Monika verkauft Liebe nicht. Für ihre Seminare sind die Beträge frei wählbar und es ist außerdem doch vollkommen legitim, dass man für 2 Tage Mühe auch Geld verlangen darf. Man bekommt ja etwas, und ich finde es natürlich, dass man dafür auch etwas gibt. So hat es seinerzeit auch Maryam in ihren Seiten geschrieben; dass ein Energieausgleich stattfinden muss und sie hat damals für ihre Seminare auch Spenden entgegen genommen. Jetzt hat sie eine andere Meinung. Aber wieso muss jeder ihrer Meinung sein? Es werden ja nicht Licht und Liebe verkauft, sondern die Zeit, die Mühe die man sich macht, das Lehren von Wissen, das man sich selbst erarbeitet hat. So ist es zumindest bei Monika der Fall. Das finde ich vollkommen in Ordnung! Beim Bäcker kriegt man sein Brot auch nicht umsonst. Und trotzdem kann er mit Liebe backen. Dann schmeckt das Brot sicher besser. Der Bäcker muss ja aber trotzdem seinen Lebensunterhalt verdienen. Und Maryam bekommt ja auch ihr Pensionsgeld, soviel ich weiß. Wäre das nicht der Fall, wovon sollte sie leben?
Deswegen finde ich es nicht richtig, Leute zu verurteilen, die mit ihren Leistungen, seien es auch Leistungen mit spirituellem Hintergrund, Geld verdienen wollen. Und wie gesagt; es wird nicht Liebe verkauft, sondern der Zeitaufwand und das Beraten von Menschen, die zu den Beratungen kommen. Das ist ja was konkretes und nichts nicht Greifbares. Wenn ich jetzt fürs Liebe schicken Geld verlangen würde, dann könnte man vielleicht was dagegen sagen, aber nicht bei Beratungen, bei denen man viel Zeit und Energie investiert. In anderen Berufen kriegt man auch nichts umsonst, außer es handelt sich dabei um Freundschaftsdienste, was aber auch nur begrenzt möglich ist, um z.B. jemanden einen Gefallen zu tun. Was anderes ist es natürlich, wenn jemand das Geld absolut nicht braucht und es als Hobby betreibt. Aber wenn man seinen Lebensunterhalt verdienen muss, dann ist es nunmal so. Wir leben nunmal in einer Welt, wo man Geld braucht um sich sein täglich Brot leisten zu können.
Und selbst wenn Mangeldenken dahinter stecken sollte. Ist das denn so schlimm, wenn man noch nicht absolut perfekt ist? Du, Maryam, jeder andere...alle sind wir auf dem Weg und machen immer neue Erkenntnisse, haben andere Probleme, andere Herausforderungen. Wieso muss es bei jedem gleich ablaufen?
Du hast mir in deinem letzten Beitrag geschrieben Paulus, dass du jetzt andere Meinungen neben deiner stehen lassen kannst. Das fand ich wirklich toll. Es müssen ja keine Seminare besucht werden. Das schreibt Maryam selbst auf ihren Seiten. Jeder kann den Weg auch alleine gehen und auch die Leute auswählen, bei denen er Seminare besucht. Es ist also eine freie Entscheidung jedes einzelnen, ob er Geld für etwas ausgeben will oder nicht. Für andere fühlt sich vielleicht etwas anderes stimmig an, als für dich! Wieso ist der andere dann automatisch im Unrecht? Können wir nicht so tolerant sein, dass wir andere Empfindungen sein lassen können, ohne sie als falsch zu bezeichnen?
Und noch was möchte ich hinzufügen. Ich habe immer ein ganz blödes, komisches Gefühl gehabt, wenn mir wer eine umfangreiche Leistung gratis anbieten wollte. Ich hatte immer ein schlechtes Gewissen und war total unrund. Weil ich nehmen sollte, ohne zu geben. Ich empfinde das als nicht richtig. Man nutzt die Person irgendwie aus, auch wenn man das natürlich nicht will und auch wenn die andere Person sagt, sie gibt gerne frei. Es fühlt sich aber trotzdem nicht harmonisch an, einfach immer nur zu nehmen ohne was zurück zu geben. Ab und zu ist das natürlich in Ordnung, dann schenkt man jemanden etwas. Aber die ganze Zeit? Vor allem bei so viel Aufwand?
Liebe Grüße,
traumreisende