Vater und Mutter ehren????

Vielleicht ist diese Unterscheidung in theoretisches Wissen und praktisches Wissen schon ein bisschen vom Schreibtisch aus betrachtet. (Was kein Wunder ist - wir befinden uns ja so gut wie gar nicht mehr in einer natürlichen Lebenssituation. Man kann dieses Leben durchleben ohne ein einziges Mal Feuer gemacht zu haben und ohne ein einziges Mal erfahren zu haben was Hunger, Durst oder Kälte in Wahrheit sind; und wie man damit umgeht.)
Im Buddhismus zb gehen die Worte Weisheit und Methode immer Hand in Hand. Es gibt (weil es als so wichtig erkannt ist) jeweils ein Symbol für die rechte Hand (Methode) und die linke Hand (Weisheit) - um das möglichst in keinem Moment zu vergessen.
Wissen ist nicht Weisheit. Und auch Methode wird nur innerhalb einer menschlichen Bewusstseinsentwicklung angewandt. So entsteht kein technisches Wissen außerhalb einer lebensverbessernden Menschlichkeit.
Erkennbare Wahrheiten sind auch morgen noch wahr, da sich das Leben so zeigt. (zb ist die Frage 'Geist ohne Materie' konkret sondierbar.) Und ohne eine solche Basis wäre es unmöglich richtige Entscheidungen zu treffen. (Klingt unglaublich, ist möglich. Allerdings weit entfernt von unserer Fotocollage-Denkweise.) Jeder Gedanke muss einer genauen Überprüfung standhalten. Schneller wird nicht vorgegangen. (Warum, ist klar :->)


Könnte sein "bezüglich shooten"?? du verwechselst mich mit wem. Hast du grad Ärger in einem anderen Thread?
Für mich ist diese Kommunikation eine geistige Übung. 'Brauchen' tue ich sie nicht, wenn du mich das fragst.
 
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Eine gewisse Bindung besteht immer. Schließlich ist man vom selben Blut. Allerdings heißt es nicht das man auch schlecht Nähnadeln werden darf. Ich habe auch keine schöne Kindheit hinter mir und bin bis heute noch geschädigt.
 
Eine gewisse Bindung besteht immer. Schließlich ist man vom selben Blut. Allerdings heißt es nicht das man auch schlecht Nähnadeln werden darf. Ich habe auch keine schöne Kindheit hinter mir und bin bis heute noch geschädigt.

Ich halte es für immens wichtig, sich sowohl von inneren als auch von äußeren Elternfiguren zu distanzieren. Um ein selbstbestimmtes, autonomes Leben führen zu können, ist es unerlässlich, sich aus der emotionalen Bindungsgewalt elterlicher Objekte zu befreien. Diese teils pathologischen Objektbeziehungen sollten die Betroffenen reflektieren und ggf. psychotherapeutisch bearbeiten, finde ich.

Es ist völlig legitim, Wut oder gar Hass gegenüber den eigenen Eltern zu empfinden, wenn diese das Kind misshandelten, malträtierten, sexuell oder emotional missbrauchten. Die Aggressivität des Opfers hat in diesem Falle eine reale Ursache. Trotzdem erachte ich es als wichtig, dass die Betroffenen im Zuge ihrer massiven Wut auf die Eltern nicht zugleich die eigenen elterlichen Komponenten der Psyche abspalten oder verdrängen. Das wäre fatal. Die sich auf die identitätszerstörenden Eltern(-Imagines) beziehenden Aggressionen kann man hervorragend in den Aufbruch der krankhaften Symbiose investieren, der mit Trennung, Unerbittlichkeit und einer monströsen Violenz einhergehen kann.
 
Ich halte es für immens wichtig, sich sowohl von inneren als auch von äußeren Elternfiguren zu distanzieren.
Bei den inneren Elternfiguren meinst du wohl "eine eigene Vorstellung" davon, beruhend auf vorgelebten Elternmustern.
Trotzdem erachte ich es als wichtig, dass die Betroffenen im Zuge ihrer massiven Wut auf die Eltern nicht zugleich die eigenen elterlichen Komponenten der Psyche abspalten oder verdrängen.
Das Problem ist aber, dass genau auf Grund von Verletzungen durch die Eltern und durch unförderliche vorgelebte Eltern-Kind-Muster, diese eigene innerliche elterliche Komponente meist nicht erkannt oder schwer erkannt werden kann. Wenn sie nicht eh schon, gerade dadurch, abgespalten oder verdrängt wurde.
 
Es ist schon sehr schwer, bewusst zu erkennen, was gehört eigentlich zu mir und was sind Prägungen durch dieses oder jenes Elternteil? Bevor man sich mit dem Thema nicht tiefer auseinandersetzt, hat man da eh keinen Durchblick.

Die promovierte Psychologin und Astrologin Liz Greene hat dazu einmal ausgeführt: Sie hatte einmal eine Frau mittleren Alters astrologisch beraten. Aber alles, was sie dieser Frau als Lösung anbot, wurde von ihr mit weinerlicher, jammeriger Stimme stets negiert, bis Liz der Kragen platzte und sie diese Frau anraunte: "Mein Gott noch mal, jetzt hören sie doch endlich mal auf zu jammern und packen ihr Leben an." Worauf die Frau anfing zu weinen und greinte "sie sprechen genau wie meine Mutter mit mir". Worauf Liz barsch antwortete: "Uns sie wie meine". Worauf sie dann aber ganz erschrocken für sich dachte: O, o......das Mutterthema schaue ich bei mir doch besser noch einmal näher an.......

Wie man sieht, sind selbst Psychologen nicht frei von "Baustellen". Es ist allerdings schon mal die halbe Miete, wenn man dies bewusst erkennen kann.


LG
urajup
 
Aber alles, was sie dieser Frau als Lösung anbot, wurde von ihr mit weinerlicher, jammeriger Stimme stets negiert, bis Liz der Kragen platzte und sie diese Frau anraunte: "Mein Gott noch mal, jetzt hören sie doch endlich mal auf zu jammern und packen ihr Leben an." Worauf die Frau anfing zu weinen und greinte "sie sprechen genau wie meine Mutter mit mir". Worauf Liz barsch antwortete: "Uns sie wie meine". Worauf sie dann aber ganz erschrocken für sich dachte: O, o......das Mutterthema schaue ich bei mir doch besser noch einmal näher an.......
so läufts doch in fast jeder Beziehung :)) allerdings ohne die wertvollen letzten Gedanken
 
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Ich halte es für immens wichtig, sich sowohl von inneren als auch von äußeren Elternfiguren zu distanzieren. Um ein selbstbestimmtes, autonomes Leben führen zu können, ist es unerlässlich, sich aus der emotionalen Bindungsgewalt elterlicher Objekte zu befreien. Diese teils pathologischen Objektbeziehungen sollten die Betroffenen reflektieren und ggf. psychotherapeutisch bearbeiten, finde ich.

Es ist völlig legitim, Wut oder gar Hass gegenüber den eigenen Eltern zu empfinden, wenn diese das Kind misshandelten, malträtierten, sexuell oder emotional missbrauchten. Die Aggressivität des Opfers hat in diesem Falle eine reale Ursache. Trotzdem erachte ich es als wichtig, dass die Betroffenen im Zuge ihrer massiven Wut auf die Eltern nicht zugleich die eigenen elterlichen Komponenten der Psyche abspalten oder verdrängen. Das wäre fatal. Die sich auf die identitätszerstörenden Eltern(-Imagines) beziehenden Aggressionen kann man hervorragend in den Aufbruch der krankhaften Symbiose investieren, der mit Trennung, Unerbittlichkeit und einer monströsen Violenz einhergehen kann.
Du sprichst als würde sich das alles auf rationaler Ebene abspielen, und damit kontrollierbar sein.
Du sprichst so übertheoretisch, dass ich mich frage woher das kommen könnte.


Abgespalten? Anderer Stern?(auf dem es keine Familienkonstellationen gibt) Wütende Abstraktion?
 
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