Lieber Syrius,
Jesus hat nirgends den Auftrag erteilt, seine Lehre aufzuschreiben. Das wäre auch in direktem Widerspruch gestanden zur Rüge an die Hohenpriester, denen er Lügengriffel vorwarf, weil sie die heilige Schrift verfälschten.
Ja, das wird auch irgendwo in der Bibel erwähnt (oder in den Evangelien, what ever).
Trotzdem wurde sie aufgeschrieben, obwohl zu vermuten ist, dass Jesus vorsah, seine Lehre durch die Geister der Wahrheit und Sprechmedien verkünden zu lassen. Nun, sie wurde trotzdem aufgeschrieben, nicht gleich sofort und nicht jeder hat alles erzählt.
Ich denke da machst du dir etwas vor. Eben deshalb weil da
Etwas aufgeschrieben wurde und dieses Etwas nicht zur Aussage Jesu passt es nicht aufzuschreiben.
Es kommt ja ganz gut heraus was Jesus selbst angeblich vom Aufschreiben und Verstehen seiner Lehre hielt. Es wird ja auch gesagt, dass das Geprädigte von ihm von den meisten Menschen nicht verstanden wird (Stichwort Gleichnisse).
Deshalb ist das, was aufgeschrieben wurde, nur eine veränderte Form von schon zuvor Bestandenem (jüdischen und sonstigen Lehren). Jesus hat es ja nachweislich nicht geschrieben sondern nur geprädigt. Und was er wirklich geprädigt hat, weiß heute niemand. Und ich denke es wurde von den Schreiberlingen, die das später aufschrieben teilweise selbst nicht verstanden.
Für mich klingt das wirklich alles wie umgeschriebene Plagiate, von teilweise falsch verstandener und teilweise absichtlich umformulierter und zudem kurzgefassterer ursprünglicherer klarerer Lehren aus anderen Religionen.
Aber, ich will dich von meiner Ansicht nicht überzeugen. Mir fällt ja das deshalb auf, da ich mich mit anderen Lehren auseinander setze und dem auf den Grund gehe. Sowohl geschichtlich, wie z. B.mit den Völkerwanderungen, im Zusammenhang damit, sowie auch auf schriftliche Funde bezogen (aus welchem Jahrhundert diese stammen) und auch auf die Aussagen und Kerne der Lehren.
Genau deshalb wollte doch Jesus, dass zu jeder Zeit die Engel der Wahrheit direkt aus dem Mund von Sprechmedien die Wahrheit verkünden, damit sie von allen verstanden wird. Aber jede mediale Begabung wurde von der Inquisition ausgerottet.
Ich denke, dass nicht nur "die Inquisition" damals so verfuhr. Es ist allgemein geschichtlich nachvollziehbar und eruierbar, dass im Prinzip die Wahrheit, weitreichende Erkenntnisse und Weisheiten Großteils aus Machtstreben und manchmal auch aus Vernunft nicht verbreitet wurden. Wissen und Wahrheit ist und war immer schon Macht. Und in welchen Händen ein Wissensmachtpotential zu sein hatte entschieden die Einflußreichen (damals wie heute).
Ich denke, deshalb wollten auch diese Einflußreichen gar nicht die Verbreitung der Lehren eines Revoluzzers namens Jesus, der sich dafür einsetzte eine Wahrheit auch unter dem Fußvolk zu verbreiten (seine damals revolutionäre Idee). Dem wurde, denke ich, durch die danach verbreiteten verfälschten Lehren ein Ende gesetzt und doch das weiter propagiert, was den Einflußreichen genehm war und vom Volk sowieso nicht verstanden wurde.
Nein, die Erlösungstat hat eine viel weiter reichende Bedeutung und ist etwas Besonderes und ganz Neues: Den Gefallenen Engeln wurde der Rückweg an ihren ursprünglichen Platz ermöglicht.
Eine Erlösung von ihren Sünder ergibt keinen Sinn.
Was dann?
Was ist an dieser Erlösungstat so ganz Neues? Das verstehe ich nicht, da es diese Erlösungsvorstellungen schon in anderen Religionen viel früher gab und noch immer gibt.
Nein, das denke ich ganz sicher nicht, dass Jesus seine Kreuzigung überstand und weiterlebte. Ich habe geschrieben, dass dies von irgendwelchen Menschen angenommen und in Büchern verbreitet wird.
Achso.
Man wird dahin geboren, wo es die optimalen Bedingungen gibt, sich schnell höher zu entwickeln und meist wusste die Seele dies vorher auch.
Die Frage nach dem Bösen, Machtgier und Kriege - ist Luzifer mit seinen Schergen, die durch die Menschen ihre niederen Triebe ausleben und geniessen.
Für mich ist Religion, Glaube und der Weg der Individuation eine private Angelegenheit. Auch eine Angelegenheit der Bildung und des Erfassungsvermögens oder auch eine bestimmte Reife des "Herzens". Somit kann nur jeder selbst, wenn er reif genug ist, für sich entscheiden ob überhaupt und dann, wie er/sie sich weiter entwickeln möchte. Das ist doch eine Sache der inneren "Dinge" und nicht etwas das man einfach ist oder da hineingeboren wird.
Da muss man unterscheiden. Das hat direkt mit der Erlösung zu tun, die die Rechte Luzifers ungemein einschränkte und dadurch der Menschheit eine allmähliche Zuwendung zu höheren ethischen Werten ermöglichte, unabhängig der Religion.
Die Lehre und das Wissen um diese Dinge hätte sich mit dem Christentum ausbreiten sollen, was aber nur sehr zögerlich vor sich ging.
lg
Syrius
Das wiederum erscheint mir doch eher nach einer Verherrlichung.
Die Wissenschaft hat viele Dinge relativiert und richtig gestellt, die früher auf Glauben oder Aberglauben basierten und trotz dieses Wissens tun Menschen weiterhin böses....ich finde es eigentlich, nach der Aufklärung noch viel schlimmer. Denn es passiert ja jetzt TROTZ aufgeklärt sein und darum wissen.
Deshalb haut diese Annahme für mich auch nicht hin.
