Walpurgisnacht

fckw

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Gibt es eigentlich eine astrologische Entsprechung der Walpurgisnacht? Diese ist ja auf den 30. April datiert, wenn ich mich nicht irre, dann steht die Sonne jeweils auf ca. 10° Stier (und somit übrigens gradgenau auf meinem rChiron...). Wahnsinnig viel dazu fällt mir ehrlich gesagt nicht ein.
 
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@fckw

Ich stehe im Zwiespalt, denn ich halte diesen Kommentar
für sehr sinnvoll:

Leider muss ich die Kollegin Sabine Lechleuthner hier korrigieren. Die unheilvolle Nacht aus dem bekannten Brauchtum geht auf die Zeit der Christianisierung zurück in der alles was heidnisch war und nicht zur Kirche passte verteufelt wurde. Die Hagazussen, die weisen Frauen der Germanen, wurden zu Hexen umgedeutet.

Der keltische Ursprung ist das Beltane-Fest.

Beltane war wie viele ähnliche Feste ein Frühlings- und Fruchtbarkeitsfest, es gehört zu den sogenannten Feuerfesten. Es steht für das Neuerwachen und die Aufbruchstimmung der Erde nach dem Winter, ein Fruchtbarkeitsfest nicht nur im Sinne der Fortpflanzung, sondern auch für Kreativität, neue Ideen, Projekte oder neue Beziehungen. Im keltischen Jahreskreis kann es mit der aufblühenden Jugend verglichen werden. Soweit wir heute noch darüber Wissen besitzen, stellten in der irischen Mythologie Übergänge aller Art (Land/Wasser, Erde/Luft, Jahreszeiten) besondere, heilige Orte und Zeiten dar. An diesen Grenzpunkten und -zeiten sollen die Übergänge von Dies- und Anderswelt als besonders durchlässig gegolten haben

Über die zu Beltane tatsächlich begangenen Riten ist wenig bekannt, u. a. weil aus vorchristlicher Zeit keine Quellen vorliegen. Mittelalterliche Quellen aus dem 10. Jahrhundert erwähnen u. a. Freudenfeuer auf dem Hill of Uisnech. Große Holzstapel wurden aufgeschichtet und in der Nacht zum 1. Mai entzündet. Dies diente nicht nur der Beleuchtung der Feierlichkeiten, ebenso wurden die Herden hindurchgetrieben, um sie rituell zu reinigen. Im Gegensatz zu Samhain ist Beltane ein fröhliches Fest, das im Zeichen der Liebe, der Fruchtbarkeit und des Wachstums steht. Die Beltanefeierlichkeiten zum Frühlingsbeginn zeigen einige Analogien zu heutigen Tradition wie Tanz in den Mai oder das Osterfeuer. Auch der traditionelle Maibaum hat hier vermutlich seinen Ursprung: Die Kelten schmückten zu Beltane die Häuser und Ställe mit frischem Grün. Die Wahl der Maikönigin ist ein letzter Hauch der heidnischen Verehrung der Göttin, die dem Land die Fruchtbarkeit schenkte.

Das Fest wurde in späterer Zeit von Neuheiden wiederbelebt und neu interpretiert, u. a. als mystische Vereinigung von Gott und Göttin, Beginn des Wachstums in der Natur, Zunahme der Kraft von Feen und Elfen, Zeit des Chaos, der wilden Energie, der Liebe und Vereinigung.

Mit Beginn der Christianisierung wurde der "heidnische Hokuspokus" zu Treffen finsterer Mächte umgedeutet und die germanischen Hagazussen wurden als "Hexen", als weibliche Verkörperung des Bösen, die mit dem Teufel im Bunde waren, diffamiert (ähnliches geschah auch in anderen, unter anderem den keltischen Kulturen). So wurde in der Nacht vom 30. April auf den 1. Mai weiter um das Feuer getanzt - jetzt allerdings zur Abwehr der Hexen. Die Menschen zogen weiter lärmend durch die Straßen. Nicht mehr, um den Frühling zu begrüßen, sondern um Geisterwesen zu verscheuchen. Zum Schutz vor den Hexen malte man weiße Kreuze an Häuser und Stallungen oder streute geweihtes Salz auf die Türschwellen. Die Besen wurden in dieser Nacht mit dem Reisig nach oben aufgestellt. Mancherorts war es üblich, dass die jungen Männer mit Peitschen knallend durch die Straßen zogen

Somit muss ich dich fragen: Geht es dir tatsächlich um die "Walpurgisnacht" oder doch um das "Beltanefest" ?

Erst danach können wir uns astrologisch weiter befassen.
 
Ehrlich gesagt sehe ich die Relevanz der Unterscheidung nicht wirklich. Wir sprechen hier vom 30. April als Datum - ob es sich dabei nun um das eine oder das andere Fest handelt, dessen Ursprung sowieso heute nicht mehr präzise unterschieden werden kann, das Datum bleibt dasselbe. Was ich ehrlich gesagt ein wenig merkwürdig finde, denn eigentlich ist der Frühlingsbeginn ja ca. am 21. März. Der 30. ist 9 Tage später, es ist nicht komplett auszuschliessen, dass hier irgendeine verlorengegangene Symbolik dahintersteckt.

Nur als Nebenbemerkung: Christentum-bashing ist heute relativ weit verbreitet. Es wird dann immer behauptet, die Christen hätten irgendeinen alten Brauch für sich in Anspruch genommen und ihn fast schon böswillig umgedeutet. Erstens haben das natürlich alle Religionen dieser Welt gemacht, es gibt keine einzige Religion, die nicht auf dem Mist einer früheren entstanden ist. Zweitens ist es viel wahrscheinlicher, dass der Übergang an vielen Orten quasi unbemerkt vonstatten gegangen ist. Die in Brasilien verbreitete Candomblé-Religion vereinigt "Voodoo" mit Christentum relativ problemlos, genauso dürften vor hunderten Jahren Heidentum und Christentum im Verständnis der Menschen gar nicht immer klar unterschieden gewesen sein. Was nicht heisst, dass es nicht auch Eiferer gegeben haben mag, die umso eifriger versuchten, das eine oder das andere auszurotten. Genauso, wie das ja auch heute noch der Fall ist.
 
immer behauptet, die Christen hätten .

1 - Ok, für dich ist alles Jacke wie Hose, doch komischer Weise beim Frühlingsanfang nicht....

2 - Wer etwas Feingefühl in sich trägt, "weiß", dass es nicht Christen waren. Es wird gern vergessen, dass "Gläubige" über 200 Jahre lang das Maul halten mussten, wenn sie nicht in den Tod wollten....

3 - Dann solltest du dich nur mit dem 30.April beschäftigen ganz frei von Inhalt

Und dann würde das vollauf genügen

Am 30. April wechselt Venus vom Widder in den Stier. Im Stier kann die Venus ihr ganzes Potential der Sinnlichkeit ausleben.
 
So, auch hier mal allgemein anmerk:
Belthain ist ein MONDFEST, und wurde zum 4./5. Vollmond herum nach der Wintersonnwend gefeiert.
Walpurgis (eig waren es Wal-burghien: auserwählte Frauen/Priesterinnen die an diesem Tag die Göttin invozierten und den "wilden Mann" wählten, wurde speziell für diese feier genommen.
Dir kathol. Kirche hat dann die Walpurga draus gemacht (SIC) und wer heute "Walpurgis" feiert, feiert und huldigt damit eig. Hexenverbrennungen, weil die Walpurgfeuer assimil Scheiterhaufen repräsentieren!

Belthane war eig. ein Fest, bei dem das Widerkehren des Lebens gehuldigt wurde; es war das 2. Vollmondfest im Jahreskreis, nach Imbolc.

Damals gab es keinen Gregorianischen Kalender! Die Wahl auf den 30.4. wurde "willkürlich" gewählt, weil damals, als der greg. Kalender eingeführt wurde, wohl zufällig der 30. ein Vollmond war....

Also müssten die Herren und Damen Astrologen, um genau sein zu wollen, jedes Jahr individuell bestimmen, welches Tierkreiszeichen dann wo steht.

Gern geschehen :)
 
Dir kathol. Kirche hat dann die Walpurga draus gemacht (SIC) und wer heute "Walpurgis" feiert, feiert und huldigt damit eig. Hexenverbrennungen, weil die Walpurgfeuer assimil Scheiterhaufen repräsentieren!
Aber nur derdie, dem nicht bekannt ist, wer die Wala, Walaruna, Walawa, Vala, Valisa, Walpurga ist/war.

Walpurga war ursprünglich als weiße Frau (Göttin) bekannt. Ihre Attributte waren feurige Schuhen (Erwärmung der Erde), eine goldenen Krone (Sonne), Spiegeln (Seelenspiegel, Wiederauferstehung) und Spindel (Spinnen des Schicksals). Sie war eine Sonnengöttin.
Vom 30. April auf den 1. Mai öffnen sich die Türen zur Anderswelt, und die Schleier zwischen den Welten werden dünn. Da sollen dann unterirdische Schätze hochsteigen und glühen, Brunnen Wein statt Wasser geben und Weidenzweige wurden zu Wünschelruten. Von der weißen Frau fiel der Tau auf die Erde und befruchtete sie.
 
Aber nur derdie, dem nicht bekannt ist, wer die Wala, Walaruna, Walawa, Vala, Valisa, Walpurga ist/war.

Walpurga war ursprünglich als weiße Frau (Göttin) bekannt. Ihre Attributte waren feurige Schuhen (Erwärmung der Erde), eine goldenen Krone (Sonne), Spiegeln (Seelenspiegel, Wiederauferstehung) und Spindel (Spinnen des Schicksals). Sie war eine Sonnengöttin.

Nun, "sie" war aber eine Lokalgottheit, die nur regional verehrt wurde, und, das kommt noch hinzu, zählte zu den "germanischen" Gottwesen. Die Schicksalsgöttinnen (Nornen/Weberinnen) waren eig. Urd-Werdandi-Skuld.... Die Walpurg wird als Attribut der Werdandi angenommen. Ganz genau sagen kann man es leider nicht, da es keine Aufzeichnungen gibt, sondern "nur" noch wenige Mythen, Sagen. Ergo lässt da einiges an Spielraum.

Was heute als Belthain angepriesen wird kommt von festlandkeltischen Stämmen, einiges davon ist noch bei Inselkelten ersichtlich (Irland). Die Priesterinnen repr. die Göttin der Natur/Erde, die sich mit dem Gehörnten Jagdgott "vereint". Teilweise wurden dabei Masken getragen, um die Symbolik beim Ritual noch zu untermauern.
Allerdings ist das Datum 30. April eben schlichtweg falsch.
Keltische Stämme feierten ihre Bräuche immer nach Naturereignissen (Hain-feste). Das Legen auf den 30.4. kam erst durch den Julianischen Kalender, später dann den Gregorianischen.
Heute wird ein buntes Potpourrie aus "germanisch", "keltisch" und "neoheidnisch" in einen Topf geworfen. Was bleibt ist nix halbes und nichts ganzes.
Aber immerhin gibts nen Grund zum "Leidenschaften" ausleben und Trinken... immerhin :rolleyes:
 
in einen Topf geworfen. Was bleibt ist nix halbes und nichts ganzes.

Das is ja das Ding. Drum schmeckt mir das Larifari nicht. Da ist was, das mich interessiert und doch bringts nix, weil es Jacke wie Hose verwurstet wird und bleibt. (is ja nich wichtig.....)

Ich frag mich echt, ob wir generell stets für jedes Thema 2 Threads aufmachen müssen. 1 für seperat und 1 für Eintopf.
 
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Aber nur derdie, dem nicht bekannt ist, wer die Wala, Walaruna, Walawa, Vala, Valisa, Walpurga ist/war.

Walpurga war ursprünglich als weiße Frau (Göttin) bekannt. Ihre Attributte waren feurige Schuhen (Erwärmung der Erde), eine goldenen Krone (Sonne), Spiegeln (Seelenspiegel, Wiederauferstehung) und Spindel (Spinnen des Schicksals). Sie war eine Sonnengöttin.
Vom 30. April auf den 1. Mai öffnen sich die Türen zur Anderswelt, und die Schleier zwischen den Welten werden dünn. Da sollen dann unterirdische Schätze hochsteigen und glühen, Brunnen Wein statt Wasser geben und Weidenzweige wurden zu Wünschelruten. Von der weißen Frau fiel der Tau auf die Erde und befruchtete sie.


Das könnte heuer hinkommen, weil am 30.4. kommt mich die @SPIRIT1964 besuchen.
Ich bin eh fast immer weiß angezogen mit tollen Schuhen. Die Spiri mit ihren goldenen prächtigen Haaren - das passt perfekt. Statt Spindeln haben wir Zigaretten in der Hand und für Wein statt Wasser kann ich garantieren - da wird dann sicher so´n Schleier zwischen den Welten liegen.
Unter einer Weide werden wir auch sitzen, einen Brunnen haben wir auch, ob wir da dann aber tatsächlich Wein haben werden? Wir werden mal um Mitternacht pumpen und ich sag euch dann bescheid.
Ich kauf vorsichtshalber doch noch einen beim Winzer. :D

Nur befruchten lassen wir uns nimmer ...

Eine Walpurgisnacht wie aus dem Eso-Lehrbuch!



:ROFLMAO:
 
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