Was die Quantenmechanik NICHT aussagt

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@Joey
Von Dir erfahre ich auf alle Fälle nichts über Astrophysik, das ist schon länger klar hier. Von einem echten Wissenschaftler - ob nun Atheist oder nicht - kann man wenigstens etwas lernen. ;)
 
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Es geht doch vielmehr um die hochinteressante Frage, wie auch nur ein Astrophysiker es schafft, zwei Weltbilder in sich zu leben, die oberflächlich (!) betrachtet einander widersprechen, weil der Zeitgeist es so einfordert. ;)

Und damit ist nicht gemeint, dass ein Astrophysiker ja tagsüber sich seinem Job widmet und sich abends die Karten selbst legt, sondern wie er aus Überzeugung beides (Wissenschaft und Spiritualität) zugleich in sich integriert bekommt. Und welche weitergehenden Erkenntnisse so ein Mensch daraus neu oder tiefer begreift.

Denn auch wenn so ein Mensch im Alltag seinen Job den Vorgaben gerecht erledigt, verändert sich etwas, ob so ein Mensch in irgendeiner Art und Weise spirituelle Erfahrungen gemacht hat oder eben nicht. Jeder Mensch nimmt sich und seine Erfahrungen und Einstellungen und seine Weltsicht 24/7 mit. Das ist gar nicht dauerhaft auschaltbar, ohne psychische Schäden zu nehmen, weil man eben einen Teil in sich verleugnen müsste, wenn diese Integration der spirituellen Erfahrungen misslingt.

LG
Any
 
Es geht doch vielmehr um die hochinteressante Frage, wie auch nur ein Astrophysiker es schafft, zwei Weltbilder in sich zu leben, die oberflächlich (!) betrachtet einander widersprechen, weil der Zeitgeist es so einfordert. ;)

Und damit ist nicht gemeint, dass ein Astrophysiker ja tagsüber sich seinem Job widmet und sich abends die Karten selbst legt, sondern wie er aus Überzeugung beides (Wissenschaft und Spiritualität) zugleich in sich integriert bekommt. Und welche weitergehenden Erkenntnisse so ein Mensch daraus neu oder tiefer begreift.

Denn auch wenn so ein Mensch im Alltag seinen Job den Vorgaben gerecht erledigt, verändert sich etwas, ob so ein Mensch in irgendeiner Art und Weise spirituelle Erfahrungen gemacht hat oder eben nicht. Jeder Mensch nimmt sich und seine Erfahrungen und Einstellungen und seine Weltsicht 24/7 mit. Das ist gar nicht dauerhaft auschaltbar, ohne psychische Schäden zu nehmen, weil man eben einen Teil in sich verleugnen müsste, wenn diese Integration der spirituellen Erfahrungen misslingt.

LG
Any

Leider geht das Any, weil diese welche an einen Gott glauben, aber nicht über Glaubenserfahrung verfügen, weshalb das Gespaltensein und Verdrängen eben funktioniert. Werden sie mit echter Erfahrung, z.B. Nahtoderlebnisse und Vergleichbares, konfrontiert bricht deren Welt zusammen. Die monotheistischen Religionen haben dafür gesorgt keine Glaubenserfahrung zu machen und ich behaupte sogar diese monotheistische hat die westliche Wissenschaft insofern geprägt, dass sie sich oft wie eine Religion gibt und die Wissenschaftler verhalten sich wie Priester. Der Buddhismus lässt da viel mehr Raum, da er ohne Gott auskommt und ja auch eher eine Weltanschauung ist.

Spannend finde ich zudem zu beobachten, dass Chemiker und Physiker sich da miteinander schwer tun. Der Chemiker sage ich mal ist der substanziellen persönlichen Erfahrung viel mehr ausgesetzt und näher, siehe z.B. Albert Hofmann - ist damit ein viel reaktionsfreudigeres Element. Zudem kommt die Chemie nun mal aus der Alchemie - Physiker versuchen sich da im guten wie im schlechten eher wie ein Edelmetall zu verhalten, bloß nicht reagieren mit etwas anderm.
 
Ja, Anton Zeilinger ist mir ein Begriff. Ebenso, was er von esoterischen Deutungen der Quantenmechanik hält (siehe Post #1 in diesem Thread).

Richtig, er kann sich aber mit den Buddhisten verständigen da die einen solchen Gottesbegriff nicht brauchen und eben auch besagte Glaubenserfahrung mitbringen.

"DIE WELT: Sie veranstalten gemeinsam mit Philosophen Seminare und haben auch den Dalai Lama getroffen. Was interessiert Sie daran?

Zeilinger: Ich habe es sehr spannend gefunden, mit dem Dalai Lama zu diskutieren. Er wollte unser Statement als Quantenphysiker nicht gelten lassen, dass es reinen Zufall gibt. Er meinte, wir müssten nur noch genauer nachsehen, dann würden wir die verborgenen Gründe schon finden. Wir haben versucht, ihm zu erklären, dass genau diese Idee nicht mehr funktioniert: Das Programm einer Suche nach den verborgenen Parametern ist zusammengebrochen, es gibt sie nicht - und damit auch keine verborgenen Gründe. Für den Buddhismus - und das ist eine zentrale Annahme - muss es diese ununterbrochene Ursache/Wirkungskette für jedes Ereignis geben. Und diese ununterbrochene Kette muss beliebig weit in die Vergangenheit zurückverfolgt werden können. Aus diesem Grund gibt es für Buddhisten auch keinen Anfang, keinen Beginn, keinen Urknall. Da haben wir eine echte Divergenz unserer Anschauungen.

DIE WELT: Der Buddhismus ist demnach offenbar nicht vereinbar mit dem aktuellen physikalischen Weltbild?

Zeilinger: Da muss man vorsichtig sein. Der Dalai Lama würde sagen: Da haben wir einen Konflikt. Aber der Buddhismus ist weitaus flexibler als der Katholizismus zum Beispiel. Wenn buddistische Aussagen durch ganz klare empirische Erkenntnisse widerlegt würden, müssten und könnten sich die buddistischen Aussagen ändern. Es gibt grundsätzlich keine Dogmen."

http://www.welt.de/print-welt/article552630/Max-Planck-Einstein-und-der-Dalai-Lama.html

Bei der fett gedruckten Aussage wird es richtig interessant. Da die Physik nämlich von einer Singularität ausgeht, die ich als monotheistisch geprägt bezeichne. Gott in christlicher Sicht ist eine Singularität.
 
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Wenn Du das so brauchst um Dir und anderen gegenüber zu rechtfertigen, dass Du mich nicht ernst nimmst... bitteschön. Geschenkt.
Viel Spaß noch, beim selektiven suchen nach gläubigen Astrophysikern und Igmnorieren der Atheisten auf der gleichen Stufe der Karriereleiter.
Weißt du, dass ich wußte, dass mit dir das gleiche passiert wie mit mir? ;)
 
Richtig, er kann sich aber mit den Buddhisten verständigen da die einen solchen Gottesbegriff nicht brauchen und eben auch besagte Glaubenserfahrung mitbringen.

Er kann sich mit allen austauschen. Und weiter?

(...)Bei der fett gedruckten Aussage wird es richtig interessant. Da die Physik nämlich von einer Singularität ausgeht, die ich als monotheistisch geprägt bezeichne. Gott in christlicher Sicht ist eine Singularität.

Da hst Du jetzt eine scheinbare Assoziations-Parallele zwischen Urknall und Monotheismus. Und was sagt das nun aus? Ist deswegen die Urknalltheorie falsch?
 
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Zeilinger: Da muss man vorsichtig sein. Der Dalai Lama würde sagen: Da haben wir einen Konflikt. Aber der Buddhismus ist weitaus flexibler als der Katholizismus zum Beispiel. Wenn buddistische Aussagen durch ganz klare empirische Erkenntnisse widerlegt würden, müssten und könnten sich die buddistischen Aussagen ändern. Es gibt grundsätzlich keine Dogmen."

http://www.welt.de/print-welt/article552630/Max-Planck-Einstein-und-der-Dalai-Lama.html

@Erdkröte

Ich finde Deine Hinweise spirituell gesehen interessant, hab allerdings auch schon mehrfach von Buddhisten gelesen, dass der Buddhismus sehr stark hierarchisch und dogmatisch gegliedert ist in der Praxis. Also so weit entfernt vom Katholizismus ist das nicht. Die Menschen sind eben überall gleich! ;)
 
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