Verzeihen & Vergessen

Wenn man ein Opfer geworden ist, ist man traumatisiert- man plagt sich mit Gefühlen/Gedanken umher:" Wieso/Weshalb/Warum ist mir das passiert?!?" Das Opfer "identfiziert" sich "nicht" mit den Schwächen des Täters. Sondern das Opfer sucht Gründe, weshalb es ausgesucht wurde als dieses.

Der Täter versucht natürlich seine Schwächen auf sein Opfer zu übertragen, um es zu brechen, gefügig zu machen- aber das versuchte Übertragen wird nicht angenommen vom Opfer, da es ja nicht die gleichen Eigenschaften/Gedankengänge/Veranlagungen hat, wie der Täter.

Es "indentfiziert" sich nicht mit den Schwächen, sondern um es sich einfacher vorzustellen, ist das Opfer "infiziert", wie von einer Krankheit, von den Schwächen des Täters.

Wenn das Geschehnis beendet ist mit dem Täter, fängt der Kampf gegen die Infizierung statt,... geläutert in Aussagen- die vom Einreden des Täters stammen... so hört es sich oftmals an... sucht das Opfer die Schuld bei sich selbst, um überhaupt einen Grund benennen zu können, warum man Opfer geworden ist.
Durchlebt Geschehnisse/Gedanken/Gefühle immer u.immer wieder.(Monate/Jahre/Jahrzente je nach Mensch.)

Hat man eine gute Therapie, einen Willen um wieder aus der Opferrolle raustreten zu wollen- kann man anfangen die Liebe wieder zu sich selbst zu suchen...weil man sich leise daran erinnert, dass das vor dem Geschehnis auch so war, bevor der Täter sie verschluckt hatte.
Liebe ist unschuldig, und Unschuld kann man leicht ankratzen, anbrechen zerbrechen- deshalb fühlt sich das Opfer für alles schuldig.

Ein Opfer fühlt sich nicht nur schuldig, weil es einst Opfer wurde, sondern hinzukommt auch, dass es sich Gefühlen wie Wut, Trauer, Sinnlosigkeit, Suzidgedanken usw. hingeben muss,und diese Gedanken/Gefühle nicht kontrollieren kann u. sich deswegen auch noch schuldig fühlt.
(Im Normalfall fühlt sich auch niemand zuerst frei von Schuld, wenn er die Fassung verliert, oder? Und später wenn man sich und alles ergründet, fängt man an, die Fassungslosigkeit zu akzeptieren und zu verstehen).

Wenn alle Prozesse immer u.immer wieder im Opfer durchgelaufen sind, und sich langsam das Ende "der Verarbeitung" anzeigt, "keimt" im Opfer langsam öfter der Gedanke auf sich diese paradoxe Schuld selbst zu verzeihen. Lernt zu verstehen, dass kein Weg-an dem was geschehen ist- vorbeigelaufen wäre.
Auch alles was danach geschehen ist, als es Opfer wurde,...als sich die Nachwirkungen der Infizierung zeigten, es so geschehen musste und auch durfte.

Das Opfer versteht u. weiß, dass es selbst noch ein Opfer leisten muss, was heisst, das alles zu akzeptieren.
Dieses "Akzeptieren" ist die grösste Hürde des Opfers.
Menschen, warum auch immer, können sich selbst am schwersten verzeihen- (Menschen die die Schuld noch bei sich suchen,-zb. Opfer einer Sache wurden-, haben es noch schwerer)- und Verständnis zeigen,... als für einen anderen Menschen. Oder?

Manifistiert sich das Recht auf Akzeptanz im Opfer, kann der Keimling Verzeihung aufblühen und macht alles wet, was voher das Opfer infizierte. Und diese Verzeihung kann abhängig vom Menschen soweit aufblühen, dass es selbst dem Täter verzeihen kann/möchte.
Und diesen ganzen "Vorgang", die Heiltablette für eigentlich alles, heisst Liebe.

Und nu is dieser Mensch, der mal Opfer war, auf dem besten Wege der ganzheitlichen Genesung. Somit sich auch das schlimmste Geschehnis sich einordnen kann, in den Reihen "des Vergessens",... weil was mal geschehen war, nicht mehr wirklich wichtig ist.

So hab ich Mara jetzt verstanden, sie beschreibt den ganzen Vorgang nur mit ihren Worten. Sternja ebenfalls.

Liebe dient dazu, wie eine Funktion- dem Täter seine Macht zu entziehen- denn solange, wie in einem starke Gefühle/Erinnerungn, wegen der begangenen Tat des Täters, aufkommen und einen kontrollieren, wird dieser Täter nicht die Macht über einen verlieren und lebt ständig im Kampf (mit der Täterkrankheit).


In der Therapie wird dem Opfer irgendwann gesagt. "Du musst verzeihen!"

Und weshalb der Satz:" Ich verzeihe...mir dir sonstwem!"..."Du musst verzeihen!" alles in Bewegung/Gang setzt, keine Ahnung(darüber kann man mal diskutieren), aber er funktioniert.
Der Satz reisst so manchen aus seinem Trauma.

@ElaMiNaTo: Und warum sich das Opfer schuldig fühlt, ensteht durch die Infizierung des Täters.

Liebe Grüße,

Mirja
 
Werbung:
Wenn man ein Opfer geworden ist, ist man traumatisiert- man plagt sich mit Gefühlen/Gedanken umher:" Wieso/Weshalb/Warum ist mir das passiert?!?" Das Opfer "identfiziert" sich "nicht" mit den Schwächen des Täters. Sondern das Opfer sucht Gründe, weshalb es ausgesucht wurde als dieses.

Der Täter versucht natürlich seine Schwächen auf sein Opfer zu übertragen, um es zu brechen, gefügig zu machen- aber das versuchte Übertragen wird nicht angenommen vom Opfer, da es ja nicht die gleichen Eigenschaften/Gedankengänge/Veranlagungen hat, wie der Täter.

Es "indentfiziert" sich nicht mit den Schwächen, sondern um es sich einfacher vorzustellen, ist das Opfer "infiziert", wie von einer Krankheit, von den Schwächen des Täters.

Wenn das Geschehnis beendet ist mit dem Täter, fängt der Kampf gegen die Infizierung statt,... geläutert in Aussagen- die vom Einreden des Täters stammen... so hört es sich oftmals an... sucht das Opfer die Schuld bei sich selbst, um überhaupt einen Grund benennen zu können, warum man Opfer geworden ist.
Durchlebt Geschehnisse/Gedanken/Gefühle immer u.immer wieder.(Monate/Jahre/Jahrzente je nach Mensch.)

Hat man eine gute Therapie, einen Willen um wieder aus der Opferrolle raustreten zu wollen- kann man anfangen die Liebe wieder zu sich selbst zu suchen...weil man sich leise daran erinnert, dass das vor dem Geschehnis auch so war, bevor der Täter sie verschluckt hatte.
Liebe ist unschuldig, und Unschuld kann man leicht ankratzen, anbrechen zerbrechen- deshalb fühlt sich das Opfer für alles schuldig.

Ein Opfer fühlt sich nicht nur schuldig, weil es einst Opfer wurde, sondern hinzukommt auch, dass es sich Gefühlen wie Wut, Trauer, Sinnlosigkeit, Suzidgedanken usw. hingeben muss,und diese Gedanken/Gefühle nicht kontrollieren kann u. sich deswegen auch noch schuldig fühlt.
(Im Normalfall fühlt sich auch niemand zuerst frei von Schuld, wenn er die Fassung verliert, oder? Und später wenn man sich und alles ergründet, fängt man an, die Fassungslosigkeit zu akzeptieren und zu verstehen).

Wenn alle Prozesse immer u.immer wieder im Opfer durchgelaufen sind, und sich langsam das Ende "der Verarbeitung" anzeigt, "keimt" im Opfer langsam öfter der Gedanke auf sich diese paradoxe Schuld selbst zu verzeihen. Lernt zu verstehen, dass kein Weg-an dem was geschehen ist- vorbeigelaufen wäre.
Auch alles was danach geschehen ist, als es Opfer wurde,...als sich die Nachwirkungen der Infizierung zeigten, es so geschehen musste und auch durfte.

Das Opfer versteht u. weiß, dass es selbst noch ein Opfer leisten muss, was heisst, das alles zu akzeptieren.
Dieses "Akzeptieren" ist die grösste Hürde des Opfers.
Menschen, warum auch immer, können sich selbst am schwersten verzeihen- (Menschen die die Schuld noch bei sich suchen,-zb. Opfer einer Sache wurden-, haben es noch schwerer)- und Verständnis zeigen,... als für einen anderen Menschen. Oder?

Manifistiert sich das Recht auf Akzeptanz im Opfer, kann der Keimling Verzeihung aufblühen und macht alles wet, was voher das Opfer infizierte. Und diese Verzeihung kann abhängig vom Menschen soweit aufblühen, dass es selbst dem Täter verzeihen kann/möchte.
Und diesen ganzen "Vorgang", die Heiltablette für eigentlich alles, heisst Liebe.

Und nu is dieser Mensch, der mal Opfer war, auf dem besten Wege der ganzheitlichen Genesung. Somit sich auch das schlimmste Geschehnis sich einordnen kann, in den Reihen "des Vergessens",... weil was mal geschehen war, nicht mehr wirklich wichtig ist.

So hab ich Mara jetzt verstanden, sie beschreibt den ganzen Vorgang nur mit ihren Worten. Sternja ebenfalls.

Liebe dient dazu, wie eine Funktion- dem Täter seine Macht zu entziehen- denn solange, wie in einem starke Gefühle/Erinnerungn, wegen der begangenen Tat des Täters, aufkommen und einen kontrollieren, wird dieser Täter nicht die Macht über einen verlieren und lebt ständig im Kampf (mit der Täterkrankheit).


In der Therapie wird dem Opfer irgendwann gesagt. "Du musst verzeihen!"

Und weshalb der Satz:" Ich verzeihe...mir dir sonstwem!"..."Du musst verzeihen!" alles in Bewegung/Gang setzt, keine Ahnung(darüber kann man mal diskutieren), aber er funktioniert.
Der Satz reisst so manchen aus seinem Trauma.

@ElaMiNaTo: Und warum sich das Opfer schuldig fühlt, ensteht durch die Infizierung des Täters.

Liebe Grüße,

Mirja


Jupp,

das würde ich so unterschreiben.

Lieben Gruß
Tanja
 
Danke dir, Sternja.


@ElaMiNaTo "Warum sollte sich ein Opfer dafür entschuldigen Opfer gewesen sein ?"

Wer sagt das? Das hört sich komisch an.

Man entschuldigt sich nicht dafür, dass man Opfer war, sondern man "verzeiht" sich das man sich so lang selbst gequält hat, mit einer Schuld die man nicht hätte tragen müssen- aber weil man soviel Schlimmes erlebt hat, hat man so verrückt gehandelt...wie unter anderem sich selbst die Schuld für alles gegeben. Wenn man Opfer wird/ist, dann ist man innen drin verrückt, das Wort verrückt heisst dann nichts anderes als, das Nichts mehr an Ort und Stelle ist- wie Gefühle....Gedanken...ganze Persönlichkeit ist konfus.
 
Warum sollte sich ein Opfer dafür entschuldigen Opfer gewesen sein ?

Wegen der Würde. Dem Stolz. Wegen dem Gefühl des Angenommenseins und des Geliebtwerdens ...

Ich glaube tief in uns wissen wir, dass wir selbst Verursacher unseres Leids waren, sind und wir uns die Situation so selbst erwählt haben ... ich weiß nicht, wie es anderen geht. Mir war immer bewußt, zu jeder zeit, dass ich Angst vor mir selber habe. Angst vor dem, was ich mir noch antuen könnte ... und ich hab viel getan, mir selbst und tue es noch und da setzt mein Verzeihen ein, mir selbst gegenüber ...

Und ich für mich hab rausgefunden, dass ich immer dann, wenn ich mir wieder selbst schade, wehtue, das Leben zur Hölle mache, und da hilflos vor stehe vor dieser Erkenntnis, dass dann der hass und die Wut auf die Täter hochkocht in mir ... dann brauch ich einfach einen Schuldigen, weil ich mich dann so unsäglich schwach fühle, hilflos und allein und dafür muss ich jemanden verantwortlich machen ... und so ist es ein Teufelskreis ...

Wenn ich mir selbst vezeihe und mir im Gegenteil vor Augen halte, welche Aufgabe ich hier übernommen habe und wie ich das alles meistere, dann gehen die Türen auf und ich kann dann auch sehen, wer alles an meiner Seite geht, ich kann aber auch sehen, wie meine Täter Opfer gewesen sind und was sie ebenso hat ohnmächtig und hilflos sein lassen und wie sie sich ebenfalls unverstanden, allein gelassen gefühlt haben und ja auch wieder Opfer von anderen Opfern waren, die sie gar nicht heilen lassen wollten usw. usw.

Und irgendwann dann setzt die Heilung ein und es ist kein "Verzeihen" müssen, sondern es geschieht einfach und mit der Heilung kommt das Vergessen ...

Es ist wichtig sich selbst zu verzeihen, für die Destruktivität die das Opfersein mit sich bringt, denn sie ist bedingt und liegt nun - als erwachsener Mensch - in meiner Verantwortung, sonst komm ich ja nicht raus, sondern bleibe in dem hilflosen Kreislauf von Schuld gefangen ...

Hallo Mirja.

Ja ... im großen und ganzen fühle ich mich da in deinem Text verstanden :) ... und klasse, wenn noch jemand dann das mit anderen Worten beschreiben kann als ich ...
 
hallo Mara und alle hier !
vieles von dem was ich gerade gelesen habe kann ich grundsätzlich für mich auch so unterschreiben.
Dem hier....
Ich glaube tief in uns wissen wir, dass wir selbst Verursacher unseres Leids waren, sind und wir uns die Situation so selbst erwählt haben ... ich weiß nicht, wie es anderen geht

möchte ich mein wie es mir geht damit, dazu stellen.

Ja ich seh mich auch als Schöpfer meiner Welt. Dich als Schöpferin der deinen.

Das bringt mich zu den Gedanken....
Wie ich dir entgegen trete, das fördert bestimmte Reaktionen deinerseits....und auch nicht.
Was ich dann damit mache.....ist wieder meins und auch nicht. Aktuell sehe ich mich immer "gefangen" in den Möglichkeiten, die ich schon habe. So seh ich auch andere.
Im Rückblick allerdings sehe ich Chance zu lernen. Meine Blickwinkel, meine Möglichkeiten und somit auch mein Repertoire zu erweitern. Kommt eine ähnliche Situation wieder, habe ich schon mehr Möglichkeiten im Rucksack...und vielleicht ist schon eine dabei, die sich besser anspürt für mich.

Ich kann mich der Wechselwirkung nicht entziehen, meine ich. Dennoch kann ich den Wechsel der Wirkung beeinflussen....durch mein Lernen.
Das ist glaub ich meine Chance, aus lebens-unfreundlichen Dynamiken immer mehr aus zu steigen.

Und deshalb glaube ich nicht, dass ich mir da was "ausgesucht" habe. Ich glaube allerdings sehr wohl, dass ich durch die Art meines Seins, meine Ausstrahlung, etwas ANZIEHE. Unbewusst. Oder ich sag mal so....ich setz(t)e dem Willen des anderen den geringsten Widerstand entgegen...kann/konnte am Wenigsten von den "Potentiellen Opfern" mich dazu stellen mit meinen Bedürfnissen, AUCH für mich gut damit umgehen. Da viele Menschen ja den Weg des geringsten Widerstands gehen...wirkt(e) es wie anziehend.

Wie ich bis heute geworden bin, hat für mich nur teil!weise auch etwas mit mir zu tun. AUCH mit meinem Umfeld. Mit der Wechselwirkung zwischen uns.

So entstanden brauchbare Werkzeuge in mir, die ich mehr oder weniger gut einsetzen kann für mich und dich.
So entstand Mangel in mir....an Gefühlen und Blickweisen....durch diesen Mangel ein Ungleichgewicht in mir.

Meine Ausstrahlung ist für mich jetzt nicht "schuld" an dem was mir passiert....aber ich sag mal, das fördert, begünstigt, blockiert manches. (kann nichts garantieren....)
Für meine heutige Ausstrahlung kann ich zum Teil (noch!) nichts.....also noch nicht soooo viel. Auch nicht für meine damalige....und meine damaligen konkreten (also abrufbaren und einsetzbaren) Möglichkeiten z.B. als Kind.

:liebe1: Jo
 
okay...also es geht darum, dass das Opfer aus der Opferrolle herausschlüpft, denn solange das Opfer in der Opferrolle bleibt, wird das Leid des Opfers weiter erhöht zumindest aber klingt das Leid nicht ab und dafür soll sich das Opfer nun selbst verzeihen, weil es diesen Kreislauf selbst aufrecht erhält?

Was ist der Unterschied zwischen ent-schuldigen und verzeihen ?
 
Werbung:
Also mE steht nicht so sehr das Verzeihen bei der Sache im Vordergrund als vielmehr das "vergessen" ;) ...
Ob du nun blond bist oder nicht, Alaana ... wie erklärt man ein Gefühl - ich denke ich hab es nicht so erklärt, dass du es verstehen kannst und ich weiß nicht, wie ich es besser machen kann ...

Mal sehen :) ...

Liebe öffnet - aber Liebe, sie unterscheidet nicht. Sie kann nicht unterscheiden, das liegt nicht in ihrer Eigenschaft. Somit kannst du nur lieben oder nicht, bzw. du kannst nur entweder Liebe fühlen, oder nicht ... wenn du also jemanden nicht lieben willst, ihm nicht verzeihen willst/kannst, dann ist die Tür auch für die anderen zu ...

Ich kann nicht hier in meiner Liebe, in meiner Hingabe sein und da jemanden ablehnen, hassen ... das geht nicht. Und die Eigenschaften des Täters zb. projezieren wir in viele andere Menschen, Situationen wiederholen sich und wir werden zurückversetzt in die Vergangenheit und fühlen wieder den Schmerz, die Angst, die Hilflosigkeit ... und projezieren auch das wieder auf die an der Situation beteiligten Menschen ... so erfahre ich das.

Und so bleiben im Endeffekt dann alle aussen vor und wir kommen nicht dauerhaft in die Liebe. Das ist nun so oder so der Fall :) ... aber am wichtigsten ist meines Erachtens die Bereitschaft zu Verzeihen, zu Vergessen und sich selbst so die Tür zur Liebe, zum eigenen Herzen zu öffnen - weil nur, wenn wir die Vergangenheit loslassen können, sie vergessen können, kommen wir im Hier und Jetzt an und das ist gleich mit "Liebe" ...

ich hab nicht das gefühl, dass es jetzt besser ist *lach ... - Ich hab es so erlebt, wenn man bereitwillig ist und diese Tür öffnen möchte, dann muss man schon mal als erstes Ja sagen. Dann brechen - jedenfalls war es bei mir so - die Gefühle erstmal heraus, die da festsitzen - denn dieses nicht-verzeihen blockiert uns selbst in unserer Heilung. Also sitzen die Gefühle fest, wollen nicht raus und blockieren uns. Lassen wir los, dann steigen sie auf und es können Hass, Wut, Zorn, Ohnmacht usw. ans Tageslicht. Wir durchleben vielleicht noch einmal die Situationen - so war es auch bei mir - ich bin noch einmal durch viele Begebenheiten gegangen, die gleich waren wie zu dem Zeitpunkt, als der Schmerz in mich kam, bin auch vielen "Tätern" noch mal begegnet - manchmal auch in einer anderen Person. Immer wieder durchlebte ich diese Gefühle der Ohnmacht, der Hilflosigkeit usw. ...

Am Ende steht dann Gleichgültigkeit ... es spielt einfach keine Rolle mehr, wer was wann getan hat. Es ist gleich ... nur das Jetzt zählt dann noch und im Jetzt gibt es immer wieder neue Chancen auch ... für andere und auch für uns selbst ... und die Täter werden zu ganz normalen Menschen, über die ich genau in der Sekunde entscheide - will ich da Kontakt, will ich da reden, klären oder ist das Verhalten dieses Menschen immer noch für mich nicht annehmbar und bleibe ich da fern ... das ist dann aber eine ganz bewußte Entscheidung, die ich völlig emotionslos treffen kann - ohne Hass, ohne Rachegefühle ... und wenn die Emotionen weg sind, dann kann ich auch richtig hinschauen und den Menschen hinter seinem Verhalten entdecken und dann kann ich auch - je nach Temperament und natürlich auch Begebenheiten - diesen Menschen einfach so annehmen wie er ist und mich auf ihn einstellen ...

Dann bin ich frei.

Ich halte solche Texte hier für sehr gefährlich, und eventuell sollte mal drüber nachgedacht werden Moderatoren einzusetzen welche die Brisanz und Gefahr solcher Einträge für das Seelenwohl der Menschen bedenken.

Solche unlogischen, falschen und sogar gefährlichen Postings werden ja gelesen und wirken auf den Leser ein. Und grade in unserer heutigen Zeit sozusagen die Gliechgültigkeit als Lösung zu postulieren ist negativ.

Ich weiss zwar was mit dem Eintrag gemeint ist, nur eine buddhistische oder yogische Konzentration etc. auf das angebliche 'Jetzt' mit vergessen und eventuell Gleichgültigkeit gleichzusetzen zeugt von einem massiven Unverstehen und ist völlig verantwortungslos gegenüber anderen (vielleicht schon bei dem Poster/Posterin des Textes eine Folge der eigenen, negativen 'Lebensphilosophie').

Z.b. vergisst ein Mensch welcher sich weiterentwickelt hat garnichts, sondern kann sich sogar besser erinnern als je zuvor und die meisten anderen. Die Lösung der Probleme darin zu sehen sie sozusagen zu vergessen zeugt von einer gefährlichen Unreife.

Hätte ich zu sagen würden solche Einträge gelöscht und verwarnt, da sie wirklich viel gefählicher sind als mancher harmloser Spam oder Babbel.

Ich fand hier viele solcher unwissender Einträge, das ist sehr gefährlich für das Gemeinwohl und wird auch auf die Forenbetreiber zurückwirken. Im übrigen reden die Wissenden niemals von Gleichgültigkeit, sondern von einem gewissen Gleichmut als eine niedrige Stufe zur weiteren Entwicklung. Aber zwischen Gleichgültigkeit und Gleichmut liegt ein immenser Unterschied. Und selbst die Notwendigkeit eines gewissen Gleichmutes zeugt von einer sehr niedrigen Denkebene und soll nur eine minimale Hilfe für schwache Menschen sein.

Im übrigen ist auch mit dem ewigen Vergessen der Weisen etwas völlig anderes gemeint als das was ich hier überall so lese. Ich finde wirklich das solche Ratgeberforen wie Psychologie, Esoterik, medizinische Foren etc. nur von ausgezeichneten Experten betrieben werden dürften.

Solche Foren sollten so streng determiniert werden wie andere Dinge auch.
 
Zurück
Oben