Trump wird Präsident der USA

Alles Klärchen. Ich kam etwas durcheinander, weil du dich auf eine deutsche Talkshow bezogen hast.

Kein Problem, Mrs. Jones! Wo ist eigentlich Mrs. Robinson? (Simon & Garfunkel). Weisst du, ich gehe mit vielem einig, was du da schreibst! Aber am liebsten würde ich mit euch politisch diskutieren, wenn man gemeinsam an einem Tisch zusammensitzt. Ich habe schon als kleiner Bube, als wir nur zwei Sender hatten: "Schweiz 1 und ARD" schwarzweiss den deutschen Bundestag verfolgt. Die ARD übertrug damals in den 1960-er Jahren oft Debatten aus dem Deutschen Bundestag. Ich verstand zu dieser Zeit im Vorschulalter natürlich noch vieles nicht, aber bin sozusagen mit den bekannten deutschen Politikern gross geworden. Und als "Mundanastrologe" habe ich viele Biographien deutscher Politiker studiert.

Auch war damals in den 1960-er und 1970-er Jahren der internationale Frühschoppen Pflichtprogramm bei unserem Vater. Wir Kinder hatten keine andere Wahl, wollten wir fernsehen, so mussten wir uns auch diese Sendung zu Gemüte führen. Ich kenne mich nicht nur sehr gut betreffend dem deutschen Fussball aus, sondern habe auch ein wenig Ahnung von der deutschen Politik. :D

Lg
Hyleg
 
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Dabei hat er enormen Unterhaltungswert. :D

Was könnte er schon viel Schlimmeres anstellen als seine Vorgänger, die außer Krieg nichts anderes im Kopf hatten? Die ihr eigenes Volk für ihre geopolitischen Machenschaften opfern, nur um es anderen anhängen zu können.

Nur der Einsatz von Atomwaffen würde das noch schlagen. Und selbst radioaktive Munition wird doch schon verwendet. Im Irak sind ganze Landstriche verseucht, Kinder kommen schon verkrüppelt auf die Welt.

Ich halte Trump nicht für friedlicher. Er ist nur schwächer und planlos aber auf lange Sicht sicherlich nicht weniger gefährlich.

Meine Sichtweise auf ihn und seine Präsidentschaft ist in etwa diese:

- Ich halte es für gut das er Clinton verhindert hat, denn die wäre eine sehr mächtige Präsidentin und sie ist wirklich kriegslüstern. Das hat sie viele male durch Wort und Tat bewiesen.

- Ich halte es auch für gut das Trump eine innere Spaltung des Machtapparats herbeiführt. Regierung und Geheimdienste und Medien ... das ist ne Top-Feindschaft.

- Trump hat auch die Bevölkerung gespalten, die Wut der kleinen Leute heraufbeschworden und genutzt. Diese Wut wird nicht verfliegen.


Er ist vermutlich einer der schwächsten oder vielleicht sogar der schwächste Präsident bisher. Wäre er professioneller und geschickter darin Macht auf- und auszubauen würde er gefährlicher. Sollte er diese ganzen Skandale am Ende überstehen - das wäre eher nicht so gut.

Wenn man mögliche Szenarien durchgeht um ihn loszuwerden, dann gibt es vor allem drei:

- Ein Amtsenthebungsverfahren: Das wäre schön langwierig
- Putsch
- Mord

Interessant ist: Es gibt wohl kein Szenario das seine Anhänger, und er hat ja nach wie vor sehr viele, nicht mobilisieren würde. Vor allem gewalttätige Aktionen könnten schon fast in Bürgerkriegs-ähnliche Zustände führen. So oder so ist internes Chaos vorprogrammiert. Es ist aber m.A.n. wirklich wichtig das er dann irgendwann zu Fall gebracht wird und dann kann man nur darauf hoffen, und das ist natürlich etwas naiv, dass ein guter Kandidat folgt. Clinton ist jedenfalls aus dem Spiel.

Pro: Trump ist sowohl Symptom für den Niedergang der USA als auch eine Art Beschleuniger für weitere Schwächung.

Contra: Die Situation wird immer unberechenbarer und kritischer je länger er dann Präsident ist. Sollte er das alles überstehen und dann mal ein etwas ruhigeres Fahrwasser erreichen .... das wäre m.A.n. gefährlich.
 
Kein Problem, Mrs. Jones! Wo ist eigentlich Mrs. Robinson? (Simon & Garfunkel). Weisst du, ich gehe mit vielem einig, was du da schreibst! Aber am liebsten würde ich mit euch politisch diskutieren, wenn man gemeinsam an einem Tisch zusammensitzt. Ich habe schon als kleiner Bube, als wir nur zwei Sender hatten: "Schweiz 1 und ARD" schwarzweiss den deutschen Bundestag verfolgt. Die ARD übertrug damals in den 1960-er Jahren oft Debatten aus dem Deutschen Bundestag. Ich verstand zu dieser Zeit im Vorschulalter natürlich noch vieles nicht, aber bin sozusagen mit den bekannten deutschen Politikern gross geworden. Und als "Mundanastrologe" habe ich viele Biographien deutscher Politiker studiert.

Auch war damals in den 1960-er und 1970-er Jahren der internationale Frühschoppen Pflichtprogramm bei unserem Vater. Wir Kinder hatten keine andere Wahl, wollten wir fernsehen, so mussten wir uns auch diese Sendung zu Gemüte führen. Ich kenne mich nicht nur sehr gut betreffend dem deutschen Fussball aus, sondern habe auch ein wenig Ahnung von der deutschen Politik. :D

Lg
Hyleg
Mit einigen hier möchte ich im RL nicht über Politik diskutieren, weil sie mir schlicht zu nervig wären. In meinem Umfeld halte ich es auch so, dass ich nicht mit jedem über alles spreche. Kommt drauf an, wie der Mensch auftritt - ja, auch Schulbildung kann eine Rolle spielen (muss aber nicht zwangsläufig). Wenn jemand im Gespräch sehr emotional wird, lasse ich ihm i.d.R. seins - nicht, weil ich nachgebe, aber weil er an dieser Stelle dicht gemacht hat. Hier scheint es nicht viel anders zu sein. Jeder Satz, der dann noch da steht, bringt die Leute nur noch mehr auf die Palme.
P.S. Von der Schweizer Politik weiss ich fast gar nichts, gebe ich auch unumwunden zu. Als Kind war die Schweiz nur ein weisser Fleck auf der Karte (ehem. DDR) und irgendwie ist das später zum Desinteresse geworden... so ähnlich wie Fussball :D

Aber Trump kann man nicht ignorieren. Dieser Mann hat zuviel Macht. Die Welt muss verfolgen, was er so ausheckt, nützt ja nichts.
 
Bei einem Impeachment würde es nie wieder so lustig wie jetzt. Und dafür haben die Amerikaner ihn schließlich gewählt: Jeden Tag Al Bundy. :D
 
Ich halte Trump nicht für friedlicher. Er ist nur schwächer und planlos aber auf lange Sicht sicherlich nicht weniger gefährlich
Weniger nicht, aber auch nicht mehr. Letztlich ist es doch nicht der Präsident, der die Politik macht.
Hatte Trump nicht von weniger Einmischung gesprochen? Und läuft militärisch nicht das Gegenteil?
Bomben auf Syrien und Säbelrasseln gegen Nordkorea, Druck auf Europa über die NATO, ect.
Der Friedensnobelpreisträger hat die ganze Amtszeit über Krieg geführt, und der militärisch-wirtschaftliche Komplex, wie man so schön sagt, wird dafür sorgen, dass das auch weiter so läuft. Egal, wer da grad im weißen Haus rumhampelt.
Ob das Volk sich irgendwann wehren wird, weiß ich nicht. Die Gehirnwäsche ist heute so ausgefeilt, es findet sich immer ein Feind, auf den sich die Wut lenken lässt. Das ist kaum mehr als ein Knopfdruck, der Mechanismus ist bereits längst in den Köpfen installiert.
Trump selbst lässt sich dazu auch gebrauchen, ist ja bereits so. Und das làsst sich ausbauen.
Und wenn Trump gehen muss, wird es jeder Präsident danach erst mal sehr leicht haben, weil die Menschen lieber eloquent und raffiniert belogen werden als ungeschickt und niveaulos.
Contra: Die Situation wird immer unberechenbarer und kritischer je länger er dann Präsident ist. Sollte er das alles überstehen und dann mal ein etwas ruhigeres Fahrwasser erreichen .... das wäre m.A.n. gefährlich.
Wieso meinst du das? Was wäre anders mit einem anderen Präsidenten?
 
Weniger nicht, aber auch nicht mehr. Letztlich ist es doch nicht der Präsident, der die Politik macht.
Hatte Trump nicht von weniger Einmischung gesprochen? Und läuft militärisch nicht das Gegenteil?
Wovon Trump spricht und was er dann macht ist doch sowieso nicht ein und dasselbe. Er hat auch die Nato für obsolet erklärt und dann das Gegenteil gesagt. Er wollte die Freihandelsabkommen beenden und nimmt sie jetzt wieder auf usw. Man kann ja nun mal absolut nichts auf das geben was er sagt, denn schon morgen könnte er alles um 180 Grad drehen.

Und natürlich ist der Präsident nicht der einzige der Politik macht. Aber er gibt durchaus die Leitlinien vor.


Bomben auf Syrien und Säbelrasseln gegen Nordkorea, Druck auf Europa über die NATO, ect.
Der Friedensnobelpreisträger hat die ganze Amtszeit über Krieg geführt, und der militärisch-wirtschaftliche Komplex, wie man so schön sagt, wird dafür sorgen, dass das auch weiter so läuft. Egal, wer da grad im weißen Haus rumhampelt.
Ja, natürlich wird es keinen Friedensfürst geben. Ist aber auch gar nicht möglich weil selbst ein idealer Präsident eine Erbschaft antritt die unmöglich zu lösen ist.

Ob das Volk sich irgendwann wehren wird, weiß ich nicht. Die Gehirnwäsche ist heute so ausgefeilt, es findet sich immer ein Feind, auf den sich die Wut lenken lässt. Das ist kaum mehr als ein Knopfdruck, der Mechanismus ist bereits längst in den Köpfen installiert.
Trump selbst lässt sich dazu auch gebrauchen, ist ja bereits so. Und das làsst sich ausbauen.
Und wenn Trump gehen muss, wird es jeder Präsident danach erst mal sehr leicht haben, weil die Menschen lieber eloquent und raffiniert belogen werden als ungeschickt und niveaulos.

Wieso meinst du das? Was wäre anders mit einem anderen Präsidenten?

Ich glaube nicht mehr an die großen Unterschiede. Aber jemand wie Sanders würde vielleicht die richtige Richtung einschlagen.
 
Ich glaube nicht mehr an die großen Unterschiede. Aber jemand wie Sanders würde vielleicht die richtige Richtung einschlagen.
Sanders hat sich letztlich hinter Clinton gestellt. Partei vor Überzeugung. Der wäre auch ganz schnell in der "Realpolitik" gelandet, bzw. ist er ja bereits so schon.
 
Sanders hat sich letztlich hinter Clinton gestellt. Partei vor Überzeugung. Der wäre auch ganz schnell in der "Realpolitik" gelandet, bzw. ist er ja bereits so schon.

Es gibt nichts anderes als Realpolitik weil jeder mit den realen Gegebenheiten umgehen muss. Genau da gibts aber eben besser und schlechter. Und ein Irrer wie Trump ist da eher nicht besser.
 
Es gibt nichts anderes als Realpolitik weil jeder mit den realen Gegebenheiten umgehen muss. Genau da gibts aber eben besser und schlechter. Und ein Irrer wie Trump ist da eher nicht besser.
Ich weiß nicht. Er demonstriert doch wirklich sehr gut, wie irre die gesamte US Politik ist. Er ist die personifizierte Satire, die diesen ganzen Sauhaufen vielleicht ein kleines Stück wenigstens auffliegen lässt.
Wenn selbst so ein Trump Präsident sein kann, kann man das ganze System vielleicht mal in Frage stellen.
 
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Ich weiß nicht. Er demonstriert doch wirklich sehr gut, wie irre die gesamte US Politik ist. Er ist die personifizierte Satire, die diesen ganzen Sauhaufen vielleicht ein kleines Stück wenigstens auffliegen lässt.
Wenn selbst so ein Trump Präsident sein kann, kann man das ganze System vielleicht mal in Frage stellen.

Ich sehe es ja auch so das es nicht schlecht ist das er Präsident geworden ist, v.a. weil er eben diese Schlange Clinton verhindert hat. Aber ich fände es auch nicht gut wenn er Präsident bliebe, denn letztlich halte ich ihn wirklich für einen Psychopathen. Man kann es unter "Pro" verbuchen das er nicht mal fähig ist das zu verstecken, aber es bleibt ein Contra das man mit allem rechnen müsste wenn er mächtiger und klüger wäre. Und je länger er im Amt bleibt desto wahrscheinlicher ist das selbst er lernt, desto wahrscheinlicher ist m.A.n. auch das Risiko einer Eskalation nach außen.
 
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