Jetzt habe ich aber hier nochmal ein ganz anderes Argument:
Nur weil Vorhersagen getätigt werden, welche nachweislich als falsch herausgestellt werden, heißt das ja noch lange nicht, dass die Theorie unbedingt falsch sein muss. Medizin macht oft falsche Vorhersagen. Wettervorhersagen sind auch ab und zu falsch. Wenn also Vorhersagen nachweislich nicht richtig sind würde das noch lange nicht bedeuten, dass man die Theorie aufgeben müsste (bestes Beispiel dazu wäre (auch) Newtons Physik). Vielleicht ist die Theorie der Astrologie (was ist deren Theorie überhaupt? Ich hab keine Ahnung. Verzeiht mir. Vielleicht mag ein Astrologe mir die Theorie erzählen. Irgendetwas muss beispielhaft herhalten) richtig obwohl sie falsche Vorhersagen macht?
Astrologie ist eine Naturwissenschaft schlechthin. Eine der ältesten.
Sie entstand aus der Beobachtung des Menschen in Zusammenhang mit der Natur.
Der Mensch fand die Gemeinsamkeiten zwischen den Menschen die zu einer bestimmten Jahreszeit geboren sind und deren Entsprechungen in der Natur. Der Widder ist gleichzusetzen mit dem Frühjahr oder mit dem Samen der plötzlich zum Leben erweckt, es geht um den ersten Impuls und darum gelten Widder als impulsiv und stürmisch. Mit dem Stier beginnt der Same dann zu keimen, es entsteht Leben, kommt an die Oberfläche, aber das dauert, Stiere sind eher gemächlich und wollen genießen, wollen etwas erschaffen, das Bestand hat. Dann kommt der Zwilling, gleichzusetzen mit der Verwurzelung der Pflanze einerseits und der Verästelung andererseits, Zwillinge-Menschen sind kommunikativ, strecken ihre Fühler aus, wollen Kontakt und Kommunikation, sind interessiert und neugierig.
Gerade Astrologie lehrt einen wieder die Kreisläufe der Natur zu verstehen.
Und das ist keine Theorie, sondern entstammt einem ganz praktischen Erleben der damaligen Menschen. Jungfrau ist die Zeit der Ernte, darum gelten sie als besonders fleißig... das Zeichen Skorpion ist mit dem Tod und der Transformation verwandt, weil zu der Zeit in der Natur alles stirbt, die Natur beginnt sich nach innen zurückzuziehen, darum lassen sich auch Skorpione ungern in die Karten schauen, sind sehr tiefgründig... usw...
Was der Mensch dann mit seinen "Vorhersagen" aus der Astrologie gemacht hat und immer noch macht ist eine ganz andere Geschichte und hat mit der "Astrologie" nichts zu tun. Alles ist immer nur eine subjektive Sichtweise, somit auch die Aussagen von Astrologen. Ein Astrologe ist subjektiv, er kann nur sehen, was er selbst bisher an Erkenntnissen für sich daraus oder überhaupt gewonnen hat und er deutet nur so wie es seiner derzeitigen "inneren Einstellung" gerade entspricht. Auch Astrologen tragen ihre eigenen inneren Schatten nach außen, wie jeder Mensch, versuchen sie anderen anzudichten, um sie loszuwerden, sofern sie noch nicht genug innere Reife entwickelt haben. Das entspricht in etwa derselben Problematik wie der, der Übertragung in der Psycho-Therapie.
Astrologie selbst aber ist ein sehr logisches, schlüssiges und naturnahes System.
Mit der Entdeckung des Uranus entstand die technische Revolution und genau dafür steht Uranus in einem Horoskop auch. Die Befreiung aus alten Mustern. Neues entdecken. Die Revolution. Frei sein.
Pluto entdeckte man zeitgleich mit dem Aufkommen der Psychologie und genau dafür steht Pluto auch. Die tiefsten Schichten des Seins entdecken. Das innere Sterben. Die Transformationsprozesse im Leben.
Die Sonne steht für das was wir ausstrahlen, so wie die Sonne strahlt und der Mond (la Luna) steht für unsere Launen, für unser Gemüt. Weil er nur 28 Tage braucht um den Tierkreis zu umrunden, während die Sonne 365 Tage dafür braucht. Und der Mond beeinflusst sehr sichtbar und real unsere Meere mit Ebbe und Flut. Daher der Zusammenhang mit den "inneren Wässern", den Gefühlen.
Astrologie kann die Drehung der Erde um die Sonne gar nicht berücksichtigen, weil Astrologie eine Lehre für den Menschen aus Sicht der Erde ist. Und aus Sicht der Erde braucht die Sonne nunmal 365 Tage für einen Kreislauf. Und das kann man ganz real beobachten. Es ist eben keine Theorie. Wir leben damit. Tagtäglich. Seit zig-tausenden von Jahren.
LG
Stern