Teil 2:
Zitat:Was sind Gedanken/Gefuehle?
Gedanke: Innerpsychischer Fokus auf Entitäten sowie Begriffe und deren Beziehung zueinander, meistens mit Hilfe einer natürlichen Sprache.
Gefühl: subjektives phänomenales oft ganzheitliches Erlebnis, welches auf das Subjekt einwirkt. Im Gegensatz zu Sinnes-Qualia treten sie normal "innen" auf, wenn man von psychosomatischen Empfindungen absieht.
Zitat:Warum sollten die einen ursprung "ausserhalb der Materie" haben?
Weil:
1. sich Gehirnzustände und physische Zustände allgemein nicht auf etwas beziehen können, anders als Gedanken eben nicht intentional (auf etwas gerichtet) sind.
2. Gehirnzustände wie andere physische Zustände keinen subjektiven Erlebnisgehalt (Qualia) haben können.
3. sie insgesamt andere Eigenschaften haben als Gehirnzustände, und Entitäten nur identisch sein können, wenn sie identische Eigenschaften haben.
Zitat:Was haben Wissenschaftler schon "zum Glueck" genau ueber Gedanken erkannt?
Sie sind korreliert mit Gehirnaktivität in verschiedenen Regionen des Großhirns.
Zitat:Gibt es einen Schoepfer, der das Universum geschaffen hat, in die Evolution eingegriffen hat und/oder Menschen zum (mehrfachen) Lottoglueck verhilft?
Meiner Ansicht nach gibt es ein absolutes Subjekt, welches die Welt träumt/vorstellt (perzipiert) und "innerhalb" von komplexen Organismen (aber vielleicht auch Maschinen) zu Selbstbewusstsein gelangt. Insofern eine Art Schöpfer, aber nonpersonal und unbewusst (ABER phänomenal), letztlich Pantheismus.
In der QM ist es der Beobachter in jedem von uns, der aus dem platonischen Reich der Wahrscheinlichkeiten eine wirkliche Welt aus vielen möglichen Welten frei und damit zufällig auswählt und diese manifestiert/perzipiert.
In persönliche Schicksale greift er nur insofern ein, dass das individuelle Subjekt eigentlich eine Instanz Gottes ist und bis zu einem gewissen Grad BEWUSST manifestieren kann. Zumindest gehe ich aufgrund von Erfahrungen davon aus.
Die Evolution beruht auf den gleichen Prinzipien wie in einer materialistischen Welt.
Zitat:Warum sollte man das in Betracht ziehen?
Idealismus verlangt immer das Primat des Bewusstseins, und insofern kann man von "Gott" reden. Die einzelnen Individuen sind aber weder besonders im Vergleich zu anderen Individuen, noch gibt es einen speziellen Plan für sie.
Dass Gott als Mensch inkarniert (um das Christentum zu foppen

) ist mehr oder weniger Zufall, für den wir uns bei den evolutionären Prozessen bedanken dürfen.
Zitat:Wird derartiges plausibler, wenn man von "immateriellen Informationen" spricht?
Für mich spielt Information da nicht die entscheidende Rolle. Wie es sich damit verhält habe ich aus meiner Sicht im ersten Teil erklärt.
LG PsiSnake