Verschwörungstheorie, Verschwörungsmythos - ein Kampfbegriff?

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Was meinst Du genau mit Spaltung?

Der Begriff begegnete mir in letzter Zeit häufiger, und ich kann mir nur wage etwas drunter vorstellen.

Da wird dann zum Beispiel bemängelt, dass die Gesellschaft gespalten sei, und wir doch besser zusammenarbeiten sollten. Klingt ja erst einmal gut, aber zusammen für was?

Der Vorwurf tauchte beispielsweise im Thread über den menschengemachten Klimawandel auf. Ich habe zu dem Thema eine klare Meinung, und ich werde da mit niemandem zusammenarbeiten, wenn das bedeuten würde, dass ich von dieser Meinung abweichen müsste.

Was ist also genau Spaltung und was nicht? Wie sähe es anders aus?
Das Problem ist leider, dass es Spaltungen in den Meinungen immer wieder gab, gibt und geben wird.
Und je nachdem, wie stark die Spaltung ausgeprägt ist, kann sie auch dazu führen, dass sich zwei oder mehrere Gruppen in ihrer Haltung unversöhnlich gegenüber stehen.
Im schlimmsten Fall führen solche unversöhnliche Positionen zu einem (Bürger-)Krieg (wie wir es immer wieder in so einigen Ländern beobachten können und konnten).

Abhilfe würde es schaffen, wenn man - dort, wo es möglich ist - fremde Ansichten respektiert und dann nach lieber nach Gemeinsamkeiten sucht, um wieder auf eine Basis zu kommen.

Allerdings ist das dann schwierig, wenn es um politische Entscheidungen geht - gerade wie aktuell in Sachen Corona-Maßnahmen.
 
Abhilfe würde es schaffen, wenn man - dort, wo es möglich ist - fremde Ansichten respektiert und dann nach lieber nach Gemeinsamkeiten sucht, um wieder auf eine Basis zu kommen.

Rassismus, Antisemitismus, Holocaustleugnung, da gibt es für mich keine Suche nach Gemeinsamkeiten.
Verbrechen sind Verbrechen ohne wenn und aber.

Gruß

Luca
 
Was meinst Du genau mit Spaltung?
Das ist z. B. dass eine Menge ("wir") überwacht/ausgebeutet/belogen werden Wenigen (eine Handvoll oder so).
Da werden Gruppen gebildet, eine grössere, die sich "wir" nennt, gegen die "Anderen" (die häufig anonym sind "die Politiker" - "die Reichen" - "die Medien"), die kleiner zu sein scheint.
Damit kann man dann auch fast Alles und Jedes in Misskredit bringen (z. B. auch Greta Thunberg, hinter die die Rothschilds oder dergl. stehen sollen und es vielleicht sogar tun).
Oder eine kleinere Gruppe, die sich gegen die "Anderen" abgrenzt - heute sah ich ein Video, wo amerikanische Polizisten sich gegen Anschuldigungen wehren (z.T. sicher zu Recht). Sie sagten "wir" und "Ihr".
Wer ist nun "wir" und wer ist "ihr"? Das ist beliebig austauschbar.
Anstatt sich zusammen an einen Tisch zu setzen und einander einfach mal zuzuhören.

Ich kann es auch hier im Forum beobachten - es werden Fronten gebildet, anstatt zu versuchen, mal den Standpunkt des anderen zu verstehen - oder ihn einfach mal so stehen zu lassen.....
Mir tut das weh.
Ich habe das lange selber gemacht - ich war das "Opfer" (und einige andere) und andere waren die "Täter". Ich hab selber einiges verbreitet, was ich heute so nimmer sehe, bzw. sagen würde.
 
Rassismus, Antisemitismus, Holocaustleugnung, da gibt es für mich keine Suche nach Gemeinsamkeiten.
Verbrechen sind Verbrechen ohne wenn und aber.

Gruß

Luca

Nun ja, ich stelle mir mal vor, ich bin eine alleinerziehende Mutter (reines Phantasiespiel jetzt mal). Und komme ins Gespräch mit einer anderen alleinerziehenden Mutter, die dem rechten Spektrum angehört - da gibt es Gemeisnamkeiten.
Es gibt Gemeinsamkeiten bzw. Zukunftsangst, Angst vor Arbeitslosigkeit, Stärkung heimischer Produkte,Pflege alter oder kranker Angehöriger - es gibt viele Gemeisnamkeiten, die alle wichtig sind, letztlich sogar wichtiger als politische Ansichten. Denn der Alltag muss ja vorrangig bewältigt werden - Kinder, Hausaufgaben, Garten, Trockenheiten, Ernten.....
Man hat auch Gemeinsamkeiten mit "Verbrechern" (also mit verurteilten) ...
 
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Abhilfe würde es schaffen, wenn man - dort, wo es möglich ist - fremde Ansichten respektiert und dann nach lieber nach Gemeinsamkeiten sucht, um wieder auf eine Basis zu kommen.

Allerdings ist das dann schwierig, wenn es um politische Entscheidungen geht - gerade wie aktuell in Sachen Corona-Maßnahmen.

Ich respektiere Menschen und ihre Rechte. Das heißt, ich wünsche niemandem schlimmes, nur wenn und weil er eine andere Meinung als die meine vertritt. Das ist das Recht eines jeden Menschen, und mein Recht ist es auch, sowie eben gegebenenfalls auch deutlich zu widersprechen.

Und das mit den Gemeinsamkeiten ist so eine Sache: Nehmen wir zum Beispiel den Verschwörungsmythos über Chemtrails. Ich bin davon stark überzeugt, dass er Blödsinn ist. Gleichzeitig ist mir aber auch bewusst, dass der Flugverkehr aufgrund seiner Emissionen aus der Verbrennung von kerosin eben Schädlich für das Klima und die Umwelt ist. Man könnte also z.B. sagen, die gemeinsame Basis ist es, den Flugverkehr zu kritisieren. Ich möchte aber nichts und niemanden für Blödsinn kritisieren. Der Chemtrail-Mythos wird nicht dadurch irgendwie wahrer oder sinnvoller, dass Flugzeuge Treibhausgase emittieren. Sich auf diese gemeinsame Basis einzulassen wäre in etwa so, als würde ich zustimmen, dass ein Dieb auch noch diverser anderer Verbrechen verurteilt wird, die er nicht begangen hat.

Ich bin da sehr vorsichtig geworden, was Demonstrationen und Petitionen angeht. Ich nehme nur dann teil, wenn ich mir sicher sein kann, dass meine Stimme da nicht missbraucht wird. Wenn mir eine Petition unter die nase gehalten wird: "Für die Einschränkung des Flugverkehrs", würde ich nur dann unterschreiben, wenn ich wüsste, dass es eben um die Treibhausgasemissionen geht und da nicht draus gedreht werden kann: "Schaut mal, Joey bestätigt, dass es Chemtrails gibt." o.ä.

@Luca.S hat auch schon Beispiele genannt von möglichen Äußerungen, bei denen ich auch nicht nach einer gemeinsamen Basis suchen will.

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Anstatt sich zusammen an einen Tisch zu setzen und einander einfach mal zuzuhören.

Ich kann es auch hier im Forum beobachten - es werden Fronten gebildet, anstatt zu versuchen, mal den Standpunkt des anderen zu verstehen - oder ihn einfach mal so stehen zu lassen.....
Mir tut das weh.
Ich habe das lange selber gemacht - ich war das "Opfer" (und einige andere) und andere waren die "Täter". Ich hab selber einiges verbreitet, was ich heute so nimmer sehe, bzw. sagen würde.

Mir ist mal aufgefallen, dass Du, wenn Du Diskussionen verfolgst, Beiträge auf beiden Seiten likst. Das finde ich gut. Es ist zwar deswegen nicht ersichtlich, was Du genau über das Thema denkst, aber es zeigt, dass Du willens bist, Dir beide Seiten anzuhören.

Grundsätzlich stimme ich Dur zu, dass es sinnvoll undwichtig ist, sich an einen Tisch zu setzen. Nehmen wir aber weiter das Thema "menschengemachter Klimawandel". Die "Parteien" können ihre Argumente auf den Tisch legen und versuchen gegenseitig zu beantworten beziehungsweise zu entkräften oder ähnliches. Bis zu einem gewissen Punkt bin ich bei sowas gerne dabei.
 
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Und das mit den Gemeinsamkeiten ist so eine Sache: Nehmen wir zum Beispiel den Verschwörungsmythos über Chemtrails. Ich bin davon stark überzeugt, dass er Blödsinn ist. Gleichzeitig ist mir aber auch bewusst, dass der Flugverkehr aufgrund seiner Emissionen aus der Verbrennung von kerosin eben Schädlich für das Klima und die Umwelt ist. Man könnte also z.B. sagen, die gemeinsame Basis ist es, den Flugverkehr zu kritisieren.
Das wäre für mich der Punkt: den kleinsten gemeinsamen Nenner suchen (müssen halt beide "Parteien" wollen)......

Mir ist mal aufgefallen, dass Du, wenn Du Diskussionen verfolgst, Beiträge auf beiden Seiten likst. Das finde ich gut. Es ist zwar deswegen nicht ersichtlich, was Du genau über das Thema denkst, aber es zeigt, dass Du willens bist, Dir beide Seiten anzuhören.
Das hast Du richtig beobachtet. Das geschieht z. B., wenn mir ein Beitrag logisch erscheint - oft ist leider ein gegensätzlicher genau so logisch. Ich habe zu Einigem (noch) keinen Standpunkt - einiges ist mir nicht wichtig genug, oder ich weiss zu wenig.....
und "Standpunkte" sind so eine Sache - sie können einander ausschliessen. Und alleine das fühlt sich schon falsch an - ohne, dass ich sagen könnte, warum. Denn auch der gegenteilige Standpunkt hat seine Berechtigung, also zumindest der Mensch, der ihn hat. Ich muss vielleicht gar nicht so sehr hören, was er an Argumenten bringt - es kann ja sein, mir gefällt, dass er ein liebevoller Mensch ist, z. B. .... oder etwas Anderes gefällt mir an ihm. Das ist mir dann wichtiger als sein oder mein Standpunkt....

Grundsätzlich stimme ich Dir zu, dass es sinnvoll undwichtig ist, sich an einen Tisch zu setzen. Nehmen wir aber weiter das Thema "menschengemachter Klimawandel". Die "Parteien" können ihre Argumente auf den Tisch legen und versuchen gegenseitig zu beantworten beziehungsweise zu entkräften oder ähnliches. Bis zu einem gewissen Punkt bin ich bei sowas gerne dabei.

Genau. Es geht um die Bewältigung des Klimawandels - ob er nun menscengemacht ist oder nicht spielt letztlich nur eine untergeordnete Rolle - wichtig ist, Methoden zu finden, dass die Menschheit überleben kann auf diesem Planeten.......
Und das sollte im Interesse derer sein, die den Klimawandel für menschengemacht halten und derer, die sich dagegen stemmen.

Also - so denke ich halt mal, bin da vielleicht etwas einfach gestrickt...
 
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Rassismus, Antisemitismus, Holocaustleugnung, da gibt es für mich keine Suche nach Gemeinsamkeiten.
Verbrechen sind Verbrechen ohne wenn und aber.

Gruß

Luca
Hallo @Luca.S !

Danke, ja!
Da hast Du schon recht.

Es ist aber noch ein Unterschied, ob Du solche Leute persönlich kennst oder nicht.
Als Jugendliche kannte ich mal einen netten jungen Mann in meiner Nachbarschaft.
Der ging dann zur Bundeswehr und wurde dort nach rechts gedreht.
Ich hatte noch einen Draht zu ihm und als ich ihm mitteilte, dass mein Vater das Nazi-Regime er- und überlebt hat und sogar im KZ war, wurde er dann doch etwas stutzig.

Auf persönlicher Ebene ist es durchaus noch möglich, eine gemeinsame Ebene zu schaffen.
Und wenn nicht, kann man zumindest klar machen, dass man mit dieser Denke nicht zurecht kommt.

Aber natürlich, es gibt jede Menge dieser Rechtsgerichteten, denen nicht zu helfen ist.
Da hilft dann auch nur noch Abstand.

LG Laguz

P.S.: Hab jetzt erst das Beispiel von @LalDed gesehen! (y)
 
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Achso ...
In jedem Fall halte ich es für meine Pflicht, Rechtsgerichteten Contra zu geben.
Es geht nicht, dass sie die Taten der Nazis verharmlosen ...

Nachtrag:
Es scheint ja auch so zu sein, dass diese Leute Webseiten hacken, die sich gerade mit dieser schwerwiegenden deutschen Vergangenheit beschäftigen und immer wieder daran erinnern wollen.
Der Denkt@g-Seite passiert das übrigens.
 
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