Zitat:Sowas wie eine "beschreibende Aussage"? D.h. im weiteren Sinne eine "Invformation", wie in Deiner Definition von Teil 1?
Gedanken enthalten immer Information, und wenn es nur die Information darüber ist auf was sie sich nun beziehen.
Naja, wenn ich jetzt an "Schribbbllletitaktukbähhh" denke

, dann würde es darauf ankommen, ob ich mir irgendetwas darunter vorstelle. Aber wenn ich das tatsächlich nicht mache, dann kann man zweifeln ob das ein Gedanke ist

Das wäre dann quasi nur eine Vorstellung von aneinandergereihten Phonemen.
Zitat:Warum nicht? Die Gedanken richten sich auf/über das entsprechende Nerven(impuls)muster, welches durch das Objekt (bzw. die Situation) hervorgerufen wird.
Nein, das ist ungültig. Es ist klar, dass der Gedanke "Peter liebt Petra" sich auf Peter und Petra und die Beziehung dieser Entitäten zueinander bezieht, darauf gerichtet ist, und nicht auf die Aktivitätsmuster im Gehirn (das ist a priori wahr). Damit der Materialismus gültig bleibt muss man irgendwie sagen können, dass die neuronale Aktivität, die ja mit dem Gedanken identisch sein muss auch auf Peter und Petra gerichtet ist, damit identische Entitäten identische Eigenschaften haben. Siehe auch
http://de.wikipedia.org/wiki/Intentionalität
Zitat:Ja, das Qualia-Problem. Ich habe darauf auc keine nefriedigende Antwort. Aber warum spricht das für eine Entität außerhalb des gehirns? warum sollte so etwas Qualia erleben können? Mit so einem Postulat löst ,man das problem nicht, man verlagert es nur.
Das ist genauso empirisch zu beantworten wie alles andere auch.
Stellen wir fest, dass Materie (beliebige Prozesse) Qualia erzeugt? Nein
Stellen wir fest, dass Bewusstsein Qualia erzeugt? Ja
Deine Frage ist vergleichbar mit "Warum ist die QM korrekt und Newtons Mechanik falsch? Antwort ist einfach: Weil wir es empirisch festgestellt haben. Eine bessere Antwort gibt es nicht. Und genauso wissen wir halt was ein Bewusstsein kreieren kann. Stell dir "rot" vor. Klappt es? OK, reproduzierbar muss es sein...also nochmal...und? Klappt.
Sollte es so sein, dass das Bewusstsein primär ist, wirst du nie wirklich wissen können ob es eine bessere Antwort darauf gibt (wie es das nun macht), denn du kannst das Bewusstsein dann nicht von außen untersuchen, genauso wenig wie man wissen kann was außerhalb des Universums ist, sollte dieses "Etwas" nicht mit unserem interagieren.
Zitat:Wo unterscheiden sich denn ihre Eigenschaften?
Gehirnzustände sind elektrochemische Ereignisse in denen sich u.a. Natriumkanäle öffnen, Synapsen entleeren usw. Mentale Zustände beziehen sich auf Dinge, werden erlebt, bilden mit anderen eine Einheit des Erlebten. Dagegen sind Gehirnaktivitäten letztlich immer lokal.
Klar mag man irgendwann feststellen, dass der Morgenstern der Abendstern ist, aber meiner Ansicht nach sieht das hier nicht so berauschend aus.
Zitat:Für Gage (und andere betroffene) fühlt es sich ganz normal an. was ist die "wahre Persönlöichkeit"? Die vor oder die nach dem Unfall? Wenn da eine Entität außerhalb wäre... warum bekommt die nicht micht, dass da etwas nicht stimmt? Warum bekommen die Betroffenen nicht mit, dass sie sich stark verändern? Warum steuert die "Entität außerhalb" nicht dagegen an?
Habe ich in meiner letzten Antwort schon erläutert. Der Beobachter, dieses primäre Bewusstsein ist überindividuell. Prinzipiell erlaubt mein Weltbild mehr "Gegensteuern", da das Gehirn letztlich auch nur Vorstellung ist. Aber wie gesagt, wir "träumen" halt und lassen uns quasi treiben. In einer Instanz sind wir ein Hai, in der anderen eine Katze, dann ein Mensch. Ob individuelles über Inkarnationen erhalten bleibt und/oder ohne existierenden Körper weiterexistieren kann weiß ich nicht. Ich habe mehr Optionen da, aber bin nicht darauf angewiesen, wenn ich das Weltbild verteidige.
Zitat:Tja, der Idealismus ist halt auch ein Axiom. Und Du hast schon treffend bemerkt: die religiöses Form ist der Pantheismus oder der Pnentheismus. Ich kann's nicht widerlegen... ich sehe aber auch keinen Grund, dieses Axiomssystem anzunehmen.
Nun, wie schon oft gesagt: Für mich spricht die fehlende Reduzierbarkeit mentaler Zustände, Telepathie und ähnliches, sowie die QM (da bin ich zwar kein Experte, aber einige Physiker sehen das zumindest auch so und es ist für mich ganz klar, dass die idealistische Position nun haltbarer ist als vor der Quantumrevolution) für den Idealismus.
LG PsiSnake