Syrius
Sehr aktives Mitglied
Diese Überlegungen machen nur Sinn, wenn man sie in Zusammenhang mit den ursprünglichen Zielen Jesus und den Urchristen stellt. Er ist nicht für die Sündenvergebung der Menschen gestorben sondern für die Erfüllung der Prophezeiungen Jesajas. So bekommt dann auch der scheinbare Verrat durch seinen Lieblingsjünger Judas seinen Sinn: Es war ein notwendiger Auftrag, um den Plan Jesus verwirklichen zu können.
Merlin
Stimmt, DruideMerlin, für die eigenen Sünden und Vergehen muss jeder Mensch selbst gerade stehen und Rechenschaft ablegen. Das hat mit der Erlösung nichts zu tun.
Wir haben noch gelernt, dass Johannes der Lieblingsjünger Jesu war.
Die Formulierung, er sei für die Erfüllung der Prophezeiung gestorben, ist etwas verwirrend. Prophezeit wurde ein Messias, ein Erlöser, der alle Seelen erlöst und ihnen die Rückkehr in den Himmel ermöglicht. Diese Erlösung wurde von den Propheten vorausgesagt.
Der Verrat von Judas war weder notwendig noch geplant. Das war seine freie Willensentscheidung, sich diese 30 Silberlinge zu ergattern. Zudem gab er den verräterischen Kuss nachdem Jesus sich den Söldnern zu erkennen gegeben hatte.
Es entspricht meines Erachtens nicht der Gerechtigkeit Gottes, ein so wichtiges Ereignis wie die Erlösung von einer verwerflichen Tat des Verrats abhängig zu machen. Gott würde nicht 'liebe deinen Nächsten' verlangen - und gleichzeitig diesen Verrat in seine Planung aufnehmen.
lg
Syrius