Warum nicht Christentum

Hallo anadi,

Kerinth (Kerinthos) war ein gnostischer Lehrer um die Wende vom 1. zum 2. Jahrhundert n. Chr.
Da keine seiner Schriften erhalten ist, müssen sein Leben und seine Lehre aus Berichten und Erwähnungen bei anderen Schriftstellern, meist Kirchenvätern, rekonstruiert werden. Er scheint in Ephesus (Kleinasien) gewirkt zu haben.
Kerinth unterschied zwischen Gott und einer davon getrennten Schöpferkraft. Wie im Gnostizismus oft üblich trennt er den menschlichen Jesus von Christus ab. Dass er am jüdischen Gesetz festhielt und Chiliast war, wird von der neueren Forschung bezweifelt.

Ein Ergebnis bei Wikipedia, wenn man nach „Cerinthos“ googelt.

Aber bitte, das ist doch Realitätsflucht was Du hier bietest.
Irgendeinen Zeitgenossen ziehst Du aus dem Ärmel,
der hat gelebt als alle anderen Mitwirkenden bereits gestorben waren – rechnerisch,
der wird als differenzierender Gnostiker bezeichnet,
und soll nach Deinen zitierten Erklärungen ein reges Interesse gehabt haben,
demonstrativ 7 Gemeinden oder Kirchen in Kleinasien aufzuzählen,
die unbestreitbar zu dieser neuen Lehre gehörten, damals, von der wir heute sprechen.
Aber nicht nur die aufgezählten Gemeinden hast Du unter den Tisch fallen lassen,
dort unten liegen auch alle Querverbindungen,
sowohl zum Alten Testament, etwa zu Daniel,
als auch jene zu den anderen christlichen Schriften,
wie Texte von Paulus, und eben jene aus den Evangelien.

Die soeben erwähnten Textgleichheiten die in jeder ordentlichen Bibel angeführt werden,
haben christliche Forscher auf den Gedanken gebracht,
diese „geheime“ eigenartige Schreibweise stammt womöglich von Paulus oder Lukas.

Freilich hat sich noch niemand getraut laut darüber nachzudenken,
dass „Lukas“ auch so ein Geheimnis für den Verfasser Philippus sein könnte.
Nicht viel anders ist es den Texten von Paulus ergangen,
war er so wie immer „offiziell“ in seiner Schreibweise unterwegs,
dann war alles in Ordnung, mit diesem Stil konnte man etwas anfangen,
aber wehe er hat einen „privaten“ Brief geschrieben.
So einer wäre der 2. Timotheusbrief,
in dem er ausdrücklich mit MARKUS und LUKAS jene Schriftwerke erwähnt,
nach denen Du so sehnsüchtig Ausschau hältst und in der ersten Zeit finden möchtest.
Diese Bezeichnungen heben sich deutlich von den anderen erwähnten Personen ab.
(2. Tim 4, 9ff)

War aber ein Timotheus, ein Grieche, als Schüler von Johannes,
der kommende Mann im neu etablierten Christentum,
so ist das Werben von Paulus um diese Peson nur zu verständlich.

Aber dann sind wir mit den vorhandenen Bibeltexten in der Echtzeit von einst.

Nun ja, manchmal hast ein Pech!



und ein :lachen:
 
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Die Bergpredigt?

Selbstverständlich war das eine zentrale Angelegenheit, im Urchristentum.
Nicht nur vom Inhalt her, sondern auch von der Placierung – auf dem Berg.
Als eine zentrale Angelegenheit, im Urchristentum, sollte die Bergpredigt
auch in den anderen so genannten Evangelien (kanonische oder nicht)
oder in anderen Frühchristlichen Schriften erwähnt worden sein.

Aber weil sie nirgendwo erwähnt wurde,
obwohl wegen ihre Wichtigkeit zumindest erwähnenswert wäre,
bleibt sie die Erfindung der Frühchristlichen Sekte,
welche die so genannte Matthäus Evangelium verfasst hat.


Später wurde das verdrängt von anderen Interessen,
man konnte sich daran erinnern und speziell auf die Inhalte eingehen,
wie bei Matthäus,..
Durch welche Inhalte bei „Matthäus“ wurde Die Bergpredigt als zentrale Angelegenheit
.... auch von der Placierung – auf dem Berg! verdrängt?


Später wurde das verdrängt von anderen Interessen,
man konnte sich daran erinnern und speziell auf die Inhalte eingehen,
wie bei Matthäus,
oder den Berg in ein Feld abflachen und nur die Inhalte hervorheben,
wie bei Lukas.


Diese Spekulation hat kein Halt; keine Interessen könnten die zentrale Angelegenheit die Bergpredigt auch von der Placierung – auf dem Berg verdrängen

Diese Spekulation stützt sich auf so genannte Feldpredigt, die aber in dem so genannten Evangelium nach Lukas zu finden ist, Evangelium welche weder authentisch noch autorisiert ist (kopiert von verschiedenen unbekannten Quelle).

„Lukas“ als anerkannter Betrug, kann nicht als Beweis für die Existenz einer Feldpredigt gehalten wird. Es ist durch keine ununterbrochene Schülernachfolge entstanden.

Zu erinnerung:
Lukas 1:3 Da viele (unbekannten!) unternahmen, einen Bericht von den Geschichten zu schreiben, die am sichersten unter uns geglaubt werden,
... habe ich's auch für gut angesehen, nachdem ich's alles von Anbeginn mit Fleiß (womöglich von vielen ...nicht erwähnenswerten Quellen) erkundet habe ...
 
Hallo anadi,

Themawechsel?

Hinweg vom 2. Tim 4, 9ff ?
Zurück zur Begpredigt?

Bitte schön!

Kennst Du die historischen Berichte über die Zerstörung der Kultstätte von den Samaritern durch die Herrschaft von Judäa?

Der Garizim ist der Berg, der im Johannesevangelium (Joh 4,20) als Ort der JHWH-Anbetung durch die Samaritaner erwähnt wird;

Aus heutiger Sicht, im Brockhaus-Lexikon, steht folgendes:

[512] Juden heißt das gesammte israelit. Volk seit seiner Rückkehr aus der babylon. Gefangenschaft, weil es größtentheils Angehörige des ehemaligen Reichs Juda waren, die seit 536 auf die Erlaubniß des Cyrus (s.d.) nach Palästina zurückkehrten. Dem ersten von Esra (s.d.) geführten Haufen, der mit Weibern, Kindern und Sklaven nicht über 50,000 Seelen zählte, folgte später unter Nehemia (s.d.) ein zweiter minder zahlreicher. Der größere Theil der Israeliten blieb am Euphrat und in Ägypten zurück, den Genuß des neuerrungenen Lebensglücks dem Anbaue des verwüsteten Vaterlandes vorziehend. Unter ihren begeisterten Führern begannen die Zurückgekehrten den Wiederaufbau Jerusalems und des Tempels, doch nicht ohne Hindernisse, da sich demselben die Samariter (s.d.) entgegenstellten, welches den Grund zu dem tiefgewurzelten Hasse beider Nationen legte. Die von Esra und Nehemia getroffenen bürgerlichen und gottesdienstlichen Anordnungen machten den neugegründeten Staat in Allem zu einem treuen Nachbilde der Mosaischen Gesetzgebung. Derselbe war im Innern der Leitung eigner Hoherpriester und Ältesten überlassen und blieb unter der Oberherrschaft der Perser, bis Alexander, der Besieger des Morgenlandes, den Tempel Jehova's 330 betrat. Die Geschichte dieses Zeitraums, minder bedeutend durch den Druck der fremden Herrschaft, legte den Grund zu dem später so schroff hervortretenden eigenthümlichen Charakter des Volks. Die während einer mehr als 50jährigen Heimatlosigkeit überstandenen Drangsale hatten das Volk zu der Überzeugung gebracht, daß Untreue gegen Jehova und Abfall vom väterlichen Gesetz zum Unglück führen müsse. Mit frommem Eifer wurden die alttestamentlichen Schriften gesammelt und in das Heiligthum des Tempels gestellt. Die Synagogen entstanden, Bet- und Lehrsäle wurden in jeder größern Ortsgemeinde eingerichtet und unter die Aufsicht frommer und schriftkundiger Männer gestellt, damit dem Volke, welches indeß die chaldäische Mundart angenommen hatte und nicht mehr seine heiligen Schriften verstand, der Geist der Frömmigkeit und Gesetzlichkeit eingeprägt und Israel zu neuer Macht und Größe geführt würde. Aber die allzu ängstliche Gewissenhaftigkeit des hierbei beobachteten Verfahrens ließ diese Anstalten nur wenig ihrem Zweck entsprechen. Der religiös-sittliche Inhalt des Gesetzes ging dem Volke durch die meist spitzfindige und oft chaldäische Weisheit einmischende Deutungsweise der Gesetzlehrer verloren. Wie schlimm es um den kräftigen religiösen Sinn stand, zeigte vor Allem der Verfall der Dichtkunst seit dem Exil. Während so der erneuerte Eifer für das Gesetz wenig gute Früchte brachte, ließ er zugleich die daran geknüpften Hoffnungen auf irdische Größe und Macht unerfüllt. Stark im Glauben an eine besondere Vorliebe Gottes, mußten die Juden doch fortwährend ihre Ohnmacht in der Abhängigkeit von fremder Herrschaft empfinden. Nach Alexander's Tode standen sie unter Ägypten 323–221, dann waren sie abwechselnd Unterthanen bald der ägypt., bald der seleneidisch-syrischen [513] Könige, bis sie um das Jahr 180 unter Seleukus Philopator dem syrischen Reiche ausschließend zufielen. Das Schwanken der auswärtigen Herrschaft konnte dem Volke im Ganzen nicht frommen; verderblich aber wurde es, da die Kämpfe zwischen Ägypten und Syrien auf paläst. Boden ausgefochten wurden, oder Truppenzüge, welche das Land aussogen, veranlaßten. Der Versuch des Antiochus Epiphanes, dem ausgeplünderten und mit Steuern und Abgaben belasteten Volke griech. Sitten und Religion aufzudringen, brachte dasselbe zur Verzweiflung. Unter dem priesterlichen Heldengeschlechte der Makkabäer (Hämmerer) kämpfte es seit 167 für Religion und Nationalität, und der Kampf endete 141 mit dem Sturze der syr. Herrschaft und der Wiederherstellung der nationalen Unabhängigkeit. Simon, der letzte Makkabäer (die zwei andern Brüder waren, der eine, Judas, den Heldentod gestorben, der andere, Jonathan, durch Meuchelmord umgekommen) eröffnete eine Reihe selbständiger Fürsten, die zugleich die Hohepriesterwürde bekleideten und die von dem Urvater der Familie, Hasmon, insgesammt den Namen der Hasmonäer (Erlauchte) führten. Fast ununterbrochene Thronstreitigkeiten in Ägypten und Syrien ließen die Juden ihre Unabhängigkeit genießen.

Simon befestigte das Reich durch ein Bündniß mit den Römern, und Johannes Hyrkanus, sein Sohn und Nachfolger (136–105), erweiterte es durch Eroberungen und Siege, von denen der Sieg über die Samariter durch die Zerstörung ihres Tempels auf Garizim 129 eine Befriedigung des Nationalhasses wurde.

Der um diese Zeit entstandene Sanhedrin, der hohe Rath, bildete den obersten Gerichtshof in Religionssachen und diente zugleich als Unterbehörde über Policei und Rechtspflege. Die fortgeschrittene Bildung zeigte der Handel, der neben der Beschäftigung mit Landbau eine zweite Haupterwerbsquelle der Nation geworden war. Die Neigung zu demselben war bei den Israeliten schon im Exil erwacht, durch die vermehrte Bevölkerung des Landes und dessen für den erweiterten Völkerverkehr vortheilhafte Lage wurde sie jetzt noch besonders unterhalten und begünstigt. Auch die Verbindungen mit den auswärtigen ägypt. und babyl. Juden, die jetzt noch fortwährend durch freiwillige Auswanderer in das griech.-röm. Ländergebiet vermehrt wurden, führten zu Reichthum und Kenntnissen, da jene eine Steuer an den Tempel entrichteten und zur Zeit der hohen Feste in zahlreichen Karavanen nach dem Heiligthume wallfahrteten. Aber der im Innern unbefriedigte Sinn des Volks trat in den Parteien der Sadducäer, Pharisäer und Essäer hervor, von denen die beiden ersten den Kampf ausländischer Sitte und Geistesbildung mit nationaler Absonderung und religiöser Bevorzugung unterhielten, die letztern, als zerfallen mit dem bürgerlichen und religiösen Gemeinwesen, in frommer Stille sich der Öffentlichkeit entzogen. Parteihaß und ärgerliche Zwistigkeiten, die in der fürstl. Familie selbst ausbrachen, bezeichnen die nachfolgenden Regierungen. Judas Aristobulus (105–104) legte sich den Königstitel bei und Alexander Jannai (104–79) eroberte in einem glücklichen Kriege gegen Ägypten die Grenzfeste Gaza. Unter dem Beistande der Pharisäer regierte die Königin Salome Alexandra. Als sie 69 gestorben, machten ihre beiden Söhne Hyrkanus und Aristobulus sich die Krone streitig. Der Römer Pompejus, von der schwächern Partei zur Vermittelung herbeigerufen, vermittelte nach röm. Grundsätzen durch allgemeine Unterjochung 63. Judäa wurde eine von der Provinz Syrien abhängige Ethnarchie (Volksfürstenthum) und Hyrkanus in derselben zum Hohenpriester und Ethnarchen eingesetzt, während Aristobulus mit seinen Söhnen und Töchtern den Triumphzug des Pompejus in Rom verherrlichen sollte. Seine und seiner Söhne Entweichung aus der Gefangenschaft brachte neue Kriegsunruhen über das Land. Nach blutigem wechselvollen Kampfe gelang es dem Antigonus, Aristobulus' zweitem Sohne, die röm. Partei zu verdrängen. Jubelnd begrüßte in ihm das Volk (40) noch einmal einen freien jüd. König. Aber schon im dritten Jahre seiner Regierung wurde ihm der Thron durch den röm. Günstling und Halbjuden Herodes entrissen und er selbst, der letzte Sprosse der Hasmonäer, am Schandpfahle schmachvoll hingerichtet. Des Herodes halb jüd. und halb röm. Gesinnung sicherte ihm die Herrschaft. Unter ihm entartete die Nation Jüdische Große wurden röm. Schwelger und das Volk sollte über glänzenden Bauten, Theatern und Kampfspielen das allgemeine Unglück vergessen. In seine Regierung fiel drei Jahre vor seinem Tode die Geburt Jesu. Von dem unter seine vier Söhne getheilten Reiche erhielt Archelaus Judäa mit Samarien. Aber seine Unzuverlässigkeit brachte ihn nach Vienna in die Verbannung, sein Gebiet kam zur Provinz Syrien und wurde seit dem zehnten Jahre n. Chr. durch Procuratoren verwaltet. Die Habsucht und Härte dieser, wie die nicht minder gewinnsüchtigen Zollpächter machten dem verachteten Volke die röm. Herrschaft zu einer unerträglichen Last. Röm. Strenge wurde von jüd. Hartnäckigkeit herausgefodert. Schwer gereizt durch die Gewaltthätigkeiten des Procurators Cassius Florus begann das Volk im Jahre 66 n. Chr. den Krieg, weniger in der Hoffnung des Siegs, als in der Verzweiflung an aller irdischen Wohlfahrt.

Das Kriegsglück, anfangs den Verzweifelten günstig, wandte sich auf die Seite der Römer, als Vespasian 67 und nach seiner Erhebung zum Kaiser Titus (70) eine große Streitmacht gegen Jerusalem führte, welches unterging. (S Jerusalem.) Der Krieg, der bald in den Gebirgen Judäas austobte, hatte einer Million Menschen das Leben gekostet.

Der Rück- und Überblick ist ein wenig üppig ausgefallen – aber das muss wohl sein.






und ein :zauberer1
 
Es gehörte also schon eine gehörige Portion Mut dazu, wenn auch nur unter vorgehaltener Hand von einer Bergpredigt zu reden, oder gar zu schreiben wie unter Matthäus zu finden.
In einer Zeit, zwischen der Verbannung des Pilatus aus den Jahren 36 und 37,
wegen seinem Auftreten gegenüber Samariter bei ihren angeblich nur religiösen Riten,
und den massiven römischen militärischen Einschreiten bis zum Krieg und der Zerstörung Jerusalems. 67 – 70.

Was weiß ich, vielleicht ist das geschriebene Ur-Evangelium dabei nur verbrannt?

Bei Lukas findet man lediglich eine verflachende angepasste „Feldrede“.
Während Johannes nur mehr die Tatsache einer Kultstätte der Samariter erwähnt,
aber immerhin eine, die noch aus der Besiedelungszeit Abrahams stammt.


Bei einer messianischen Tätigkeit kann ich mir gut die Verbrüderung der unterschiedlichen Interessen der Stämme vorstellen.
Bei den Juden, nicht bei den Heiden.
Was im obigen Bericht nicht so gut erkennbar ist, während sich die Pharisäer mit dem Ist-Zustand befasst haben, also mit der vorhandenen Sozialpolitik, war das Begehren der noch vorhandenen Essener daran zu erkennen, dass sie sich um die Rückkehr der zerstreuten Juden bemühten, und mit ein Grund für dieses Interesse war die Benennung des zentralen abgeschiedenen Ortes der Essener als „Damaskus“ – wie die Stadt im Norden. In dieser Gegend, Qumran, sind auch Wohnhöhlen zu finden in die man gelangen konnte, indem man mit Körben und Seilen die Kommenden empor gehoben hat. Wie das in der Apostelgeschichte bei den Berichten über Paulus dokumentiert worden ist.

So gesehen sind die Geheimniskrämerei und die Tätigkeit im Untergrund
nicht wirklich eine christliche Erfindung allein.

Wie auch Du leicht erkennen kannst,
sind also die Interessen am Beginn des 1. Jahrhunderts und in der Entstehungszeit des Christentums nicht dieselben,
wie jene die wir dann am Ende des 1. Jahrhunderts kennen lernen.

Die Verbrüderung im Zusammenhang mit der Renovierung der Tempelanlage der Samariter,
das reimt sich nicht mehr mit einer Mission bei den Griechen.

Das ist, salopp gesagt, eine andere Baustelle.

Die Voraussetzungen haben sich geändert. Zuerst gab es einen potentiellen Kandidaten, der als erster Prophet der Pharisäer anerkannt werden sollte, und der hatte im Sinn nicht nur die Kultstätte der Samariter wieder zu beleben, sondern aus persönlichen Gründen seiner Lebensrettung bei einer Steinigung, war sein Interesse auch in der Weiterführung und Präsentation eines Propheten aus der näheren Umgebung des Samariter gelegen. So etwas wie die vollkommene Gleichstellung, und damit auch ein Übertreffen der Hoffnungen der Essener, die noch immer in den Vorhersagen von Jesaja schwelgten.

Eigentlich ein sehr erhabener Plan, wenn wir ehrlich sind.

Aber nach den Ereignissen in Jerusalem, Frühjahr 37,
da stand man vor einem Scherbenhaufen, nichts ging mehr.

Fast nichts.

Was den Text von Lukas betrifft, seine Eröffnungsrede:

Könnte es sein, das ist die Bestätigung, dass relativ unqualifizierte Leute sich daran machten,
christliche Texte in unchronologischer Reihenfolge zu sammeln?

Könnte es sein, dass er sich bereitstellte,
es sollte in seiner Person endlich jemand den weiteren Versuch unternehmen,
aus seiner Augenzeugenposition als Philippus, zu sagen was damals gewesen ist?

Übrigens kritisiert Johannes, in seinem Stil, diese unübliche Vorgehensweise,
sich als Außenstehender zu bezeichnen, um dann als Augezeuge Berichte zu erstellen,
und benennt ausdrücklich an mehren Stellen seines Evangeliums Philippus,
aber an keiner einzigen Stelle nennt er den Namen Lukas.
Er kannte seinen Onkel nur unter dem Namen Philippus.
Seine eigene Einflechtung „der andere Jünger“,
das ist eine persönlichere Geschichte von ihm,
obwohl auch in die gleiche Richtung gedacht.

Wie wir aber aus 2. Tim 4, 9ff wissen, war Johannes im Besitz einer Abschrift des Markus-Evangeliums,
und Paulus hatte eine Dokumentation vom Lukas-Evangelium,
und spätestens zur Zeit des Timotheus ist es zu einem Austausch dieser Schriftwerke gekommen,
so dass jeder, Johannes und Paulus, jeweils diese beiden Werke besessen hatten.

Die Einsamkeit einer Insel lässt auch den Schluss zu,
dass bereits vorhandene Aufzeichnungen von Johannes,
nach diesem Abgleich,
mühelos so umgeformt werden konnten,
dass man sie wie eine Antwort auf die vorherigen Texte verstehen kann.

Darauf habe ich schon sehr deutlich aufmerksam gemacht,
das betrifft den roten Faden der sich durch die Berichterstattung zieht.

Am Ende sieht es dann wohl so aus,
dass nur Du ein betrogener Betrüger bist.
Der an sehr alten Windmühlen Gefallen findet.




und ein ;)
 

Meiner Meinung nach war das kein Einzelfall, diese Bergpredigt.
Sondern zuerst wurden die Samariter von den Galiläern nach Galiläa „eingeladen“.
Verpflegung wurde genau so geboten wie religiöse Unterhaltung.
Der Sinn ist wohl klar,
es sollte eine Gegeneinladung auf dem Garizim bei den Samaritern danach folgen,
und so ist es dann auch gekommen,
mit einem ganz ähnlichen Zusammensein und Gesprächen.


Hallo Teigabid,

Mit viel Fantasie kannst du noch viel mehr dazu dichten, aber der unbekannte Autor der ersten Fassung der Geschichte mit „Jesus und die 12 Apostel“, die später in 4 Varianten als die kanonischen Evangelien der Katholiken bekannt wurden, schreibt so was nicht.

Auch die unbekannten Weiterentwickler, angeblich 4 Apostel aus der Geschichte mit „Jesus und der 12 Apostel“ schreiben so etwas nicht.

Wenn in dieser ursprünglichen Erfindung, die Geschichte mit „Jesus und die 12 Apostel“, die du „Ur-Evangelium“ nennst, die Bergpredigt angedichtet gewesen wäre, dann wäre sie, als „zentrale Angelegenheit im Urchristentum“ in allen 4 Varianten, die daraus weiter entwickelt wurden, zumindest erwähnt.

Die Bergpredigt bleibt die Erfindung der Weiterentwickler des so genannten Evangeliums nach Matthäus.
Der Verfasser von „Lukas“, welche als eine der späteren Variante zu sehen ist (wie der unbekannte Autor zugibt) nach viele Untersuchungen (mit viel Fleiß), hat sehr wahrscheinlich auch die Variante „Matthäus“ zur Hand, und hat es gemäß der Interessen eigener Sekte (mit viel Fleiß) geändert und in einem Feld platziert.
Die Verfasser von „Markus“ und „Johannes“ waren nicht so innovativ in dieser Hinsicht; da gibt’s keiner von beiden.
Was zu sagen von der christlichen Literatur vor dieser Zeit?

lg
anadi
 
Heee anadi,

Also gut, die Zerstörung der Tempelanlagen auf dem Garizim, einer Kultstätte der Juden die aus Besiedelungszeit Abrahams selbst stammt, dürftest Du akzeptiert haben, denn von daher komm kein Einwand.

Obwohl gerade das sonderbar anmutet, denn als Juden wäre da das gesamte Volk zu verstehen, und die hätten sich mit einer solchen Zerstörung einen Bärendienst erwiesen, in der eigenen religiösen Sache.

Johannes hat folgendes geschrieben, im Zusammenhang mit der Bergpredigt, in seinem eigenen Stil:

Joh 4,

19 Das Weib spricht zu ihm: HERR, ich sehe, dass du ein Prophet bist.
20 Unsere Väter haben auf diesem Berge angebetet, und ihr sagt, zu Jerusalem sei die Stätte, da man anbeten solle.
21 Jesus spricht zu ihr: Weib, glaube mir, es kommt die Zeit, dass ihr weder auf diesem Berge noch zu Jerusalem werdet den Vater anbeten.
22 Ihr wisset nicht, was ihr anbetet; wir wissen aber, was wir anbeten, denn das Heil kommt von den Juden.
23 Aber es kommt die Zeit und ist schon jetzt, dass die wahrhaftigen Anbeter werden den Vater anbeten im Geist und in der Wahrheit; denn der Vater will haben, die ihn also anbeten.
24 Gott ist Geist, und die ihn anbeten, die müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten.
25 Spricht das Weib zu ihm: Ich weiß, dass der Messias kommt, der da Christus heißt. Wenn derselbe kommen wird, so wird er's uns alles verkündigen.
26 Jesus spricht zu ihr: Ich bin's, der mit dir redet.

Hast Du aber mit Deinen außergewöhnlichen religiösen Fähigkeiten auf multi-kulti religiöser Ebene den Nazaräner kennen gelernt, dann ist es Dir bestimmt nicht verborgen geblieben, ein Nazaräner hat so etwas nie gesagt: Ich bin der Messias.
Sondern der Vorgang ist so gewesen wie bei Matthäus beschrieben, er plaudert mit Bestimmtheit, sagt über eine Befindlichkeit: das ist so und so, und aus dem Vortrag weißt Du, wer er ist.

Du kannst Dich hinter einem umfangreichen Wortwall verstecken,
und die Bergpredigt immer noch als „Einzelstück“ deklarieren (Mt).

Auf der anderen Seite ist es Dir genau so möglich, in einer Vorwegnahme, das kannst Du Dir gleich aussparen, dass die beschriebenen Brot- und Fischvermehrungen bei einer Predigt in Galiläa eine Abkupferung von Elia aus dem AT bedeutet.

Aber wenn Du nun die Bergpredigten (Mt, Lk, Joh) zusammenfasst, und mit den Brot- und Fischvermehrungen kombinierst,
dann hast Du das was gewesen ist, und zentrales Thema im Urchristentum gebildet hat.

Wie gesagt, die Mission bei den Juden,
und die Missionierung der Griechen als Heiden,
mit ihren Artemistempeln,

das sind zwei verschiedene Baustellen!

Aber beide immerhin im Sinne realistischer menschlicher Religion.
Mit ein paar kosmetischen Korrekturen.

Es ist jedoch nicht so,
das nach einer solchen Schönheitsoperation,
ein Gesicht plötzlich ohne Nase da stand.


und ein :clown:
 


Freilich ist das später in der Geschichtsschreibung ein wenig durcheinander gekommen,
wurde wegen der Einfachheit als eine einzige Veranstaltung beschrieben.

Hallo Teigabid,

Selbstverständlich … „freilich“… ein wenig durcheinander gekommen … eine gute Erklärung!
Nein, die Erklärung kommt danach:
Die Beschreibung ist ein wenig durcheinander gekommen,
weil die nachträglichen Kopierer des "Ur-Evageliums" (verfasst von den autorisierten Keine Ahnung (Keine ist der Vorname))
einfacher darstellen wollte.
Warum nicht? Manche dieser Kopierer haben die, nennen wir sie, "Bergpredigt" der Einfachheitshalben ...
weg gestrichen!

Zu Erinnerung:
Wenn in dieser ursprünglichen Erfindung, die Geschichte
mit „Jesus und die 12 Apostel“, die du „Ur-Evangelium“ nennst,
die Bergpredigt angedichtet gewesen wäre,
dann wäre sie, als „zentrale Angelegenheit im Urchristentum (wie du sagst)“
in allen 4 Varianten (so genannte Evangelien), die daraus weiter entwickelt wurden, zumindest erwähnt.

lg
anadi
 
anadi

Da brate mir doch einer einen Stier!

Wie ich schon sagte ist das dahinscheidende Thema der Bergpredigt in 3 Evangelien enthalten,
Mt, Lk und Joh, und lediglich vom Stil unterschiedlich.

Was Du nur immer mit Andichtung hast?
Ist das eine Fixe Idee von Dir?
Aus den Fingern gesogen – oder was?

Übrigens die Stilart von Johannes findest Du auch bei Nostradamus.
Ach so, ja, gemeint ist, bei Michel de Nostradamus:

Die Frau gilt als Symbol für ein Volk, wo nicht nur Männer enthalten sind;

Das Kind, oder die Kinder, das sind Siege in kriegerischen Auseinandersetzungen,
mit den damit verbundenen positiven Folgen in einem Volk.

Das nur zur Info.



und ein :weihna2
 
anadi,

Übrigens, wenn ich mich recht entsinne, dann habe ich das

Durcheinander gekommen in der Geschichtsschreibung

damals verwendet, als ich den Bericht des Verräters Josephus Flavius energisch kritisierte, und als

eine einheitliche Darstellung nur als Predigt auf dem Berg

bemängelt.

Was die Absetzung von Pilatus betrifft, in der weiteren Folge.
Aus dem Jahre 36 und 37.



Du wirst doch jetzt nicht behaupten wollen
Josephus Flavius hätte sich an der Abfassung der Evangelien beteiligt?
Ihm habe ich unterstellt die Brot- und Fischvermehrung zu bagatellisieren,
alles unter der Bergpredigt zusammengefasst dargestellt zu haben,
und das habe er als geschichtliche Wahrheit verkauft.

Ein ehemaliger Anführer jüdischer Rebellen als römisch anerkannter Geschichtsschreiber.
Na, danke schön!

Mir scheint mit Deiner Seriosität ist es nicht weit her,
und Du drehst Dich wie gewohnt und geübt,
je nach dem woher der Wind gerade pfeift.



und ein :weihna1
 
Werbung:
anadi,

Außerdem,

Flavius mag noch as „Bekehrter“ bei den Römern durchgegangen sein.
Warum nicht?

Aber wenn ich mir einen Saulus als Paulus betrachte,
der angeblich der römischen Armee den Rücken zugekehrt haben soll,
und ein überzeugter Christ geworden sein soll,
kommt mir das Kotzen.

Im Römischen Heer war es nämlich so,
wenn auch nur Einer in einer römischen Einheit als Soldat desertierte,
wurde in seiner militärischen Gruppe jeder 10. Soldat zu Tode geprügelt,
als Strafe, wenn sich ein Einziger von der Truppe entfernen wollte.

Und bei Paulus?
Der soll angeblich in der Festung Antiochia
Noch zusätzlich so etwas wie Pflegeurlaub bekommen haben.

Daher ein Tipp von mir:

Wenn Du in der Bibel konkret nach Fehlern suchen möchtest,
dann bis Du gut beraten beim linientreuen römischen Paulus anzusetzen.

Versuch zum Beispiel eine einzige antirömische Aussage von ihm zu finden.
Es gibt nämlich gar keine,


und ein ;)
 
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