Der König des Todes
Wir leben wie ein Huhn, das nicht weiß, was vorgeht. Am Morgen nimmt es seine Küken, um nach Futter zu scharren. Am Abend kommt es zurück, um im Hühnerstall zu schlafen. Am nächsten Morgen geht es wieder raus, um Futter zu suchen. Sein Besitzer streut jeden Tag Reis zum Fressen, aber es weiß nicht, warum sein Besitzer es füttert. Das Huhn und der Besitzer denken in völlig unterschiedlicher Weise.
Der Besitzer denkt: "Wie viel wird das Huhn wohl wiegen?" Die Gedanken des Huhns beschränken sich auf das Futter. Wenn es der Besitzer aufhebt, um es zu wiegen, denkt es, der Besitzer zeigt seine Zuneigung.
Auch wir wissen nicht, was vor sich geht: Woher wir kommen, wie viele Jahre wir leben, wohin wir gehen, wer uns dort hin bringt. Wir haben keinen blassen Schimmer.
Der König des Todes ist wie der Besitzer des Huhns. Wir wissen nicht, wann er sich unserer annimmt, da wir ganz vertieft sind - vertieft und fixiert in Form, Klang, Geruch, Geschmack, Tastempfindung und Gedanken. Wir haben kein Gespür, dass wir älter werden. Wir haben kein Gespür, was genug ist.
Im Endeffekt ist ja alles, was wir versucht haben zu erarbeiten, mit dem Tod futsch.
Nicht alles, aber meist alles worauf sich einer,
Tod und Vergänglichkeit ignorieren, konzentriert, guter Haushälter:
Dhana Sutta: Schätze
Siehe auch:
Um Altern, Krankheit und Tod zu überwinden, wäre klug:
Die ersten Dinge zuerst und
In Bekräftigung der Wahrheiten des Herzens: Eine Darlegung von Samvega und Pasāda
Wenn es einen Schöpfer gibt - wofür erschuf er uns?
An jemand oder etwas äußeres Lenkendes zu glauben, ist falsche Ansicht, führt zur Untätigkeit und abwärts:
AN 3.61: Tittha Sutta — Sektenanhänger
Weshalb?
Weshalb mit einer begrenzten Zeit? Wofür leben wir?
Wenn da all Begierde des Werdenwollens und Nichtwerdenwollens abgelegt ist, wo wäre da Wiederwerden? Niemand hat guten Haushälter zum Hierwiederweder gedrängt oder könnte dies tun, außer seine Verlangen und Unwissenheit über "Unsinn" und Sinnesbegehren.
"Und dieses, Bhikkhus, ist die edle Wahrheit vom Ursprung von Streß: das
Verlangen daß zu weiterem Werden treibt, begleitet von Begierde und Erfreuen, genössen nun hier und nun dort, d.h. Verlangen nach Sinnesvergnügen, Verlangen nach Werden, Verlangen nach Nicht-Werden."
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SN 56.11
...und doch ist es streben nach höheren Werden, daß zum Enden von Streß und Leiden zu führen vermag:
Edle Strategie: Abhandlungen über den buddhistischen Pfad