Vielleicht sollte ich es sein lassen, aber ich hab noch etwas: es ist wieder aus dem "Band" aus dem auch das erste Gedicht ist. VOrsicht: auch hier kommen wieder Prostituierte vor und ich sag es gleich: das ist hypermetaphorisch gemeint!! ja? okay!!
Das ganze ist ein Tagebuchroman, so was wie der olle Werther für Plutonier gewissermaßen. im nachinein ist es auch für mich echt schräg, aber so war es eben.
und ich denke, es stellt ganz gut das wühlen und stochern im sumpf dar, etwas, dem sich plutonier ganz ausgezeichnet hingeben können.(gähn). Und das folgende ist der erste Eintrag:
26. Juni.
Ich fliehe durch den kalten Regen, fliehe den Todesrand, entfliehe der Entwicklung, fliege leicht, fliege hoch, fliege schwer. Ich suche.
Gleite durch das pulsierende Herz Babylons, wate durch Menschenschlick, zerbrochenen Glauben, verlorenen Mut. Stolpere über gebrochene Charaktere... ich kann all die Trümmer nicht mehr ertragen.
Die Huren der bunten Lichter spucken mir ins Gesicht, "lutsch meinen Schwan", kreischen sie. Lutschunsaus. Steck deine triefende Zunge tief in unser tropfendes Geschlecht. Ich renne. Ich suche. Ich harre der Dinge, der gebrochenen Zeit und der blutenden Brüste. Regen trommelt und klopft und schlägt auf meinen Kopf, Hunde winseln im Rhytmus der Eruptionen, kranke Liebeswürmer fallen aus ihren Ohren wie Splitterbombenbrötchen, Konfettibrei, Lachparaden.
Meine Stirn wölbt sich nach hinten, frisst sich tief in den Sumpf hinein, wird gefressen von Gier nach Schenkeln Fleisch und Hähnchenschenkeln, wolllüstigem Saft aus Dönerläden, der meine Fresse verätzt.
Die Huren, sie lachen und lachen. Mich aus wie eine Nachttischlampe. Ich suche.
Die Lichter, grün, Neon, gelb, bunt, Neon wieder, Neon alles, bunt. Die machen mich verrückt, mit schwindelndem Kopf falle ich weiter durch den Regen, Buddhastraße entlang, der Rettung entgegen. Wer sucht mich. Ich suche. Wer kleidet sich mit unserem Samen der Liebe. Lieben. Keine Schwärze. Sonne. Sonne. Sterne. Mond und Laterne. Sonne und Mond und Sterne. Vergiss mein nicht. Vergiss mal nicht. Sterne. Sonne, Mond und Sterne. Buddhastraße entlag. Stille entlang. Fluss entlang.
Ich bin am zerbrechen, magere ab wie ein streunender Straßenköter, meine Wirbelsäule frisst sich aus meinem Leib, ein Walfischgerippen, Klabautermannskelett.
Maya, die Erdenallmächtige, strickt ihre Fäden in rasender Wut nach mir aus.
Friss, schreit sie. Ich fresse nicht. Ich suche. Weiter an dem Rand entlang, dem Sog entgegenstemmen.
Nichts fressen. Nichts sehen. Sehen brennt. Sehen schmatzt die Augengalle aus. Stille. Buddhastraße. Ich suche. Ich suche an den Streifen des Universums entlang. Nichts fressen. Ich suche. Ud ich fresse euer Fressen nicht, ich trinke euer trinken nicht. die Liebe ruft und sie ruft mich und
Schwarzer Regen durchweicht meine Kleider, Sonneneis lässt mich erstarren. Esist so kalt. Es ist so kalt. Ich kann nicht mehr zurück. JEtzt Buddhastraße.
Ich rauche und schlotze allein. Scheiße und fresse.
Ich fress euer Fressen nicht, ich trinke euer Trinken nicht, denn über den Rand habe ich geblickt. Ich suche. Buddhastraße.