entschuldige, nein Reaktion auf meine Täterschaft(weil wir hier ja keinen Täter finden werden, der uns erklärt was er erlebt hat)........und meiner (ich bin jetzt ja der Täter)(angeblichen) Kinheitserlebnisse(die Du ja nicht überprüfen kannst)......vielleicht kommen meine Kinheitstraumen auch erst bei der Verhandlung raus.........aber du darfst nicht vergessen ich bin dein immer lieber Nachbar gewesen.....niemals in anderen Dingen auffällig, habe nen super Job und auch eine süsse Familie.
Liebe Manu!
Mein lieber Nachbar....ich würde auf alle Fälle versuchen, mit ihm darüber zu reden - ich glaube, wenn ich WÜSSTE, was ihn dazu bewegt hat, würde ich mir leichter tun. An anderer Stelle kam mal der Satz, dass Verstehen etwas mit Kontrolle zu tun hätte - ich habe ihn empört zurückgewiesen - vielleicht stimmts in diese Fall sogar.
Wenn ich etwas verstehe, dann glaube ich, das auch beeinflussen zu können, verhindern zu können.
In meinem Fall liefs anders, ich konnte es nie klären - ich konnte mir meine Integrität allerdings zurückholen.
Im letzten MB-Thread hatte ich es abgelehnt, zuviel zu erzählen, weil Bildzeitungsberichte nicht so meins sind - ich mach es jetzt trotzdem, weil ich es als wichtig empfinde. Ich werde wahrscheinlich danach beantragen, meinen Nick zu ändern, um anonymer zu werden.
Als ich älter wurde und schön langsam verstand, was überhaupt passiert ist, hatte ich anfangs immer nur Angst vor diesem Mann. Angst und Ekel.
Diese Angst habe ich überwunden. Er befand sich irgendwann nicht mehr in der Autoritätsposition, weil ich kein Kind mehr war.
Ich hatte später irgendwann begonnen, wenn ich ihm begegnete, auf sexuelle Provokation zu gehen - mit Minirock und Higheels und habe angewidert beobachtet, wie er zum Schwitzen begann. Ich blieb auch, aufgrund meiner damals fast knabenhaften Statur, sicher ziemlich lange "Zielobjekt" für ihn.
Ich suchte fast diese Situationen, Situationen, in denen er mir nicht näherkommen konnte, z.B.im großen Kreis oder in Begleitung meiner Partner - und genoß es, nun in der Position der Starken zu sein, der er nichts mehr tun konnte.
Und ich hatte so eine Wut in mir, die ich nicht aussprechen konnte - aber ich holte mir dadurch meine Stärke zurück. Ich empfand nur noch Ekel, aber keine Angst mehr. Und das war extrem wichtig für mich.
Die Angst kam erst später wieder, als ich selbst Töchter hatte. Ich vermied jeden Kontakt meiner Kinder mit diesem Mann. Wobei - meine Töchter sind extrem in ihrem Selbstbewusstsein - sie sind schon fast Marke "präpotenter Ungustl" - da hätte ich mir wahrscheinlich gar keine allzugroßen Sorgen machen müssen.
Ich weiß gar nicht, ob ich mit ihm darüber reden könnte - ich empfinde eine Mischung aus Ekel und Mitleid, wenn ich ihn sehe. Der Nachbar als Stellvertreter käme mir da gerade recht.....
Liebe Grüße
Reinfriede