Suizid - Selbsttötung

Ich sehe ein völlig anderes Problem.
Da geht jemand zu einem selbstgewählten Zeitpunkt aus seinem Leben und seinem Körper heraus. So weit so gut.
Und dann? Ist sein Leiden (oder was es zu bewältigen gab) damit beendet? Wenn er aus dem Leben gegangen ist, weil er verzweifelt war - ist er dann weniger verzweifelt?
Wenn er Schulden hatte, z. B., deren wegen er sich das Leben genommen hat - er bleibt verschuldet. irgendwann muss diese "Schuld" (wem gegen über auch immer) beglichen werden.
Wenn jemand sich das Leben genommen hat, weil ein geliebter Mensch von ihm gegangen ist (oder ihn weggeschickt hat) - wird er sich nun weniger nach diesem Menschen sehnen?
Ich fürchte einfach, dass die Tragödien, derentwegen Menschen sich das Leben nehmen, nicht mit dem physischen Tod enden. Sie sind (noch) nicht gelöst.........
Denkt ein Mensch so, wenn er an Selbsttötung denkt?
 
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Denkt ein Mensch so, wenn er an Selbsttötung denkt?

Manchmal schon!
Ich hatte Zeiten im Leben, in denen ich viel darüber nachgedacht habe - weil ich damals sehr verzweifelt war.
Aber das Wissen, dass ich meinen Gemütszustand mitnehme, hat mich abgehalten.
 
Seinen Gemütszustand nimmt man immer mit und der muss dann auch durchlebt werden - heißt es jedenfalls in den Durchgaben.
Wenn man also freiwillig und heiteren Gemüts geht, weil man zB zu krank ist, um das, was den eigenen Sinn ausmacht, zu leben, dann ist das nicht problematisch.
Der Mensch denkt nicht an sein danach und ich glaube ein erwachter Menschen kommt nicht in diese Situation.
 
Die Frage stelle ich mir auch. In meiner Familie: meine Großmutter brachte sich um, mein Vater „drohte“ oft damit, meine Mutter versuchte es als Teenager, ich spielte oft mit dem Gedanken und mein Bruder versuchte es letztes Jahr.
Er versuchte es auf dem selben Weg, wie sich meine Großmutter das Leben nahm - zum Glück erfolglos.

Auf die Frage, „warum“, kam eine sehr simple Antwort: „in dem Moment erschien es mir als der einfachere Weg“...

Die Gründe, warum Menschen sich entschließen, zu gehen, sind vielfältig.
Wir haben viel in der Kindheit übernommen. Ich arbeite in meiner Praxis oft mit Menschen, die sich bewusst werden müssen, das es nicht ihre Energie und Gedanken sind.
 
Es scheint so zu sein, daß dies als Thema schon in die Wiege gelegt wird, welches dann sich irgendwann später entpackt und zur extremen Herausforderung wird. Die Innenwelt kann sich zu einem feindlichen Bereich entwickeln, der sich entweder gegen sich selbst richtet oder gegen den Andern.
Der Kernpunkt ist wie man mit Schmerz umgehen kann bzw. mit Leid und wo sind die Grenzen des Ertragbaren. Ein Paket aus mehreren Faktoren erzeugt ein komplexes Gebilde, welches zu entschlüsseln ein qualifiziertes Auge benötigt.
 
Es scheint so zu sein, daß dies als Thema schon in die Wiege gelegt wird, welches dann sich irgendwann später entpackt und zur extremen Herausforderung wird. Die Innenwelt kann sich zu einem feindlichen Bereich entwickeln, der sich entweder gegen sich selbst richtet oder gegen den Andern.
Der Kernpunkt ist wie man mit Schmerz umgehen kann bzw. mit Leid und wo sind die Grenzen des Ertragbaren. Ein Paket aus mehreren Faktoren erzeugt ein komplexes Gebilde, welches zu entschlüsseln ein qualifiziertes Auge benötigt.

Du meinst, man kommt vorherbestimmtermaßen in Situationen, in denen man suicidgefährdet ist?
 
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Du meinst, man kommt vorherbestimmtermaßen in Situationen, in denen man suicidgefährdet ist?
Ich denke mal daß eine innere Konstellation dafür empfänglich ist daß das Thema im Leben durch Situationen zum Ausbruch kommt. Ob diese Situationen zum Inkarnationsplan gehören könnte durchaus möglich sein.

Das Leben erscheint mir wie ein Experiment zu sein. Was schaffe ich wie und wo sind die Grenzen.
 
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