Umfrage alternative Heilmethoden

Ich bin auch für Ausgewogenheit und habe hier schon mehrfach den Nutzen von HPGs betont.
Nur weil Leute nicht unterscheiden können zwischen dem Angriff auf ihre Argumentation und dem Absprechen der Sinnhaftigkeit ganzer Heilschulen werde ich das noch lange nicht in jedem Beitrag erwähnen.

Da kann ich mir ja gleich das entsprechende Statement in die Signatur klatschen, damit bloß nicht jemand meint, ich sei gegen diese Richtungen, wo ich eigentlich nur gegen schwachsinnige Argumentationen bin und diese nicht stehenlasse. Das ist den Beiträgen auch zu entnehmen, sofern man nicht selber mit Positionierungsintention im Gespräch agiert.

Auch gibt es Punkte im Gesundheitswesen und der Pharmer, die total gegen das verstoßen, was ich für ethisch oder überhaupt tragbar halte. Man kann es eben aber auch nicht darauf reduzieren und die Medizin als Disziplin wird dadurch auch nicht schlechter, wie auch die Industrie nicht per se schlecht ist.

Schließe mich weitgehend an, nur ...

gegen Heilpraktiker hab ich eine ausgeprägte, persönliche Allergie.
 
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Habe dein Statement bzgl. Ausgewogenheit zur Kenntnis genommen und nein, deine aktuelle Signatur sagt im Grunde alles aus, so dass der geneigte Leser deine Position der Mitte ausreichend einschätzen kann.
 
Schließe mich weitgehend an, nur ...

gegen Heilpraktiker hab ich eine ausgeprägte, persönliche Allergie.



Also da wär´ ich jetzt nicht drauf gekommen.


P.S. Meine Haltung zu den einzelnen Disziplinen und Fachrichtungen wirst du hier übrigens nicht ausmachen können.
 
Schließe mich weitgehend an, nur ...

gegen Heilpraktiker hab ich eine ausgeprägte, persönliche Allergie.

doch sollte Dich diese Allergie nicht dazu verleiten, sie alle pauschal zu verurteilen.
Denn dann wäre Dein Urteil genauso einseitig wie das Urteil der Ärzte/Pharma-Gegner, und würde der wahren Situation nicht gerecht werden. ;)
 
Ich denke, dass man das im wesenlichen so stehenlassen kann. Ich denke aber, dass es in den alternativen Methoden nicht unbedingt effektivere Methoden für chronisch Kranke insgesamt gibt.

Es gibt teilweise effektivere Methoden, aber nicht "insgesamt", weil das läßt sich auch schon sehr schwer vergleichen, einfach weil z.B. die TCM eine auf komplexen Regelkreisbeziehungen basierende Theorie hat, während die westliche Medizin da fein säuberlich alles abgrenzt benennt und in Schubladen packt. Somit kann man also die Zahl der bekannten Erkrankungen (wenn man alle möglichen Ausprägungen mit zu Grunde legt) in der TCM nur schwer feststellen, um sie überhaupt sinnvoll mit dem westlichen system vergleichen zu können.

Letztlich ist auch unsere Medizin einer Entwicklung unterworfen, die auch die Gesunderhaltung beinhaltet.

Klar, das ist definitiv so.

Es ist aber auch so, dass im Zuge der Weiterenttwicklung einige traditionelle Konzepte über Krankheitsentstehung nicht mehr zu halten sind.

Der Zweck des jeweiligen Medizinsystems ist doch, die Menschen gesund zu erhalten, mit welchen Theorien das auch immer passieren mag. Sicher kann man auch die Erkrankungsrate, die Zeit bis zur Gesundung und die Effektivität der Verfahren vergleichen, aber die Methoden an sich zu belächeln, nur weil sie primitiv erscheinen mögen, bzw. nach angelegten wissenschaftlichen Maßstäben des westlichen Systems nicht zu halten sind, finde ich doch etwas daneben. Weil ich möchte mit nicht vorstellen, wo die TCM heute wäre, hätte sie, wie die Westmedizin, dank der Fortschritte in der Optik, damals schon Erregen mittels Mikroskopen dingfest machen können.

Nimmt man z.B. mal die Refluxkrankheit, die ja wohl immerhin 10% der Bevölkerung haben, als Beispiel, könnte man ja auch fragen, ob einige Konzepte der evidenzbasierten Westmedizin noch so zu halten sind, weil schließlich hat man da ja in der TCM einfach mal schon "etwas" länger Zeit für systematische Beobachtungen gehabt... :)

Die Westmedizin versucht eben, auch traditionsbedingt durch die Entdeckung der Bakterien, dank des wissenschftlichen Ansatzes "die eine Ursache" für das Problem zu finden, weil irgendwo muß es ja stecken, man muß nur lange genug die anatomischen Strukturen und Stoffwechselvorgänge auseinandernehmen, dann wird es sich schon irgendwann finden... Klra, das geht, nur findet man es dann eben mal "irgendwann"... Und hoffentlich scheitert man vorher nicht an der Komplexität der menschlichen Systeme bei der systematischen Erforschung, weil alles kann man ja nicht gleichzeitig überwachen konstant halten bzw, kontrollieren, vorausgesetzt man kennt überhaupt schon die Tatsache, das dort Einflüsse mit verantwortlich für die Erscheinungen sind.

Nach Sicht der Westmedizin, sind bei der Refluxkrankheit ja hauptsächlich die Belegzellen das Problem, also wird folglich versucht, deren Säureproduktion zu verhindern. Ist hat 'ne klare Ursache, möchte man meinen, aber dann ließt man solche vergleichsweise simplen Sachen bei den Risikofaktoren wie: scharfe Gewürze (einschleißlich Pfefferminze), Kaffee, Nikotin, Alkohol und muß dann, wenn man sich zum Beispiel etwas mit TCM auskennt, da nur noch grinsen... :D

Aber welcher Westmediziner hört sich da schon gerne die klare Ursache an, das da aus TCM-Sicht, das Magen-Qi gegenläufig ist. Normalerweise wird das Magen-Qi nämlich nach unten zu den Därmen geführt, wenn es, pathologisch, nach oben aufsteigt, dann führt das eben zu Erscheinungen wie saurem Aufstoßen und Übelkeit. Die Ursache, das das Magen-Qi aufsteigt, könnte z.B. wiederum sein, das das Leber-Qi seitwärts in Richtung Magen (die paar "Organe" haben in der TCM andere Bedeutungen und komplexere und Funktionen als in der Westmedizin, zum Beispiel reguliert die Leber den Blutdruck und kann Schlafstörungen und Despressionen mitverursachen) drückt.

Da das pathologische Aufsteigen eine Yang-Bewegung ist, muß man folglich dafür sorgen, das das Magen-Qi abgesenkt, also nach unten gedrückt wird. Dafür muß man je nach Fall, wahlweise den Yang-Exzess des Magens durch Kühlen Beruhigen oder aber man muß den relativen Yin-Mangel, der das Yang hochschlagen läßt, durch Auffüllen des Yin kompensieren. Fakt ist jedenfalls das es energetisch heiße Nahrungsmittel wie Alkohol, Kaffee, Nikotin oder scharfe Gewürze nur noch schlimmer machen, da sie durch ihre heißen Eigenschaften die aufsteigende Yang-Bewegung des Magen-Qi weiter fördern. Bei der fettreichen Nahrung ist nicht das viele Fett an sich das Problem (das ist nämlich Yin!), sondern die erhitzende Zubereitung wie Braten, Grillen oder Schoren, die die die energetische Gesamttemperatur erhöhen. Wer weiß, wann die Westmedizin auf solche "nicht mehr zu haltenden" Sachen gekommen wäre... ;)

Wir profitieren hier sehr von der Wissenschaft, die uns hier irgendwann etwas ermöglichte, was es so in den traditionellen asiatischen Systemen beispielsweise so einfach nicht gegeben hat. Ich denke, was den Wissensumfang angeht kann man hier davon sprechen es einfach überholt zu haben, während es ja auch Zeiten gegeben hat, in denen wir deutlich hintendran lagen.

Man sollte einfach aus allen Systemen das Beste nutzen! Sicher hat die westliche Medizin in kürzerer Ziet mehr und viel weiter ins Detail gehendes Wissen hervor gebracht, außerdem ist der klare wissenschaftliche Hintergrund eine Stärke des Westsystems. Die Systeme in der momentanen Situation direkt vergleichen ist aber, aus meiner Sicht, mehr als fehl am Platz. Das Problem, das man in der westlichen Medizin, statt der üblichen Punktbohrerei, wenn überhaupt, gerade erst einmal langsam etwas damit anfängt, über den Tellerrand der Anatomie und Physiologie hinaus zu sehen, solle man aber auch nicht verkennen! Da ist die chinesische Medizin mit ihren, nach heutigen wissenschaftlichen Maßstäben, überalterten Modellen, aber teilweise immer noch besser, weil konsistent und logisch (im Sinne von "wissenschaftlich") sind die nämlich auch, nur sind die Grundlagen des Systtems eben schon sehr alt und dadurch an sich eingeschränkt.

Mich stört unheimlich, wenn hier von manchen so getan wird, als sei die westliche Medizin und die, die sie anwenden ein wenig blöde und nur für Notfälle zu gebrauchen.

Die westliche Medizin ist absolut nicht nur für Notfälle zu gebrauchen, aber das ist eine ihrer Stärken und man benutzt sie in China wohl deshalb in Notfällen auch quasi ausnahmslos, weil die TCM hat da nichts Vergleichbares. So war das mit den Notfällen zumindest von mir gemeint gewesen.

Man ist ja zumindest im asiatischen Raum schon eifrig mit der Erforschung der Mechanismen der tradionellen Systeme aus westlicher Sicht beschäftig, denn nur so kommt man da überhaupt sinnvoll weiter. Bis man aber nicht auch noch den letzten Mechanismus auf heutigem wissenschftlichen Stand erklären kann, ist es einfach mal unangemessen, wenn sich die Westmedizin hinstellt und meint z.B. bezüglich der Akupuktur-Zusatzqualifikation für Ärzte die einzig richtige und "wissenschaftlich" fundierte Wahrheit zu kennen, so das man da keine weiterführende Puls- oder Zungendiagnostik, etc. braucht... Die Ergebnisse sind jedenfalls dann auch entsprechend.

Bezüglich der Alternativmedizin, bin ich der meinung, das da jede Menge erwiesener Schrott existiert, aber auch, das es z.B. bei den traditionellen, manuellen und Mind-Body-Intervertionsverfahren noch berechtigtes Potenzial zu verbreiteteren Anwendung gibt.
 
Gibt es irgendwelche Erfolgsnachweise zu TCM und Refluxkrankheit/ Refluxösophagitis?

Die einzige Metastudie aus dem TCM Bereich kenne ich nur bzgl. Akupunktur mit der Kernaussage: sie wirkt, aber es ist ziemlich egal, wohin man die Nadeln setzt (die klinische Relevanz kann so oder so gedeutet werden, wird im Text erörtert) + psychologischem Effekt des Nadelsetzens + Placebo-Effekt.

http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/akupunktur-aerzte-streiten-ueber-wirksamkeit-a-854858.html

Bei Patienten mit Migräne ist es völlig egal, wohin die Nadeln gesetzt werden, bei Arthrose scheint sie zu wirken ...

http://www.test.de/Akupunktur-Wirksam-gegen-Schmerzen-nicht-immer-eindeutig-1152145-0/

oder auch hier:

Akupunktur und Pseudoakupunktur wirken fast gleich gut

Obwohl die Therapieerfolge in der Akupunkturgruppe mit ca. 48 Prozent fast doppelt so hoch waren wie in der konventionellen Therapie mit gut 27 Prozent, gibt es eine nachdenklich stimmende Besonderheit. Akupunktur und Pseudoakupunktur sind praktisch nicht zu unterscheiden. “Als brave Wissenschaftler schließen wir daraus: Scheinakupunktur, also das Hineinstechen mit Nadeln, wo es einem gerade passt … ist deutlich wirksamer als das Beste, was die deutsche Medizin zu bieten hat: Physiotherapie, Massage, Warmpackungen, Pharmakologie, alles inklusive.”

aus: http://www.readers-edition.de/2008/04/27/prof-harald-walach-ueber-groesste-akupunktur-studie/

(der ganze Artikel ist sehr lesenswert)



Solange keine eindeutigen Zahlen vorliegen bleibt alles letztendlich ein Glaubenskonstrukt.
 
Gibt es irgendwelche Erfolgsnachweise zu TCM und Refluxkrankheit/ Refluxösophagitis?

Ich hatte das auch nur als erstes Beispiel, was mir da einfiel mal so rausgegriffen, weil man das eben mittels TCM gut erklären kann. Nimmt man die neusten mir bekannten Erkenntnisse, so es Akupuktur auch mehr bei Stagnationen (in der westlichen Medizin sind das Schmerzen) hilfreich, bei der Refluxkrankheit sollte die Phytotherapie, also die Behandlung mit Kräutern, und die Ernährungsumstellung bzw. Lösen der evtl. Zornprobleme mehr bringen.

Aber es ist ja absolut nicht so, das man sich damit nicht beschäftigen würde:

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17432676

Die kombinierte TCM/westliche Therapie wirken kurzfristig gleich gut, aber die Kombinierte Therapie hält nach Absetzen länger vor, als die Westliche. Exzess war besser zu behandeln als reiner Mangel und die Kombination aus Mangel/Überscguss. Das fortbestehen der mentalen Probleme (Zorn) beungünstigt das Weiderauftreten ebenfalls signifikant. Geheilt werden kann die Erkrankung mit keinem der Systeme.

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21749823

Gerade bei Alteren ist die Hauptursache Gallenblasen-Hitze, die den Magen angreift, häufigen als Leber-Qi-Stagnation mit nachfolgender Magen-Hitze. Außerdem haben sie mehr Begleiterkrankungen.

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22594096

Bei Astma als Reflux-Folgeerscheinung kann die westliche + TCM Kombinationstherapie das Asthma besser Therapieren als nur die westliche Behandlung.

Solange keine eindeutigen Zahlen vorliegen bleibt alles letztendlich ein Glaubenskonstrukt.

Für mehr eindeutige Zahlen empfehle ich http://pubmed.org. Und das Glaubenskonstrukt ist es vielleicht für die, die Erkenntnisse der Menschheit mal so einfach ignorieren.
 
Ich hatte das auch nur als erstes Beispiel, was mir da einfiel mal so rausgegriffen, weil man das eben mittels TCM gut erklären kann. Nimmt man die neusten mir bekannten Erkenntnisse, so es Akupuktur auch mehr bei Stagnationen (in der westlichen Medizin sind das Schmerzen) hilfreich, bei der Refluxkrankheit sollte die Phytotherapie, also die Behandlung mit Kräutern, und die Ernährungsumstellung bzw. Lösen der evtl. Zornprobleme mehr bringen.

Aber es ist ja absolut nicht so, das man sich damit nicht beschäftigen würde:

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17432676

Die kombinierte TCM/westliche Therapie wirken kurzfristig gleich gut, aber die Kombinierte Therapie hält nach Absetzen länger vor, als die Westliche. Exzess war besser zu behandeln als reiner Mangel und die Kombination aus Mangel/Überscguss. Das fortbestehen der mentalen Probleme (Zorn) beungünstigt das Weiderauftreten ebenfalls signifikant. Geheilt werden kann die Erkrankung mit keinem der Systeme.

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21749823

Gerade bei Alteren ist die Hauptursache Gallenblasen-Hitze, die den Magen angreift, häufigen als Leber-Qi-Stagnation mit nachfolgender Magen-Hitze. Außerdem haben sie mehr Begleiterkrankungen.

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22594096

Bei Astma als Reflux-Folgeerscheinung kann die westliche + TCM Kombinationstherapie das Asthma besser Therapieren als nur die westliche Behandlung.



Für mehr eindeutige Zahlen empfehle ich http://pubmed.org. Und das Glaubenskonstrukt ist es vielleicht für die, die Erkenntnisse der Menschheit mal so einfach ignorieren.

mir hat die tcm sehr viel gebracht. habe meine verschleimung verstärkt durch die blutgruppenernährung . die tcm erklärt zusammenhänge zwischen der ernährung ,dem organfunktionskreis und den krankheiten .
wie du geschrieben hast, haben viele ein leber/galleproblem, durch falsche ernährung und hektischen lebenswandel , was sich zum bluthochdruck und vielen folgeerkrankungen steigern kann .
die tcm kann da abhilfe schaffen durch akkupunktur /gezielte individuelle ernährung und bewegungstherapie . wer sich daurauf einläßt gewinnt viele vorteile für seine gesundheit und braucht keine zahlen um die wirkung zu beweisen :)
 
Nimmt man z.B. mal die Refluxkrankheit, die ja wohl immerhin 10% der Bevölkerung haben, als Beispiel, könnte man ja auch fragen, ob einige Konzepte der evidenzbasierten Westmedizin noch so zu halten sind, weil schließlich hat man da ja in der TCM einfach mal schon "etwas" länger Zeit für systematische Beobachtungen gehabt...

Nanu. Warum?

Die Westmedizin versucht eben, auch traditionsbedingt durch die Entdeckung der Bakterien, dank des wissenschftlichen Ansatzes "die eine Ursache" für das Problem zu finden, weil irgendwo muß es ja stecken, man muß nur lange genug die anatomischen Strukturen und Stoffwechselvorgänge auseinandernehmen, dann wird es sich schon irgendwann finden...

Nönö. Nix mit einer Ursache. Man versucht die Ursache zu finden. Das können auch mehere sein. Für die Refluxkrankheit gibt es auch mehrere Ursachen. Belegzellenhyperaktivität kommt klar in Betracht. Meißtens findet sich aber eine Zwerchfellhernie. Dass die Kardia dann ncht suffizient arbeiten kann liegt ja auf der Hand. Dann ist das Problem operativ lösbar.

Aber welcher Westmediziner hört sich da schon gerne die klare Ursache an, das da aus TCM-Sicht, das Magen-Qi gegenläufig ist. Normalerweise wird das Magen-Qi nämlich nach unten zu den Därmen geführt, wenn es, pathologisch, nach oben aufsteigt, dann führt das eben zu Erscheinungen wie saurem Aufstoßen und Übelkeit. Die Ursache, das das Magen-Qi aufsteigt, könnte z.B. wiederum sein, das das Leber-Qi seitwärts in Richtung Magen (die paar "Organe" haben in der TCM andere Bedeutungen und komplexere und Funktionen als in der Westmedizin, zum Beispiel reguliert die Leber den Blutdruck und kann Schlafstörungen und Despressionen mitverursachen) drückt.

Das wird sich kaum einer anhören, weil, freundlich ausgedrückt das Qi nicht bekannt ist und die Leber nicht (wesentlich) den Blutdruck beeinflusst, und wenn, dann durch Erkrankungen höchstens ein kleiner Faktor im venösen System. Da ist die Leber selber aber nicht ursächlich. Wa möglich ist ist ein portaler Hypertonus durch Vorschädigung der Leber.

Man sollte einfach aus allen Systemen das Beste nutzen! Sicher hat die westliche Medizin in kürzerer Ziet mehr und viel weiter ins Detail gehendes Wissen hervor gebracht, außerdem ist der klare wissenschaftliche Hintergrund eine Stärke des Westsystems. Die Systeme in der momentanen Situation direkt vergleichen ist aber, aus meiner Sicht, mehr als fehl am Platz. Das Problem, das man in der westlichen Medizin, statt der üblichen Punktbohrerei, wenn überhaupt, gerade erst einmal langsam etwas damit anfängt, über den Tellerrand der Anatomie und Physiologie hinaus zu sehen, solle man aber auch nicht verkennen! Da ist die chinesische Medizin mit ihren, nach heutigen wissenschaftlichen Maßstäben, überalterten Modellen, aber teilweise immer noch besser, weil konsistent und logisch (im Sinne von "wissenschaftlich") sind die nämlich auch, nur sind die Grundlagen des Systtems eben schon sehr alt und dadurch an sich eingeschränkt.

Ich sehe nicht, wo die westliche Medizin nicht konsistent und logisch wäre.
Ich sehe auch keinen Grund sich von der Physiologie zu entfernen, wenn es um die Beschreibung körperlicher Abläufe geht. Ich kenne da keine begründete Alternative.

Die westliche Medizin ist absolut nicht nur für Notfälle zu gebrauchen, aber das ist eine ihrer Stärken und man benutzt sie in China wohl deshalb in Notfällen auch quasi ausnahmslos, weil die TCM hat da nichts Vergleichbares. So war das mit den Notfällen zumindest von mir gemeint gewesen.

Ja, das ist tatsächlich eine Stärke. Ich habe aber keinesfalls dich gemeint, mit der Aussage. Das ist eh der O-Ton der hiesigen "Experten".

Man ist ja zumindest im asiatischen Raum schon eifrig mit der Erforschung der Mechanismen der tradionellen Systeme aus westlicher Sicht beschäftig, denn nur so kommt man da überhaupt sinnvoll weiter. Bis man aber nicht auch noch den letzten Mechanismus auf heutigem wissenschftlichen Stand erklären kann, ist es einfach mal unangemessen, wenn sich die Westmedizin hinstellt und meint z.B. bezüglich der Akupuktur-Zusatzqualifikation für Ärzte die einzig richtige und "wissenschaftlich" fundierte Wahrheit zu kennen, so das man da keine weiterführende Puls- oder Zungendiagnostik, etc. braucht... Die Ergebnisse sind jedenfalls dann auch entsprechend.

Die Sache mit der Akkupunktur ist auch nicht ganz unumstritten, so wie es gehandhabt wird. Ich schätze aber, dass dir die Gründe, warum das einigen missfällt nicht gefallen würde. Womit du auch recht hast - das habe ich selber mal gesehen, was die telweise alles am Puls fühlen können. Ich war überrascht, weil ich vermutet hätte, die kennen nur stark oder schwach. Aber man kann da definitiv mehr erkennen, als die Frequenz.
Man wird halt sehen, was die Erforschung da zu Tage fördert.

Gerade bei Alteren ist die Hauptursache Gallenblasen-Hitze, die den Magen angreift, häufigen als Leber-Qi-Stagnation mit nachfolgender Magen-Hitze. Außerdem haben sie mehr Begleiterkrankungen.

Zumindest die Galle wird ja nicht in den Magen ausgeschüttet. Mir ist nicht klar, was da mit Hitze gemeint ist.

Bei Astma als Reflux-Folgeerscheinung kann die westliche + TCM Kombinationstherapie das Asthma besser Therapieren als nur die westliche Behandlung.

Das ist tatsächlich denkbar. Beides geht aber nicht an die Ursache. Diese ist Aspiration von kleinen Mengen des aufgestoßenen Magensaftes (i.d.R. im Schlaf) Der westlichen Medizin würde man hier jetzt wieder Ursachenunterdrückung; Verschleierung, Therapie vorwerfen. Geht eine alternative Richtung das Problem an ist aber alles palletti. Ich meine damit wieder nicht dich, sondern wieder die "Experten" hier.

Für mehr eindeutige Zahlen empfehle ich http://pubmed.org. Und das Glaubenskonstrukt ist es vielleicht für die, die Erkenntnisse der Menschheit mal so einfach ignorieren

Da nicht alles, was die Menschheit hervorgebracht hat eine Erkenntnis ist zieht dieses Argument imho nicht. Was ich aber generell gut finde ist, sich weniger auf Apperate zu verlassen. Ich halte einen "klinischen Blick" für sehr wichtig. Monitore verleiten erfahrungsgemäß aber gerne auf diese zu blicken, gerade, wenn man noch unsicher ist. Sehen und Fragen ist wahrscheinlich die grundlegendste Diagnostik.
 
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Ich hatte das auch nur als erstes Beispiel, was mir da einfiel mal so rausgegriffen, weil man das eben mittels TCM gut erklären kann. Nimmt man die neusten mir bekannten Erkenntnisse, so es Akupuktur auch mehr bei Stagnationen (in der westlichen Medizin sind das Schmerzen) hilfreich, bei der Refluxkrankheit sollte die Phytotherapie, also die Behandlung mit Kräutern, und die Ernährungsumstellung bzw. Lösen der evtl. Zornprobleme mehr bringen.

Aber es ist ja absolut nicht so, das man sich damit nicht beschäftigen würde:

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17432676

Die kombinierte TCM/westliche Therapie wirken kurzfristig gleich gut, aber die Kombinierte Therapie hält nach Absetzen länger vor, als die Westliche. Exzess war besser zu behandeln als reiner Mangel und die Kombination aus Mangel/Überscguss. Das fortbestehen der mentalen Probleme (Zorn) beungünstigt das Weiderauftreten ebenfalls signifikant. Geheilt werden kann die Erkrankung mit keinem der Systeme.

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21749823

Gerade bei Alteren ist die Hauptursache Gallenblasen-Hitze, die den Magen angreift, häufigen als Leber-Qi-Stagnation mit nachfolgender Magen-Hitze. Außerdem haben sie mehr Begleiterkrankungen.

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22594096

Bei Astma als Reflux-Folgeerscheinung kann die westliche + TCM Kombinationstherapie das Asthma besser Therapieren als nur die westliche Behandlung.



Für mehr eindeutige Zahlen empfehle ich http://pubmed.org. Und das Glaubenskonstrukt ist es vielleicht für die, die Erkenntnisse der Menschheit mal so einfach ignorieren.

Du hast mir eine Studie mit 116 Patienten gebracht ..., keine Metastudie (in meinen Links ist erwähnt, wie kompliziert Forschung diesbzgl. ist und wie viele "Studien" a priori rausfallen), alles von NCBI.

"Erkenntnisse" der Menschheit sollten doch stets sehr genau geprüft werden, es gab schon sooo viele "Erkenntnisse", die sehr schnell wieder verworfen werden mußten. ;)

Letztenlich zählen die Erwartungshaltung des Patienten und die Suggestivkraft des Therapeuten ganz enorm, egal ob "alternative" Heilverfahren, westliche Medizin oder auch Psychotherapie und deren Kombinationen.

nochmal:
http://www.readers-edition.de/2008/04/27/prof-harald-walach-ueber-groesste-akupunktur-studie/

... alles ist doch etwas schwieriger als auf den ersten Blick ... :D
 
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