungen, die dann ungefähr so einleuchtend wirken, wie dass der Storch die Kinder bringt. Es sind Erklärungen, aber sie sind dermassen an den Haaren herbeigezogen, dass sich jeder ernsthaft denkende Mensch fragen muss, wie man sowas jemals glauben kann.
Wenn man sich aber von der Idee löst, dass Bewusstsein erstens an einen Körper gebunden sei, zweitens davon löst, dass Bewusstsein ein rein biochemischer Vorgang im Gehirn sei, dann kriegt man sehr einfach sehr vielversprechendere Modelle der Situation. Die dann in einem weiteren Schritt zu verifiziern wären. Aber bitte mit einem geigneten Ansatz.