In dem man die Menschen beeinflust und das immer wieder, wie ein Mantra, weil sie Zeit brauchen um etwas zu begreifen und sich zu ändern.
Das war nicht unser Problem.
Dafür braucht man sehr viel Gedult und Nerven.
Das stimmt.
Aber alleine wird man nicht viel bewirken.
Absolut richtig.
Es gibt so viele Menschen die helfen wollen, aber ihnen sind die Hände gebunden, weil ihnen das Geld, die Macht und auch das Wissen für langfristige Lösungen fehlt.
Geld war nicht unser Problem, so eine Email kostet ja nichts. Auch fehlende Macht war kein Problem, Neugier und offene Ohren hätten uns gereicht. Und Wissen für eine langfristige Lösung war vorhanden, also auch kein Problem.
Das ist für viele sehr deprimierend und auch nicht gerade motivierend. Solche Menschen sollten sich zusammentun um überhaupt etwas größeres bewirken zu können, alleine funktioniert das nicht so gut und man sollte ehrlich zueinander sein, weil jeder Fehltritt zu Kritik, Unglaube und Missgunst in der Öffentlichkeit führt.
Völlig klar, wir waren eine echt tolle Gruppe, die kein Problem mit Kritik, Unglaube und Missgunst hatte. Das Problem war das Schweigen am "anderen Ende". Das hat die Leute im Laufe der Jahre zermürbt - und zum Schluss auch mich.
Es gibt immer wieder Menschen, in solchen Gruppen, die es für sich ausnutzen und das kann eine kleine Bewegung unglaubwürdig machen oder auch zerstören. Die Menschen schaden sich gegenseitig und sehen nicht was sie mit ihrer Art und Weise kaputt treten. Es gibt dabei sehr viele Hürden, wobei man auch ständig vorausschauend denken muss, dass wäre kein Spaß sondern sehr viel Arbeit. Man müsste eine Vernünftige und gut durchdachte Grundlage schaffen, die Kritikfest ist.
Hatten wir.
Es geht aber auch über den Weg zu protestieren um einen Gedanken zu verbreiten, seine Meinung in Briefen zu verfassen und sie dahin schicken wo es auch ankommen soll, wobei es aber nicht um eine Lösung geht, sondern nur um das worüber man sich beschwert. Eigentlich brauchen die Menschen nur wissen was sie wollen und das wird dann gefordert, der Rest ist Aufgabe der Politik, das Problem zu lösen und nicht die der Bevölkerung. Nur leider ist vielen Menschen ihre Stimme nicht bewusst, oder sie begnügen sich mit dem Gedanken, dass ja alles gut sei. Einerseits braucht man das auch um sich zu beruhigen und sich entspannen zu können, aber andererseits ändert diese Einstellung, wenn sie konsequent gelebt wird, gar nichts. Man muss sich dafür schon ab und zu bewegen.
Keiner weiß besser als ich, dass ohne Freude am Leben nicht geht.
Man kann ein Buch schreiben, Kunst machen in der es um eine Problematik und deren Lösung geht, ..., es gibt eigentlich so viel was man alleine oder zusammen tun kann, aber alles braucht eben auch Zeit und eine gute Vorbereitung um auch überzeugend und eindringlich zu sein, nichts entsteht einfach so. ... und Provokation hilft dabei auf keinen Fall, weil es die Menschen eher abgestößt, als dass es sie anzieht.
Klar, manchmal geht auch Provokation, aber kaum auf den Ebenen, auf denen wir uns bewegten und das wäre auch nicht zielführend gewesen. Sowas kann man machen, wenn einem sonst nichts einfällt. Hab ich sicherlich auch schon angewandt, aber gerade wüsste ich nicht, wozu das gut sein sollte.
Schocktherapie wäre auch noch eine Lösung, "don't say it, show it".
Dafür sorgt schon das Thema als solches. Ein paar zutreffende Informationen reichen vollauf.
Das ist doch aber völlig normal, niemand weiß alles und man kann einen Menschen auf Anhieb auch nicht durchschauen. Deshalb ist Vorsicht bei fremden Menschen eine gute Einstellung, auch bei dem was man sich selbst mit ihnen antut.
Ich hab aber doch kein Problem mit Menschen. Okay, ich polarisiere, aber damit habe ich auch kein Problem. Einige haben eher ein Problem mit mir, aber auch das ist total okay für mich. Niemand muss mich mögen, wozu denn? Mich interessieren Themen, die das Leben betreffen und in diesem Fall steht mein Interesse als Titel über dem Thread. Das mag für einige andere ein Problem gewesen sein - wobei ich eher vermute, dass die seltsamen Beiträge eher ein Unwohlsein beim Thema kompensiert haben, aller Wahrscheinlichkeit nach ohne sich selbst dessen bewusst zu sein.
Ich kann mich natürlich auch irren, aber für mich ist das doch sowieso nicht wichtig. Wer sich wie hinterfragt und ob überhaupt ist echt nicht meine Baustelle. Ich wüsste was ich tun würde, aber anderen rede ich da nicht rein.
Wie du sagst, es braucht ein Programm für so ein "Training", aber das wäre anhand der Komplexität des menschlichen Wesens sehr umfangreich.
Es war überraschend einfach, aber klar - selbst wenn nur die einfachen Grundstrukturen wie Lohn- und Warenberechnung bzw. Berechnungsmaßstäbe oder der Transfer beim Kaufvorgang enthalten sind, ist das nicht mit drei Sätzen getan. Aber wie gesagt: Das war nicht unser Problem und interessanterweise war es für die jüngsten von uns am einfachsten. Was aber nicht verwunderlich war, weil bei ihnen die Prägung auf die althergebrachten Muster noch nicht so gefestigt waren.
Einfache Spruchvorlagen, reichen dafür nicht aus und schafft auch kein Verständnis einer Problematik, wie zum Beispiel "bedingungslos" und "Liebe". Das sind Sammelbegriffe für vieles, die nur in einem bestimmten Kontext funktionieren. So einfach ist es nicht.
Einfache Spruchvorlagen? Wie kommst du denn darauf?
Das mit der bedingungslosen Liebe hatte nur insofern damit zu tun, als dass mich die jahrelange Ausrichtung darauf überhaupt erst darauf vorbereitet hat, mit was ich es da zu tun bekam.
Das lag daran, weil man nicht verstehen konnte, was du mit deinem Thread eigentlich erreichen willst. Wenn die Problematik unbekannt oder zu unscharf ist, wie will man denn da auch eine passende Lösung finden oder Beiträge zu schreiben? Ich denke einige Menschen wollen auch gefordert werden, wenn es aber kein klares Ziel gibt wo soll man denn da auch anfangen?
Es hätte mir vollkommen gereicht, wenn wir über das Thema hätten reden können. Einfach sich austauschen - das geht doch auch bei anderen Themen. So etwas wie hier habe ich bislang nur selten erlebt, aber für mich war es megaspannend, einfach weil es mir gezeigt hat, wie groß die Widerstände zu sein schienen. Persönlich war mir das total egal, für mich hat sich ja nichts geändert. Ich konnte von Anfang an locker drüber reden, aber einige andere waren so ein bisschen wie vor ne Wand gerannt. Es wurde über die Berechtigung und den Titel geredet, es gab eigentlich nichts, worüber nicht geredet wurde - außer über das Thema selbst und darüber, was es mit den Menschen macht.
Und nein, das finde ich überhaupt nicht schlimm, ganz im Gegenteil, ich fühle mich wie befreit. Weil es mich auch nach all den Jahren immer noch nicht losgelassen hat, dass ich vielleicht nicht alles versucht hatte, dass ich mehr hätte tun und probieren müssen, dass ich nicht aufgeben darf und und und und. Und das ist jetzt weg.
Ich fühle mich ungeheuer befreit. NICHTS hätte ich noch tun können, GARnichts. Die Menschen sind wie gefangen in ihren Ängsten, ihrer Hilflosigkeit, ihrem Gefühl des Ausgelieferseins und das ist furchtbar für sie. Klar würde ich gerne helfen, aber das kann ich nicht, weil es mir gar nicht zusteht, mich über ihren Willen hinwegzusetzen. Dieser Thread hier war im Grunde nur eine Winzigkeit, die mir dabei geholfen hat zu begreifen, dass ich nicht den Hauch einer Möglichkeit hatte, irgendetwas bewirken zu können, wenn die Bereitschaft fehlt.
Ich fühle mich das erste Mal nach all den Jahren tatsächlich frei. Möglicherweise kommt ja noch mal eine Chance, aber jetzt kann ich endlich aufhören, mich selbst so unter Druck zu setzen. Und nein, das muss keiner verstehen, mir reicht es restlos, dass ich es verstanden habe und dieser Druck weg ist. ENDLICH!
Danke dafür - an alle!
