1. Eine wahre Volkszählung in einer Geschichte, macht die Geschichte nicht war.
2. Kannst du bitte zitieren in welchen Evangelien die Volkszählung angegeben wird?
Die geläufigere Weihnachtsgeschichte ist die Erzählung über die Geburt Jesu Christi, wie sie im Neuen Testament der Bibel vom Evangelisten Lukas in Lk 1,580; 2,152 EU erzählt wird. Das Kernstück dieses Textes (Lk 2,120 EU) wird im christlichen Kulturraum traditionellerweise am Heiligen Abend und am Weihnachtstag bei Gottesdiensten und Weihnachtsfeiern vorgelesen oder nachgespielt. In der katholischen Liturgie ist es das Evangelium der Heiligen Messe in der Nacht. In der zweiten Festmesse (Am Morgen) ist der Evangeliumstext die Verkündigung an die Hirten (Lk 2,1520 EU).
Der Darstellung der Geburt Jesu geht die Verheißung der Geburt an Maria durch den Engel Gabriel voraus. Parallel dazu wird die Geburt Johannes' des Täufers erzählt in dem Sinne, dass Jesus als der Größere von beiden ausgewiesen wird (Überbietung).[2]
Die Geburtsgeschichte Jesu beginnt daraufhin damit, dass Kaiser Augustus die erste Volkszählung der Geschichte durchführt und sich deswegen jede Familie in den Heimatort des Familienvaters begeben soll. Aus diesem Grund begibt sich Josef mit seiner hochschwangeren Verlobten Maria nach Betlehem. Als sie dort ankommen, kommt Maria in die Wehen und bringt ihren ersten Sohn zur Welt. Das Neugeborene wird gewickelt und in eine Krippe gelegt. Daraus wird zumeist geschlossen, dass die Geburt in einem Stall stattfand; es heißt im Text ausdrücklich nur, dass das Paar keinen Platz in einer Herberge fand. Die Ställe um Bethlehem herum waren aus dem Felsen gehauen, so dass die Futterkrippe vermutlich eine einfache Wandnische in einer solchen Höhle war.
Der weitere Verlauf der Erzählung handelt davon, wie Hirten in der Nähe von einem Engel aufgesucht werden, der ihnen mitteilt, dass in Betlehem der Heiland (Messias) geboren worden sei.
Nach dieser Verkündigung kommt eine Schar von Engeln zu dem einen hinzu. Sie lobpreisen Gott im Himmel und verheißen den Menschen Frieden auf Erden. Hier ist der Text wieder doppeldeutig: Entweder wird der Friede allen Menschen gemäß dem guten Willen Gottes verheißen oder nur denjenigen Menschen, die guten Willens sind. Die Hirten beschließen, nach Betlehem zu eilen und dem Kind zu huldigen, das sie an seinem für Neugeborene ungewöhnlichen Aufenthaltsort identifizieren. Nachdem sie das Christuskind gesehen und allen Umstehenden von ihrer Begegnung mit den Engeln erzählt haben, kehrten die Hirten wieder zu ihrer Herde zurück und priesen und lobten Gott für alles, was sie gehört und gesehen hatten, wie denn zu ihnen gesagt war. Sie erzählen die frohe Botschaft, dass der versprochene Retter der Welt geboren ist.
Die lukanische Kindheitsgeschichte schließt mit der gesetzlichen Darstellung Jesu im Tempel und der Wallfahrt des zwölfjährigen Jesus mit seinen Eltern nach Jerusalem. Das Lukasevangelium spricht nicht von der Huldigung durch die Sterndeuter, vom Kindermord des Herodes und von der Flucht nach Ägypten.