Er hat ja auch gern Lamm gegessen, was man so hört oder?

Frl.Zizipe
ja das behauptet die heutige kirche , aber es ist ja unnlogisch, wenn jesus von liebe zu allen lebewesen spricht und dann fleischopfer bringt
auch aus dem link unten rauskopiert
Hat Jesus ein Passahlamm gegessen?
So soll Jesus nach den Worten des Lukasevangeliums zum Beispiel gefragt haben: "Wo ist der Raum, in dem ich mit meinen Jüngern das Passahlamm essen kann?" (22, 11) Tausende von kleinen Schafen wurden damals zum Passahfest "geopfert" und am Abend jedes 14. Nisan (so der israelitische Monat) verspeist, nachdem man ihnen zuvor bei lebendigem Leibe die Kehlen durchgeschnitten hatte (die Priester forderten diese Tötungsart des Schächtens). Dies geschah offiziell zum "Dank" an "Gott", dass dieser ägyptische Familien um 1500 v. Chr. angeblich mit dem Tod des ältesten Sohnes bestraft hatte (wegen der Versklavung der Israeliten durch die Ägypter). Von den israelitischen Familien in Ägypten hätte dieser Gott sich zur selben Zeit aber angeblich damit "begnügt", dass diese ihm ein Lamm geschlachtet hatten. Das soll gleichzeitig das Zeichen gewesen sein, damit der älteste Sohn verschont würde. Doch der Gott, den die Propheten verkündeten, widersprach schon durch den Propheten Jeremia dieser angeblich von ihm stammenden Anordnung: "Ich aber habe euren Väter an dem Tage, als ich sie aus Ägyptenland führte, nichts gesagt noch geboten von Brandopfern und Schlachtopfern" (Jeremia 7, 22). Und Jesus hat fortgesetzt, was die Propheten begonnen hatten - den Priesterkult und seine teilweise grausamen Bräuche zu entlarven und die Menschen unmittelbar zu Gott, ihrem Vater, zu führen.
Und so enthalten die neutestamentlichen Erzählungen über das letzte Mahl von Jesus auch Unstimmigkeiten. Nach der Datierung des Evangelisten Johannes (13, 1-2; vgl. 19, 31) war es gar kein Passahmahl, und auch Paulus schreibt davon nichts (vgl. 1. Korinther 11, 23-25). Denn Jesus wäre am 14. Nisan gekreuzigt worden und das Mahl fand demzufolge am Tag vor dem Passahmahl statt, also am 13. Nisan. Die Lämmchen für das Fest wurden demnach erst am folgenden Tag umgebracht, zur gleichen Zeit, zur der auch Jesus hingerichtet worden war. Aus dieser Datierung würde man ableiten können, dass Jesus und seine Jünger überhaupt kein Passahlamm gegessen haben. (1) Nach der anderen Datierung der Evangelisten Matthäus, Markus und Lukas wurde Jesus aber erst am 15. Nisan gekreuzigt und hätte demnach das "Festessen" am Tag zuvor, dem 14. Nisan, noch als eine Art "Henkersmahlzeit" einnehmen können. Kurioserweise hätte er sich bei Weigerung nach 4. Mose 9, 13 (2) allein deswegen bereits das Todesurteil zugezogen. Nach der Überlieferung der Evangelisten sei aber der Grund dafür gewesen, dass Jesus offenbar nicht abstritt, der verheißene "Christus", der "Messias" bzw. Befreier Israels zu sein. Und dieses Todesurteil wäre Matthäus, Markus und Lukas zufolge am Morgen nach dem Passahmahl verhängt und kurz darauf vollzogen worden. Doch die Datierung ist in diesem Zusammenhang zunächst gar nicht so wesentlich. Denn bei der hier besprochenen Thematik geht es um die grundsätzliche Haltung zum Schlachten der Tiere und zum Fleischkonsum und nicht darum, ob das letzte Mal von Jesus und seinen Jüngern nun ein vorschriftsmäßiges Passahmahl war oder nicht.
Und für beide Datierungen gilt: Die Parallele zwischen den unzähligen abgeschlachteten Lämmchen und der annähernd zeitgleichen Ermordung von Jesus ist sehr aussagekräftig. Junge Schafe kamen zur Geburt von Jesus einst mit ihren Hirten in den bekannten Stall von Bethlehem (zur Schafhaltung vgl. dazu hier). Und am Ende seines irdischen Lebens schließt sich dieser Kreis, indem Jesus mit diesen Tieren wieder in der Hinrichtung vereint ist. Er wurde zu den "Armen" und "Gefangenen" gesandt, sagte er einst selbst (Lukas 4, 18). Und in seinen letzten Stunden erscheint es so, als sind darin auch die "armen" und "gefangenen" Tiere einbezogen. Schwer vorstellbar, dass Jesus friedliche und wehrlose Geschöpfe Gottes, unter denen er einst zur Welt kam und in deren Futtertrog er einmal lag, willentlich aus Gaumenlust verspeiste (siehe dazu auch hier) oder weil ein Ritus der Priester es so forderte. Auffällig ist auch, dass Jesus bei diesem letzten Essen anhand von Brot und Wein das urchristliche "Abendmahl" erklärt und die angebliche Hauptspeise "Lammfleisch" gar nicht erwähnt. Eine mögliche Erklärung dafür gibt das außerbiblische Ebionäerevangelium bzw. Ebionitenevangelium. Demnach antwortet Jesus auf eine Frage, wo man ihm das "Passahmahl" zurichten soll: "Begehre ich etwa, an diesem Passah Fleisch mit euch zu essen?" (zit. bei Epiphanius, Panarion omnium haeresium 30, 22, 4) Der kirchliche "Sektenbeauftragte" Epiphanius (ca. 315-403) bestreitet jedoch diese Aussage von Jesus. Denn, so der Kirchenmann: "Passah ist [immer] Fleischbraten und der Rest" (30, 22, 3). Zu der Version der Ebionäer passt jedoch, dass Jesus Tieropfer grundsätzlich ablehnt. Darin stimmt er mit allen jüdischen Propheten vor ihm überein (über das Verhältnis von Mensch und Tier im alten Israel siehe auch unten). Mehrfach zitiert der Mann aus Nazareth hierbei das durch den Propheten Hosea gegebene Gotteswort "Ich habe Wohlgefallen an der Barmherzigkeit und nicht am Opfer" (Matthäus 9, 13; 12, 7). Und im Ebionäerevangelium steht es auch deutlicher, was zum Auftrag von Jesus, dem Christus gehörte: "Ich bin gekommen, die Opfer abzuschaffen" (zit. bei Epiphanius, Panarion omnium haeresium 30, 16, 4-5, ausführlicher siehe unten). Interessanterweise erklärt auch Papst Benedikt XVI., dass Jesus das Passahmahl "ohne Lamm" gefeiert habe, jedoch nicht aus tierfreundlichen, sondern aus kultischen Gründen (mehr dazu siehe hier).
Ein weiterer Bericht zum Thema "Passahmahl" steht im Evangelium der Zwölf (= Evangelium des vollkommenen Lebens; um 100 entstanden). Als "apokryphe" Schrift (wörtlich = "verborgene" Schrift des frühen Christentums außerhalb der Bibel) anerkannt werden von den Kirchen nur einige Blätter und Blatt-Teile (= so genannte Fragmente), die man bisher offiziell gefunden hatte. Das gesamte antike Evangelium wurde von dem englischen Theologen Gideon Jasper Richard Ouseley im Jahr 1902 durch eine prophetische Innenschau neu aufgeschrieben und veröffentlicht, und es könnte viele zuverlässige Details aus der Lehre Jesu enthalten (mehr zu diesem Evangelium siehe unten; ein großer Teil der tierfreundlichen Quellen aus diesem Evangelium siehe im Anhang). Dieses Evangelium ist von großer Klarheit, Kraft und Stimmigkeit, und es ist nahe liegender zu glauben, dass es sich tatsächlich um eine Prophetie handelt, als umgekehrt zu argwöhnen, Ouseley habe sich den Inhalt ausgedacht. Demnach hätte Judas dem Hohepriester Kaiphas verraten, dass Jesus für sein Passahmahl kein Lamm schlachten ließ, worauf dieser geantwortet habe: "Wahrlich, dies ist kein Passahfest nach dem Gesetz des Moses. Er hat eine Tat begangen, die todeswürdig ist; denn es ist eine schwere Übertretung des Gesetzes. Wozu brauchen wir noch weitere Zeugen?" (Kapitel 76, 28) Demnach würde also die Datierung der Evangelisten Markus, Matthäus und Lukas bestätigt, und das letzte Mahl von Jesus und seinen Jüngern hätte zeitgleich mit dem traditionellen Passahmahl stattgefunden. Und dieses letzte Mahl hätte den Gegnern von Jesus einen weiteren Grund dafür gegeben, seinen Tod zu fordern - und zwar einen, der ihnen sogar triftiger schien als die anderen Anschuldigungen. Sollte also die Tierliebe von Jesus tatsächlich die letzte Bestätigung für die Hinrichtungsforderung gewesen sein, nachdem es bereits in den Monaten zuvor heftige Auseinandersetzung über seinen geistigen Auftrag gab? (siehe oben) Was war geschehen?