Meiwes verpflichtete sich für zwölf Jahre als Zeitsoldat und beendete seinen Dienst mit dem Rang Oberfeldwebel. Im Anschluss daran war er für eine Raiffeisenbank tätig.
Seit 1999 versuchte er, per Internet Kontakt zu Menschen aufzunehmen, bei denen er kannibalistische Neigungen vermutete.
Nach eigenen Angaben wurden seine kannibalistischen Präferenzen durch die Lektüre von Robinson Crusoe, wo die Schlachtung und Verspeisung eines Menschen geschildert wird, geweckt.
Er las das Buch im Alter von 14 Jahren.[1]
Nachdem Meiwes im Internet nach jungen
Männern suchte, kam im Februar 2001 der Kontakt zwischen Meiwes und dem damals 43-jährigen Diplom-Ingenieur Bernd Jürgen Armando Brandes zustande, der bis zuletzt in leitender Position bei der Siemens AG in Berlin angestellt war und der bereits in der Berliner Stricher-Szene durch Verstümmelungs-bezogene Reden auffiel.
Am 9. März 2001 trafen sich Meiwes und der etwa vier Jahre ältere Brandes am Kasseler Hauptbahnhof und fuhren zu Meiwes’ Haus in Rotenburg-Wüstefeld.
Meiwes gab wiederholt und ohne sich selbst zu widersprechen an, Brandes habe dort in das Abtrennen des äußeren Teiles
seines Penis und den versuchten Verzehr seines Geschlechtsteils sowie in die einige Stunden später folgende Tötung Brandes’ durch Meiwes eingewilligt.
20 Schlaftabletten und eine halbe Flasche Schnaps waren Brandes gegen die Schmerzen zuvor verabreicht worden. Nachdem er Brandes mit einem Stich in den Hals getötet hatte, zerlegte Meiwes die Leiche und fror Fleischstücke für den späteren Verzehr ein. Die Vorgänge wurden von Meiwes größtenteils filmisch dokumentiert.[2]
Armin Meiwes litt bereits seit seiner Kindheit unter Minderwertigkeitskomplexen und einer Bindungsstörung. Psychiater, die Meiwes untersuchten, vermuteten, er wollte
die Identität seines Opfers annehmen und mit diesem „
verschmelzen“.
Wiki
Kannibalismus und Tötung
Nachdem die Mutter von Meiwes verstarb, seine Beziehung zerbrach und seine Katze starb, kamen die Phantasien wieder – stärker als je zuvor - es folte die reale Umsetzung.
Er war jetzt völlig alleine.
Die Phantasien des Kannibalen waren jedoch
gewaltfrei. D.h. er wollte
niemanden töten, quälen oder in irgendeiner Weise foltern. Er wünschte sich, dass derjenige, der von ihm verspeist wird, Suizid begeht und ausdrücklich den Wunsch hegt, gegessen zu werden. Tötungshandlungen oder Menschen zu quälen, lehnt er bis heute ab. Gewalttätige oder aggressive Phantasien spielten keinerlei Rolle bei seiner Tat – ganz im Gegenteil. Im Jahre 2000 begann seine Suche nach einem möglichst jüngeren Mann, der gegessen werden wollte, im Internet. Er knüpfte hunderte von Kontakten mit kannibalistisch orientierten,
vorwiegend heterosexuellen Männern. Ungefähr 100 Männer wollten sich mit ihm verabreden.
http://www.ngo-online.de/2010/11/28/der-fall-armin-meiwes/
Jetzt das, was Ducki u.a. schrieb:
Das männliche Gegenüber, wonach sich Meiwes so sehr sehnte, wollte er in sich aufnehmen, ohne Unterlass bei sich tragen, damit fusionieren, auf dass es ewiglich ein Element seiner selbst sei. Er verzehrte sich danach, das Männliche zu absorbieren, indem er es sich einverleibt. Über diesen kompensatorischen Mechanismus hat er womöglich versucht, seine poröse männliche Identität zu stabilisieren und zu erleben. Die psychische Identifikation mit dem Männlichen, die während seiner frühen Kindheit nicht stattfinden konnte, wurde später auf die physische Ebene verlagert und dort stellvertretend erfahren.
Mein Gedanken dazu: A.M. selbst gelang es nicht, sich von seiner Mutter zu trennen - im Gegensatz zu seinem Vater, der die Familie >>IHN<< verließ - ihm fehlte die Kraft dazu...