Soll Griechenland raus aus Euro...

Griechenland raus aus Eurozone?

  • Ja

    Stimmen: 72 66,1%
  • Nein

    Stimmen: 23 21,1%
  • Weiß nicht

    Stimmen: 14 12,8%

  • Umfrageteilnehmer
    109
Ich habe nicht über links oder rechts gesprochen, sondern mich nur darüber gewundert wie Du argumentierst und formulierst. Denn anfangs war Deine Frage ja "Wo ist die humanitäre Lage in GR katastrophal?". Seit 5 Jahren Krise, seit 6 Monaten Dauerberichterstattung und Du stellst so eine Frage.

Und als ich Dir Artikel dazu brachte hast Du unterm Strich argumentiert, die vorherigen griechischen Regierungen hätten eben nicht auf den IWF hören sollen, insofern sei das hausgemacht, aber dann auf die aktuelle Regierung verwiesen mit der Frage: "wieso ist der griechischen Regierung ihr Volk dann egal?"

Das ist echt ne kreative Art der "Argumentation" ;)

Und jetzt, nach den ganzen Kämpfen die Syriza extrem offensiv ausgefochten hat um diese kranke Sparpolitik zu beenden oder mindestens nicht so extrem weiterzuführen, behauptest Du, niemand wisse ob Syriza wirklich etwas für das Volk tun wolle. Meine Vermutung ist: Die können in den Augen vieler gar nichts richtig machen. Folgen sie den "Ratschlägen" von EU und IWF sind sie selber Schuld und die Scheiße die daraus entsteht ist dann hausgemacht. Tun sie es nicht brechen sie Verträge die Vorgängerregierungen geschlossen haben und sind "reformunwillig". ;)

Ich argumentiere ja nicht für oder gegen, sondern zeige auf, dass die Armut in Griechenland nicht erst durch die EU entstanden ist. GR kann ja auch austreten und alleine zusehen, wie es klarkommt. Das wollen sie aber doch wieder nicht, weil ja dann keine Gelder mehr fließen und der Karren noch mehr im Dreck steckt. Humanitäre Hilfen werden auch dann nicht in Milliardenhöhe fließen. Tut es auch nicht für andere Staaten in Afrika, wie man bei Ebola sieht und wo selbst bei dieser richtig heftigen Katastrophe, die nicht hausgemacht war, nur sparsam geholfen wurde.

In Afrika leben etwa 1,1 Milliarde Menschen, auf die sich im Jahr 2007 insgesamt etwa 37 Mrd. Dollar Entwicklungshilfe insgesamt verteilt haben. Staaten, denen es oftmals sehr viel schlechter geht als Griechenland. Wenn die Gutmensche nglauben, alleine nur für Griechenland würden dann 50 Mrd. jährlich an humanitären Hilfen fließen, denkt an der Wirklichkeit vorbei. Sicherlich wird es Hilfen geben, das Allernötigste für die, die nachweislich wirklich nix haben.

So funktioniert das in der Welt, viel zu viele Menschen, viel zu wenig Ressourcen, Lebensmittel usw., da kann ein Europa, selbst hoch verschuldet und auf Pump lebend, geschweige denn die wenigen Zahlländer, die Welt mit Milliarden durchfüttern. Da kann man noch so humanitär eingestellt sein, die Realität holt diesen Idealismus einfach ein.

Wir könnten klarkommen, natürlich mit reduziertem Lebensstandard für alle Menschen, würden wir weniger werden. Das ist die bittere Realität, denen sich Idealisten nicht stellen wollen, die permanent von ihnen geleugnet wird und wo nur von einem Verteilerproblem geredet wird. Das stimmt aber nicht, weil man Geld nicht drucken und essen kann. ;)

Noch flüchten sich Menschen aus überfüllten Ländern dorthin, wo sie meinen bessere Lebensbedingungen zu finden, das würden nach einem Austritt auch sicherlich viele Griechen versuchen, schnell noch "in der noch satten Rest-EU" unterzukommen. Aber auch hier bekommen wir jetzt schon Probleme mit der Völkerwanderung.

Wir werden alle hier im Thread Mitschreibende die nächsten 20-30 Jahre noch eine sehr spannende und leider auch grausame Zeit miterleben denke ich. :(

LG
Any
 
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Anevay schrieb:
Wenn die Gutmensche nglauben, alleine nur für Griechenland würden dann 50 Mrd. jährlich an humanitären Hilfen fließen,

Diese Zahl wurde genannt. Keiner hier hat behauptet, dass sie auch tatsächlich ausbezahlt würden.
 
Diese Zahl wurde genannt. Keiner hier hat behauptet, dass sie auch tatsächlich ausbezahlt würden.
Es gibt aber Leute, die glauben und hoffen, dass es so sein wird. Idealisten halt. Bis die Realität sie einholt, aber dann kann man ja auf die böse Mutti oder den bösen Obama oder sonstwen schimpfen. ;)

LG
Any
 
Davon abgesehen, dass das Wort "Gutmensch" ja besonders beliebt in der rechten Szene ist, stellt sich auch irgendwie die Frage, als was sich diejenigen sehen, die sich sooo sehr von "Gutmenschen" abgrenzen wollen - sind sie "Bösmenschen"? Vermutlich. Ansonsten wär ja die Abgrenzung net wichtig. *gg*
 
SchattenElf schrieb:
Deshalb werden jene auch nicht müde ständig in Form einer Endlosschleife ständig das Elend der Griechen anzuführen,weil sie suggestiv versuchen das Elend der Griechen dem "westlich-kapitalistischem" System in die Schuhe zu schieben und eben nicht dem Verschuldungsprinzip der gesamten griechischen Gesellschaft und zwar von ganz unten bis ganz oben,also im kleinen wie im Grossen.

Und dabei ist diese Mühe so sinnlos! Ich bin immer wieder erstaunt, dass so mancher der naiven Vision einer idealen Gesellschaft anhängt und dafür mit Schaum vor dem Mund das Gerechtigkeitsschwert schwingt. Ungeachtet dessen, dass vor „einem guten Leben“ zuerst einmal harte Arbeit, Schweiß und Disziplin steht und die nun einmal nicht jedem gegeben ist. Es gibt ja auch einzelne Menschen, deren einzige Beständigkeit darin besteht, chaotisch zu sein und nichts "auf die Reihe" zu bekommen. Warum nicht auch einzelne Länder? Ich halte nichts von der Ideologie der „vollkommenen Gesellschaft“. Die wird es nicht geben, genau so wenig, wie es die vollkommene Gerechtigkeit gibt oder je geben wird.

auptargument ist die Austeritätspolitik,also das Sparen.
Jene wollen dass die EU-Staaten nicht sparen sondern weiter mehr Geld ausgeben als wie sie selbst erwirtschaften.
Woher das Geld kommen soll? Naja,am besten von den "Reichen" welche auf ihrem Geld sitzen.Und wenn das nicht klappt oder funktioniert sich halt immer weiter Verschulden um dann irgenwann wieder einen Schuldenschnitt zu machen und von vorne neu beginnen.
Das ist eine einfache Logik,gell?:ironie:


Ja, die Logik der idealistischen Träumer. Ich kann nur hoffen, dass deren Träume nicht eines Tages von der herzzerreißenden Erkenntnis torpediert werden, dass die ideale Welt, der große Traum von der Vollkommenheit, lediglich nur ein Traum ist. Oder wie Benedetto Croce (italienischer Historiker) einmal sagte: „Wer mit 20 kein Sozialist ist, hat kein Herz. Wer mit 40 immer noch Sozialist ist, hat keinen Verstand.“ Solche Erkenntnisse können weh tun.;)

In diesem Sinne
Lg
Urajup
 
Ich halte nichts von der Ideologie der „vollkommenen Gesellschaft“. Die wird es nicht geben, genau so wenig, wie es die vollkommene Gerechtigkeit gibt oder je geben wird.

Und doch birgt jeder Schritt in diese Richtung einen Fortschritt.
Ansonsten sollte man alles beim Alten lassen, weil es wird ja eh nix.
Das hätten die Frauen der letzten Jahrhunderte auch sagen können - es wird niemals vollkommene Gleichberechtigung geben, deswegen sind alle, die das wollen, dumme Träumerlein, die irgendwann aufwachen werden.
Na, hätten sie das getan, würden wir beide mit großer Wahrscheinlichkeit hier nicht unsere Meinung kundtun können. Hatten wir ein Glück, dass es Träumerinnen gab.
 
Und dabei ist diese Mühe so sinnlos! Ich bin immer wieder erstaunt, dass so mancher der naiven Vision einer idealen Gesellschaft anhängt und dafür mit Schaum vor dem Mund das Gerechtigkeitsschwert schwingt. Ungeachtet dessen, dass vor „einem guten Leben“ zuerst einmal harte Arbeit, Schweiß und Disziplin steht und die nun einmal nicht jedem gegeben ist. Es gibt ja auch einzelne Menschen, deren einzige Beständigkeit darin besteht, chaotisch zu sein und nichts "auf die Reihe" zu bekommen. Warum nicht auch einzelne Länder? Ich halte nichts von der Ideologie der „vollkommenen Gesellschaft“. Die wird es nicht geben, genau so wenig, wie es die vollkommene Gerechtigkeit gibt oder je geben wird.




Ja, die Logik der idealistischen Träumer. Ich kann nur hoffen, dass deren Träume nicht eines Tages von der herzzerreißenden Erkenntnis torpediert werden, dass die ideale Welt, der große Traum von der Vollkommenheit, lediglich nur ein Traum ist. Oder wie Benedetto Croce (italienischer Historiker) einmal sagte: „Wer mit 20 kein Sozialist ist, hat kein Herz. Wer mit 40 immer noch Sozialist ist, hat keinen Verstand.“ Solche Erkenntnisse können weh tun.;)

In diesem Sinne
Lg
Urajup

Deine Sicht ist punktgenau die andere Seite der Medaille. Vom Idealismus und Träumen/Visionen in die dekadente Abgeklärtheit. Ich tendiere im RL dazu, aus beiden Richtungen einzelne Gedanken auszuwählen und sie miteinander zu verknüpfen. Für mehr reicht die Vernunft noch nicht.
 
Und doch birgt jeder Schritt in diese Richtung einen Fortschritt.
Ansonsten sollte man alles beim Alten lassen, weil es wird ja eh nix.
Das hätten die Frauen der letzten Jahrhunderte auch sagen können - es wird niemals vollkommene Gleichberechtigung geben, deswegen sind alle, die das wollen, dumme Träumerlein, die irgendwann aufwachen werden.
Na, hätten sie das getan, würden wir beide mit großer Wahrscheinlichkeit hier nicht unsere Meinung kundtun können. Hatten wir ein Glück, dass es Träumerinnen gab.

Die Befreiung der Frau hatte aber nichts mit Schulden zu tun, aus denen man sie befreien musste. Die Gesellschaft hatte ihnen ganz einfach die gleichen Rechte vorenthalten, welche die Männer als Selbstverständniss besaßen. Auf Griechenland und seine Situation kannst du diesen Vergleich nicht umsetzen, denn dort herrscht die gleiche Marktwirtschaft (und Demokratie) wie bei uns.
So, wie hier heutzutage die Frauen (nun mit den gleichen Rechten ausgestattet wie die Männer), sich im Leben eigenständig behaupten müssen, um zu überleben, so muss Griechenland - als Land im EU-Verband - dies ebenfalls tun.
Oder wärest du z.B. dafür, allen Frauen, die ihr Leben nicht auf die Reihe bekommen, "Hilfspakete" zukommen zu lassen, so wie das für Griechenland gefordert wird?

Lg
U.
 
Anevay schrieb:
Es gibt aber Leute, die glauben und hoffen, dass es so sein wird. Idealisten halt.

Jo mei, jeder Mensch glaubt an irgendwas, und jeder Mensch macht diverse Erfahrungen, dass das Geglaubte nicht eintrifft. Guck mal ins Kartenlegeforum, das ist voll von solchen Leuten. :D

Wenn über die böse Mutti und den bösen Papi geschimpft wird, haben sie sich das selber zuzuschreiben. Es kommt auch auf den Umgang an bzw. eine gewisse Flexibilität. I.d.R. führen mehrere Wege zum Ziel. Aber Flexibilität ist wohl nicht jedermans/-fraus Sache.
 
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Die Befreiung der Frau hatte aber nichts mit Schulden zu tun, aus denen man sie befreien musste. Die Gesellschaft hatte ihnen ganz einfach die gleichen Rechte vorenthalten, welche die Männer als Selbstverständniss besaßen. Auf Griechenland und seine Situation kannst du diesen Vergleich nicht umsetzen, denn dort herrscht die gleiche Marktwirtschaft (und Demokratie) wie bei uns.
So, wie hier heutzutage die Frauen (nun mit den gleichen Rechten ausgestattet wie die Männer), sich im Leben eigenständig behaupten müssen, um zu überleben, so muss Griechenland - als Land im EU-Verband - dies ebenfalls tun.
Oder wärest du z.B. dafür, allen Frauen, die ihr Leben nicht auf die Reihe bekommen, "Hilfspakete" zukommen zu lassen, so wie das für Griechenland gefordert wird?

Lg
U.

Meine Antwort bezog sich auf das, was ich von dir zitiert habe.
Deswegen hab ich es zitiert. Logisch, gell.
 
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