Es macht Sinn Leute davon abzuhalten, weil sowas doch häufig entweder mit einer Situation zu tun hat, die lösbar ist, und/oder mit einer psychischen Krankheit zu tun hat, die zumindest teilweise behandelbar ist, wobei zusätzlich davon auszugehen ist, dass jemand möglicherweise nicht in einem klaren Geisteszustand ist. Außerdem ist bekannt, dass doch sehr viele, die es versucht haben, später froh waren es überlebt zu haben.
Allerdings denke ich nicht, dass es das Universum (bzw. Gott) interessiert. Und wenn jemand todkrank oder unheilbar krank (und stark eingeschränkt) ist, ist der Suizid auch ein logisch nachvollziehbarer Wunsch. Sterbehilfe sollte also dann erlaubt sein.
Zusätzlich ist es auch nicht in Ordnung Leute wegen solchen Versuchen wirklich lange in Psychiatrien festzuhalten. Insofern ja, wir sollten versuchen jemanden zu retten, der zum Beispiel auf einer Brücke steht, aber wenn diese Absicht trotz psychiatrischer Behandlung immer weiter besteht kann man die Person nicht festsetzen aus meiner Sicht. Irgendwann sind Freiheitsrechte wichtiger.
Ich selber hatte nie konkrete Absichten, aber generell ging es bei mir auch deshalb gut, weil für mich klar wurde, dass ich als Einzelgänger auch halbwegs zurecht komme, selbst wenn ich als Gesellschaftsperson (wahrscheinlich) gescheitert bin. So ist es jetzt halt peinlich und Leute dürfen auf mich herabschauen, andernfalls wäre es eben dramatisch und tragisch gewesen. Aber selbst dahingehend ist mir lieber, dass man mich (zunehmend) für einen Idiot hält als dass Leute (ein paar zumindest?) um mich geweint hätten usw. Aber kann schon nachvollziehen, warum sich nicht jeder das so antun will.
Aus meiner Sicht gab es keine dritte Möglichkeit für mich, außer entweder Isolation oder Suizid, aber mag natürlich sein, dass ich mich täusche. P.S: Ich habe das nicht wirklich für mich so festgesetzt, aber wird nicht einfacher die denkbare dritte Möglichkeit wirklich zu sehen und zu fühlen.