Warum nicht Christentum

Früher wurde die Bibel nur in Lateinisch geschrieben und die Katholischen Priester haben nach Bedarf alles gedreht, weil es sowieso niemand außer sie selber lesen konnte.

Vor etwa 600 Jahren wurde der Deutsche Priester Martin Luther in Eisenacher Wartburg eingesperrt und die Bibel auf Deutsch übersetzt. (Das Original liegt in einem Braunschweiger Museum und wird behütet wie ein Staatsgeheimnis). Auf einmal könnten alle lesen was wirklich drin stand. So ist dann Evangelium entstanden.

LG Marie
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Liebe Marie,

man sollte dazu wissen, daß es vor Luther bereits eine Reihe deutscher Übersetzungen gab. Warum die Übersetzung Luthers so entscheidend war, liegt zum einen an der besseren Lesbarkeit und zum anderen an der Erfindung des Buchdruckes mit beweglichen Lettern.

Gerade Luther hatte sich um möglichst getreue Übersetzung bemüht und deshalb als Grundlage eine griechische und eine lateinische Bibel verwendet. Die griechische und lateinische Sprache diente ursprünglich nicht zur Ausgrenzung, sondern dem allgemeinen Verständnis in der antiken Welt. Wenn heute Schriften in Englisch verfaßt werden, möchte man damit ja auch ein weltweites Publikum erreichen. Daß die originalen Lutherbibeln wie ein Staatsschatz gehütet werden, hat auch nichts mit dem Inhalt zu tun, sondern mit dem Erhalt des Bücher. Repliken oder Neudrucke sind heute überall im Handel erhältlich.

Ich möchte daran erinnern, daß es auch außerhalb des deutschsprachigen Raumes schon wesentlich früher Christen gegeben haben soll. Egal, in welcher Zeit die Evangelien verfaßt wurden, Alt-, Mittel- oder Neuhochdeutsch wurde da jedenfalls noch nirgendwo auf der Welt gesprochen. Sicherlich wurden die lateinischen Bibeln im ausgehenden Mittelalter vom Klerus alsr Besitz von Macht über die alleinseligmachenden Wahrheit verstanden, aber diesen Gedanken gerade Luther mit anzulasten halte ich doch für eine Geschichtsklitterung.


Merlin
 
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... die verlogene Jesus-Biografie soll um 125 vor Christus erfunden worden sein, was ich durchaus für möglich halte, da Teile des Neuen Testaments in Qumran gefunden wurden. Die Frohe Botschaft des Jesus wurde etwa um 440 vor Chr. verkündet. Seither existiert dies Frohe Botschaft. Nur für Deutsche, die kein Latein konnten war sie erst nach Gutenberg erhältlich, falls das entsprechende Geld vorhanden war.

LG. Paolo

Wie kommst Du zu diesen Jahreszahlen? Nur der Vollständigkeit halber: Die Gutenbergbibel wurde ca. 1452 in lateinischer Sprache gedruckt, erst durch Luther wurde sie dann auch in der Übersetzung aufgelegt (1522).

Merlin
 
Hallo Marieelisa, was willst Du denn sagen? Die Frohe Botschaft bestand auch wenn sie nicht gelesen werden konnte und wenn sie falsch übersetzt oder falsch erläutert wurde.
Die verlogene Jesus-Biografie soll um 125 vor Christus erfunden worden sein, was ich durchaus für möglich halte, da Teile des Neuen Testaments in Qumran gefunden wurden. Die Frohe Botschaft des Jesus wurde etwa um 440 vor Chr. verkündet. Seither existiert dies Frohe Botschaft. Nur für Deutsche, die kein Latein konnten war sie erst nach Gutenberg erhältlich, falls das entsprechende Geld vorhanden war.

LG. Paolo

Oh , das wäre interessant ...wie kommst du da drauf ?:)
 
Zitat von Paolo
Die verlogene Jesus-Biografie soll um 125 vor Christus erfunden worden sein, was ich durchaus für möglich halte, da Teile des Neuen Testaments in Qumran gefunden wurden. Die Frohe Botschaft des Jesus wurde etwa um 440 vor Chr. verkündet.

Oh , das wäre interessant ...wie kommst du da drauf ?

Zunächst muss ich die Jahreszahl 125 korrigieren. Helena Petrovna Blavatsky schreibt (vermutlich in Isis entschleiert): Die Lehre wurde in Mythen umgewandelt, um der Verfolgung zu entgehen. Dies wird um das Jahr 150 v. Chr. oder kurz davor geschrieben.
Gefunden bei www.8-pfad.de/theosophie/hpb_send.htm

Die Funde in Höhle 7 in Qumran zeigen die Verbindung der Jesusanhänger zu den Essäern. In den Höhlen wurden folgende neutestamentarische Texte entdeckt, die von der Züricher Universität auf das Jahr Null plus, minus 50 Jahre datiert wurden, das ist 83 Jahre vor bis 17 Jahre nach Jesu Kreuzigung im Jahre 33.
Aus dem Markusevangelium wurde folgender Text gefunden:
Die Erde bringt von selbst ihre Frucht, zuerst den Halm, dann die Ähre, dann das volle Korn in der Ähre.[ Mk 4,28]
Und er sah, wie sie sich beim Rudern abmühten, denn sie hatten Gegenwind. In der vierten Nachtwache ging er auf dem See zu ihnen hin, wollte aber an ihnen vorübergehen.[Mk 6,48]
Denn sie waren nicht zur Einsicht gekommen, als das mit den Broten geschah; ihr Herz war verstockt.
Sie fuhren auf das Ufer zu, kamen nach Genezareth und legten dort an.[ Mk 6,52f. ]
Da sagte Jesus zu ihnen: „So gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört, und Gott, was Gott gehört! Und sie waren sehr erstaunt über ihn.[ Mk 12,17]
Aus dem ersten Brief des Paulus an Timotheus wurde der folgende Text gefunden:
Wahrhaftig, das Geheimnis unseres Glaubens ist groß: „Er wurde offenbart im Fleisch, gerechtfertigt durch den Geist, geschaut von den Engeln, verkündet unter den Heiden, geglaubt in der Welt, aufgenommen in die Herrlichkeit. [1. Tim 3,16]
Der Geist sagt ausdrücklich: „In späteren Zeiten werden manche vom Glauben abfallen; sie werden sich betrügerischen Geistern und den Lehren von Dämonen zuwenden,[1. Tim 4,1]
Sie verbieten die Heirat und fordern den Verzicht auf bestimmte Speisen, die Gott doch dazu geschaffen hat, dass die, die zum Glauben und zur Erkenntnis der Wahrheit gelangt sind, sie mit Danksagung zu sich nehmen.[1. Tim 4,3]
Aus dem Jakobusbrief wurde folgender Text gefunden:
Wer das Wort nur hört, aber nicht danach handelt, ist wie ein Mensch, der sein eigenes Gesicht im Spiegel betrachtet:
Er betrachtet sich, geht weg und schon hat er vergessen, wie er aussah.[Jak 1,23f]
Und in Höhle 1 wurden Texte gefunden, die zu Mt 18,15-17 und zum Brief an die Römer 3,23f passen.

Nun wie komme ich auf das Jahr um 440 v. Chr.

Es besteht allgemeine Übereinstimmung dass 587 v.Chr. der Salomonische Tempel geschleift wurde und die Juden in die Babylonische Gefangenschaft geführt wurden. Und es besteht allgemeine Übereinstimmung, dass Das Wort zum Aufbau Jerusalems im Jahr 520 v. Chr. erging.
Wenn du in den Schriften nach einem Messias oder Christus vor der Zeit von Jesus suchst, findest du bei Daniel, die Prophezeiung:
Über dein Volk und über deine heilige Stadt sind Siebzig schabua verhängt; dann wird dem Frevel ein Ende gemacht und die Sünde vergessen und die Schuld gesühnt, und es wird ewige Gerechtigkeit gebracht und Visionen und Weissagung erfüllt und das Allerheiligste gesalbt werden.[Dan 9,24]
Das hebräische Wort schabua ist in prophetischen Büchern der Bibel ein Zeitraum, der eine Periode von sieben bedeutet, und kann als Zeitraum von 7 Jahren verstanden werden.[ 1. Mos 41; 3.Mos 25,8; 4. Mos 14,34, Hes 4,5-6] In der jüdischen Zahlenmystik spielt die Null keine Rolle, sie kann angehängt oder weggelassen werden. Ein Sabbatjahr sind sieben Jahre. Nach sieben Sabbatjahren herrscht ein Jubeljahr. Das Jüdische Jubeljahr wurde mit Posaunen im ganzen Land verkündigt, und alle Schulden wurden erlassen: „Und ihr sollt das fünfzigste Jahr heiligen und sollt eine Freilassung ausrufen im Lande für alle, die darin wohnen“.[3. Mos 25,10] So bedeutet der Satz „Über dein Volk und über deine heilige Stadt sind Siebzig schabua verhängt“ Über dein Volk und über deine heilige Stadt kommt nach sieben mal sieben Jahre, ein Jubeljahr, dann wird die Verbannung in das Babylonische Exil beendet sein. Das alte Jerusalem in Juda wurde im Jahre 587 v. Z. zerstört. Neunundvierzig Jahre danach, im Jahre 538 v.Z. war die erst Rückführung aus dem Babylonischen Exil. Dann fährt Daniel fort:
So wisse nun und gib Acht: Von der Zeit an, wenn das Wort ergeht, Jerusalem werde wieder aufgebaut werden, sind es sieben Wochen bis ein Gesalbter, ein Fürst, kommt. [Dan 9,25]
Das Wort, dass Jerusalem wieder aufgebaut wird, erging durch den persischen Statthalter Nehemia im Jahre 520 v. Z. Daniel prophezeite, dass der Gesalbte sieben Sabbatjahre später, erscheint, das entspricht dem Jahre 471.
Der Gesalbte ist nach der Prophezeiung Daniels im Jahre 471 geboren. 29 Jahre später lehrt er das ist das Jahr 442 v. Chr.
Nun der angesehene, libanesische Historikprofessor kommt zu einem leicht abweichenden Ergebnis, Er sagt Maria traf mit Sacharja zusammen. Sacharja reinigte im Jahr 445 v. Chr. die Stadtmauer.

L. G.
Paolo
 
Seriöse Berichte zu Qumran kommen zu einem eher nüchternen Schluss:

Tatsächlich gibt es nur einen einzigen Text, und der ist nur in Fragmenten vorhanden, den man eventuell dem Markusevangelium zuordnen kann.
Kritiker verneinen das vehement, denn in den Texten des NT wurden immer wieder Stellen des AT „eingearbeitet“.

Es sei wieder nur ein weiterer Teil, vorwiegend wurden Texte aus den Werken von Jesaja verwendet, der vor allem kleine Epen auf ehemalige historische Personen verfasst hat, ergänzt und eingefärbt mit seinen dabei gewonnenen Eindrücken auf spiritueller Ebene, aus seiner Sicht der Vergangenheit.

Die Essener selbst waren keine Sekte, sondern sie stellten die herrschende Priesterklasse, bis sie so um 170 vor Chr. durch die Klasse Pharisäer abgelöst wurden.
Der neue Hohenpriester der Pharisäer wird mit „Jonathan“ genannt, und in der weiteren Folge hat sich der vertriebene Hohepriester der Essener, vermutlich mit ähnlichen Namen, ab dieser Zeit nur mehr „Lehrer der Gerechtigkeit“ genannt.

Das Hauptanliegen der Essener war die konzentrierte Rückführung der zerstreuten Juden auf dem Gebiet von Palästina. Und danach sollte die Einigung der einzelnen Stämme durch eine überragende Person geschehen. Also konnte das nur vor sich gehen, wenn alle wieder zuhause waren. Die Heimkehr selbst hat dadurch einen Sinn bekommen, eine Erwartungshaltung die erfüllt werden wollte.

Der genannte Essener hatte dieses Potential, eine religiöse Wende wurde immer wieder in Erwägung gezogen, um in den vorherigen Stand zu gelangen, und eine politische innere Erneuerung folgen zu lassen. Aber er hatte sich nicht mit der Besatzungsmacht arrangiert, wie die „verräterischen“ Pharisäer, warum sein Vorhaben auch nicht gelingen mochte.

Vergleichbar mit Entwicklungen aus einer anderen Epoche, wo sich ewig kaisertreue nie mit der neuen Linie von Parteien anfreunden konnten, immer noch auf einen „Kaiser“ warteten, um dann so zu verbleiben, ohne wirkliche leitende Erfüllung.

Dieses Muster wiederholt sich immer wieder in der menschlichen Gesellschaft.

Die Bewegung der Urchristen war nicht wenig davon beeinflusst.
Der Rückführungsgedanke hat sich gewandelt und er hat auch eine Konservierung erfahren, indem weniger die Fortpflanzung gepflegt wurde in der Priesterklasse, sondern allein eine sammelnde Bewegung in den Vordergrund gerückt ist.

Die Vorbereitung hat gewiss hier stattgefunden, ebenso eine Begleitung, wenn ein Versteck unbedingt erforderlich geworden ist, das steht wohl außer Zweifel, aber die beiden Interessensgemeinschaften waren aufgrund der Gegensätze Essenern und Pharisäern nie auf einen Nenner zu bringen.

Vor allem weil der vermeintliche Messias durch und durch aus einer familiären Umgebung stammte, die nur den Pharisäern aus Judäa zugerechnet werden konnte.

Diese Lösung hat einem Paulus bestimmt sehr gefallen!

Wenn das Modell sich bewähren sollte, dann waren die Essener ein- für allemal politisch erledigt,
ohne einen Einzigen von ihnen nach dem Leben zu trachten.

War Stephanus also ein bekehrter Essener, dem die Rösser „durchgegangen“ sind?
… ein wenig Goethe, ein wenig Bonnaparte …



und ein :weihna1
 
Hallo Teigabid

Wer sollen den diese seriösen Berichter sein?
Seriös fände ich, wenn Du Deine Aussagen untermauern würdest, welche Episode in Jesaja von bis sich mit welchen Abschnitt bei welchen Evangeliums von bis deckt. Dann sollten diese Dinge auch relevant sein. Amen in Jesaja von bis deckt sich mit Amen von Evangelium von bis halte ich nicht für relevant.

Zum Beispiel:
Warum soll Stefan ein bekehrter Essener sein, dem die Rösser durchgegangen sind? Kannst du das verständlich erklären nicht mit diesem Spruch ein bischen Goethe, ein bischen Bonaparte. Ich halte mich nicht für den Intelligentesten, aber ich halte mich für so intelligent, dass wenn jemand Perlen vor die Säue wirft, ich die Perlen vom Mist unterscheiden kann.

In dem gebe ich Dir Recht, ursprünglich gab es nur ein Evangelium. Dieses eine Evangelium stammt aber nicht von Markus, sonder Matthäus, mein seriöser Berichter ist Hieronymus, der sagt, dass das Nazaräerevangelium das von den meisten anerkannte Evangelium sei.
Und das Nazaräerevangelium deckt sich mit dem Matthäusevangelium.

Paolo
 
Es ist sicherlich unbestritten, daß es zu den Essenern Berührungspunkte gibt – es gibt dazu aber auch Trennendes. Es muß doch klar sein, daß die Lehre Jesus nicht aus dem Nichts entstanden sein kann. Was alle Strömungen im Judentum vereinigte, war die Tora, an der sich auch die Essener in erster Linie verpflichtet sahen.

Die Erfüllung der Prophezeiungen war ja durch Jesus gewollt, um seine Vorstellungen vom Reich Gottes auf Erden erfüllen zu können, deshalb wundert es doch nicht, daß dazu Bezüge im Alten Testament zu finden sind. Die Erwartungshaltung zu diesem Ereignis war gerade um die Zeitenwende im jüdischen Volk allgegenwärtig und präsent: Darin lag dann auch die Ursache, die letztlich zu den Aufständen und der Vernichtung des jüdischen Staates geführt hatten.

Matthäus 3:
(2) ... und er ist der, von dem der Prophet Jesaja gesagt hat und gesprochen: "Es ist eine Stimme eines Predigers in der Wüste: Bereitet dem Herrn den Weg und macht richtige Steige!"

Wen man rein spekulativ zum Dunstkreis der Essener zählen könnte, wäre der asketische Johannes der Täufer. Jesus hatte jedoch einen ganz anderen Lebensstil, der nicht so recht zu den Regeln der Essener passen würde. Man sollte bei alledem auch nicht vergessen, daß es mit gleicher Berechtigung noch andere Strömungen gibt, die in diese Lehre mit eingeflossen sind (z.B. Mithraskult oder Buddhismus).


Merlin
 
Hallo DruideMerlin,

Du hast natürlich völlig recht, zur Zeit des Synkretismus, was ja Zeit der Religionsmischung meint, etwa die Zeit von Alexander dem Großen bis Kaiser Konstantin, wurde vieles miteinander gemischt, wie du richtig festgestellt hast.

Ich möchte nochmal auf meine favortisierten Geburtszeit zurückkommen.
Matthäus erzählt einen Stammbaum bei dem, von der Wegführung im Jahre 733 oder 722 bis zum Jahre 471 v. Z., also auf mein favoritisiertes Geburtsdatum, gerechnet in 262 bzw. 251 Jahren 14 Generationen vergingen. Teilt man 262 Jahre durch 14 Generationen so wäre das durchschnittliche Zeugungsalter 18 Jahre. Lukas erzählt einen ganz anderen Stammbaum. Bei ihm sind es 1½ soviel Generationen, nämlich 21. Nimmt man die 21 Generationen des Lukas, so kommt man auf ein durchschnittliches Zeugungsalter von 12½ Jahren. Im Alter von 12 Jahren ein Kind zu zeugen kann im Einzelfall nicht in Abrede gestellt werden, aber für den Durchschnitt scheint es mir auch für den Orient überzogen. Teilt man die 722 Jahre bis zum Beginn unserer Zeitrechnung durch 14 Generationen dann würde der Sohn durchschnittlich mit 57 Jahren gezeugt worden sein. Würde man die 722 Jahre bis zum Beginn unserer Zeitrechnung durch die 21 Generationen des Lukas teilen, dann wäre bei Lukas das durchschnittliche Zeugungsalter 35 Jahre. So mokiert sich Paulus zurecht über die sich wiedersprechenden Geschlechtsregister, die nicht nur in der Anzahl der Generationen, auch in den benannten Namen sich selten decken.
Als durchschnittliches Zeugungsalter stehen nun zur Debatte 12½, 18, 35 und 57 Jahre. Damit erscheint der Stammbaum des Matthäus der realistischste, Mit einem Geburtsjahr um 471 vor unser Zeitrechnung
L.G. Paolo
 
Einen wunderschönen Tag wünsche ich Euch zusammen!

Wir befinden uns auf gefährlich dünnem Eis auf dem See,
besonders um diese Jahreszeit.

Wenn wir davon ausgehen, dass die spirituellen Anforderungen bereits in der Vergangenheit gegeben waren, sagen wir einmal in die Richtung der weiblichen Orientierung nahe dem Tode bei Moses und Jesajas, wie dieser selbst in den Anfängen seiner Werke unmissverständlich mit Malaria und Bienenstich recht detailliert zu beschreiben wusste. Und in eine Hinwendung eher zu einem männlichen Körper bei den gleichen Ereignissen zumindest einmal nachweislich bei Elias!

Sollte nun ein Übertreffen stattfinden, dann sollte man sich nicht auf den Zufall allein verlassen, sondern bewusst planmäßig vorgehen. Wollte man eine Übersteigerung der bereits stattgefundenen Exempel auf die Beine stellen, dann war es scheinbar unumgänglich, sowohl die weibliche runde harmonische Tunnelbegegnung, als auch dem männlich markanten Türgang in seiner eckigen Form zu entsprechen.

Dafür gibt es zwei Möglichkeiten:

Entweder wird das Problem von einer Person gelöst,
in zwei verschiedenen Begebenheiten; (A)

oder es geschieht in zwei Personen jeweils eines der beiden Ereignisse. (B)

Im Christentum hat man ursprünglich die Variante mit 2 Personen in die Wege geleitet.
Wobei der Nazaräner (Jesus) eine davon war und Simon (Petrus) die andere Person,
mit jeweils anderem Erfahrungswert bei der Nahtodsituation.

Anderseits die allein weltlichen Hoffnungen auf eine günstigere Lebensführung, die können eigentlich nicht warten, und wenn sie ausgeblieben sind, hat man immer wieder neue Formeln gefunden, die ein Warten auf die Erfüllung nicht austrocknen ließen. Dazu gehörte es bestimmt, dass man sich mit den Zusammenführenden Mechanismen der Vergangenheit vertraut gemacht hat, besonders dann wenn unmittelbar eine solche Zerstreuung durch die Römer wieder bevor stand, nach der Versklavung in Ägypten gestern, und der Gefangennahme in Babylon heute.

Wer sich intensiver mit den Essenern beschäftigt, wird ähnliche Strukturen finden wie allgemein in der jüdischen Tradition. Nach dem Kindesalter zählte ein Mann von 20 bis 30 Jahren etwa, zu der Gruppe der „Befehlsempfänger“, erst mit einem Alter von 30 bis 40 Jahren war er ein Mann und durfte selbst handeln, was sich im Taufen und Heilen bemerkbar machte, danach in der Zeit von 40 bis 50 Jahren wurde ihm die Leitung einer Gruppe zuerkannt. Von 50 aufwärts war das Alter erreicht um einen Sitz im Rat zu beanspruchen. Egal ob es sich nun um den Sanhedrin handelte, oder dem engen Kreis der Essener.
Der Weise wurde mit den anderen mitgezählt in seiner Meinung,
und wenn er eine Einzelmeinung allein hatte, wurde er überstimmt!

Folgende Situation ist erkennbar:

Johannes, der sich nicht nur selbst als Nachfolger des „Lehrers der Gerechtigkeit“ verstanden hatte, und die Person des Nazaräners, die waren unter den selbständig Tätigen zu finden, also im Alter von 30 bis 40 Jahren. Setzt man nun die Missionszeit mit den Jahren 39 bis 42 beim Nazaräner an, dann war es die Zeit wo er eine Leitende Funktion übernehmen konnte, aber noch lange nicht für einen Senatssitz vorgesehen war.

Anders bei Judas Iskariot, dem „geheimen“ Onkel des Nazaräners, der zählte am Ende 49 Lenze, hatte davor die Leitung der Apostel aus der Sicht des Alters über, wenn es um öffentliche Begegnungen gegangen ist – etwa die Abstimmung eines Zusammentreffens, zum Beispiel bei einer Kleiderzeremonie … - er war kurz davor den Rang eines Rates zu bekommen, gleichwohl ob es sich im jüdischen Sanhedrin oder bei den Esseners ereignen sollte.

Seine Aussage, die von Philippus transportiert wurde:

„Verachtet mir das Lamm nicht, ohne ihm ist es nicht möglich den König zu sehen.“

Die kann man mühelos in die Richtung deuten, dass die Essener dabei seine Favoriten gewesen sind.
Was eine Befindlichkeit in diesen Kreisen, zusammen mit dem Nazaräner, für mehr als nur wahrscheinlich gelten lässt.
Denn war der Nazaräner mit 30 bis 40 Jahren noch immer ein „Befehlsempfänger“,
liegt es nahe, dass er sich bei einem „Befehlshaber“ Judas am besten aufgehoben fühlen konnte,
und diese Funktion finden wir dort bestätigt,
wo ein „Befehlender“ ( ->wahrlich ich sage Euch: „wer nicht so und so …“ )
gegenüber einen länger agierenden in der Position diesen den Vortritt lässt und dessen Entscheidung duldet.

Ganz toll war es, wenn jemand sehr alt gewesen ist, dann konnte er sogar den Senat übertrumpfen,
wurde einerseits bildlich dargestellt in einem scheidenden Hohenpriester,
der eine Entscheidung trifft,
und durfte anderseits nie eintreffen.

Was ist aber, wenn es in einem Jenseits noch viel längere Zeitalter gibt?

Ein Widerspruch in sich selbst, und Blinde werden Blinde führen,
verlangen Auge um Auge, und Zahn um Zahn.

„Gefährlich ist’s den Leu zu wecken,
verderblich ist des Tigers Zahn,
aber der Schrecken aller Schrecken,
ist die Zeit in ihrem Wahn.“


(frei, nach Schiller; Freimaurer)




und ein klirrendes :fechten:
 
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ich stelle immer wieder fest, dass mich dieser Thread noch sehr ärgerlich machen kann. ich finde es einfach sehr intolerant.
Ich kenne einzelne Zahlen leider nicht, aber ich habe auch noch nie mit Jesus gefrühstückt. Jedenfalls nicht mit ihm als Person. Ich denke von Mohamed kann das auch niemand behaupten. Eine Glaubensrichtung so anzugehen finde ich sehr intolerant. Ich bin eigentlich fassungslos darüber, dass der Ersteller so beharrt auf das was er schreibt. Tolerant von denen die da sachlich bleiben muss ich sagen.
Vielleicht sollte der Ersteller mal erklären warum der Islamische Glaube der Richtige ist. Vielleicht wäre das eine Grundlage die weniger Diskriminierend und damit sinnvoll wäre.
 
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