Soll Griechenland raus aus Euro...

Griechenland raus aus Eurozone?

  • Ja

    Stimmen: 72 66,1%
  • Nein

    Stimmen: 23 21,1%
  • Weiß nicht

    Stimmen: 14 12,8%

  • Umfrageteilnehmer
    109
Bitte nicht böse sein, ist ja auch "Befehl von oben", OT's möglichst zu vermeiden. Mach doch einen allgemeinen (oder deinem Interesse entsprechenden) EU-Thread auf, da kommen sicher auch diverse andere Interessenten *liebguck. :)
Gut, ich hätte da mehrere Themen, vielleicht bist Du mir bei der Auswahl behilflich?

  1. Die EU, von Anfang an zum Scheitern verurteilt.
  2. Die EU, schöne Theorie aber Minus Praxis.
  3. Der Traum einer Gemeinschaft, Menschen zwischen Wahrnehmung und Wirklichkeit.
  4. Zurück zur Staatengemeinschaft, eine EU unter diesen Bedingungen ist es nicht Wert, sich Staatengeneinschaft zu nennen.
  5. TTIP - der Todesstoß für jegliche demokratische Gemeinschaft.
  6. Ich liebe die EU, aber die EU liebt mich nicht.
  7. Ich liebe die EU nicht, aber die EU liebt mich.
  8. "Neueste Meldung: Russland, Indien, China und Amerika treten der EU bei.
  9. Breaking News: " Europa driftet auseinander, zurück bleibt ein kleines Land mitten im Magmastrom.
  10. News. "Terra wird von einem Riesenkometen getroffen, zurück bleibt Europa mit einem einzigen Überlebenden, zurück blieben ein paar verbrannte Augenbrauen und ein Saumagen."
 
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Das ist gut.. hoffe, es gelingt:


Griechenlands Ex-Finanzminister: Varoufakis plant Gründung einer Europäischen Allianz
Yanis Varoufakis schmiedet neue Pläne: Der frühere Finanzminister Griechenlands will eine europäische Bewegung ins Leben rufen - über Parteigrenzen hinweg. Auch CDU-Mitglieder seien eingeladen, sagte er dem SPIEGEL.

Der ehemalige griechische Finanzminister Yanis Varoufakis überlegt, eine Europäische Allianz zu gründen. Dies solle keine Partei sein, sagte er dem SPIEGEL, sondern eine Bewegung über die Parteigrenzen hinweg - ein Sammelbecken für alle, die wirklich europäisch denken und die Demokratie in Europa "vitalisieren" wollten. Auch Konservative seien eingeladen mitzumachen, selbst Mitglieder von Angela Merkels CDU.

Varoufakis treibt die Sorge um, dass der Kontinent in die Hände von Antieuropäern wie Marine Le Pen fallen könnte. Er kündigte auch an, sich zu einem Gespräch mit dem Linken-Politiker Oskar Lafontaine verabredet zu haben. Er habe mit ihm einiges zu besprechen, sagte er, ließ aber offen, ob er die Allianz mit dem ehemaligen deutschen Finanzminister ins Leben rufen wolle.
Varoufakis zählt zum linken Flügel der in Griechenland regierenden Syriza-Partei. Er war Anfang Juli von seinem Posten als Minister zurückgetreten. In der Euro-Gruppe galt er als isoliert. Die von Premier Alexis Tsipras mit den internationalen Geldgebern vereinbarten Sparmaßnahmen lehnte er ab. Im Athener Parlament votierte er vergangene Woche gegen ein erstes Reformpaket, weitere Gesetzesänderungen unterstützte er hingegen.
http://www.spiegel.de/politik/ausla...ng-einer-europaeischen-allianz-a-1045223.html


Würde das gelingen und nicht nur irgendne Splitter-Gruppe werden und bleiben, wäre es eine Art Interessenvertretung für eine andere Art der Euro-Politik. Und die wäre natürlich eher links, gleichzeitig aber auf ökonomisch festem Boden und gegen die neoliberalen Träumer die nur noch gegen das Platzen der ökonomischen und politischen Blasen ankämpfen indem sie Zeit kaufen die immer teurer wird.
 
Ich schätze Varoufakis, sein ökonomisches Know How. Trotzdem stehe ich einer derartigen Allianz skeptisch gegenüber. Besonders, nachdem es Träumereien einiger Politiker gibt á la Finanzminister in Brüssel, Sozialunion etc.pp. Dazu kämen dann noch so "Nettigkeiten" wie die die Türöffnung für Gen-Saatgut, TTIP etc.pp.
 
"Europa macht uns fertig" Grieche rechnet ab: "Diese neun Dinge haben die Deutschen über die Krise nicht verstanden"
Auf Deutschland sind sehr viele Griechen nicht mehr besonders gut zu sprechen. Das Volk ist dabei nicht das Problem, sondern die Regierung. Je länger man zuhört, desto mehr reden sich die Gesprächspartner in Rage. Sie haben eine klare Botschaft an die Deutschen.

„Europa macht uns fertig. Erst rotten sie mit mathematischer Genauigkeit unsere kleinen und mittelgroßen Händler aus, dann machen sie das Feld frei für die großen Ketten“, Christophoros Giannatos hat sich in Rage geredet in seinem kleinen Fotogeschäft in der Athener Innenstadt. Eigentlich geht es in dem Interview um die Kapitalverkehrskontrollen . Dann sagt er „Und die Medien berichten immer nur, was sie möchten, alles wird so zusammengeschnitten, dass es passt.“


Hier sind ungefiltert die neun Dinge, die Christophoros Giannatos den Deutschen sagen will:
  1. Ich habe einige Fotoobjektive meiner Kunden im Ausland zur Reparatur. Aber an die komme ich jetzt nicht mehr ran, denn ich kann die 240 Euro für die Reparatur nicht überweisen. Zum Glück sind meine griechischen Kunden noch geduldig, aber wie soll ich als Grieche noch die Europäische Union gut finden, wenn ich unter solchen Auflagen leide?
  2. Ich finde es nicht richtig, wenn Deutschland uns zu Rückzahlungen zwingt, wenn Deutschland seine Schulden nie zurückgezahlt hat, nicht den Zwangskredit an die Nazis, nicht die Reparationszahlungen und außerdem gab es keine Entschädigung für im Krieg getötete Griechen. Das finde ich falsch.
  3. Und ich finde es seltsam, dass Deutschland uns so hart behandelt, obwohl es selbst 1953 in London einen Schuldenschnitt bekommen hat.
  4. Es ist wahr, dass Politiker und Staatsdiener geschmiert wurden. Aber der, der Schmiergeld zahlt, ist genauso schuld, wie der der das Schmiergeld bekommen hat. Warum gibt Deutschland die Namen der Geschmierten in der Siemensaffäre hier in Griechenland nicht heraus? Und warum liefern sie die verantwortlichen Griechen nicht aus, die sich in Deutschland verstecken?
  5. Die Europäer wussten hundertprozentig, dass die Leute, denen sie beim ersten Rettungspaket das Geld in den Rachen geworfen haben, falsche Daten präsentiert haben. Sie haben ihnen eine Falle gestellt und jetzt leidet ein ganzes Land darunter. Und dann sehe ich, dass die Deutschen an den Schulden der Griechen über die Jahre Milliarden verdient haben. Inzwischen haben sie sogar Gewinn gemacht. Und wenn die Deutschen behaupten, dass irgendjemand Geld aus den Hilfen abgezweigt hat, dann müssen die Deutschen uns die Namen geben, um diejenigen zur Rechenschaft ziehen müssen.
  6. Wenn Deutschland gewollt hätte, hätten sie sich gar nicht mit einer Tsipras-Regierung rumschlagen müssen. Ich finde übrigens, dass Tsipras viel zu nachgiebig war. Obwohl das gar nicht das Problem ist.
  7. Das Problem ist:

    Irgendwann wird der Schuldenschnitt kommen
    . Daran glaube ich fest. Aber zuerst muss unser Volk verarmen, damit man den Europäern den Schuldenschnitt auch verkaufen kann.
  8. Bei dem Referendum habe ich mit „Nein“ gestimmt, weil ich fand, dass das die ehrenvollere Wahl war.
  9. Wir hätten schon lange den Bankrott erklären müssen. Auch wenn wir dann aus dem Euro austreten müssten. Der Euro ist nicht für die armen Länder geschaffen worden, sondern für die Reichen – nur deswegen mussten wir uns da doch erst einmal reintricksen. Wir brauchen einen Neuanfang. Und wenn das außerhalb der EU ist – warum nicht? Wir müssen unseren eigenen Weg gehen.
http://www.focus.de/finanzen/news/a...r-sie-schuldenkrise-verstehen_id_4838837.html

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Jeder Punkt ein Treffer...
 
Ich schätze Varoufakis, sein ökonomisches Know How. Trotzdem stehe ich einer derartigen Allianz skeptisch gegenüber. Besonders, nachdem es Träumereien einiger Politiker gibt á la Finanzminister in Brüssel, Sozialunion etc.pp. Dazu kämen dann noch so "Nettigkeiten" wie die die Türöffnung für Gen-Saatgut, TTIP etc.pp.

Die Allianzen die Du befürchtest gibts doch schon. Das sind Konzern-Lobby-Gruppen die alleine schon quantitativ weit mehr Leute in Brüssel sitzen haben als dort Politiker herumlaufen. Und sie haben genug Politiker auf ihrer Seite und ansonsten haben sie so viel Macht, dass sich der Rest auch noch verbiegt.

Es gibt in politischer Hinsicht eigentlich nur zwei notwendige Entwicklungen:

- mehr Transparenz
- mehr Demokratie

Und daher würde ich das was Varoufakis plant einfach als Gegenkraft zu dem sehen was Europa gerade an den Abgrund führt. Man kann natürlich nicht wissen ob was daraus wird und was genau, aber er wird eher nicht zum neoliberalen Lohnsenker-TTIP-Genmüll-Verfechter.
 
Condemn schrieb:
Die Allianzen die Du befürchtest gibts doch schon. Das sind Konzern-Lobby-Gruppen die alleine schon quantitativ weit mehr Leute in Brüssel sitzen haben als dort Politiker herumlaufen. Und sie haben genug Politiker auf ihrer Seite und ansonsten haben sie so viel Macht, dass sich der Rest auch noch verbiegt.

Eben, schlimm genug. Der EU-Finanzminister ist der nächste angestrebte Sockel. So lange sich jemand nicht definitiv für Dezentralisierung stark macht, bin ich dagegen. Ergo soll Varoufakis erstmal erklären, was genau er sich mit der "Vitalisierung der Demokratie" vorstellt.

Condemn schrieb:
aber er wird eher nicht zum neoliberalen Lohnsenker-TTIP-Genmüll-Verfechter.

Das Doofe ist nur... ich glaube nicht daran, dass sich Murksel & Co. da irgendwas dreinreden lassen. Noch dazu, wo Madame TTIP im heurigen Jahr noch durchdrücken will. M.E. zu wenig Zeit, um da wirklich etwas Gegenteiliges zu bewirken.

Den Focus-Artikel hab ich auch gelesen, der Grieche spricht mir aus der Seele. Erst radiert man die Kleinen aus, und dann kommen die Bonzen ins Land. Überall in der EU dasselbe.
 
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Das ist gut.. hoffe, es gelingt:


Griechenlands Ex-Finanzminister: Varoufakis plant Gründung einer Europäischen Allianz
Yanis Varoufakis schmiedet neue Pläne: Der frühere Finanzminister Griechenlands will eine europäische Bewegung ins Leben rufen - über Parteigrenzen hinweg. Auch CDU-Mitglieder seien eingeladen, sagte er dem SPIEGEL.

Der ehemalige griechische Finanzminister Yanis Varoufakis überlegt, eine Europäische Allianz zu gründen. Dies solle keine Partei sein, sagte er dem SPIEGEL, sondern eine Bewegung über die Parteigrenzen hinweg - ein Sammelbecken für alle, die wirklich europäisch denken und die Demokratie in Europa "vitalisieren" wollten. Auch Konservative seien eingeladen mitzumachen, selbst Mitglieder von Angela Merkels CDU.

Varoufakis treibt die Sorge um, dass der Kontinent in die Hände von Antieuropäern wie Marine Le Pen fallen könnte. Er kündigte auch an, sich zu einem Gespräch mit dem Linken-Politiker Oskar Lafontaine verabredet zu haben. Er habe mit ihm einiges zu besprechen, sagte er, ließ aber offen, ob er die Allianz mit dem ehemaligen deutschen Finanzminister ins Leben rufen wolle.
Varoufakis zählt zum linken Flügel der in Griechenland regierenden Syriza-Partei. Er war Anfang Juli von seinem Posten als Minister zurückgetreten. In der Euro-Gruppe galt er als isoliert. Die von Premier Alexis Tsipras mit den internationalen Geldgebern vereinbarten Sparmaßnahmen lehnte er ab. Im Athener Parlament votierte er vergangene Woche gegen ein erstes Reformpaket, weitere Gesetzesänderungen unterstützte er hingegen.
http://www.spiegel.de/politik/ausla...ng-einer-europaeischen-allianz-a-1045223.html


Würde das gelingen und nicht nur irgendne Splitter-Gruppe werden und bleiben, wäre es eine Art Interessenvertretung für eine andere Art der Euro-Politik. Und die wäre natürlich eher links, gleichzeitig aber auf ökonomisch festem Boden und gegen die neoliberalen Träumer die nur noch gegen das Platzen der ökonomischen und politischen Blasen ankämpfen indem sie Zeit kaufen die immer teurer wird.



er und seine idee gefällt mir.... wenn ist keine ente ist?!

shiimon
 
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