Soll Griechenland raus aus Euro...

Griechenland raus aus Eurozone?

  • Ja

    Stimmen: 72 66,1%
  • Nein

    Stimmen: 23 21,1%
  • Weiß nicht

    Stimmen: 14 12,8%

  • Umfrageteilnehmer
    109
"Europa macht uns fertig" Grieche rechnet ab: "Diese neun Dinge haben die Deutschen über die Krise nicht verstanden"
Auf Deutschland sind sehr viele Griechen nicht mehr besonders gut zu sprechen. Das Volk ist dabei nicht das Problem, sondern die Regierung. Je länger man zuhört, desto mehr reden sich die Gesprächspartner in Rage. Sie haben eine klare Botschaft an die Deutschen.

„Europa macht uns fertig. Erst rotten sie mit mathematischer Genauigkeit unsere kleinen und mittelgroßen Händler aus, dann machen sie das Feld frei für die großen Ketten“, Christophoros Giannatos hat sich in Rage geredet in seinem kleinen Fotogeschäft in der Athener Innenstadt. Eigentlich geht es in dem Interview um die Kapitalverkehrskontrollen . Dann sagt er „Und die Medien berichten immer nur, was sie möchten, alles wird so zusammengeschnitten, dass es passt.“


Hier sind ungefiltert die neun Dinge, die Christophoros Giannatos den Deutschen sagen will:
  1. Ich habe einige Fotoobjektive meiner Kunden im Ausland zur Reparatur. Aber an die komme ich jetzt nicht mehr ran, denn ich kann die 240 Euro für die Reparatur nicht überweisen. Zum Glück sind meine griechischen Kunden noch geduldig, aber wie soll ich als Grieche noch die Europäische Union gut finden, wenn ich unter solchen Auflagen leide?
  2. Ich finde es nicht richtig, wenn Deutschland uns zu Rückzahlungen zwingt, wenn Deutschland seine Schulden nie zurückgezahlt hat, nicht den Zwangskredit an die Nazis, nicht die Reparationszahlungen und außerdem gab es keine Entschädigung für im Krieg getötete Griechen. Das finde ich falsch.
  3. Und ich finde es seltsam, dass Deutschland uns so hart behandelt, obwohl es selbst 1953 in London einen Schuldenschnitt bekommen hat.
  4. Es ist wahr, dass Politiker und Staatsdiener geschmiert wurden. Aber der, der Schmiergeld zahlt, ist genauso schuld, wie der der das Schmiergeld bekommen hat. Warum gibt Deutschland die Namen der Geschmierten in der Siemensaffäre hier in Griechenland nicht heraus? Und warum liefern sie die verantwortlichen Griechen nicht aus, die sich in Deutschland verstecken?
  5. Die Europäer wussten hundertprozentig, dass die Leute, denen sie beim ersten Rettungspaket das Geld in den Rachen geworfen haben, falsche Daten präsentiert haben. Sie haben ihnen eine Falle gestellt und jetzt leidet ein ganzes Land darunter. Und dann sehe ich, dass die Deutschen an den Schulden der Griechen über die Jahre Milliarden verdient haben. Inzwischen haben sie sogar Gewinn gemacht. Und wenn die Deutschen behaupten, dass irgendjemand Geld aus den Hilfen abgezweigt hat, dann müssen die Deutschen uns die Namen geben, um diejenigen zur Rechenschaft ziehen müssen.
  6. Wenn Deutschland gewollt hätte, hätten sie sich gar nicht mit einer Tsipras-Regierung rumschlagen müssen. Ich finde übrigens, dass Tsipras viel zu nachgiebig war. Obwohl das gar nicht das Problem ist.
  7. Das Problem ist:

    Irgendwann wird der Schuldenschnitt kommen
    . Daran glaube ich fest. Aber zuerst muss unser Volk verarmen, damit man den Europäern den Schuldenschnitt auch verkaufen kann.
  8. Bei dem Referendum habe ich mit „Nein“ gestimmt, weil ich fand, dass das die ehrenvollere Wahl war.
  9. Wir hätten schon lange den Bankrott erklären müssen. Auch wenn wir dann aus dem Euro austreten müssten. Der Euro ist nicht für die armen Länder geschaffen worden, sondern für die Reichen – nur deswegen mussten wir uns da doch erst einmal reintricksen. Wir brauchen einen Neuanfang. Und wenn das außerhalb der EU ist – warum nicht? Wir müssen unseren eigenen Weg gehen.
http://www.focus.de/finanzen/news/a...r-sie-schuldenkrise-verstehen_id_4838837.html

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Jeder Punkt ein Treffer...

Wollte das grad rein stellen...warst schneller.
Deshalb/dazu...nochmal wenn das auch wohl niemand anschauen will:

 
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Es sind mittlerweile 4 Institutionen, daher auch 4 "Experten". Angeblich mildern sie die Sparvorhaben für Griechenland ab, weil die Wirtschaft erneut eingebrochen ist.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/griechenland-troika-lockert-sparkurs-a-1045189.html

Ach ja, noch was........ Neulich wurde im Forum im Zusammenhang mit Fraport erklärt, deutsche Firmen würden in GR Arbeitsplätze sichern. ^^

Dazu dieses hier:

Mögliches drittes Hilfspaket: Bund pocht auf Massenentlassungen in Griechenland
Welche Reformen sollte Griechenland für ein drittes Hilfspaket angehen? Die Bundesregierung hat nach SPIEGEL-Informationen eine klare Antwort: Zahlreiche Griechen müssen ihre Jobs verlieren.

Die Bundesregierung hält es für zwingend, dass viele griechische Bürger im Rahmen des dritten Hilfspakets ihre Arbeitsplätze verlieren. Das geht nach SPIEGEL-Informationen aus einer Antwort des Finanzministeriums auf eine Frage der Linken hervor.

Darin zählt der Parlamentarische Staatssekretär Jens Spahn (CDU) auf, welche Reformen "im Bereich der Arbeitsmärkte in Griechenland insbesondere ergriffen werden müssen", nämlich ausdrücklich auch "Massenentlassungen nach dem mit den Institutionen vereinbarten Zeitplan und Ansatz".
Spahn beruft sich dabei auf die Absprache der Staats- und Regierungschefs der Eurostaaten.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/so...g-pocht-auf-massenentlassungen-a-1045210.html

Heisst dann im Klartext..... Arbeitsloskeit erreicht weitere ungeahnte Höhen, und selbstverständlich auch die derzeitige Jugendarbeitslosigkeit von eh schon rund 50% - Mangel an medizinischer Versorgung steigt - Suizidrate steigt.... etc.pp.
 
Es sind mittlerweile 4 Institutionen, daher auch 4 "Experten". Angeblich mildern sie die Sparvorhaben für Griechenland ab, weil die Wirtschaft erneut eingebrochen ist.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/griechenland-troika-lockert-sparkurs-a-1045189.html

Ach ja, noch was........ Neulich wurde im Forum im Zusammenhang mit Fraport erklärt, deutsche Firmen würden in GR Arbeitsplätze sichern. ^^

Dazu dieses hier:

Mögliches drittes Hilfspaket: Bund pocht auf Massenentlassungen in Griechenland
Welche Reformen sollte Griechenland für ein drittes Hilfspaket angehen? Die Bundesregierung hat nach SPIEGEL-Informationen eine klare Antwort: Zahlreiche Griechen müssen ihre Jobs verlieren.

Die Bundesregierung hält es für zwingend, dass viele griechische Bürger im Rahmen des dritten Hilfspakets ihre Arbeitsplätze verlieren. Das geht nach SPIEGEL-Informationen aus einer Antwort des Finanzministeriums auf eine Frage der Linken hervor.

Darin zählt der Parlamentarische Staatssekretär Jens Spahn (CDU) auf, welche Reformen "im Bereich der Arbeitsmärkte in Griechenland insbesondere ergriffen werden müssen", nämlich ausdrücklich auch "Massenentlassungen nach dem mit den Institutionen vereinbarten Zeitplan und Ansatz".
Spahn beruft sich dabei auf die Absprache der Staats- und Regierungschefs der Eurostaaten.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/so...g-pocht-auf-massenentlassungen-a-1045210.html

Heisst dann im Klartext..... Arbeitsloskeit erreicht weitere ungeahnte Höhen, und selbstverständlich auch die derzeitige Jugendarbeitslosigkeit von eh schon rund 50% - Mangel an medizinischer Versorgung steigt - Suizidrate steigt.... etc.pp.

Griechenland ist tatsächlich eine Art "Labor"... da werden m.A.n. Strategien getestet und wie weit man gehen kann bis normale Menschen unter die Kategorie Terrorismus fallen, weil sie so verzweifelt sind das sie nicht mehr nur an Suizid denken sondern vorher noch irgendwas in die Luft sprengen wollen....

Und wirtschaftlich gesehen machts natürlich in Fragen der Produktivität perfekt Sinn einen Großteil Arbeitnehmer zu entlassen, die restlichen dann für weniger Geld länger arbeiten zu lassen. Senkt die Lohnstückkosten... Wenn Europa mit China mithalten will sollten wir über Menschenwürde gar nicht mehr nachdenken. ;)
 
Condemn schrieb:
Und wirtschaftlich gesehen machts natürlich in Fragen der Produktivität perfekt Sinn einen Großteil Arbeitnehmer zu entlassen, die restlichen dann für weniger Geld länger arbeiten zu lassen. Senkt die Lohnstückkosten... Wenn Europa mit China mithalten will sollten wir über Menschenwürde gar nicht mehr nachdenken. ;)

Aber nur für Heuschrecken... die einfallen, alles abgrasen, und wenns nix mehr zu holen gibt, die nächste Futterquelle suchen. Davor sind Chinesen auch nicht gefeit, Indien wurde für die Textilindustrie auch schon zu teuer *k..... (sorry).

Condemn schrieb:
Griechenland ist tatsächlich eine Art "Labor"... da werden m.A.n. Strategien getestet und wie weit man gehen kann bis normale Menschen unter die Kategorie Terrorismus fallen, weil sie so verzweifelt sind das sie nicht mehr nur an Suizid denken sondern vorher noch irgendwas in die Luft sprengen wollen....

Die Frage ist für mich im Moment, ob ein Austritt GRs einen Dominoeffekt erzielen könnte, der diese unsägliche Entwicklung zum Stoppen bringt.
 
Aber nur für Heuschrecken... die einfallen, alles abgrasen, und wenns nix mehr zu holen gibt, die nächste Futterquelle suchen. Davor sind Chinesen auch nicht gefeit, Indien wurde für die Textilindustrie auch schon zu teuer *k..... (sorry).

Was ich schrieb war tendenziell eher sarkastisch gemeint. Auch etwas ironisch, weil eine Volkswirtschaft nur kaputtgehen kann wenn man den Binnenmarkt zerstört... und das passiert in Griechenland, die ja gleichzeitig nicht exportstark sind. Dazu kommt, dass die verdoppelte Hotelsteuer gerade dort Schäden anrichtet wo sie stark sind usw.

Unterm Strich gehts immer um Ressourcen und der Mensch ist eine Ressource, sowohl als Arbeitskraft die möglichst billig sein soll, wie auch als Konsument. Für letzteres braucht er Geld in der Tasche. In Griechenland wird sich aber v.a. auf ersteres konzentriert. Tsipras sagte schon vor Jahren das Griechenland und in der Folge der gesamte Süden auf Billig-Lohn-Gebiet getrimmt werden soll... Und es sieht insgesamt danach aus das er Recht hat. Ich glaube nur nicht das es funktionieren wird, denn nach wie vor bin ich der Ansicht das Griechenland aus dem Euro gehen wird. Sowohl in Griechenland als auch außerhalb von Griechenland wird der Widerstand dagegen schwächer werden und die Verhältnisse in Griechenland werden sich ja noch mal verschärfen.

Die Verhältnisse in Italien, Spanien, Frankreich, Portugal... werden sich auch verschärfen wenn die keine andere Politik durchsetzen. Und wenn sie sie durchsetzen wird sich das Verhältnis zwischen Nord und Süd auf politischer Ebene verschärfen... Es gibt kein Entkommen.

China wird m.A.n. übrigens in große Probleme kommen. Die ersten Mikro-Beben gab es schon. Es braucht vermutlich gar nicht viel damit die Kurse runterrauschen und damit ne Menge Vermögen der normalen Bevölkerung vernichtet wird. Die haben ihre Leute so sehr in Aktien getrieben... bei hohen Kursständen. Wenn das kippt wird das nicht nur für Banken Folgen haben. Es gibt keine wirtschaftliche Großmacht die gesund ist.
 
Condemn schrieb:
Was ich schrieb war tendenziell eher sarkastisch gemeint.

Bin durchaus bei dir, gerade bei solchen Themen würze ich gerne mit Zynismus - mal bissel mehr, mal weniger versteckt. :)

Condemn schrieb:
Auch etwas ironisch, weil eine Volkswirtschaft nur kaputtgehen kann wenn man den Binnenmarkt zerstört... und das passiert in Griechenland, die ja gleichzeitig nicht exportstark sind. Dazu kommt, dass die verdoppelte Hotelsteuer gerade dort Schäden anrichtet wo sie stark sind usw.

Jep. Macht aber nix, dann kommen Fraport, Hotel-Club-Investoren, Handelsriesen etc. und sichern dann die Arbeitsplätze, die den Leuten vorher unter den Füssen weggezogen wurden. ^^

Condemn schrieb:
Unterm Strich gehts immer um Ressourcen und der Mensch ist eine Ressource, sowohl als Arbeitskraft die möglichst billig sein soll, wie auch als Konsument. Für letzteres braucht er Geld in der Tasche. In Griechenland wird sich aber v.a. auf ersteres konzentriert. Tsipras sagte schon vor Jahren das Griechenland und in der Folge der gesamte Süden auf Billig-Lohn-Gebiet getrimmt werden soll... Und es sieht insgesamt danach aus das er Recht hat. Ich glaube nur nicht das es funktionieren wird, denn nach wie vor bin ich der Ansicht das Griechenland aus dem Euro gehen wird. Sowohl in Griechenland als auch außerhalb von Griechenland wird der Widerstand dagegen schwächer werden und die Verhältnisse in Griechenland werden sich ja noch mal verschärfen.

Nicht nur der Süden. Bei uns in AT nehmen Angriffe auf das Sozialsystem seitens Politikern zu. Unser netter Herr Säckelwart schwärmt neuerdings von Hartz4.

Condemn schrieb:
Die Verhältnisse in Italien, Spanien, Frankreich, Portugal... werden sich auch verschärfen wenn die keine andere Politik durchsetzen. Und wenn sie sie durchsetzen wird sich das Verhältnis zwischen Nord und Süd auf politischer Ebene verschärfen... Es gibt kein Entkommen.

Muss es wirklich so weit kommen, dass die Leute auf die Strasse gehen und sich gegenseitig "die Köpfe einschlagen"? Ich hoffe nicht.

Condemn schrieb:
China wird m.A.n. übrigens in große Probleme kommen. Die ersten Mikro-Beben gab es schon. Es braucht vermutlich gar nicht viel damit die Kurse runterrauschen und damit ne Menge Vermögen der normalen Bevölkerung vernichtet wird. Die haben ihre Leute so sehr in Aktien getrieben... bei hohen Kursständen. Wenn das kippt wird das nicht nur für Banken Folgen haben. Es gibt keine wirtschaftliche Großmacht die gesund ist.

Jep, habs gesehen. Dass es letztendlich heftig wird (für alle Bevölkerungen) ist klar. Ich lebe halt (noch) in der Hoffnung, dass irgendwer von den Herrschaften "da oben" noch die Kurve kriegt und seine eigene Einstellung ändert.
 
Wenn man den ganzen Artikel liest... hört sich das zwar extrem aber auch zumindest vom Grundgedanken (paralleles Bankensystem und Rückkehr zur Drachme) ist es vermutlich wahr:

Angeblicher Grexit-Plan: Putsch-Gerüchte irritieren Griechenlands Politiker
Der Notenbank-Chef sollte festgenommen und die Drachme über Nacht wieder eingeführt werden: Diesen geheimen Grexit-Plan sollen griechische Regierungsmitglieder laut einer Zeitung entwickelt haben. Nun ist der Ärger in Athen groß.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/so...sch-geruechte-irritieren-athen-a-1045425.html

 
Jep. Macht aber nix, dann kommen Fraport, Hotel-Club-Investoren, Handelsriesen etc. und sichern dann die Arbeitsplätze, die den Leuten vorher unter den Füssen weggezogen wurden. ^^
Jep... darum gehts. Wenn ein Land nahe am Abgrund steht, sehr viele Menschen keine Arbeit mehr haben und verarmen, werden sie auch für extremen Billiglohn arbeiten. Das ist was Tsipras als Plan vermutet.

Nicht nur der Süden. Bei uns in AT nehmen Angriffe auf das Sozialsystem seitens Politikern zu. Unser netter Herr Säckelwart schwärmt neuerdings von Hartz4.
Ja, natürlich. Die Tendenz ist überall gleich. Aber uns gehts hier noch gut im Vergleich zum Süden. Heißt allerdings nicht das es so bleibt. Deutschland z.B. ist ja sehr Exportabhängig... Die Russlandsanktionen sind schon spürbar. Sollte es zu einer Wirtschaftskrise in anderen Ländern kommen, China... USA... dann wird das Deutschland auch erwischen.




Muss es wirklich so weit kommen, dass die Leute auf die Strasse gehen und sich gegenseitig "die Köpfe einschlagen"? Ich hoffe nicht.
Es braucht m.A.n. sowas wie die Occupy-Bewegung/en... möglichst in ganz Europa und den USA und viel größer als es mal da war. Und ich glaube dass sowas kommen wird.


Jep, habs gesehen. Dass es letztendlich heftig wird (für alle Bevölkerungen) ist klar. Ich lebe halt (noch) in der Hoffnung, dass irgendwer von den Herrschaften "da oben" noch die Kurve kriegt und seine eigene Einstellung ändert.
Es gibt da aber keine Kurve. Das Problem ist dass das Spiel rein ökonomisch schon verloren ist. Wenn das jetzige System erhalten werden soll, ohne Eurozusammenbruch, dann wird sich die Eurozone erstens verkleinern müssen (also einige Staaten raus...) und es wird eine deutliche Inflation brauchen. Ist nur eben auch nicht besonders gut für die Mittelschicht und jene die eher drunterliegen.
 
Condemn schrieb:
Wenn man den ganzen Artikel liest... hört sich das zwar extrem aber auch zumindest vom Grundgedanken (paralleles Bankensystem und Rückkehr zur Drachme) ist es vermutlich wahr:

Dass ein Plan B in Vorbereitung war, wusste man, das ist nichts Neues. Bissel eigenartig finde ich die Wortwahl des Spiegel. Und ich denke ebenso, dass da sehr viel "drumherum geschrieben" wird.

Was ich ja spannend finde, ist dieser Absatz:

Weiter heißt es in den Berichten, dass Varoufakis einen alten Bekannten mit dem Hacken der Steuerdaten beauftragen wollte. Die Troika hatte demnach den alleinigen Zugriff auf diese Daten gehabt - die Griechen wollten sich also die Hoheit darüber wiederbeschaffen. Dem Geheimplan zufolge sollten die Passwörter der Online-Steuerkonten kopiert und durch neue ersetzt werden, mit denen die griechischen Bürger direkte Finanzgeschäfte mit dem Staat hätten abwickeln können.

Wenn das stimmt, würde das bedeuten: Der griechischen Politik wird Faulheit und Unvermögen unterstellt, sie würde nichts zur Steuereintreibung tun - aber eigentlich hat die Troika die Daten weggesperrt und den Griechen jeglichen Zugriff darauf unmöglich gemacht.

Da fehlen eigentlich die Worte...
 
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Condemn schrieb:
Es gibt da aber keine Kurve. Das Problem ist dass das Spiel rein ökonomisch schon verloren ist. Wenn das jetzige System erhalten werden soll, ohne Eurozusammenbruch, dann wird sich die Eurozone erstens verkleinern müssen (also einige Staaten raus...) und es wird eine deutliche Inflation brauchen. Ist nur eben auch nicht besonders gut für die Mittelschicht und jene die eher drunterliegen.

Hab mich wohl unbenau ausgedrückt, sorry. Mir geht es hier nicht allein darum, ob der Euro zusammenbricht oder nicht, sondern um das Wirtschaftssystem der Raubtier-Heuschrecken.

Beispiel Lebensmittel... Im Supermarkt gibt es mittlerweile Milch, Joghurt, Butter etc.pp von gefühlten 100 Anbietern. Wozu? Die deutsche, italienische oder sonstwas Butter schmeckt nicht besser als die österreichische. Ebenso die Milch. Ich schaue mittlerweile sehr genau und lasse ausländische Produkte bewusst liegen - gerade bei solchen Lebensmitteln, die es in AT sowieso auch zuhauf gibt. Btw., inländische Bauern, Molkereien usw. liegen mir mehr am Herzen als anderer EU-Betriebe.

Die französischen Bauern wehren sich auch schon (wieso haben die eigentlich so lang gebraucht?)...

Französische Bauern blockieren Grenzen zu Deutschland
Auf sechs Straßen zwischen Frankreich und Deutschland haben französische Bauern Blockaden errichtet. Lastwagen mit Lebensmitteln aus Deutschland zwangen sie zur Umkehr. Ihre Aktion richtet sich gegen „die Verzerrung des Wettbewerbs“.

Die Proteste waren allerdings nicht einseitig gegen die deutsche Billigpreispolitik, sondern auch gegen Spanien wurden Blockaden errichtet.

http://www.faz.net/aktuell/proteste...ockieren-grenzen-zu-deutschland-13721677.html
 
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