Hm, da habe ich eine teilweise andere Wahrnehmung von Pluto. Pluto "gaukelt" zwar in dem Sinne, dass er Schattenspiele benutzt, um unsere Dämonen richtig gross ausschauen zu lassen, während sie in Wahrheit einfach nur unser eigener Schatten sind. Aber "Liebe vorgaukeln" - das klingt eher nach Neptun oder auch nach einer unbewusst gelebten Venus. Pluto hat mit Liebe im allgemeinen eher wenig zu tun, und wenn, dann ist es eher eine Art Besessenheit, bis man irgendwann die Projektionen auf den/die andere in sich selbst erkannt hat. Und dann ist die Besessenheit gebannt.Pluto hat immer das große Problem, er gaukelt uns BILDER vor, die aber nicht real sind und diese gilt es von der realität zu unterscheiden. So jubelt er uns etwas als "Liebe" vor, was aber im Grunde Abhängigkeit ist. Aber wir sind, im Sog von Pluto, oft nicht in der Lage, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Auch hier habe ich eine etwas andere Wahrnehmung von Pluto, behaupte jedoch nicht, dass sie nun richtiger ist als deine. Die Traumas Pluto sind m.E. eben genau jene Schattenspiele, die so lange über uns Macht haben, bis wir sie als nicht real, als machtlos über uns erkennen. In dem Moment fallen sie einfach ab.Meiner MEinung nach hat Pluto viel mit unerlöstem Trauma zu tun. Mit Trauma, das unsere tiefsten Schichten berührt, wo wir einst in der "Bindung" nicht satt werden konnten. Die Suche nach diesem Urzustand, den wir aber mit keinem MEnschen dieser Welt mehr herstellen können, weil die Zeit dafür vorbei ist.
Das Absurde bei Pluto ist oft, dass man eigentlich selbst das Drama in gewisser unbewusster Weise will, das Pluto aufführt. Denn "kein Drama" wäre nicht nur langweilig, es würde auch bedeuten, dass man selbst ultimativ die Verantwortung hat für die "dramatisierten Themen". Leider ist diese Dramatisierung dann nicht selten in einem sehr konkreten Sinne äusserlich real, und die Dämonen treten wirklich in konkreter Form im äusseren Leben auf, und zwar eben so lange, bis wir die auf die Dämonen projizierte Macht in uns selbst entdecken.