ancalagon
Mitglied
Die ganze Sache läuft Zweigleisig, und kompliziert ist es wirklich.
Grundsätzlich kommst Du mit Deiner Sichtweise der Wahrheit sehr nahe.
Das Tier partizipiert nicht vom Logos, es reflektiert sich und sein Tun nicht, Schuld und Unschuld (Karma) treffen nur den Menschen, als einzige sich selbst reflektierende Lebensform.
Die Aufgabe des Menschen ist eine Ungeheuerliche, denn er geht schwanger mit Gott und muß ihn immer neu gebären.
Die Vital-Seele, die in höheren Strukturen des Lebens zum Emotionalkörper mutiert, ist allen Leben eigen und treibt die Evolution.(Energieerhöhung).
Die Geist-Seele, die sich durch die belebte Form ausdrückt, ist bei Albertus Magnus die erkennende Kraft in uns. Bei Meister Eckart aber wird sie zum schöpferischen Vermögen, die von Augenblick zu Augenblick aus dem unendlichen Fundus der objektiven Realität das phänomenale Universum entstehen läßt.
Das Tier ist Tier
und Gott ist Gott.
Der Mensch aber ist Tier und Gott.
Im Spannungsfeld seiner tierischen Triebe und seines ihm innewohnenenden ethischen Gesetzes vollzieht sich seine Existenz, zu immer höherer Entfaltung des geistigen Potentials bis zur Geistgeburt, und erst dort beginnt der eigentliche Weg des Homo Sapiens, des weisen Menschen.
Lieber Reisender, das hier halte ich allemal für eloquent, aber unreflektiert abgeschrieben. Schade.
Und Lichtenberg: "Wenn ein Kopf und ein Buch zusammenstoßen und das klingt hohl; Ist das denn allemal im Buche?" --- und wieder, "Solche Werke sind Spiegel, wenn ein Affe hineinguckt, kann kein Apostel heraussehen.
Liebe Grüße,
ancalagon