Synapsenmus

Ich bin da irgendwie schon auch dankbar, dass in unserer Familie von Mutter wie von Vater Seite immer deutlicher Klartext geredet wurde. Da wurde bei uns mit nichts hinter dem Berg gehalten. Und weil das dann in dem Moment von den aufgebrachten Gefühlen her auch ehrlich und echt war - war es seltsamerweise im Nachhinein für alle dann auch einfacher, es zu verzeihen.

Ich kann auf diese Wattebäuschchen Taktik meiner Oma so gar nicht.....diese beleidigte Schmollmündchen Aura von "frag mich was ich hab-Spiel" - wo dann als Antwort mindestens 3 Mal kommt - "nein ich hab nix".... und dann beim 4. Mal erst ausgespuckt wird - was da quer sitzt. Und wenn man dann was klar zurück sagt - dann wieder Wattebäuschchen-mässig kommt - "nein, so doch nicht ....nein so war das nicht gemeint.....da hast du mich völlig falsch verstanden.....bla bla bla..." Und wenn man dran blieb - dann kamen Omas Herzschmerzen plötzlich ins Spiel - stöhn....

Diese unendlichen Schleifengeschichten .... sowas geht mir sowas von gegen den Strich - da hab ich keine Lust mitzumachen. Und wenn man erwachsen ist - muss man das ja auch nicht - nirgendwo.
 
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Wenn eine falsche Wortwahl bei einem Therapeuten reicht - um dem Patienten mit dem von ihm dann verlassen werden zu drohen - finde ich das manipulativ und nicht besser als das, was eine manipulative Mutter macht - deretwegen man zum Therapeuten geht.

nein, das war keine Drohung er hat so gehandelt.
ich habe aber solch Sätze zu dem Zeitpunkt nicht benutzt,
eher wie du, boah muss ich das wirklich? oder nein das mach ich nicht.
das war ok für ihn, dann gabs die meist nicht bessere Alternative an Übung,
wurde übrigens immer alles aufgezeichnet die Sitzungen.

das wurde aber im Eingangssitzung klar geäussert, Therapie ? ja oder nein, ,
auch das Therapieziel war ja klar
aus jeder Sitzung gehe ich mit einer Übung, andere Übungen nebenbei sind für täglich gedacht.
die sitzungen waren dann die Ergebnisse daraus einbringen , Fortschritte benennen oder auch Mißerfolge benennen.usw.
 
nein, das war keine Drohung er hat so gehandelt.
ich habe aber solch Sätze zu dem Zeitpunkt nicht benutzt,
eher wie du, boah muss ich das wirklich? oder nein das mach ich nicht.
das war ok für ihn, dann gabs die meist nicht bessere Alternative an Übung,
wurde übrigens immer alles aufgezeichnet die Sitzungen.

das wurde aber im Eingangssitzung klar geäussert, Therapie ? ja oder nein, ,
auch das Therapieziel war ja klar
aus jeder Sitzung gehe ich mit einer Übung, andere Übungen nebenbei sind für täglich gedacht.
die sitzungen waren dann die Ergebnisse daraus einbringen , Fortschritte benennen oder auch Mißerfolge benennen.usw.
Na gut. Wenn alles vorher so klar war - dann hattest du vorher ja auch eine Wahl - wo du sagen konntest - ja o.k. oder nein - so nicht. Das ist fair.
 
Für mich klingt das wie vom Schicksal gefügt - dass es an dieser Stelle abgebrochen ist.
den Eindruck hatte ich auch.
"Sie hat es nicht besser gekonnt" und kann es ja in Wahrheit auch immer noch nicht und bemüht sich auch gar nicht darum - finde ich einen Satz - der jemandem Fähigkeiten abspricht - die jeder Mensch in Wahrheit aber bis zum letzten Atemzug hat - sich selbst durch Einsicht ändern zu können. Aber auch dann natürlich immer noch nicht - Gefühle auf Knopfdruck an und abstellen zu können.
eben, sie bemüht sich nicht mal darum, nicht um das Erkennen der Fähigkeit, keine Reflektion....mein Brief war klar, aber sehr ohne Konjunktiv und Schleifen, sondern hat mein Gefühl benannt was ausgelöst wird. Den habe ich zuvor auch mit meiner Therapeutin besprochen und sie nach möglichen sprachlichen Schwächen oder Nebelkerzen befragt.
Deine Mutter hat es mit dir damals nicht besser gekonnt - weil du für sie anders warst - ihr von deinem Naturell her nicht so nah warst und anders bist als deine Schwester - mit der sie es besser konnte und immer noch kann. Das sind manchmal Fakten- die man zu akzeptieren lernen muss - weil man sie eh nicht ändern kann.
Ich weiß nicht ob ihre Meinung stimmt, sie sagt immer wir seien uns zu ähnlich und deshalb kämen wir nicht miteinander klar.
Ich sehe diese Ähnlichkeit nur in dem Punkt: mit sich selbst hadern...alles andere ist unterschiedlich.
Sie kann mit Sensibilität nicht umgehen-folglich dann auch mit meiner nicht.
Meiner Mutter war mein jüngerer Bruder von seiner Art her auch immer näher - sie hat ihn mir vorgezogen - er verstand es, meine Mutter zu unterhalten und zu amüsieren - er wurde von ihr kaum kritisiert und wenn er etwas machte - wurde es verharmlost.
kenn ich.
Ich wurde dafür von morgens bis abends von ihr kritisiert - ich ging meiner Mutter ständig gegen den Strich - dafür musste ich auch gar nicht viel tun - nur den Raum betreten, in dem sie war. An das Wohlwollen - was mein Bruder bei meiner Mutter genoss - bin ich nie dran gekommen - wäre mir auch mit mich auf links drehen und um 180 Grad drehen nicht gelungen - deshalb hab ich es auch erst gar nicht versucht und bin mit 18 überraschend für alle - dann ausgezogen. Abstand hat es dann möglich gemacht, sich besser zu begegnen. Meine Mutter hat da dann auf einmal mich zu vermissen begonnen..
das war bei mir auch so- bis auf das vermissen. Also sie hat es nur als das verkauft.....es fehlte der Punchingball.
Das ist ja nicht vermissen. Das was Du beschreibst hatte sie mit Ihrem Vater (Widder) in gegenseitiger Abscheu auch und deshalb mit 19 geheiratet.
Mütter sind auch Menschen und auch bei ihnen lässt sich Liebe nicht willentlich an und ausknipsen.
Das ist ein Satz den ich akzeptieren lernen muss, um ein Bedürfnis zu überwinden was sie nicht stillen kann.
Ich war von Anfang an mehr Vater-Kind.
ich auch.
Und als meine Mutter starb -hat sie zwar ein grosses Loch in die Familie gerissen - wir konnten alle erkennen, was sie unsichtbar bewirkt hatte - aber ich habe sie nicht wirklich vermisst. Meinen Vater später dann - schon sehr.

@Fluse75 du sprichst wenig von deinem Vater - welche Rolle hat er - als Gegenpol- bei dir gespielt ?
mein Vater war sehr lange krank. Er war tief im innern ein kleines trauriges Kind, das so große Ängste hatte und nicht sagen konnte wie es ihm geht. (Krebs-Sonne H12) Vieles von dem was in ihm war habe ich erspürt und dann angesprochen, dann hat sich anvertrauen können. Aber nur bei mir- mit meiner Mutter ging das nicht. Er war als ich Teenager war nicht greifbar, weil er sich die Anerkennung, die er für sich brauchte im Ehrenamtlichen gesucht hat. Diese ganze Familiendynamik ist so grundsätzlich verdreht, dass es den Rahmen hier sprengen würde das aufzudröseln. Sein Tod, eine Erlösung für ihn.

Ich habe ihn trotz all seiner Unzulänglichkeiten so unglaublich geliebt. Das war wortloses verstehen, wir waren Komplizen und es tut weh, dass eine Hälfte fehlt. Immer wenn der Wellermansong im Radio kommt rollen bei mir die Tränen. Er hat in so einem Chor gesungen. Er ist zwar vor 1,5 Jahren gestorben, aber innerlich verabschiedet habe ich mich schon weit davor als seine Demenz begann. Schon da hatte ich das Gefühl, dass seine Seele vorausgegangen ist und nichts und niemand ihn noch erreichen kann.

Alles in allem erkenne ich, dass sich mit meinen Eltern zwei Menschen gefunden haben,die beide, jeder auf seine Weise, starke seelische und psychische Bedürftigkeiten und Erkrankungen haben. Beide haben aus ihrer Generation und Kindheit ein so heftiges Defizit an Wärme und elterlicher Liebe, dass sie dieses von ihren Kindern haben wollten, die in dieser Rolle nicht nur grundsätzlich falsch besetzt, nicht zuständig, sondern auch vollständig überfordert sind.
 
meiner auch - harte Schale - und knallhart raushauen konnte was Sache und nötig war (nur bei seiner eigenen Mutter nicht) und innen butterweicher Kern - mit grossem Herz für Familie -auch für seine Angestellten - besonders, die die Kinder hatten -da immer sehr fürsorglich sorgend.
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Ich habe ihn trotz all seiner Unzulänglichkeiten so unglaublich geliebt. Das war wortloses verstehen, wir waren Komplizen
ja .....nonverbales Verständnis - auch und trotz aller auftauchenden Widrigkeitern - ich habe es immer "wir beide waren aus dem gleichen Stoff" oder "wie vom gleichen Planeten" genannt.
 
Das ist ein Satz den ich akzeptieren lernen muss, um ein Bedürfnis zu überwinden was sie nicht stillen kann.
und ich mein....nach all dem wie du deine Mutter beschreibst von ihrem Verhalten her - ist es doch eher eine Auszeichnung, dass sie es mit dir nicht so gut kann.....meinste nicht ?
 
und ich mein....nach all dem wie du deine Mutter beschreibst von ihrem Verhalten her - ist es doch eher eine Auszeichnung, dass sie es mit dir nicht so gut kann.....meinste nicht ?
Ja, kann man so sehen und dann denke ich wieder- in wassermännisch ethische Überlegenheit will ich gar nicht erst kommen-das ist genauso kacke wie Narzismuss....ob wohl ich den Gedankengang ganz leise doch irgendwie gut finde.

Alles was wir hier in den letzten Tagen besprochen haben bringt mich Stückchen für Stückchen weiter.

Gleichzeitig löst die Verabredung mit meiner Schwester ganz viel in mir aus und ich merke dass ich misstrauisch bin und frage mich, ob das berechtigt ist....hab Eure Worte und was das in mir auslöst dazu im Ohr....besonders @Green~ mit der Erklärung zum Fuchs.

Hier die Sachlage:
Sie wurde meinerseits nicht zu der aktuellen Entwicklung mit meiner Mutter kontaktiert und sie weiß auch nicht, dass ich wieder arbeitslos bin, weil ich sie diesmal bewusst außen vor lassen wollte. Üblicherweise stellt sie sich auf die Seite meiner Mutter, wenn es Streit gibt und ich hatte keine Lust mich gegen zwei Leute wehren zu müssen. Was auch ein Grund ist nicht preis geben zu wollen.

Nun ist sie seit Sonntag wieder zurück aus dem Sommerurlaub und ich gehe fest davon aus, dass sie trotzdem von Muddern gebrieft ist. Vor einiger Zeit hatte ich sie gefragt, ob sie Lust habe mit mir auf ein Volksfest hier am Ort zu gehen. Das hat aber nicht in ihren Terminplan gepasst, also hat sie das jetzt als Anlass genommen mich nach dem Urlaub per Kurznachricht anzutickern und zu fragen, ob ich am Freitag schon was vorhabe.

Ich hätte mich natürlich sofort rausreden können, hab dann aber irgewie an letztmalige Chance gedacht. Dieses antickern per Kurznachricht, fand ich ja schon wieder semi gut- hab sie aber auch nicht angerufen, was ich ja normal gefunden hätte. Aber selbst in so kleinen Sachen gibt es offenbar Machtkämpfe-ich finde es grad einfach nur anstrengend und merke dass ich ein "Boah bist Du bräsig Fluse, warum tust Du Dir das an?!"aufkommt.

Nun habe ich ihr wieder eine Nachricht geschrieben und abgesagt mit anderer Verabredung, die es auch tatsächlich gibt.

Und ich hab Karten darauf gelegt und habe eine sehr sarkastische Antwort bekommen....
Das muss ich Euch zeigen...die Deutung schreib ich dann anschließend.





 
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