Pseudowissenschaft

..Und das kann Astrologie nicht bieten derzeit.

Vielleicht will sie das auch gar nicht, weil es keinen Sinn macht, die Welt ist eine andere.

Beispiel: Für einen Chemiker besteht ein Buch aus Papier und Druckerschwärze, jemand, der das Buch liest, für den zählt der Inhalt.

Wie beweist man jemanden, dass das Buch einen Inhalt hat, wenn jemand nicht lesen kann und behauptet, ein Buch hätte gar keine Information?
 
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Vielleicht will sie das auch gar nicht, weil es keinen Sinn macht, die Welt ist eine andere.

"Die Astrologie" will das auch nicht, weil das ein sehr heterogenes Fels ist. Aber einige Astrologen bzw. Astrologie-Fans wollen es. Einige auch nur versteckt, indem sie zwar angeben, es waere keine Wissenschaft aber eine "Welterklaerung". Ohne jeglichen guten empirischen Beleg, dass Astrologen koennen, was sie behaupten (wirklich und nicht nur gefuehlt Stimmige Deutungen), ist die Welterklaerung ziemlich nutzlos.

Beispiel: Für einen Chemiker besteht ein Buch aus Papier und Druckerschwärze, jemand, der das Buch liest, für den zählt der Inhalt.

Wie beweist man jemanden, dass das Buch einen Inhalt hat, wenn jemand nicht lesen kann und behauptet, ein Buch hätte gar keine Information?

Je nachdem, wie die Behauptung genau aufgebaut ist, ist das mehr oder weniger einfach. Nehmen wir beispielsweise eine Gruppe von Menschen, die lesen und schreiben können in einem Land von Analphabeten (die aber Rechnen und Statistik koennen). Die Versuchsleiter (aus den Analphabeten) werden dann z.B. eine Person aus dieser Gruppe heraussuchen, die der "Schreiber" ist. Dem werden sie Worte - moeglichst zufaellig gewaehlt - vorgeben. Dann wird das vom Schreiber praeparierte Papier - dessen Praeperation fuer die Analphabeten keinen Sinn ergibt - zu einer zweiten Person aus der Behaupter-Gruppe gebracht. Dabei ist drauf zu achten, dass niemand, der das Papier ueberbring, und der mit dem "Leser" in Kontakt geraet, die Worte kennt, die der Schreiber schreiben sollte. Der Leser wird dann vortragen, welche Worte er liest. Danach wird die Verblindung dann aufgehoben und die Daten werden abgeglichen. Ist die Trefferquote zwischen vorgegebenen und gelesenen Worten statistisch signifikant groesser, waere das ein interessantes Ergebnis, und die Analphabeten haetten ein gutes Indiz, dass diese seltasmen Praeperationen an dem Papier tatsaechlich Sinn ergeben und damit Informationen uebertragen koennen. Sie koennen dann noch nach weiteren methodischen Maengeln in dem Versuchsdesign suchen und nachfolgende methodisch verbesserte Versuche durchfuehren, falls sich tatsaechlich noch Maengel finden lassen. Wenn nicht, die Versuche reproduzierbar positiv verlaufen und methodisch wasserdicht sind… tja, dann haetten die Analphabeten eine Entdeckung gemacht.

Und, wenn die Behauptungen nicht ueberpruefbar formuliert sind - nicht falsifizierbar - sind sie sowieso wissenschaftlich betrachtet nutzlos.
 
" Der Leser wird dann vortragen, welche Worte er liest....
Das mit dem Buch war auch nur als Beispiel gedacht. In dem Fall würde es gehen, weil es geschriebene Worte sind, die immer für jeden gleich sind.

Astrologie beruht auf Erfahrungen und Wahrscheinlichkeiten, sie zwingt ja nicht. Der Astrologe benutzt für die Deutung zwar Worte, aber Worte kann man nicht messen und sie haben nicht für jeden dieselbe Bedeutung, das macht Beweise so schwierig. Wie willst du Gefühle beweisen oder messen?
 
Das mit dem Buch war auch nur als Beispiel gedacht. In dem Fall würde es gehen, weil es geschriebene Worte sind, die immer für jeden gleich sind.

Astrologie beruht auf Erfahrungen und Wahrscheinlichkeiten, sie zwingt ja nicht. Der Astrologe benutzt für die Deutung zwar Worte, aber Worte kann man nicht messen und sie haben nicht für jeden dieselbe Bedeutung, das macht Beweise so schwierig. Wie willst du Gefühle beweisen oder messen?

Nun, Astrologen und Astrologie-Fans weisen ja gerne drauf hin, dass Klienten sich durch ihre Deutungen so gut getroffen fuehlen. Wenn das irgendeinen Beleg-Charakter haette, waere es auch moeglich, dass Klienten ueberzufaellig oft aus mehreren angebotenen Deutungen die fuer sie erstellte herauszufinden. Wenn ich sowas in der Art vorschlage, kommt dann von der Pro-Astrologie-Fraktion gerne der Widerspruch, dass die Menschen sich ja nicht objektiv sehen. Das stimmt zwar, negiert dann aber auch das positive Feedback von Klienten als Beleg.

An so einem empirischen Versuch wird man aber nicht vorbei kommen. Wenn ein Asrologe da wirklich gute Deutungen zustande bringen könnte, könnte auch ueberzufaellig oft die richtige Horoskop-Deutung einer Person zugeordnet werden. Wer diese Zuordnung unter welchen Modalitaeten macht, ist dabei egal, solange diese Zuordnung verblindet geschieht, also ohne, dass irgendjemand der beteiligten Personen bei der Zuordnung weiss, welcher Text zu welcher Person gehoert.

Und auch, wenn es nur um Wahrscheinlichkeiten und nicht um Sicherheiten geht, wuerden sich ueberzufaellige Trefferquoten ergeben.
 
..Wenn das irgendeinen Beleg-Charakter haette, waere es auch moeglich, dass Klienten ueberzufaellig oft aus mehreren angebotenen Deutungen die fuer sie erstellte herauszufinden....

Ich hab mal so ein Experiment gewagt: Eine Freundin, die mit behinderten Kindern arbeitet und nicht an Astrologie glaubt, hat mir mit Erlaubnis der Eltern Horoskope von Kindern gegeben, etwa 10 Stück, es waren auch drei Horoskope von gesunden Kindern (Geschwister) dabei, das wusste ich nicht. Ich hab fast alle Behinderungen erraten, ob es sprachliche, geistige oder körperliche waren, lediglich einem gesunden Kind hab ich eine Krankheit angedichtet und zwei behinderte Kinder hab ich als "gesund" eingestuft.

Meine Freundin war überrascht, dass soviel stimmte, aber die Wahrheit ist ja trotzdem, dass auch das gesunde Kind, das ich als krank eingestuft habe, diese Krankheit vielleicht in den Genen im Körper trägt und umgekehrt könnte ein krankes Kind auch gesund sein, wenn es die richtige Behandlung bekommen hätte, was immer die sein sollte.
Gesundheit und Krankheit sind ja dehnbare Begriffe und viele andere Einflüsse spielen mit eine Rolle. Vielleicht hab ich ja auch nur eine gute Intuition gehabt, Glück oder Geister haben mir eingeflüstert, wer weiß das schon?

Allerdings hatte ich auch eine kleine Hilfe: ich wusste, dass es sich hauptsächlich um kranke Kinder handelt. Alles andere wäre noch schwieriger.
Es geht ja auch keiner mit Migräne zum Arzt und sagt: "Raten Sie mal, was ich hab"
 
Aus der Beschreibung ist noch nicht einmal klar, ob das Ergebnis statistisch signifikant war.
Eben, ich hab das auch nur für mich gemacht. Ich bin an den Horoskopen mehr als 20 Stunden gesessen. Um jemanden etwas zu beweisen, müsste man vermutlich Monate sitzen und wofür dann genau?

Jemand, den es interessiert, der forscht selber und wer sich die Mühe nicht macht, der wird an eine Studie glauben, egal ob die gefälscht ist oder nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Durchschnittlichen Barausgaben für ein neu entwickeltes Arzneimittel in den verschiedenen Entwicklungsstufen im Jahr 2000 wie folgt:
  • präklinische Entwicklung: 121 Mio. US $
  • Phase-I-Studien: 15,2 Mio. US $
  • Phase-II-Studien: 23,5 Mio. US $
  • Phase-III-Studien: 86,3 Mio. US $
  • langfristige Tierexperimente: 5,2 Mio. US $
Jede Studie, die nicht diesen Anforderungen entspricht, wird vermutlich nicht anerkannt, womit klar sein dürfte, was "wissenschaftlich" auch ist - ein Kostenfaktor!

Alles andere wird an diesem Maßstab gemessen und dann sowieso als "unwissenschaftlich" zerpflückt.
 
Eben, ich hab das auch nur für mich gemacht. Ich bin an den Horoskopen mehr als 20 Stunden gesessen. Um jemanden etwas zu beweisen, müsste man vermutlich Monate sitzen und wofür dann genau?

Um zu helfen, das Wissen derr Menscheit zu mehren.

Um eine objektive - von selektiver Wahrnnehmung, Bestätigungsbias etc. - bereinigte Sicht auf die astrologie zu ermöglichen inklusive guter statistischer Auswertung.

Um sich wiederholt der Möglichkeit zu stellen, dass Horoskope keine überzufällig stimmigeen Deutungen bieten können undd man vorher eben auf selektive Wahrnehmung etc. reingefallen ist.

Mögliche Gründe, sich einer wissenschaftlichen Überprüfung zu stellen, gibt es viele.

Jemand, den es interessiert, der forscht selber (...)

Jemand, den es interessiertt, der wird allerdings auch eher dran glauben, bzw. will dann auch vor sich die Zeit rechtzfertigen, die er da rein investiert. Er wird dann selektiv die Trweffer über- und die Fehler unterbewerten, und sich so mitunter eine Filterblase aus Bestätigungen aufbauen... was einige Leute dann auch schon "Forschung" nennen. Ein objektives Bild erhält er so nicht.
 
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