Trennung

Ja Joschi, ich bin auch sehr wütend, auch am meisten auf mich.

Irgendeiner hier hat geschrieben, dass man seine Trauer eben erleben muss und man sie nicht manipulativ beenden sollte. So ein Schwachsinn hab ich selten gehört. ICh leide nicht erst seit gestern sondern schon jahrelang!! Da ich alles für ein Trennungsritual geben würde, ist doch klar. Warum soll ich mich weiter quälen? Ist es dieser Mensch wert, dass er mein Leben zerstört hat? Warum MUSS ich leiden? Ich habe doch wohl ein Recht darauf es so schnell es eben geht, loszuwerden, diese unerträglichen Schmerzen. Ich sehe nur noch den Tod als Ausweg so schlimm ist es und ich weiss, das versteht keiner, aber ich habe noch gewissen MEnschen gegenüber Verantwortung und kann nicht einfach "gehen", deshalb suchte ich nach einem Ritual, dass meine Gefühle für ihn komplett wegnimmt, auch jeglichen Schmerz und Erinnerung, damit ich mein Leben wieder in den Griff krieg und normal weiterleben kann. Ich kann einfach nicht mehr leiden, ich habe es lange genug!

Danke für all diejenigen, die mir Tips gaben, diesen Schmerz loszuwerden. Auch Deine Anregungen Joschi fand ich gut!
 
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>Was das mit den nicht zurück gehenden "Fäden" symbolisiert, das ist die entstandene Bindung. und die hält ein Leben lang. Die Bindung entsteht - unabhängig von der Qualität der Beziehung- durch geburt bzw. durch den sexuellen Vollzug. Sie nimmt uns ein Leben lang in Bann und ist unauflöslich.

wenn dem so wäre, müßte es vielen v.a. männern sehr schlecht gehen, denn wieviel sexbeziehungen hat mann/frau so im leben??? und mit allen soll diese bindung ewig halte - was für ein fädengewirr gäbe das, wenn man 20 oder mehr affären hatte????? nebenbei bemerkt, ich befürworte die treue und die lebenslange bindung.

>Außerdem gibt es zwei verschiedene Arten von Liebe: die eine, die bindet und aus der, wenn sie anerkannt ist, Kraft fließt; und die eine, die frei lässt. Aus ihr entspringt die Kraft, aus der man anerkennen kann, dass der Andere von etwas Größerem ergriffen ist, als der gemeinsamen Liebe.

es gibt nichts größeres als die wahre liebe zwischen zwei menschen!!! und wenn der/die andere einen verläßt, heißt das noch lange nicht, daß es das bessere für ihn/sie ist, denn womöglich erkennt er /sie nicht, das er sein glück weg wirft!

>Und wenn du zu den "Erlegten" gehörst (es gibt Menschen, die haben einen Auftrag, Partner zu erlegen, wie Jäger das Wild), dann achtest du den Partner, wenn du die Folgen ganz bei ihm/ihr lässt und dich in die Reihe der Erlegten stellst und dich dort ebenbürtig fühlst. Dann bist du nicht allein.
 
Hi Mati,

mati schrieb:
Ich weiß nicht, wie Manche von Euch das bewerkstelligen wollen, schon gleich 3 Schritte weiter zu sein, selbstlos schwelgend in göttlicher Gleichmut und bedingungsloser Liebe, friedlich meditierend in Glückseeligkeit über den wahren Segen der Trennung im Hinblick des Glückes und des Wachstums des stets Gehuldigten und nunmehr Abgewandten-ganz ohne ein Brennen in der Brust.
Wenn ich ehrlich bin, glaube ich kein Stück, dass ein Mensch ohne Verdauungsarbeit dazu imstande ist.
Ich glaube vielmehr, dass so manch Eine/r einen weit höheren Meistergrad im sich-selbst-Belügen hat und sich diese Art "Erleuchtung" aus Angst vor (vermeintlicher) Schwäche abverlangt, gerade in Konkurrenz zu manch anderen Erleuchtungspächtern!

Was du hier so schön beschreibst, ist genau der Weg, auf dem ein Sekundär- oder Ersatzgefühl zustande kommt. Man überspringt ein paar Schritte. Und dann wirkt das Eigentliche unter der Oberfläche. Ich hab solche Leute auch schon gesehen: sie sagen, dass sie alles liebevoll im Griff haben und verstehen den verlassenden Partner und du spürst. NIX STIMMT! Darunter verbirgt sich manchmal eine erhebliche Aggression.

mati schrieb:
Mich nerven auch mehr und mehr diese Drohgebärden ob der ganz unerleuchteten Gefühle, die naturgegeben bei einer Trennung mit dem Schmerz des inneren Gewahrwerdens einhergehen.
Die muß ich mir laut mancher Meinung also verkneifen (wie bisher), wenn ich nicht die Schuld auf mich laden will, dass meine Ahnen (oder die meiner Familie) später ihrerseits unsagbares Leid auf sich laden.

Was meinst du mit "Drohgebärden"? Natürlich muss sein dürfen, was ist und es muss anerkannt sein, was ist. Und dazu gehören auch "unerleuchtete" Gefühle. Das enthebt allerdings nicht von Folgen, wenn denn diese verursacht werden. Es gaht ja nicht um eine kindliche Vorstellung von "Gerechtigkeit" sondern darum, wie Systeme und Menschen in Systemen funktionieren.

Es gibt ja auch physikalische Gesetzmäßigkeiten denen wir unterworfen sind, ob wir sie nun anerkennen oder nicht. Was msust du dir verkneifen, wenn du nicht willst, dass deine Nachfahren (nicht Ahnen) ebenfalls unter den Folgen leiden? Sicher nicht Gefühle. Aber vieleicht die eine oder andere leichtfertige Bindung und die Verachtung gegenber den Männern. Wenn manPartner wie einen gegenstand betrachtet, über den mann verfügen kann, wie man will, dann hat das natürlich Folgen. Auch die von mir beschriebene Konsumhaltung gegenüber Partnern (egal ob von Männern oder Frauen) hat selbstverständlich Folgen. So isset nu mal.

Es geht also nicht um selbstkasteiendes Verhalten. Selbstkasteiung beinhaltet immerauch einen Vorwruf und ist somit eine Form von sehr aggresivem Verhalten. Frei wird man damit nicht.

Warum hat der Mensch denn überhaupt ein Zorngefühl?!
Es ist das transformierende Feuer, jegliche Angst und Depression zu verbrennen!
Erst DANACH, wenn alles verbrannt ist, können wir die Asche ausstreuen und Neues sähen.
Und keine einzige tote selbstkasteiende Sekunde vorher.

Man muss wohl Zorn - als primäres und angemessenes Gefühl das schnell wieder verraucht - und Wut unterscheiden. Wut ist immer sekundär und ersetzt etwas anderes. Z.B. die von dir beschriebene Angst und Depression. Es ist ein Irrglaube, dass die Ersetzugn durch Wut eine heilende Wirkung habe. Langfristig stimmt das hinten und vorne nicht, wenn man auf die Wirkungen schaut. Besser ist, Angst und Trauer anzuerkennen. Sie müssen wahrgenommen werden (z.B. auch vom verlassenden Partner) und wollen gesehen sein. Das ist vielleicht, was der dem Verlassenen noch schuldet. Das Anerkennen seines Teils der Schuld. Bleibe ich aber als Verlassener im Vorwurf, dann kann der andere das nicht anerkennen. Dann muss es irgendwann aber auch gut sein. Und dann kann man sich ganz von slebst dem Leben wieder zuwenden.

Ich habe nicht gesagt, dass man seine wirklichen Gefühle übergehen muss. ich hab auch nicht gesagt, dass man die "größere Liebe" fühlen sollte oder müsste. Ich hab gar nicht moralisch argumentiert. Ich habe nur gesagt, was die größere Liebe ist. Nicht jeder kann sofort Zugang zu ihr finden. Für den Einen gehts und für den Anderen noch nicht.

Herzliche Grüße
Christoph
 
Hallo Darknight,

ich weiß nicht, was du mit den Männern hast und du magst Recht haben. Allerdings habe ich sowohl in meinem persönlichen Leben, als auch in meinen Seminaren mehr Frauen als Männer getroffen, die frühere Partner verachten bzw. nicht-gemäß verlassen haben oder nicht anerkennen. Warum das so ist, kann ich nicht sagen, es ist aber beobachtbar.

Ich selbst lege Wert darauf, ALLE meine früheren Beziehungen auch als solche anzuerkennen. Allerdings war ich selten derjenige, der verlassen hat. Das muss aber nicht unbedingt etwas heißen in jedem Fall, weil es sein kann, dass der eine Partner geht, weil der andere schon innerlich "Schluss gemacht" hat oder nicht zu haben ist. Man muss den Einzelfall sehr genau anschauen.

darknight schrieb:
und mit allen soll diese bindung ewig halte - was für ein fädengewirr gäbe das, wenn man 20 oder mehr affären hatte?????

JA! Genau so ist es! Das macht es ja heutzutage so kompliziert! Und dann wundert einen vielleicht nicht mehr, wieso ich sage: so jemand mit mehr als 20 Partnern ist vielleicht nicht mehr zu haben und kann sich nicht mehr binden. Den nimmt niemand mehr, weil der Preis so hoch ist. Es ist immer auf Kosten der früheren Partner. Ich kann jemanden nur zum Mann bzw. zur Frau haben, weil die Früheren ihn oder sie nicht mehr haben. Das will erst einmal anerkannt sein. Schwer für Viele.

Du musst aber unterscheiden zwischen Bindung und Beziehung. Die Beziehung ist zuende, wenn einer geht. Auch das muss anerkannt sein. Die Bindung besteht ein Leben lang - wenn man auf die Wirkungen schaut. Und die sind nachweisbar.

darknight schrieb:
und wenn der/die andere einen verläßt, heißt das noch lange nicht, daß es das bessere für ihn/sie ist, denn womöglich erkennt er /sie nicht, das er sein glück weg wirft!

Genau! Mein Reden seit den Bauernkriegen! Verlassen - vor allem leichtfertiges - ist nur der scheinbar einfachere Weg. Und oft wird ausgeblendet, was man verliert. Das macht aber eine Lösung der Beziehung unmöglich. Der Verlassende muss sich dem Schmerz des Verlustes stellen, um frei zu sein. Er muss dabei nicht nur die fortbestehende Bindung, sondern eben auch das anerkennen, was er oder sie da wegwirft.

Allerdings ist das verlassen und Verlassen werden ebenalls unausweichlich so lange die Partnernoch in ihren Herkunftsfamilien verstrickt sind. Fast jedes Beziehungsende hat mit ungelösten Verstrickungen in der Herkunftsfamilie zu tun. Zumindest bei den ersten Lieben. Später dann mit zunehmender Partnerzahl kommen noch die ganzen ungut beendeten Partnerschaften dazu.

Es kann sein, dass sich einer dann in einem unentwirrbaren Netz findet, das nicht mehr zu lösen ist. Mitunter musste ich Teilnehmern von Aufstellungsseminaren sagen: ich kann nichts mehr für dich tun. Du bist verloren.

Liebe Grüße
Christoph
 
Liebe Julie,

deinen weiteren Beitrag hab ich erst eben gesehen. Du schreibst:

Julie1 schrieb:
Irgendeiner hier hat geschrieben, dass man seine Trauer eben erleben muss und man sie nicht manipulativ beenden sollte.

Ich war das. Aber ich habe nicht von jahrelang aufrecht erhaltenem Leiden gesprochen.

Julie1 schrieb:
Ich sehe nur noch den Tod als Ausweg so schlimm ist es

Dein satz zusammen mit der Tatsache, dass es schon so lange anhält, spricht dafür, dass es nicht um den Verflossenen geht dabei. Kann sein, es ist nicht mal ein Gefühl, das dir gehört. Das Gefühl, dass nur der Tod ein Ausweg sei, ist immer der Zug zu einer toten Person aus dem eigenen Herkunfts-System. Oder es spielt eine eigene Abtreibung eine Rolle. Dann zieht es die Mutter, die das Kind auf dem Gewissen hat, zu diesem toten Kind.

Dieser Zug zu einem Toten bewirkt auch, dass ein Mensch - so lange die hier wirksame Verstrickung noch aufrecht erhalten wird - nicht für Partner zu haben ist. Dann ist es auch eine gemäße Trennung. Und dem dann als Verlassene/r ins Auge zu schauen ist schwer.

Leiden ist meist leichter als Lösen. Weil im Leiden kann man sich größer fühlen und meint bedeutungsvoller zu sein. Wen das Leiden losgelassen ist,d ann bleibt nur das gewöhnliche Leben. Das ganz Alltägliche.

Irgendwelche "Loslass-Rituale" sind da wirkungslos fürchte ich.

Liebe Grüße
Christoph
 
>Mit jeder neuen Bindung nimmt die Fähigkeit, sich an weitere Partner zu binden ab.

stimmt nicht. bei vielen nimmt die fähigkeit zur bindung mit dem alter zu, wenn sie sich endlcih die hörner abgestoßen und erkannt haben, daß sex nicht alles ist! manche haben eben nicht die reife zur bindung, bevor sie 60 sind...


> dass der Preis um den jeder weitere Partner/in dich hat mit jede,m weiteren für die nachfolgenden immer höher wird.

wenn das stimmen würde, wäre das sehr brutal, und glückliche zweit oder drittbeziehungen fast unmöglich. ich weiß aus meiner eigenen familie, daß das nicht stimmt. die zweite beziehung ist glücklich, die erste war es nicht


>Und natürlich hat jeder One-Night-Stand eine Bindung zur Folge.

schön wär´s!!! denn wenn dem so wäre, würden die leute nicht ständig von einem betzt ins andere hüpfen!!!
 
> so jemand mit mehr als 20 Partnern ist vielleicht nicht mehr zu haben und kann sich nicht mehr binden. Den nimmt niemand mehr, weil der Preis so hoch ist. Es ist immer auf Kosten der früheren Partner.

doch, man kann sich noch binden, weil die vielen partner/innen so unbedeutend waren, daß sie keine spuren hinterlassen haben.

>Die Bindung besteht ein Leben lang.

glücklicherweise nicht, denn sonst könnte man ja gar nicht mehr leben vor lauter fäden, die einem ander gurgel hängen!


>Es kann sein, dass sich einer dann in einem unentwirrbaren Netz findet, das nicht mehr zu lösen ist. Mitunter musste ich Teilnehmern von Aufstellungsseminaren sagen: ich kann nichts mehr für dich tun. Du bist verloren.

wenn das wahr wäre, wäre es schrecklich, aber dem ist nicht so, wenigstens in den meisten fällen. wenn man die wahre liebe erst sehr spät findet, gibt es immer noch eine chance.
 
Julie1 schrieb:
Ja Joschi, ich bin auch sehr wütend, auch am meisten auf mich.

Irgendeiner hier hat geschrieben, dass man seine Trauer eben erleben muss und man sie nicht manipulativ beenden sollte. So ein Schwachsinn hab ich selten gehört. ICh leide nicht erst seit gestern sondern schon jahrelang!! Da ich alles für ein Trennungsritual geben würde, ist doch klar. Warum soll ich mich weiter quälen? Ist es dieser Mensch wert, dass er mein Leben zerstört hat? Warum MUSS ich leiden? Ich habe doch wohl ein Recht darauf es so schnell es eben geht, loszuwerden, diese unerträglichen Schmerzen. Ich sehe nur noch den Tod als Ausweg so schlimm ist es und ich weiss, das versteht keiner, aber ich habe noch gewissen MEnschen gegenüber Verantwortung und kann nicht einfach "gehen", deshalb suchte ich nach einem Ritual, dass meine Gefühle für ihn komplett wegnimmt, auch jeglichen Schmerz und Erinnerung, damit ich mein Leben wieder in den Griff krieg und normal weiterleben kann. Ich kann einfach nicht mehr leiden, ich habe es lange genug!

Danke für all diejenigen, die mir Tips gaben, diesen Schmerz loszuwerden. Auch Deine Anregungen Joschi fand ich gut!
Liebe Julie!

Eigentlich wollte ich ja erstmal alle neuen Kommentare hier lesen...
Aber ich halts gar nicht aus, Deinen Beitrag so lange "liegenzulassen".
Ich sehe, Du hast einen riesigen Leidensdruck. Da ich im Moment auch fast nur am Heulen bin über die Trennung, die bei mir über 4 Jahre zurückliegt, berühren mich Deine Zeilen umso mehr.
Leider glaube ich auch nicht daran, dass es möglich ist, die Schmerzen einfach ein für alle mal einfach "wegzuzaubern". Aber vielleicht geht es für einen Augenblick... Rituale können ein Bißchen helfen, die Trennung auch selbst wirklich innerlich zu vollziehen im Sinne von für Dich sorgen und von Freilassen Deiner Gefühle anstatt sie einzusperren, zu bewerten und die vorhandene Wut z.B. gegen Dich zu richten. Solange Du noch nicht frei bist- und das ist ein Prozess- sollten sich auch die "unerleuchteten" Gefühle ausdrücken können, z.B. in einem Ritual.

Um die Trennung als solche seelisch wirklich zu akzeptieren und mit dieser letztendlich auch selbst einverstanden zu sein, können Rituale absolut helfen:

Als mich gestern (beim Abwaschen) die Trauer so stark überkam, dass ich laut schluchzen mußte, habe ich mich ausnahmsweise nicht wie ein getretener Hund in eine Ecke verkrümelt. Stattdessen habe ich ein großes Blatt mit Kreppband an die Küchenwand geklebt und sofort den Gedanken an die erlittene Verletzung in Anklageform aufgeschrieben. Dann habe ich weiter abgewaschen. Zwischendurch habe ich weitere "Anklagen" auf das Blatt geschrieben. Das zu formulieren, hat mir sehr geholfen, die Beklemmungsgefühle wurden besser. Das Blatt werde ich eine Weile aufheben und dann, wenn die Zeit gekommen ist, zusammen mit einigen unabgeschickten Briefen an ihn verbrennen und diese Asche in die Elbe streuen.

Bei meiner Therapeutin (Es hat endlich nach ewiger Suche geklappt!!!) habe ich eine Art Wutritual durchgeführt. Darüber möchte ich aber nicht schreiben, weil es mir peinlich wäre. Das war der Auslöser, dass all die blockierten Tränen einmal fliessen konnten und das war vor meiner oben geschilderten Aktion.

Ansonsten hilft mir persönlich auch das darüber Schreiben und das Teilen und so einige nachdenkenswerte und inspirierende Texte hier. :danke:

Ich kann Dir noch ein Buch empfehlen, das ich gerade lese und das zum Glück auch kein so fetter Wälzer ist:
Peter Lauster: Liebeskummer als Weg der Reifung
Ich finde zwar, dass es nicht von heut auf morgen möglich ist, zu einer anderen (gesünderen) Einstellung zu Liebe und Trennung zu kommen und Du mußt vorsichtig sein, Dir nicht gleich zu viel "abzuverlangen" (jegliche Veränderung auch und gerade im Denken braucht wirklich seine Zeit), aber es ist imgrunde ein kluges und hilfreiches Buch- wennauch nicht ganz "schmerzfrei" (Erkenntnis). Aber es hilft Dir, den "Schmerz frei" zu lassen! ;)

So, nun muß ich leider raus aus dem www.!


Alles Gute! Kopf hoch und Ohren steilstellen! :brav:

Mati
 
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Hallo darknight,

mag sein, dass du das alles besser weißt. Oder mag sein, du hast eine bessere MEINUNG.

Ich habe es in der konkreten Erfahrung sowohl des Lebens als auch meiner Arbeit so erlebt und herausgefunden, wie beschrieben. Man muss auf die langfristigen Wirkungen schauen.

Ich halte mich lieber an das, was sich offensichtlich zeigt - in der Wirklichkeit und in Aufstellungen.

So wie du hat auch die junge Frau mit dem Krebs geredet. Aber die Aufstellung hat die Wirkung ganz klar gezeigt... Leider ist sie nicht bereit, die offensichtliche Wirklichkeit anzuerkennen. Sie stirbt lieber. DAs ist leihcter für sie.

Und möglicherweise hast du noch nicht verstanden, was eine Bindung ist.

Ich überlege, wie ich sie dir erklären kann, dass es für dich verständlich wird.

Natürlich können ältere Partner leichter zusammen leben. Da spielen potentielle Kinder gar keine Rolle mehr. Und wenn sich zwei im Alter lieben lernen kann sogar mehr Liebe - die größere - da sein, als bei denen, wo eine Bindung noch entsteht, weil sie noch zusammen Kinder haben können. Sie leben dann mit einem gewissen inneren Abstand und die Ansprüche sind nicht mehr so hoch. Genau das ist ein zeichen für weniger Bindung. Ich habe auch in homosexuellen Partnerschaften, in denen systemische Bindung gar nicht vorkommt, weil keine Kinder entstehen können, sehr viel Liebe gesehen.

doch, man kann sich noch binden, weil die vielen partner/innen so unbedeutend waren, daß sie keine spuren hinterlassen haben.

Aus deinen Worten über deine Expartner spricht so viel Verachtung, dass mir die Worte fehlen. Kein Wunder, dass du dich weigerst, da auch nur hin zu schauen. Für dich kann man nichts mehr tun.

Wenn auch nur durch einen One-Night-Stand eine Bindung entsteht, heißt das eben NICHT, dass die Leute beieinander bleiben! Eskann sien, das sie sich trennen oder gar wie du jegliche Verantwortlichekit leugnen - die verstrickung zieht sie wieder aus der Beziehung. Und wenn man seine Herkunftsverstrickungennicht gelöst hat, springt man von einer Beziehung in die nächste und schafft immer neue Verstrickungen.

Mit deinen Statemenst vermischst du, was dir bewusst ist - und du zulässt bewusst zu werden - und was im Unbewussten und in der Seele abläuft. Aber das kann total unterschiedlich sein!

> dass der Preis um den jeder weitere Partner/in dich hat mit jede,m weiteren für die nachfolgenden immer höher wird.

wenn das stimmen würde, wäre das sehr brutal, und glückliche zweit oder drittbeziehungen fast unmöglich. ich weiß aus meiner eigenen familie, daß das nicht stimmt. die zweite beziehung ist glücklich, die erste war es nicht

Das Leben ist manchmal brutal, Darknight. Vor allem wenn man seine Gesetzmäßigkeiten missachtet. Bei nur zwei Beziehungen kann es sein, dass die erste Beziehung auseinander ging, weil im Partner ein idealer Elternteil gesucht wurde und in der zweiten geht es gut, weil das bereits vom ersten Partner besetzt wurde. Oder ein Kind hat die Konsequenzen übernommen. Wie das bei euch ist kann ich so nicht sagen.

Oder ganz einfach: die erste Beziehung ist gut gelöst. Das gibt es auch.

Lebst du selbst in einer lang andauernden und glücklichen Beziehung und hast gesunde und glückliche Kinder?

Was hätte es für dich für Konsequenzen, wenn es doch so wäre, wie ich es beschrieben habe?

Viele Grüße
Christoph
 
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