Hallo
Gonzo schrieb:
Laut Hellyer basieren zahlreiche technologische Errungenschaften, wie unseren heutigen Alltag prägen auf Entwicklungen, die außerirdischer Technologie entlehnt worden seien.
Im nächsten Satz des Artikels auf "Grenzwissenschaft aktuell" heißt es dann:
"Mikrochips und Fiberglasoptik sind nur zwei von vielen Beispielen wie sie anhand von Technologie aus dem Innern abgestürzter außerirdischer Raumschiffe entwickelt wurden", so der Politiker...
Das kann ich nicht glauben. Die Entwicklung des Mikrochips lässt sich lückenlos und sehr weit zurückverfolgen. Geht mit mechanischen Rechenmaschinen schon im 17. Jahrhundert los, dann Lochkarten, Relais, Röhren, Transistoren, integrierte Schaltungen. Die Prinzipien und theoretischen Grundlagen, nach denen so ein Chip funktioniert, sind ebenfalls schon sehr alt. Das Problem war die technische Umsetzung. Die Herstellungsverfahren mussten nach und nach verfeinert werden, um immer mehr solcher Schaltelemente auf immer weniger Fläche unterzubringen.
Auch in der Entwicklung dieser Technik gibt es keine Lücken, keine geheimnisvollen Sprünge in der Technologie. Anfang des 20 jahrhunderts gab es die ersten Halbleiterdioden, deren Erfindung auch schon eine Vorgeschichte hat. In den folgenden Jahrzehten gibt es immer mehr Entdeckungen in diesem Bereich, 1947 wird dann der Transistor erfunden. Es dauert noch mal gute zehn Jahre, bis man mehrere Transistoren auf einen Siliziumträger packen kann. Auch hier kann man jeden Schritt nachvollziehen. Durch die für das Apolloprojekt benötigten kleinen und leichten Bordcomputer wird diese Miniaturisierung weiter vorangetrieben. Dutzende von Transistoren auf einem Chip, dann hunderte. Anfang der 70er Jahre beginnt dann der Homecomputer seinen Siegeszug und mittlerweile befinden sich schon Milliarden von Tranistoren auf einem Computerchip.
Außerdem nützt es einem ja nichts, die Funktion eines außerirdischen Mikrochips zu verstehen. Man muss ihn auch nachbauen können. Man müsste also eine abgestürzte Alien-Chipfabrik finden.
Bei der Glasfaser ist es das gleiche. Auch deren Geschichte reicht mindestens bis ins 19. Jahrhundert zurück, die bekannten Glasfaserlampen gab es z.B. schon in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts.
Ich kann bei beiden Techniken absolut nicht erkennen, wo hier Hilfe von oben im Spiel gewesen sein sollte. Warum diese Erfindungen, warum nicht andere? Meine Vermutung ist, dass man sich Technologien aussucht, die man selbst nicht versteht und/oder bei denen man davon ausgeht, dass die meisten Menschen keine Ahnung haben, was genau dahinter steckt.
Gruß
McCoy