Hallo Anadi,
irgendwie habe ich den Eindruck, daß Du meine Argumente nicht richtig gelesen hast. Es ging mir doch darum, Argumente für die Existenz eines "historischen" Jesus darzulegen. ...
Merlin
Hallo DruideMerlin,
schauen wir uns noch mal deine Argumente.
Du hast gesagt,
"sicherlich gibt es eine Menge Gründe, warum man an einem historischen Jesus zweifeln könnte,
"
Du sagst, dass genau wie ein
Übersetzungsproblem bei der Verfassung der Evangelien eingetreten ist, so ist
mit dem vielen Punkten, die einen Zweifel an einem historischen Jesus aufkommen lassen.
Das Übersetzungsproblem bestand schon bei der Verfassung der Evangelien, denn Jesus hatte Aramäisch gesprochen, die Evangelien wurden jedoch in Griechisch verfaßt. ...
So ist da auch mit dem vielen Punkten, die einen Zweifel an einem historischen Jesus aufkommen lassen
Meine Antwort:
Diese Überlegung ist es aber falsch.
Wer hat die Übersetzung gemacht? Also, die ungebildeten Apostel nicht.
Wer hat die Aramäischen Manuskripten geschrieben? Die ungebildeten Apostel nicht.
Wie du schon weißt, gibt es keine Aramäsichen Manuskripten die bezeugen könnten,
dass die Evangelien auf Griechisch
übersetzt worden wären, so dass wir über einer
Übersetzungsproblem sprechen könnten.
Auch keine der Autoren der Evangelien spricht über eine Übersetzung aus de Aramäischen Sprache.
Und so deine Schlussfolgerung, "
So ist da auch mit dem vielen Punkten, die einen Zweifel an einem historischen Jesus aufkommen lassen ..." unbegründet bleibt.
Dann kommen deine
Argumenten, die diese
falsche Schlussfolgerung untermauern sollten:
1. "älteste Evangelium" Argument wird widerlegt
"
Eines der wichtigsten Beispiele ist die Taufe Jesus durch Johannes dem Täufer. Das älteste der Evangelien ist das von Markus, welches mit der Taufe Jesus beginnt."
Diese Argument basiert sich auch die falsche Idee, dass das falsche Evangelium nach Markus getauft das älteste der Evangelien sei.
Diese Idee ist falsch. Dieses von der Christlichen Propaganda als die älteste der Evangelien bezeichnet, welches sie in der zweiten hälfte des ersten Jahrhundert datieren,
wird das erste Mal in der zweiten Hälfte des zweiten Jahrhundert erwähnt.
Ihre Datierung in der zweiten Hälfte des ersten Jahrhundert basiert sich auf eine Geschichte des berühmten Fälschers
und Christlicher, Griechischer Propagandist des vierten Jahrhunderts, Bischof Eusebius, welcher in seinem Historia Ecclesiastica 3,39,15, die Geschichte des Evangeliums nach Markus schreibt.
Er behauptete, dass der Bischof Papias von Hierapolis in Phrygien,
Anfang des zweiten Jahrhundert in einem
Buch geschrieben hätte,
dass er von einem "Presbyter Johannes" selbst gehört haben will,
dass Markus zwar kein Augenzeuge der Jesus Geschichten war,
aber das Evangelium nach den Berichten und Predigten des Petrus
als dessen Vorlesungen niederschrieb.
Das ist schwierig zu glauben, weil,
1. Keine Väter der Kirche erwähnen das Ereignis, welches für sie schon erwähnenswert wäre
2. Auch wenn Vorlesungen gegeben hätten, ist unglaubwürdig zu behauptet, dass Petrus nur so wenig zu erzählen hätte, wie es in dem Evangelium nach Markus steht.
Eusebius behauptet ca. 300 Jahre später, dass Petrus in Rom Vorlesungen gehalten hätte und hätte dabei Markus als Schüler und Begleiter gehabt,
welcher dessen Vorlesungen niederschrieb und der Beweis wäre
3. ein nirgends erwähntes Buch, eines Autors, welcher 200 Jahre vorher gelebt hatte.
2. "frei von Sünde ist getauft" Argument wird widerlegt
Mit der späteren Erhebung Jesus zum Christos gab es zu dieser Stelle ein Problem, denn wozu sollte jemand, der frei von Sünde ist getauft werden?
Meine Antwort:
Der (die Verfasser) haben nicht im 4en Jahrhundert gelebt sondern viel
früher, und damit konnten sie nicht der
neuen Ansprüche der Katholischen Kirche gerecht werden. Für die ursprünglichen Verfasser war ein Jesus, ein Lehrer, ein einfacher Sterblicher, nicht
frei von Sünde, welcher durch den Taufen Ritus, auch ein neues Leben eintreten sollte und deswegen sollte er
getauft werden.
Und weil diese ursprügliche Idee nicht mehr mit der neuen hegemonischen Ansprüche der Katholischen Kirchen passte, als sie im 4en Jahrhundert Staatsmacht geworden ist, wollte sie Ihre kopierten und immer wieder geänderten Lehren grundlegend revidieren und versuchten Jesus
als Gott darzustellen (der einzige Sohn Gottes, nicht von Gott verschieden,
) und wie du sagst, genau
"
Aus diesem Grund wurde dann schon bei Matthäus 4 in Vers 14 und 15 eine Rechtfertigung eingefügt."
3. "schlüssigerer Anfang" Argument wird widerlegt:
Wenn es nun eine erfundene Geschichte wäre, würde dieser Widerspruch keinen Sinn machen und der Verfasser hätte sich dazu sicherlich einen schlüssigeren Anfang gewählt.
Meine Antwort:
Der (die unbekannten Verfasser) haben nicht im 4en Jahrhundert gelebt sondern viel früher, und damit konnten sie nicht der neuen Ansprüche der Katholischen Kirche gerecht werden. Für die ursprünglichen Verfasser war ein Jesus, ein Lehrer, ein einfacher Sterblicher, welcher durch den Taufen Ritus, auch ein neues Leben eintreten sollte.
4. "Geschichte weggelassen" Argument wird widerlegt:
Dann würde sich auch noch die Frage stellen, warum zumindest Matthäus oder die anderen Evangelisten die Geschichte mit Johannes nicht einfach weggelassen hatten?
Meine Antwort:
Da gab es keine so genannten Evangelisten.
Du selber hast nach meiner vorherigen erklärenden Post eingelenkt, dass es keine gab.
Und der (die) Verfasser hatten keine Ahnung welche Ansprüche die Kirche nach cca 200 Jahre haben wird.
5. "reales Ereignis bezeugt durch lebenden Zeitzeugen" Argument wird widerlegt:
Das Festhalten an dieser Geschichte macht nur Sinn, wenn es dazu ein reales Ereignis gab, das den noch lebenden Zeitzeugen zu bekannt war
Meine Antwort:
Es gab keine
noch lebenden Zeitzeugen. Die sogenannten Evangelien wurden von keinen Zeitzeugen, die erfundene "Apostel", verfasst, welche den Fabel mit der Taufe als reales Ereignis bezeugen könnten, sondern erst in der 2en Hälfte des 2en Jahrhundert.
Das Festhalten an dieser Geschichte macht nur Sinn, weil da ein übernatürlicher Jesus beschrieben wird:
und den
Heiligen Geist gleich einer Taube herabkommen auf ihn. Und da geschah eine
Stimme vom Himmel: Du bist
mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen finde.
Dein weiteres Kommentar:
Deine These, daß Jesus über die Jahrhunderte durch die Änderungen des Neuen Testaments fabriziert worden sei, hat einen kleinen Schönheitsfehler, denn das Evangelium des Markus wurde schon in einer Zeit verfaßt, in der noch Zeitzeugen lebten und die wesentlichen Eckpunkte der Lehre schon bestanden
Deine eigenen späteren Kommentare widerlegen diese deiner Behauptungen.
Es gaben
keine Zeitzeugen Du selber hast nach meiner vorherigen erklärenden Post eingelenkt. Und noch mehr all die so genannten christlichen Lehren und Geschichten haben ihre
Inspirationen in den Lehren der verschiedenen
vorchristlichen radikalen Jüdischen Sekten, wie die der Essener.
Die meisten Fabeln über Jesus kann man in dem Buch von Enoch finden, wie auch in anderen älteren Schriften. Das macht Jesus ein erfundene und keine historische Figur.
Um diese Idee zu widerlegen, hat sich die Christliche Propaganda viel Mühe gegeben um
Werke berühmter Historiker zu manipulieren.
SG
anadi