Der interstellare Krieg oder die Rettung der Welten

gabriele65

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in einem Haus mit schönem großen Garten
Hallo Leute,
hab grad gar nix zu tun, und nachdem ja jetzt Halloween beginnt, dachte ich, schreib ich mal einen Phantasieroman,
hier die ersten Zeilen....


Gwinevere verbrachte ihren Urlaub auf Sylt, war morgens in eine Cafebar gegangen und hatte sich dort ein üppiges Frühstück mit Rührei, Marmelade und Käse bestellt. Sie gönnte sich ein Glas Sekt, danach trank sie einen Caipirinha und genoss es, endlich wieder Urlaub zu haben. So ausgemergelt und urlaubsreif war sie schon lange nicht mehr. Jetzt endlich, lang ausschlafen, sich bedienen lassen, die Füße hochlegen, einfach wunderbar. Auf dem Weg zu ihrem Ferienhaus, kam sie an einem älteren Haus vorbei, die hatten gerade Sperrmüll und man hatte alte wissenschaftliche Zeitschriften wie Spektrum der Wissenschaft, PM und so weiter weggeworfen. Sie stöberte gerade darin und dachte, also da nehm ich mir ein paar mit, kann sicher nichts schaden, die mal durchzulesen, wird sicher interessant.
Sie fand einen Bericht über das Multiversum und war in die Welt der Quantenphysik hineingetaucht. Muss man sich mal vorstellen:
Dass sich das Universum mit jeder Quantenentscheidung aufspaltet in eine neue Welt und somit auch in eine unvorstellbar große Anzahl von Universen. Alle Welten würden dann nebeneinander existieren. Diese sogenannten Parallelwelten. So ist das also, dachte sie sich, es gibt unendlich viele Welten, in denen Du dir gerade an die Nase fasst und diesen Text liest, andere Welten, in denen du, statt sich an der Nase zu fassen, weiter gar nichts tust, und dann gibts da auch Welten, in denen es kein menschliches Leben gibt. Sie stellte sich eine große Seifenblase vor, in der ganz viele kleine Seifenblasen hineingeblasen wurden, jede Seifenblase war mit der anderen irgendwie verbunden, so jezt in eine der kleinen Blasen noch ein paar kleinere...
Nun denn, denkt sich Gwinever, vielleicht sind die in den Parallelwelten ein wenig schlauer als in unserer Welt. Hatte sie doch ein paar Minuten vorher in einem anderen Artikel in der PM gelesen, dass die Menschheit davor ist, unseren Planeten zu zerstören. Es wird zwar noch Jahrtausende dauern, bis unser Erdball sich durch die Erderwärmung so weit erhitzt haben wird, bis das Bioreservat ERDE umkippt. Na, kriegen wir ja nicht mehr mit...Die Wissenschaftler denken doch tatsächlich, dass sie in der Lage wären, die Erderwärmung aufzuhalten und dass die Erde sich dadurch wieder erholen könne. So wie ein Meer seinen Salzgehalt selbst und ohne Eingreifen regenerieren kann. Mein Gott, Wissenschaft. Ist ja auch wissenschaftlich bewiesen, dass auf der Erde niemand Hunger leiden müsste oder Verdursten, gäb´s auch nicht, wenn unsere Industriestaaten sich zusammenschließen würden...Aber die lassen ja lieber Nahrungsmittel verrotten, manchmal vernichten Sie die Ernten absichtlich, damit der Preis des Lebensmittels auf dem Weltmarkt stabil bleibt....Tja, da steckt eine riesige Lobby dahinter....
Gwinevere findet einen anderen wissenschaftlichen Bericht: Da steht doch tatsächlich, wir seien alle nur ein Produkt unserer Neuronen, wir existieren gar nicht.....das "Ich", alles nur Einbildung....
diese Wissenschafter behaupten doch tatsächlich, dass das Ich nicht existiert?....also wirklich
Na, da wirds dann ein wenig kompliziert mit Essentia und Existenzia...
Aber krass, denkt sich Gwinevere, nein, ich denke, also bin ich!!!!Kann mir echt nicht vorstellen, dass ich nur in meiner Einbildung existiere..so wie Träume nicht als real bezeichnet werden, alles entspringe meiner Phantasie....Nee, ich spür mich doch, ich lebe also bin ich!!!

Sie hatte keine Lust mehr zu lesen, holte sich ihre kleine sonnengelbe Badetasche vom Lehnstuhl, warf ein Badehandtuch rein, dann ihren Badeanzug und begab sich nach draußen. Es war ein herrlicher Sommertag, die Vögel sangen ihr Lied, eine leichte Brise wehte ihr ins Gesicht. Ein Haar kitzelte sie an der Schulter. Es waren nur 500 Meter zum Sandstrand, die stahlende Sonne stand hoch am blauen Himmel und Gwinevere genoss die warmen sanften Sonnenstrahlen auf der Haut. Am Strand angekommen, zog sie das Handtuch aus der Tasche und legte es auf den weißglänzenden Sand. Tief sog sie die salzige Luft ein, dann entledigte sie sich ihrer Kleidung und zog den Badeanzug an. Sie legte sich auf das Tuch und schloss ihre Augen. Die intensiven Sonnenstrahlen erzeugten ein angenehmes helles Licht in ihrem Kopf, da sie die Augen nicht ganz fest geschlossen hielt und mit jedem Atemzug sog sie die nasse salzige Luft tief ein. Wow, so ein Licht müssen Leute sehen, die Nahtoterfahrungen haben, dachte sie sich. Wie ist das, wenn da jemand bei der OP in das Licht der Neonröhren schaut, ist das auch so? Es roch nach getrockneten Muscheln, Fisch und Salzkruste und sie genoss diesen Duft des Meeres. Alsbald wurde ihr zu warm und sie entschloss sich, ein kühles Bad in der See zu nehmen. Sie wirbelte über die moosbedeckten abgenutzten Planken eines alten Holzstegs. Die Wellen brandeten an den Strand, wühlten Sand, Tang und Kieselsteine durch und langsam umspülte das kalte klare Wasser ihre Füße. Sie stand noch ein Weilchen am Strand und genoss es, wie die kleinen Wellen ans Ufer traten und sie das Wasser an ihren Füßen verspürte, während die Wellen langsam wieder aufs Meer hinausgezogen wurden. Gwinevere gab sich einen Ruck und sprintete ab ins Wasser. Uhhh, kalt, dachte sie sich, als sich endlich ihr gesamter Körper im Wasser befand. Sie schwamm einige Zeit im friedlichen grün-blauen Meer. Die leichten Wellen glitzerten und funktelten durch die Reflektion der Sonnenstrahlen. Dann zog es sie wieder an den Strand. Als sie die leichte Brise auf der Haut spürte, bekam sie Gänsehaut und machte, dass sie aus dem nassen Badeanzug rauskam, sie wickelte sich in das Handtuch, nahm Tasche und Badeanzug und schlenderte langsam auf eine Linde zu. Hier setzte sie sich in den Schatten des Baumes und genoss das Meeresrauschen, sah auf das Meer hinaus, durch die Haare wehte der leichte Wind. Das Schwimmen hatte sie müde gemacht und es dauerte gar nicht lange, schon schlief sie ein.
....
Plötzlich erschien jemand neben ihr, ein kleiner Mann, vielleicht grade mal 30 cm groß? Hallo, spinn ich? Solch eine kleine Gestalt, das gibts ja wohl nicht.
Er sprach sie aufgeregt an: Gwinevere, du musst uns helfen, bitte komm und hilf uns. Woher kannte er ihren Namen und überhaupt - der hatte tatsächlich Elbenohren, so spitz zulaufende Dinge. Nee, jetzt dreh ich durch, das träum ich nur - Gwinevere, wach auf...Aber das Männlein stand immer noch da und bedeutede Gwinevere, sie solle sich schnell anziehen, er würde ihr unterwegs alles erklären:
Na, auf deine Erklärung bin ich aber gespannt, erwiderte Gwinevere.
Du hast mit deinem Denken eine Katastrophe ausgelöst. Die Allmacht hat davon erfahren und entschieden, dass die Seuche Mensch auszulöschen sei.
Das Experiment Mensch sei nicht geglückt. Es hat den Glauben an die Menschheit verloren. Wo sind die edelmütigen und gläubigen Menschen geblieben, ist denn niemand mehr da, der sich an die Gebote Gottes hält? Das Allmächtige hat keinen einzigen Menschen auf der Erde gefunden, der sich an die Regeln hält. Ihr habt zwar selbst im Grundgesetz diese 10 Gebote verankert und eure Rechtsvorschriften, aber ihr haltet euch einfach nicht dran.....
Der Mensch ist das größte Raubtier überhaupt, da werden Schweine und Rinder und vieles andere Getier gezüchtet, das ihr unter oft miserablen Bedingungen haltet um es dann zu schlachten und zu essen. Glaubst du denn nicht, dass solch ein Tier auch eine Seele hat? Nutztiere hin oder her, ihr spielt euch zur Herrenrasse auf der Erde auf, macht euch jedes Tier zu Untertan, wer gibt euch überhaupt das Recht dazu, Gorillas, Schimpansen usw. in Zoos zu halten? Wisst ihr denn nicht, dass ihr alle vom gleichen Blut und Fleische stammt? So geht ihr mit eueren Brüdern um? Du bist doch belesen, du musst doch wissen, dass eure Wissenschaft von einem gemeinsamen "Link" ausgeht. Oder geh noch weiter und schau die DNS jedes Lebewesens an. Habt ihr euch denn schon mal Gedanken gemacht, dass auch jede Pflanze ihre Seele hat? Also, es gibt da sicherlich ein paar Leute, die mit ihren Pflanzen reden, sie hegen und pflegen, auch klassische Musik soll ja bekannterweise eine wohltuende Wirkung auf Pflanzen haben. Sie öffnen morgens ihre Blüten und schließen sie Abends wieder. Meinst du nicht auch, dass Pflanzen Lebewesen sind, die es mit Respekt zu behandeln gilt? Na ja, Menschen machen sich da kaum Gedanken drüber.
Der Mensch ist einfach zu schlecht und deshalb wurde von der Allmacht entschieden, dass euere Erde vernichtet werden muss. Ihr seid ja im Vergleich zum Universum nicht mal einen Quark gross, so etwas von winzig und unbedeutend für ihn. Es gibt genug anderes Leben und da kann er auf die Rasse Mensch durchaus verzichten.

Nee, ich bin im falschen Film, ejh, lass mich in Ruhe, ich glaube nicht an so übernatürliche Dinge. Du existierst auch nicht....was ist das für ein Spiel?
Die müssen mir heute morgen im Cafe was in den Drink gekippt haben..kam es Gwinevere in den Sinn.

Also jetzt zier dich nicht so, du siehst mich doch und redest mit mir, also zweifelst du jetzt an meiner Existenz, oder wie? fragte das Männlein.

Nee, hau ab, fauchte Gwinevere.....
Jetzt hör doch mal zu, das Problem ist, dass fast alle anderen Astralwelten/Parallelwelten auch mit ausgelöscht werden würden, verstehst du, du hast doch diese Artikel über die Theorie des Multiversums gelesen? Die Planeten sind alle irgendwie miteinander verbunden. Egal, ob der eine oder andere Planet von Menschen bewohnt wird oder nicht, na und dadurch, dass sich diese Welten tangieren, kann man in andere Welten gelangen.....Glaub dran oder nicht, aber ich komm auch aus einer anderen Welt und konnten über Träume und unsere Phantasien Kontakt mit dir aufnehmen und nun hoffen wir, dass du das alles verstanden hast und uns helfen musst. Es wird mit Sicherheit eine Kettenreaktion ausgelöst, verstehst du, wenn die Allmacht auch nur eueren Planeten auslöschen möchte, so werden trotzdem alle Parallelwelten und Paralleluniversen mit ins Unglück gestürzt und da wäre da NICHTS mehr, versteht du? NICHTS...

Ach alles Quatsch, lass mich in Ruhe!!!
Also, wenns einen Schöpfer geben sollte, dann hat er uns doch offenbar die Wahl zwischen gut und böse gelassen, oder. Was kümmerts dann Gott, wie die Menschen hier auf der Erde agieren? Es gibt Leute, die sagen, Gott existiert nicht, die haben halt dann ein ausschweifendes Leben, Sex, Drugs, RocknRoll....Lügen, Betrug....die leben ihr Leben in vollen Zügen, lassen nichts aus und dann, aus finito nichts mehr. Aber wenns Gott gibt, dann kommen sie in die Hölle. Andersrum, wenn jetzt jemand an Gott glaubt, dann versucht er gute Taten zu tun, wird sich in vielen Punkten bestimmten Freuden nicht hingeben und auf diese oder die andere Annehmlichkeit verzichten, wenn dann Gott existiert, erwartet ihn das Paradies und die Unsterblichkeit der Seele, o.k., sagen wir das Göttliche/die Allmacht wie du es nennst existiert, aber sind wir nicht nach seinem Ebenbild erschaffen? Sehe ja, er will also die Erde vernichten, also ist er denn dann nicht auch böse? philosophierte Gwinevere.

Das tut jetzt nichts zur Sache...meinte das kleine Männlein. Wir haben nicht ewig Zeit, also komm jetzt mit und hilf.
Ja, wie soll denn meine Hilfe aussehen? fragte Gwinevere. Ich bin doch noch nicht mal ein, wie heist das, Quark? in euren Augen, also was soll ich denn dann schon ausrichten? Pha, ich glaub, ich geh in die Ferienwohnung hoch, leg mich da aufs Bett und geh heut nicht mehr raus. Morgen sieht die Welt dann wieder ganz anders aus.
Nein, begreif doch endlich.....
Du musst alles mobilisieren, was es auf deiner Welt je gegeben hat, egal welchen Gedanken du je gedacht hast, all das was sich Bewusstsein nennt, alles ist dann weg, verstehst du? Nicht nur der Planet Erde sondern alles was jemals existiert hat, wird verschwunden sein...auch all die Phantasiegebilde, die sich die Menschheit je erträumt oder vorgestellt hat, egal was, alles ausgelöscht....
Ich nehme dich jetzt mit auf eine Reise...schließ die Augen und vertrau mir, und hab keine Angst, du wirst egal wen, schon überzeugen, dass die Erde nicht vernichtet werden kann, dir werden die passenden Argumente schon einfallen. Stell dir vor, du bist im Reich deiner Phantasie. Du wirst mich dort nicht sehen können, ich werde auch nicht eingreifen, du bist also vollkommen auf dich allein gestellt, aber ich bin trotzdem immer bei dir und werde dich führen. Es wird sein, als würdest du schlafen. Du befindest dich dann im Reich der Träume wieder, vielleicht wird es ein schöner Traum oder eben ein Alptraum. Deine Mission wird oftmals gefährlich, aber entscheidend sein..
 
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So wieder ein Stück weiter:
Sie fand sich im Bett wieder. Alles o.k., sie war in der Ferienwohnung.
Man was für ein Traum. Was haben die mir da nur in den Drink geschüttet? Na, war alles nur Einbildung. Dieses Männlein…?
Ich muss lange geschlafen haben, es wird draußen schon dunkel… sie fühlte sich ein wenig matt und blieb liegen. Vielleicht habe ich Fieber? Sie fror und es konnte sie nicht einmal die Aussicht trösten, unter der warmen Decke zu liegen und die Augen schließen zu können. Erst einmal vollkommene Dunkelheit. Sie war eingeschlafen. Plötzlich fand sie sich an einem fremden wunderschönen Ort wieder, saftig grüne Wiesen umrahmt von dunklen Tannen, sie stand mittendrin und blickte zum blauen Himmel. Der Farbton war irgendwie seltsam, ein bläulicher Ton mit einem Hauch von Grün.Es war noch hell, aber man konnte bereits die Umrisse des Mondes erkennen und als sie noch ein wenig genauer hinsah, bemerkte sie eine zweite Mondsichel, die leicht silbern glänzte. Sie war sicher, dass ein Mensch solch einen Himmel noch nie gesehen hatte. Sie machte sich keine Gedanken darüber, in welche Richtung sie laufen sollte. Sie lief einfach los und langsam schritt sie durch das leicht feuchte Gras und genoss den Duft nach Moos, Wald und feuchter Erde.. Da, raschelte da nicht etwas hinter der großen Tanne? Da, jetzt hörte sie das Geräusch wieder. Sie war nicht allein, sie spürte, dass Augen sie beobachteten…Ich muss wieder träumen, dachte sie, so einen bläulich-grünen Himmel, also außer mir hat solch einen Himmel wohl noch kein Mensch erblickt. Nee, bin in einem Traum. Na, da brauche ich dann auch keine Angst zu haben, will mal schauen, wer oder was sich hinter der Tanne verbirgt. Entschlossen und neugierig schritt sie auf den Baum zu. Mit ihrer rechten Hand bewegte sie einige Tannenäste zur Seite und ein dünner Ast sprang ihr ins Gesicht, sie spürte wie die spitzen Nadeln ins Gesicht peitschten. Sie fühlte einen Kratzer auf ihrer Wange, als sie auf ihre Hand blickte, war diese leicht blutig. Zu ihrem Erstaunen spürte sie nur einen kurzen Schmerz. Und als ihre Hand wieder über die Wange strich, war der Kratzer verschwunden. Vor ihr erschien eine Kreatur. So hatte sie sich in ihren schlimmsten Albträumen immer einen Werwolf vorgestellt. Das Tier hatte eine Größe von etwa 2 Metern, pechschwarzes Fell. Gwinevere blickte auf das starke mit großen Reißzähnen ausgestatte Maul und sah in gelb leuchtende Augen. Und dieser ekelerregende Geruch. Sie stieß einen halblauten Schrei aus und konnte sich plötzlich nicht mehr bewegen. Sie wäre nicht überrascht gewesen, wenn das Monstrum sie jetzt auf der Stelle angefallen und ihr die Kehle durchgebissen hätte. Aber das Tier starrte sie nur an. Langsam machte es einen Schritt auf Gwinevere zu, sie erwachte aus ihrer Starre und spürte den heißen Atem dieses schwarzen Ungetüms in ihrem Gesicht. Für einige Sekunden wagte sie es nicht mehr, zu atmen. Sie rührte sich nicht. Warum biss er nicht zu? Was zögert er? So standen die beiden eine längere Zeit nebeneinander. Langsam beruhigte sich Gwinevere wieder. Ganz langsam drehte sie ihren Kopf und blickte die Gestalt neben ihr vorsichtig an, sie vermied es, der Kreatur noch einmal in die Augen zu blicken. Welch ein wunderbar glänzendes pechschwarzes Fell es doch hatte. Und doch, es war eine Bestie, wie aus einem Albtraum der unangenehmsten und hartnäckigsten Sorte…Da begann das Wesen zu sprechen. Du brauchst vor mir keine Angst zu haben, ich werde dir nichts tun, was suchst du hier? Tja, das fragte sie sich auch, wie war sie nur hierher geraten. Sie wich einige Schritte zurück und setze sich ins grüne saftige Gras. Keine Ahnung, denke mal ich bin wieder in einem Traum? Ich hab auf jeden Fall Fieber und befinde mich im Fieberwahn oder so….Nun, dann mache ich mal das Beste draus. Gwinevere erzählte der Kreatur, dass sie heute schon recht Seltsames im Reich der Imagination erlebt hatte, erzählte von dem Männlein, der Mission.und wusste, dass das alles hier nicht Realistisch sein kann, aber sie konnte auch nicht aus diesem Traum erwachen .
Ja, du scheinst tatsächlich aus einer anderen Welt als dieser zu stammen, meinte die Kreatur.
Da sprach Gwinevere das Tier an. Wer bist du denn eigentlich, du sieht wirklich furchterregend aus, na und dein Atem, du könntest echt Zähneputzen vertragen.
Ich habe mich versteckt, die Menschen hier jagen mich seit Stunden, sie haben ihre Hunde auf mich gehetzt und wollen mich tot sehen. Ich habe Angst.
Na gleichfalls, mir ist auch vor Schreck fast das Herz in die Hose gerutscht. Also, warum jagen sie dich denn, du scheinst doch gut zu sein und nicht böse, warum sind sie dann hinter dir her?
Sie erschrecken sich vor meinem Aussehen…..nachts leuchten meine Augen weiß. Das ist nur eine geniale Erfindung der Natur, weißt du, ich bin ein Tier und Jäger der Nacht, ernähre mich von Kaninchen und anderem Kleingetier. Das Mondlicht reflektiert in meinen Augen und somit brauche ich nur wenig Licht, um damit nachts ausgezeichnet sehen zu können. Aber die Menschen erschrecken sich vor diesen Augen und meinen ich sei eine Kreatur der Hölle. , Man nennt mich Anubis.
Oh, ich habe mich dir gar nicht vorgestellt, ich bin Gwinevere.
Also bei uns ist Anubis ein Totengott, ein Hüter, der die Menschen ins Reich der Unterwelt führt. Glaube, mehr Aufgaben hat er gar nicht. Er begleitet sie ein Stück auf ihrem Weg ins Totenreich.
Werwölfe, na die gibt’s in unserer Welt auch in irgendwelchen Phantasiegeschichten und Filmen, selbst in Kindermärchen erzählten sie die Geschichte vom bösen schwarzen Wolf, also Gebrüder Grimm´s Märchen sind fast alle grausam….nicht so wichtig. Also, was machen wir jetzt, hinter dir sind sie her, ich weiß gar nicht wo ich hin soll, könntest du mir nicht weiter Gesellschaft leisten? Außerdem habe ich langsam Hunger, und wenn du für uns beide ein Kaninchen jagen könntest, wär das auch nicht schlecht, ich hab ein Feuerzeug einstecken.Oobwohl, wär wohl nicht so gut ein Feuer anzuzünden, da würden die Leute gleich auf dich aufmerksam werden, der Rauch, da s Holz hier ist leicht feucht und jetzt wird es langsam dunkel. Wäre wohl besser, wir trennen uns. Aber weißt du, zu zweit ist man weniger allein. Anubis schlug vor: Ich kann dich zu einem Ort führen, dort gibt es Bäume, die Früchte tragen. Ja, eine gute Idee, erwidert Gwinevere und die beiden machten sich auf den Weg……..
 
So Fortsetzung des Ganzen:
: Ich kann dich zu einem Ort führen, dort gibt es Bäume, die Früchte tragen. Komm, steig auf. Ja, eine gute Idee, erwidert Gwinevere und machte sich auf, den Rücken des Tieres zu erklimmen. Schon schoss der Körper des mächtigen Tieres durch die ins abendliche Licht getauchte Umgebung leichtfüßig und rhythmisch dahin. Sie stürmten quer durch das Grasland mit atemberaubender Geschwindigkeit. Keinen Augenblick lang vergaßen sie, dass sie sich in einer für Anubis gefährlichen Umgebung befanden.
Anubis setzte Gwinevere in einem alten, verwilderten Garten ab. Unter einem knorrigen alten Baum, dessen Äste im rötlich fahlen Zwielicht die Gestalt von Fangarmen annahmen, machten sie Rast. Kleine Äpfel wuchsen darauf und Gwinevere schickte sich an, einige dieser zuckersüßen Früchte zu pflücken. Warte hier auf mich, ließ Anubis verlauten und schon verschwand er in der Abenddämmerung. Gwinevere setzte sich in das leicht nasse Gras und verspeiste genüsslich ihre Mahlzeit. Dann spürte ein schwaches, kaum wahrnehmbares Vibrieren des Bodens, das allmählich an Intensität zunahm und schließlich ein heftiges Zittern des Untergrundes. Anubis stand urplötzlich mit seiner Jagdbeute zwischen den Kiemen vor ihr. Er hatte ein kleines fellbesetztes Etwas im Maul. Gwinevere erschauderte bei dem Anblick. Anubis legte das Kaninchen zu ihren Füßen. Hier kannst du beruhigt ein Feuer machen, diese Stelle werden die Menschen nicht aufsuchen, denn dieserOrt ist für sie geheiligter Boden. Sie glauben, dass hier ihre Ahnen zu Hause sind und halten sich von diesem Platz fern. Gwinevere sammelte rasch einige der am Boden liegenden Äste ein, holte etwas Gras, das zum Glück nichts von der Feuchtigkeit angenommen hatte, laut knackend brachen die kleineren Äste entzwei und schon bald sah man das Leuchten des kleinen Lagerfeuers im Schein der Dunkelheit.
Unterdessen hatte Anubis mit seinen Reißzähnen Meister Lampe in kleinere Teile zerlegt und Gwinevere bediente sich eines Stücks, spieß es auf und hielt die Mahlzeit über das kleine Feuer. Etwas Rauch und Asche wehten ihr ins Gesicht. Ein kleiner Funke traf ihre Hand, doch seltsamer Weise spürte sie keinerlei Schmerz. Bald schmiegte sie sich an Anubis´ warmen weichen Körper und genoss das noch heiße knusprige Karnickel-Fleisch. Dann fiel sie vor Übermüdung in einen tiefen traumlosen Schlaf während Anubis über das Feuer und die kleine Gestalt Gwinevere‘s wachte.
Schon früh am Morgen erwachte Gwinevere. Sie streckte ihre Arme weit in den Himmel und dehnte ihren Körper. Sie war es nicht gewohnt, in einer solchen Stellung zu schlafen und fühlte die Verspannungen, die sie sich durch diese Schlaflage eingehandelt hatte. Einen wunderschönen guten Morgen, gut geschlafen? Flüsterte Anubis sanft. Oh ja, danke, ich merke meine Muskeln, tut ein bisschen weh. Denk nicht weiter dran, Kind, dann geht der Schmerz gleich vorüber. Ehe sich Gwinevere versah, spürte sie, wie sich eine seltsame Kraft ihres Körpers bemächtigte und diese alle Schmerzen wie von Geisterhand verschwinden ließ. Gwinevere tauchte ihre Hand in das glasklare Wasser einer kleinen, gleich in der Nähe gelegenen Quelle und löschte ihren Durst. Auch Anubis trank von dem angenehm kühlen Nass. Gestärkt zogen sie weiter.
Es war ein ungewöhnlich nasser Morgen, aus kleinen Sumpflöchern waren Schlammseen geworden. Gwinevere wunderte sich darüber, denn es hatte die ganze Zeit über nicht geregnet. Leichtfüßig trug Anubis sie auf seinem Rücken durch die grasgrüne Landschaft. Plötzlich geschah es, ein Tritt und der Werwolf versank bereits mit seinem Oberkörper im Untergrund. Sie waren in ein Moorloch geraten. Langsam sanken sie tiefer in das schlammige Material ein. Gwinevere schloss die Augen und dachte, dies ist jetzt das Ende, doch schon nahte sich ein Reiter und kam den beiden zu Hilfe.
Er sprang von seinem weißen Pferd, dessen lange Mähne wie silbern im noch kühlen Morgenlicht glänzte und schob den beiden eine lange Astgabel zu. Voll mit Schlamm bedeckt spürten sie wieder festen Boden unter ihren Füßen.
Danke, du hast uns gerettet, erwiderte Anubis dankbar. Gwinevere betrachte die muskulöse fahl glänzende Gestalt des vor ihr Anwesenden. Seine langen pechschwarzen Haare funkelten mit einem Hauch blauen Lichts. Nenn mich Ahman aus dem Volke der Protektoren. Was? fragte Gwinevere murmelnd in sich hinein, wer oder was sind Protektoren?
Ahman erklärte ihr, dass er einer der Vampire sei, die es sich zur Aufgabe gemacht hatten, die Menschen zu beschützen. Wir leben schon seit Anbeginn des Zeitalters in diesem Land. Viele tausend Jahre lebten die Menschen und wir auf diesem Planeten. Aber einige aus dem Volk wiegelten die Mengen auf, sie wollten Menschenblut, da dies ihre Macht und Kräfte noch bestärken würde. Es kam zu einem erbitterten Kampf zwischen den Vampiren, doch wir Protektoren gewannen schließlich diese Schlacht. Es gibt noch eine geringe Anzahl dieser Außenseiter hier im Land, sie wissen, dass wir sie beobachten und töten keine Menschen mehr. Oft findest du deren Anwesenheit in Hospitalen, wo sie die Möglichkeit haben, unbemerkt an Blutkonserven zu gelangen. Auch sie helfen den Menschen und arbeiten dort z.B. als Ärzte oder Pfleger. Aber die Protektoren haben sich entschieden, nur Tierblut zu verkosten. Weißt du, wir brauchen nur einige Tropfen Blut am Tag, das reicht uns schon aus. Du siehst also, wir sind den Menschen wohlgesonnen und für eure Spezies nicht gefährlich.
Kurz streiften sich die Augen Ahman´s und Gwinevere’s. Sie blickte in bezaubernd, wie Bernstein funkelnde Augenpaare, und verspürte beim Anblick dieses wunderbaren Lächelns ein angenehmes seeliges Gefühl in ihr aufsteigen.
 
Noch ein Stück:
....Anblick dieses wunderbaren Lächelns ein angenehmes seeliges Gefühl in ihr aufsteigen.
Der junge Vampir erinnerte sie an ihre große Liebe Ingo, den sie eines Abends in einer Bar kennengelernt hatte, das gleiche Lächeln, die langen schwarzen Haare. Ingo arbeitete als Sanitäter beim BRK und verdiente sich nebenbei ein bisschen Geld, indem er am Wochenende in der Bar arbeitete, er hatte es sich auch zur Aufgabe gemacht, für alte Leute gegen einen kleinen Obulus einzukaufen. Auch er hatte dieses Glitzern in den Augen, diesen strahlenden Blick. Ingo lachte oft und gerne und seine Augen erinnerten an das strahlende Lachen von Kindern, die sich über viele Kleinigkeiten freuen konnten. Tja, er hatte sich vorgenommen, in Afrika in einem Hilfsprojekt zu arbeiten. Im Dienste des Menschen….und war so aus ihrem Leben verschwunden.
Ingo war ein Rollenspieler gewesen,. der es genoss, in seiner Freizeit „Vampire live“ im Stadtpark der Stadt zu spielen, war fast immer schwarz gekleidet, hatte sich die langen Haare schwarz gefärbt, und die Nägel der beiden kleinen Finger hatte er lang und spitz zulaufend wachsen lassen. Gerne dachte sie in diesem Augenblick an diesen Mann zurück. Sie waren vollkommen verschieden gewesen, hatten sich aber vom ersten Augenblick an super verstanden.
Ahman erinnerte sie auch an jenen jungen Burschen, den sie zufällig in einer Apotheke getroffen hatte. Sie hatte ihn angesprochen und gefragt, warum er diese schwarze Kleidung und die schwarz gefärbten Haare trug. Es war Ausdruck seiner Verzweiflung und Trauer gewesen, er war Pazifist und wurde zum Bund eingezogen, zum Dienst an der Waffe, seinem Widerspruch war nicht stattgegeben worden und nun sollte er Dinge tun, die ihm völlig zuwider waren.
Sie entschloss sich, die Gedanken daran nicht weiter zu vertiefen und wand sich schließlich wieder Ahman zu.
 
... die Gedanken daran nicht weiter zu vertiefen und wand sich schließlich wieder Ahman zu.
Ihr habt also Hospitäler, ja? Wie sehen die denn aus? Erzähl mir mehr davon, wie sehen eure Städte aus? Ahmans weißer Hengst stupste sie leicht und sanft an der rechten Schulter . Sie spürte den warmen Atem seiner Nüstern am Hals und fühlte das Behagen, das dieser warme Odem auslöste.
Dies ist Shaman, erwiderte Ahman leise, er ist das letzte Einhorn hier in unserer Welt, du kannst sein Horn nicht sehen, wir haben ihn mit einem Zauber belegt, damit man seine wahre Identität nicht erkennen kann. Weißt du, er kommt auch von einem anderen Stern und würde gerne zurück auf seinen Heimatplaneten fliegen. Was die Menschen nicht wissen ist, dass er auch Flügel hat. Er könnte es also durchaus tun. Gwinevere stellte sich ein Einhorn mit Flügeln vor, eine Art Pegasus..Er lebt schon seit Jahrtausenden hier und ist viel älter als wir es erahnen können. Leider kann er nicht zurück, denn durch die Evolution haben sich diese Wesen in der Heimatwelt anders entwickelt als hier auf unserem Planeten. Auch ist er inzwischen immun gegen allerlei Krankheit, die – würde er seinen Artgenossen jemals wieder begegnen – eine verheerende Wirkung auf diese hätten.
Gwinevere dachte an die Ureinwohner der Neuen Welt. Als die Eroberer nach Amerika kamen, siechten Tausende von Majas, Inkas, Azteken und auch die Völker in Nordamerika durch Krankheiten dahin, die die Spanier und Portugiesen eingeschleppt hatten.
 
...eingeschleppt hatten.
Es ging langsam gegen Mitternacht, der Himmel, der sich bereits nach und nach zugezogen hatte, klärte sich auf, langsam verbreitete die Dunkelheit der Nacht ihr Licht über das Land. Die beiden Mondsicheln strahlten und zeigten jeweils einen zunehmenden, fast vollen Mond. Man konnte im tiefblauen Mondlichthimmel noch einige graue Wolkenschleier beobachten. In der Ferne schimmerten die Sterne golden am Nachthimmel. Gwinevere staunte, wie gut sie in dieser Dunkelheit sehen konnte, heller als bei uns, dachte sie, na ja, wir haben auch keine zwei Monde. Schade, dass diese eindrucksvolle Mondnacht den Menschen auf der Erde für immer verborgen bleiben würde.
Oh, du wirst noch früh genug unsere Städte kennenlernen und kannst dir dann selbst ein Bild davon machen. Die Hospitäler, nun ja, du findest sie als riesige Schlafsäle vor. Es ist allerdings nur denen gestattet, sie zu betreten, die für die auch für Behandlung und Essen bezahlen können.
Gwinevere hakte nicht weiter nach. Ahman forderte sie auf, hinter ihm auf Shaman’s Rücken Platz zu nehmen, er zog sie an der rechten Hand blitzschnell empor und ehe sie sich versah, saß sie auf dem Rücken des edlen und kraftvollen Hengstes. Gwinevere umklammerte den Körper Ahmans und bewunderte die kraftvollen Muskeln seines unbekleideten Oberkörpers, die im hellen Mondlicht deutlich zu erkennen waren. Seine blauschwarz schimmernden langen Haare streiften zärtlich ihr Gesicht. Anubis war an ihre linke Seite getreten und bewegte sich lautlos und leichtfüßig neben ihnen her. Es umgab ihn eine Aura von Kraft, Stolz und Wildheit und sein Fell schimmerte ebenfalls nachtblau und schwarz im Mondlicht.
Vor ihnen erschien die schwarze Masse hoch aufragender Tannen, sie durchstreiften nasse Wiesen und bewegten sich auf die Bäume zu. Gwinevere spürte, wie eine unsichtbare Wand geöffnet wurde und sich der Nebelschleier hinter ihr wieder verschloss. Hier werden wir unser Lager aufschlagen, schlug Ahman vor. Dieser Ort ist durch einen Zauber geschützt und noch nie zuvor war es einem Menschen gestattet gewesen, ihn zu betreten. Du bist das erste menschliche Wesen, das diesen geschützten Raum betritt. Gwinevere glitt vom Rücken des Hengstes herunter und zuckte zusammen, sie war auf eine halbvertrocknete Distel gestiegen und spürte nur kurz die stechenden Schmerzen an der Wade, als hätte sie sich an einigen Rosendornen verletzt. Aber so schnell der Schmerz auch kam, genauso schnell war er auf wundersame Weise wieder verschwunden.
Ahman holte aus einer Satteltasche eine warme wollene Decke hervor und gab sie an Gwinevere weiter. Sie vernahm die wohltuenden Klänge eines kleinen Baches, der in unmittelbarer Nähe dahinfloss, das glasklare Wasser glitzerte mit einem Hauch von Silber und rann über kleinere weißlich glänzende Steine dahin. Ein kleiner Fisch, der in allen erdenklichen Regenbogenfarben schimmerte, war ein Stück aus dem Wasser gesprungen und hatte wohl eine Fliege gefangen.

(so jetzt muss ich erst mal etwas pausieren und mich um meinen Sohn kümmern..., werd alsbald die Geschichte weiterschreiben).
Gebt doch bitte mal einen Kommentar ab, wie die Geschichte bisher so geschrieben ist, bin zwar absolut kein begnadeter Schriftsteller, man könnte mit Sicherheit einiges noch spannender und besser formulieren, aber es ist ja schließlich noch kein Meister vom Himmel gefallen. Steckt halt alles noch in den Anfängen. Viel Spaß erst mal beim Lesen.
 
Du fasst viele Themen zusammen die sehr Aktuell sind,spricht sie offen und ehrlich an.Diese Theorie ,das Menschen eine Art von versuch sind,sein können vertrete ich auch..Ich finde deine Geschichte gut,schreib Bitte weiter...:thumbup::thumbup::thumbup:
 
..Ein kleiner Fisch, der in allen erdenklichen Regenbogenfarben schimmerte, war ein Stück aus dem Wasser gesprungen und hatte wohl eine Fliege gefangen. Dann holte der Vampir eine winzige Trommel aus einem kleinen Beutel, den er um seine Taille trug. Ich werde eine Botschaft schicken, murmelte er in einem sanften Ton. Leise und rhythmisch begann er , mit den Fingerkuppen auf der Trommel zu spielen., immer schneller, bis er schließlich den Theta-Rhythmus erreicht hatte. Gwinevere war vollkommen ruhig geworden und empfand eine tiefe Entspannung, die sich ihres ganzen Körper s bemächtigte. Vor ihr stoben kleine bunte Funken auf , die lustig vor ihren Augen umher tänzelten, ehe sie wieder erloschen. Eine seltsame Ruhe hatte von ihr Besitz genommen. Was hast du vor, murmelte sie wie in Trance, die Frage an Ahman gerichtet.
Ich werde Bola Warghul kontaktieren, es wird nicht lange dauern, bis er hier eintreffen wird. Du kannst dich schon mal auf seinen Besuch einstellen. Er ist wahrhaftig kein Schönling, also erschrick nicht, wenn du ihn siehst. Er hat ein gutes Herz und besitzt Kräfte, die du kaum erahnen kannst. Ich werde ihn um seine Mithilfe bitten, dich bei deiner Mission zu unterstützen. Angeregt durch den Trommelwirbel dachte sie an ihren Traum, den sie vor kurzem einmal hatte. Sie war im blaugrünen ruhigen Meer geschwommen, als sich Delphine ihrer annahmen. Ein Delphin hatte sie bis an den Grund des Meeres gebracht und sie musste damals feststellen, dass sie unter Wasser atmen konnte. Eine wunderbare Welt unter Wasser hat sich ihr gezeigt, Sie hatte den Schwarm Heringe beobachtet, war von einem Barsch neugierig umschwommen worden, der sich dann auch von ihr streicheln ließ, sie traf auf viele kleine bunte Fische, darunter auch ein Clownfisch, den sie sich immer größer vorgestellt hatte. Da war ein kleines, ja fast winziges Seepferdchen, das ihre Aufmerksamkeit lange in Anspruch genommen hatte. Die dichten grünen Blätter der Wasserpflanzen hatten sich langsam im Fluss der Strömung hin und her gewiegt. Der Delphin hatte sie damals dann auf eine Insel gebracht. Dort hatte sie Eingeborene kennen gelernt, die eine wunderschöne Melodie auf einer kleinen handgeschnitzten Flöte spielten. Sie hört noch die Trommelschläge, die zu dieser Melodie gespielt wurden, fast identisch mit den Klängen, die jetzt Ahman anschlug. Die Gruppe hatte gesungen und getanzt und sie genoss es, ihnen dabei zuzusehen.
Ja, das war damals ein wunderschöner Traum gewesen. Sie war nach dem Erwachen deshalb etwas zu euphorisch gewesen. Psychiater hätten sie in diesem Augenblick wohl als hypoman eingestuft, sie atmete tief ein und aus, es dauerte nur einige Sekunden, bis sie es schaffte, wieder in den Normalzustand zu gelangen.
Ahman sprach sie an und riet: Schließ besser die Augen, Gwinevere, Bola trifft gleich hier ein. Ich rate dir, ihn besser nicht anzusehen. Meinst du, es wird dir gelingen? Ja, antwortete Gwinevere wie in Trance. Kein Problem. Ich werde meine Augen geschlossen halten. Sie spürte sogleich eine kräftige Windboe, als würde jede Sekunde ein mächtiger Sturm losbrechen, die Umgebung knisterte, Gwinevere spürte auch ein leises Fibrieren des Bodens.
Sei gegrüßt mein Freund, ertönte eine laut durchdringende mächtige Stimme, warum hast du mich gerufen? Bitte Bola, würdest du dich eines leiseren und sanfteren Tones befleißigen? Für Menschen ist deine Stimme viel zu laut. Meine Freundin hier hat eine Mission zu erfüllen und ich wäre sehr geehrt, wenn du ihr hierbei beistehen könntest, bekam Bola von Ahman zur Antwort. Ahman informierte Bola wispernd über den Stand der Dinge.
Ich denke, ich kann deiner Freundin nicht in dem Maße behilflich sein, wie du es gerne hättest, Ahman, seufzte Bola in einem nun erträglich leiseren Ton. Ahman, meine Macht ist zu schwach, um sich gegen das Göttliche zu stellen, erwiderte Bola, aber wenn es euch ein Trost ist, hier habe ich zwei Geschenke, die deine Freundin bestimmt gebrauchen kann, sprach Bola wohlwollend aus. Wie durch Zauberei lag nun vor Gwinevere ein weißes Seidengewand. Dieses Kleidungsstück wird sie vor Gefahren beschützen. Bola überreichte Ahman eine kleine Schatulle, in der sich winzige Kristalle in der Form eines Insekts befanden. Diese Kristalle sind ein Geschenk Weta Anatos, sie haben sehr große Wirkung und du, Anubis und Gwinevere sollten jeweils nur eines dieser Kristalle schlucken. Ihr werdet die Kräfte des Kristalls brauchen können. Aber ihr benötigt mächtigere Verbündete als mich. Ich werde nach Adhar Curilef Naisher schicken.
Wieder spürte Gwinevere den starken Wind, die Haare wirbelten ihr ins Gesicht, der Untergrund erzitterte. Bola war verschwunden.
 
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Du kannst nun deine Augen öffnen, komm und ziehe Bola’s Geschenk an. Gwinevere traute ihren Augen nicht, als sie diese langsam aufschlug. Wie Eiskristalle silberglänzend lag ein wunderschönes Gewand vor ihr. Sie nahm es in die Hände und spürte es kaum. Es bestand aus einem Stoff, leichter als eine Feder. Unbeschreiblich, dachte sie bei sich. Schnell hatte sie es über sich gestreift. Es hat kein Gewicht, schoss es ihr durch den Kopf. Hier, Anubis, Gwinevere, nehmt je einen dieser Kristalle und schluckt sie hinunter, ihr habt Bola ja gehört. Sie taten, wie ihnen geheißen. Schon durchströmte Gwinevere eine erst wohltuende Wärme durch alle Glieder ihres Körpers. Sie spürte eine fast unerträgliche Hitze in ihrem Kopf aufsteigen. Ihr Körper schien innerlich zu verbrennen. Langsam ließ das Feuer in ihrem Körper nach, bis nur noch wohlige Wärme übrig blieb. Gwinevere benötigte die warme Wolldecke nicht mehr und gab sie Ahman zurück. Sie blickte direkt in Ahman’s Augen. Ahman begann sich zu krümmen, sie wusste nicht was geschah, Ahman stieß einen herzzerreisenden Schrei aus und hielt seine Hände vor das Gesicht, ehe er bewusstlos zusammenbrach. Was habe ich getan? fragte sich Gwinevere bestürzt. Gwinevere, du hast einen Unsterblichen fast umgebracht, nur weil du ihn angesehen hast, brüllte Anubis laut vor Zorn und Wut. Seine Nackenhaare stellten sich auf, die Ohren legten sich an, sein Kopf senkte sich. Er knurrte. Auch Shaman schnaubte und stieß seine Hufe unruhig in den Boden. Gwinevere spürte, dass nun auch noch Gefahr von Ahman ausging. Das wollte ich nicht, ich wusste das nicht, das musst du mir glauben, sprach sie Anubis in einem sanften ruhigen Ton an. Anubis konnte sich nicht beruhigen und wandte sich von Shaman und Gwinevere ab. In sicherer Distanz drehte er sich zu den beiden und dem Bewusstlosen um und blieb stehen.
Ist dir bewusst, wie viel Kraft nun in dir steckt und was du damit anfangen könntest, wenn du einen Lehrer hättest, der dir zeigt, die Kräfte richtig zu nutzen, rief Anubis verzweifelt.
Gwinevere kniete sich indessen zu dem Verletzten hinunter – noch erschrocken über das Geschehene holte sie tief Luft und beruhigte sich weiter.
Wie kann ich ihm denn helfen? fragte sie Anubis, weißt du einen Rat? Sie kniete sich neben den Vampir und hob sanft Ahman’s Kopf ein wenig an. Das wollte ich wirklich nicht, sprach sie laut aus.
Ja, schon gut. Er wird sicher bald wieder aufwachen. Vampire regenerieren sich schnell, entgegnete ihr Anubis , der seine Contenance wiedergefunden hatte und sie auf die drei zubewegte. Gwinevere kam es vor wie eine Ewigkeit, doch es mussten tatsächlich nur ein bis zwei Minuten vergangen sein, als sich Ahman endlich wieder bewegte und allmählich zu Bewusstsein kam.
Meine Augen, meine Güte, ich kann noch gar nicht richtig sehen, sprach er, er lachte zum Glück schon wieder. Gott sei Dank, dachte Gwinevere bei sich und der schwere Stein, der sich um ihr Herz gelegt hatte, fiel herab.
Dir ist doch wohl klar, dass eine äußerst starke innere Kraft in dir steckt, Gwinevere? flüsterte Ahman sanft. Solch eine Kraft hatte ich in dir gar nicht vermutet. Hut ab!
Ja, aber wie kann ich sie kontrollieren?
Nun, bald wird Adhar hier eintreffen. Er wird dein Lehrmeister sein und dich unterrichten, meinte Ahman vergnügt. Shaman nickte zustimmend. Anubis blieb stumm und legte sich vor das Einhorn und senkte den Kopf auf seine Vorderpfoten. Nun, Zeit für dich, ein wenig zu schlafen, Gwinevere, schließ die Augen, ich werde kurz meine Hand auf deine Stirn legen. Wir Unsterblichen brauchen keinen Schlaf weißt du, aber du bist menschlich und es war ein anstrengender Tag für dich. Ruh dich jetzt aus. Die Hand berührte Gwinevere’s Stirn und schon sank sie in einen tiefen traumlosen Schlaf.
Als sie in der Morgendämmerung erwachte, war Adhar bereits eingetroffen und unterhielt sich leise mit Ahman und Anubis. Ah, schon wach, ich hoffe du hast gut geschlafen, strahlte Ahman sie an. Darf ich dir Adhar vorstellen? Er wird fortan an deiner Seite sein und nicht mehr von dir weichen. Sein Volk hat bereits die Nachricht deiner Mission erhalten und wird dich nach Kräften unterstützen. Er wird dir beibringen, wie du deine Kräfte richtig nutzen kannst.
Eine knabenhafte Gestalt, die eine bläulich-weiße Aura umgab, stand vor ihr, gekleidet in ein weißes Gewand mit silbernen Ornamenten verziert, das sie an die Kleidertracht der alten Griechen erinnerte, das lange hellblonde wellige Haar reichte bis zur Taille hinunter. Gwinevere konnte sein Gesicht nur verschwommen erkennen. So sehr sie sich auch anstrengen mochte, das Gesicht dieser Lichtgestalt blieb für sie vorerst ein Geheimnis.
 
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