Joey
Sehr aktives Mitglied
nein, das wäre ja dann genauso undemokratisch. Förderung für dasjenige worauf man sich einigt unter Rahmenbedingungen die einen durchdringenden Austausch zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit gewährleisten.
Das fände ich gut, hat allerdings u.U. den Haken, dass dadurch derjenige gefördert wird, der sich besser darstellen kann und nicht derjenige, der die besseren Argumente hat.
Mein altes Forschungsfeld war ja die Kosmologie, bzw. sehr speziel die Suche nach der dunklen Materie - eine Materieform, die sich bisher nur durch ihren Gravitationseinfluss zeigte. Die Existenz der dunklen Materie ist zwar relativ breiter Konsenz... aber nicht totaler. Es hält sich bei einer Midnerheit von Forschern noch die Alternativ-Theorie "Modifikation der newtonschen Dynamik" (kurz MOND). Diese Theorie ist durchaus interessant, und ich will sie hier nicht als Unsinn abstempeln, auch, wenn ich starke Präferenzen zur dunklen Materie habe.
Vor ein paar Jahren hat ein Forscher der "MOND-Fraktion" einen relativ prominenten Vertreter der "DM-Fraktion" zu einer Podiumsdiskussion herausgefordert. Diese Herausforderung wurde auch angenommen, wenn auch unter Vorbehalten. Denn solch eine Diskussion "gewinnt" eben meist der, der besser reden kann, was nicht automatisch derjenige ist, der Recht hat. Es ist auch eine Art Stress-Situation, weil Du auf Argumente schnell eingehen und antworten musst. Ich hätte in solch einer Situation mitunter arge Probleme, meinen Standpunkt klar zu äußern und zu verteidigen. So sollte ein wissenschaftlicher Diskurs nicht stattfinden.
Angesichts des Umstandes, dass dieser Teil in ein System eingebettet ist, frage ich mich wie sinnvoll diese Überprüfungen sind.
Naja, der (meiner Ansicht nach extrem unwahrscheinliche) Fall, dass ein Astrologe reproduzierbar und wissenschaftlich methodisch wasserdicht sein Können belegen kann, wäre durchaus sehr interessant. Dann wäre u.U. tatsächlich eine Zusammenarbeit zwischen Astrologen .- zumindest diesem einen - und Psychologen sinnvoll. Und dann kann man auch weiter schauen, auf welchen bisher nicht entdekcten (fundamentalen9 Zusammenhängen und/oder Naturgesetzen dieses Können beruht. Das wäre sozusagen ein Indiz dafür, dass es sinnvoll sein könnte, die Astrologie in das wissenschaftliche Gedankengebäude teilweise oder sogar ganz einzubetten.
Wenn es viele Menschen gibt, die derartige falsifizierbare Aussagen glauben, spricht meiner Ansicht nach nichts dagegen, auch tatsächlich einen guten Realitätscheck zu machen... gerne auch immer wieder.
du meinst wohl eher: Aussagen, die möglicherweise wahr wären, wenn die Aussagen falsifizierbar wären. Hier gehts doch eigentlich um Übersetzbarkeit und Wahrheit ist ja nichts das was man hat oder nicht hat nach objektiven Maßstäben, sondern innerhalb bestimmter Regeln und innerhalb von Sprachsystemen. Wenn Aussagen nicht übersetzbar sind, dann kann man im Anlegen des eigenen Maßstabes eigentlich nicht viel erreichen, bzw. müsste man sich fragen, was damit eigentlich gezeigt werden soll.
Sind die Aussagen denn nicht übersetzbar? Hier ist es sogar @Greenorange, die es für sinnvoll erachtet, wenn Psychologen auf die Astrologie zurückgreifen, um sich u.a. mit dieser Hilfe schneller und einfacher ein "aussagekräftiges Bild" von der betreffenden Person zu machen. Wann wäre das sinnvoll?
ich kenn mich nicht aus. Aber vielleicht darf man das gar nicht so mechanisch lesen und auch nicht als Erklärung, wie man das in den exakten Wissenschaften betreibt, sondern mehr als ein Verstehen innerhalb einer Praxis. vielleicht täusche ich mich auch und "die" Astrologen wollen da wirklich von einer Mechanik sprechen, wie es Naturwissenschaftler tun, das weiß ich nicht.
Jain. @Greenorange hat ja hier wieder geschrieben, dass ein Horoskop eine Kombination aus vielen derartiger Aussagen ist, und es liegt im Geschickt des Astrologen dann aus dem Radix eine Art Gesamtbild zu deuten, was u.a. dann nicht so einfach ist, wenn verscheidene Konstellationen im gesamt-Radix sich widersprechen.
Ändert aber nichts an meiner Kritik: Wenn sich irgendwie mit Hilfe der Astrologie ein "aussagekräftiges Bild" über einen Menschen erstellen ließe, wäre das auch wissenschaftlich belegbar.
nachdem die Astrologie ja selbst keine Anstalten macht ihr System zu überprüfen oder zu verbessern - was sie ja nicht muss - finde ich solche Rechtfertigungsversuche auch eher seltsam. Aber gerade weil die Astrologie dieses Bemühen nicht zeigt, ist es vielleicht auch falsch das als Rechtfertigung zu verstehen.
Oh, sie macht Anstalten. Einige Astrologen und Astrologie-Fans weisen gerne auf die positiv verlaufenden Studien hin (wobei sie Kritk an der methodik etc. ignorieren), oder wollen, dass die positive Resonanz der Kunden als "Beweis" akzeptiert wird.