Vater und Mutter ehren????

Jedes Kind ist verschieden. Also wird die Mutter auch verschieden reagieren. Kann zum Bsp. sein, dass sie das Gefühl hat, der eine braucht viel mehr Aufmerksamkeit... oder der eine bringt sie immer zum Lachen. Geschwisterneid ist so vorprogrammiert.
Oft ist es leichter (für die Mutter), je ähnlicher Mutter-Kind sich sind... um so näher sind sie sich dann auch im Alltag. Der andere steht dann da und macht `ne lange Nase.


Wenn ich da an meine eigenen Kinder denke, so beschäftige ich mich gerade mit dem Kind am meisten, welches mir am unähnlichsten ist. Vermutlich weil es zwischen uns die meisten Berührungspunkte gibt - emotionell gesehen. Und den meisten Gesprächsbedarf. Das andere Kind läuft "glatt durch", ohne Höhen- oder Tiefpunkte, man versteht sich blind.....

Wenn ich an meine eigene Mutter zurückdenke: ich hatte mit ihr wirklich so gut wie nichts gemeinsam, was unsere Charaktäre anbelangt. Aber ich habe sie sehr geliebt. Heute weiß ich, dass ich sie idealisiert habe und sie auch als Opfer wahrnahm (und deshalb vor der "bösen Welt" beschützen mußte). Faktisch war ich nach dem frühen Tod meines Vaters der Beschützer meiner Mutter geworden, hatte seinen Platz eingenommen. Somit wurde ich zum Elternteil und meine Mutter zu meinem Kind. Das habe ich aber erst sehr viel später registriert.

LG
Juppi
 
Werbung:
Wenn ich da an meine eigenen Kinder denke, so beschäftige ich mich gerade mit dem Kind am meisten, welches mir am unähnlichsten ist. Vermutlich weil es zwischen uns die meisten Berührungspunkte gibt - emotionell gesehen. Und den meisten Gesprächsbedarf. Das andere Kind läuft "glatt durch", ohne Höhen- oder Tiefpunkte, man versteht sich blind.....


LG
Juppi

Sehen deine Kinder das auch so?
 
Glaubst Du, es ist gut, wenn sich immer über alles bewusst ist? Ich denke, ich würde verrückt werden, wenn ich nicht die Chance hätte, die Dinge wieder ins Unbewusste sinken lassen zu können. Bei Bedarf kann ich sie ja wieder hochholen - aber, wenn ich mir immer über alles bewusst wäre, dann wäre ich wohl nicht mehr lebensfähig, weil ich mich auf nichts mehr konzentrieren könnte.... ;)

da würde ich aber schon eher vom einordnen in die ablage sprechen.

eine ablage übrigens, die ganz automatisch da und dort wieder geöffnet wird, wenn neue erfahrungswerte eine neue beleuchtung/verschiebung ermöglichen.

wie immer - persönliche erfahrung....:)
 
Hallo Cayden:)

Man, ist hier viel weiter geschrieben worden......

Bevor ich mit family und schlitten (:D) rausgehe ins herrliche weiss, noch ein zwei bemerkungen dazu:

Nun kann man diese Person entmachten (Aberkennung der Macht). Man braucht sich vorerst nur zu fragen: Wozu habe ich es jetzt (noch immer) nötig zu glauben, dass die Ansicht dieser Person mich stört/ mich verletzt/mir schadet? und dann geduldig auf die Antwort wartet. Wobei man, in weiterer Folge, draufkommt, dass man noch immer (die eigene) Macht abgibt sowie unterschätzt und den Aussagen/Taten dieser anderen Person noch immer zu viel Bedeutung und Einfluß auf das Eigene beimisst. Diese Bedeutung und den Einfluß nimmt man dieser Person nun weg indem man gleichzeitig seine eigene Macht und Bedeutung erkennt, sowie das man erkennt, dass diese Person gar keine Macht über einen haben kann, wenn man es selbst nicht zuläßt. Und schon ist diese Person, einem gegenüber, machtlos. Und wenn man dies getan hat, entmachtet man so ganz nebenbei auch noch alle anderen Personen, denen man jemals SELBST zu viel Macht und Einfluß, auf einen selbst, zugesprochen hat.

Prinzipiell denke ich, dass man niemandem macht aberkennen kann, sondern sich immer auf sich selbst konzentrieren sollte. Es spielt sich alles in einem selbst ab.
Ich glaube, das meinst du so sinngemäss.
Wie schnell und nachhaltig man die wirksamkeit der eigenen macht anerkennt, hängt ja von verschiedenen faktoren ab. Ich denke, es ist ein innerer wachstum, den man durch vielfältige erfahrungen fördern kann. Man kann vieles einfach "üben". Durch das wiederholen von handlungen (ev. in verschiedenen situationen), die dann zum "erfolg" führen (der kann ganz verschiedene gesichter tragen), baue ich ein sicherer werden auf und damit auch das gefühl des mächtig sein könnens, egal, wie sich die situation dann das nächste mal präsentieren wird.
Ein "entmachten" anderer "einflussreicher" menschen im eigenen leben ist dann gar nicht mehr nötig ist, wenn man die eigene wirksamkeit/macht - auf welch vielfältige art und weise auch immer - erkannt hat. Wie du schon sinngemäss schreibst ist es das zulassen, das dem andern den wind aus den segeln nimmt.
Man wird dann recht flexibel, weil sich mit dem vetrauen in die eigene macht auch die spielvarianten erhöhen.

Danke für deine interessanten bemerkungen!:danke::)
 
Genau das ist auch immer mein Reden gewesen, dass die Gefühle den Gedanken vorausgehen. Ich denke das ist bei unbewussten wie auch bewussten Gefühlen. Weil du von "im Unbewusstem" geschrieben hast. Das müsste aber eigentlich auch jedem klar sein. Ich vermute mal, jeder hat sich schon mal versucht sich einzureden, dass es ihm gut geht - und bei rausgekommen ist, dass einem klar wird, dass das eine Lüge ist, weil's einem im Moment nicht gut geht. Dennoch glauben oder erzählen einem so viele Menschen da was anderes.

Und wenn man davon ausgeht, dass die Gedanken zu einem kommen, versteht man evtl. so ein klein wenig mehr oder besser.

Schade, wenn manche dann das, was 'fließt' unterbrechen oder unterdrücken wollen, aber ok.


PS: In der Psychologie ist das andersrum, oder? Dass es dort heißt, erst die Gedanken, dann die Gefühle mein ich.


Im Grunde spielt es gar keine Rolle, was zuerst da ist, um sich bewusst zu sein. ;)

Und wenn ich Gedanken bewusst wahrnehme, was bei starken Emotionen bspw. erst mal gar nicht selbstverständlich ist, dann kann man sie auch bewusst verändern, sofern man will. Das alles hat überhaupt nichts mit Einreden zu tun, sondern mit genauem Hinschauen und Weiterdenken...geistige Aktivität würde ich das nennen, modifizieren was da ist, in Richtung Sich-Befreien von Unbewusstem. Was zur Folge hat, dass, wenn man so will, auch in der Folge wieder etwas andere Gedanken zu mir kommen.

Wenn ich also merke, dass es mir schlecht geht und ich ja weiss, dass damit auch unbewusste Gedanken verbunden sind, dann kann ich entweder die Gedanken so belassen, was sich wiederum auf die Emotionen auswirkt, oder aber, ich mache mir bewusst, was es da so alles unterschwellig denkt mit mir und ich modifiziere diese Gedanken.
 
Anfügen möchte ich noch zu vorher:

Das alles hat dann letztlich mit dem Prozess des Verzeihens einiges zu tun. Weil man sich bei der Arbeit mit dem Gedanken mit der Vergangenheit und sich selbst aussöhnen kann.

Ich habe meinen Eltern verziehen. Ich habe mich dabei nie unter Druck gesetzt, sondern es ist so gekommen. Zu guter letzt war mir dabei das Buch von Verena Kast behilflich: "Wenn wir uns versöhnen".
 
Werbung:
Zurück
Oben