Sich selber vergeben..

Ich klage mich an, also jetzt überspitzt ausgedrückt, aber ich kann mir nicht verzeihen was für eine schlechte Mutter ich im Ungang mit meinem ersten Kind war.


Aber mein erster Sohn ist völlig abgestürzt und kriegt sein Leben nicht auf die Reihe und ich weis, dass wenn ich eine bessere Mutter gewesen wäre, dann ginge es ihm besser, die anderen Kinder sind alle im normalen Bereich, sind Selbstständig und kommen im Leben zurecht.
kannst du diese zwei Fragen beantworten? Sonst wird es schwer einzuschätzen, wie die Lage ist:
Welche Fehler meinst du gemacht zu haben?
Was gibt dir die Sicherheit zu wissen, dass dein Sohn sich anders entwickelt hätte, wenn du eine andere Mutter gewesen wärst?

Warum erwartetest du damals Perfektion als Neumutter und gestattetest dir somit keine Entwicklung, die du ja sicherlich durchlaufen hast. Kein Meister fällt vom Himmel. Das, was du gelernt oder erkannt hast, kannst du immer noch umsetzen. Aber Hardern mit etwas Vergangenem oder Selbstmitleid bringt nichts. Beispielsweise kannst du Gespräche suchen und versuchen einen guten Kontakt zu ihm herzustellen und einfach ohne Hintergedanken eine schöne Zeit mit ihm genießen und die Situation, wie sie ist, akzeptieren. Dabei solltest du dies nicht tun, um dein schlechtes Gewissen zu besänftigen, sondern aus reinem Interesse an deinem Sohn und vor allem an dir selbst.
 
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das klingt dramatisch, so schlimm war es für meinen Sohn nicht mit mir, aber er starb auch, weil er nicht raus wollte und in meinem Bauch erstickte während einer viel zu langen Geburtsarbeit, er war die ersten 3 Monate in der Klink, erst wurde er beatmet,Trainage, das Blut ausgewechselt und mit allen möglichen ständigen Untersuchungen gequält.

Ich habe keine bekommen, aus gutem Grund.

Aber eines sage ich Dir - und ich rede als Tochter einer Mutter, die mich fast mein Leben gekostet hätte:
Bevor ich geboren wurde, gab es mich schon.
Ich war vor der Zeugung schon da, ich war während der Zeugung anwesend, und ich erinnere mich an die Gefühle meiner Mutter bei meiner Geburt.
Es war meine(!) Entscheidung, als voll verantwortliche Seele, durch ihren Schoss in diese Welt einzutreten.
Ich habe die Eltern, die ich hatte, ausgesucht.
Als mir klar war, worauf ich mich eingelassen habe (noch vor der Geburt) wollte ich sterben. Und ich starb - und entschied dann doch, wieder in den Körper zurück zukehren.
Gegen meinen Willen hätte ich diese Welt nicht betreten. Das tut niemand. Auch nicht Dein Sohn.

Ihr habt Zeit. Gib diese Zeit Dir - und ihm.
Alle Eltern (und Kinder) handeln nach bestem Wissen und Gewissen, jeder tut und gibt alles, was er kann und hat. Das muss dem Anderen nicht genügen.
Das ist tragisch - aber es ist niemandes Schuld.

Du glaubst, dass man nicht freiwillig inkarniert?

Auch kann ich mich erinnern, dass ich bis ich etwa 10 Jahre alt war eine Verbindung zu etwas jenseitigem hatte was mir Kraft gab, danach hab ich das verloren, ich würde es gerne wieder finden.

ich glaube auch an dieses voher bereits abgemacht was man zusammen leben wird, das ist dann doch freiwillig?
aber da ich das nicht fühle, nur glaube zu wissen bleibt das im Kopf und entlastet nicht wirklich, allerdings ist es gut immer wieder daran erinnert zu werden, denn das geht im Alltag verloren, weil die Gefühle stärker sind als Gedanken.

Die Frage, wie man damit leben kann, ist allerdings eine andere.

deshalb hat es mich interessiert wie andere damit umgehen, aber ich muss sagen, beim lesen aller Antworten wurde ich innerlich etwas ruhiger.

Er kannte Dich schon in anderen Leben - und Du ihn. Eure Geschichte/Beziehung ist wesentlich länger, als die wenigen Jahrzehnte (keine Ahnung, wie alt er ist) in diesem Leben. Und Ihr werdet noch einige Leben miteinander verbringen.

das ist so ein Punkt der mich deprimiert, ich hab echt keine Lust zu neuen Inkarnationen und erneuten Dramen, aus dem Grund haben mein Sohn und ich zusammen einige Therapien gemacht und es hat viel gelöst, kann sein, dass ich zuviel erwartet habe.

Verstehst du, was ich damit sagen will?

allerdings! so hab ich das noch gar nicht gedacht, danke für den Impuls.

Jetzt frage ich mich allerdings weshalb man, bevor man geboren wird, solche Sachen, die jemandem nicht gut tun, leben will.

Dein Inneres empfindet diese Schuld nicht. Sie wurde dir eingeimpft - von aussen.

wie wahr, ich bekam einiges zu hören von meinem Ex-Mann, dass es meine Schuld war, damals war ich auch noch empfänglich für solche Vorwürfe und ich dachte, heute sei das anders, da ist doch etwas hängen geblieben, weil er hat später den Freitod gewählt und mich mit den Kindern allein gelassen, so kann man der Verantwortung auch aus dem Weg gehn.

Nun, wir alle setzen etwas in die Welt, erfreuen Menschen, verletzen sie, handeln liebevoll, leichtfertig, zornig - wie auch immer. So ist unsere Spezies.
Wir hinterlassen Spuren in dieser Welt, setzen etwas in Bewegung.
Und nichts von alledem ist jemals wieder rückgngig zu machen. Ich kann keinen Gedanken zurücknehmen, kein gesprochenes Wort, kein Lächeln, keine Träne, keinen zornigen Blick. Es ist in der Welt und wirkt dort weiter.
Das ist normal. Das ist immer so.
Auch das Gute und Schöne, das Du getan hast, kannst Du nie wieder rückgängig machen.
Niemand kann das. Nie.
Wir müssen damit leben - im besten Fall werden wir dabei bescheiden, nachsichtig und verständnisvoll.

Ich bin gerade Sprachlos, weshalb mach ich mir dauernd Sorgen, ich könnte statt dessen einfach leben, statt nach Hinten zu schauen, aber wenn ich dann meinen Sohn sehe, der sich täglich mit Drogen zu dröhnt, dann versteh ich das nicht, odeer ich will es nicht verstehen, ich will, dass alles perfekt ist und der Weltfrieden endlich alle erreicht und das ist nicht möglich.

Dreh es doch einfach mal um

statt vergebens vergeben wollen ~ AKZEPTIERE einfach das gewesene und die Konsequenzen
atme das bewusst mit deinem "JA ~ so war´s ~ ich konnte ich kannte es weder besser noch anders"

sprich das fuer dich so oft aus ~ bis tief sitzende Emotionen dich fluten und fuehle diese bis sie wie ein kelch medizin ausgetrunken sind

Danke für diese Übung, das werde ich nach dem Mittagessen tun und beobachten was sich bewegt.
 
Meine Idee der Seelenpfade, zum Verzeihen, mir und den andern:

Bevor wir auf die Erde kommen, wählen wir unsere Eltern und die gesamten Lebensumstände aus.
Also genau genommen sogar die ganze Ahnenlinien wählen wir, denn unsere Eltern sind ebenfalls Kinder von Eltern und Umständen...

Wir wählen also, unter welchen Sternen wir geboren werden. Mit welchen Stärken und mit welchen Schwächen. Und welche Erfahrungen und Entwicklungschancen unsere Seele hier angeboten werden. Man kann das sogar im Geburtshoroskop sehen, was mich schwer beeindruckt hat.

das wusste ich nicht, dass man das im Geburtshoroskop sehen kann, da kenne ich mich nicht aus, aber ich muss sagen, es macht mich ruhiger.

Solche Gedanken sind mein Fundament, um dann z.B. mit Ho‘oponopono oder Emotional Freedom Techniques tiefer in die Befreiung von Schuld, Schmerz und Scham zu gehen.

was ist freedom Technik und Hoponopo?

Vielleicht hilft dir auch so ein Gebet, bei dem Du darum bittest, dass dir und deinen Angehörigen geholfen wird. Mögen sie dir auch zeigen, was in deiner Verantwortung liegt und was in der Verantwortung deines Sohnes.

was meine Eltern und Grosseltern angeht haben wir in der Therapie sehr viel emopgeholt und Vergebung usw ausgesprochen, da gab es viel an guten Reaktionen und Frieden.

Mögen sie dir auch zeigen, was in deiner Verantwortung liegt und was in der Verantwortung deines Sohnes.

dieser Gedanke ist mir auch irgendwie neu, ich hab die Verantwortung immer ganz bei mir gesehen, da werde ich noch ein passendes Gebet erfinden.Danke für den Impuls.
 
das klingt dramatisch, so schlimm war es für meinen Sohn nicht mit mir, aber er starb auch, weil er nicht raus wollte und in meinem Bauch erstickte während einer viel zu langen Geburtsarbeit, er war die ersten 3 Monate in der Klink, erst wurde er beatmet,Trainage, das Blut ausgewechselt und mit allen möglichen ständigen Untersuchungen gequält.

Da hat er sich schwerer gemacht als ich. Ich musste auch reanimiert werden - es bestand das Risiko einer Behinderung (die kam aber nicht).

Du glaubst, dass man nicht freiwillig inkarniert?

Also ich habe es selber entschieden!

Auch kann ich mich erinnern, dass ich bis ich etwa 10 Jahre alt war eine Verbindung zu etwas jenseitigem hatte was mir Kraft gab, danach hab ich das verloren, ich würde es gerne wieder finden.

Ja, das verstehe ich gut :)
Vermutlich ist es immer noch bei Dir. Du kannst es nur nicht erreichen, weil Deine Schwingung niedriger ist als seine....

ich glaube auch an dieses voher bereits abgemacht was man zusammen leben wird, das ist dann doch freiwillig?

Ja. Es gibt keine Abmachungen, zu denen man gezwungen werden kann.

aber da ich das nicht fühle, nur glaube zu wissen bleibt das im Kopf und entlastet nicht wirklich, allerdings ist es gut immer wieder daran erinnert zu werden, denn das geht im Alltag verloren, weil die Gefühle stärker sind als Gedanken.

Das ist der Punkt. Die Gefühle haben Dich im Griff (so, wie die Drogen Deinen Sohn). Du musst als allererstes die Kontrolle über Dich zurückbekommen.
Diese Gefühle müssen auch gar nicht die Deinen sein - es können Zuflüsterungen jenseitiger Wesen sein, die Dich entkräften wollen......!
Fang an zu kämpfen.....

........ beim lesen aller Antworten wurde ich innerlich etwas ruhiger.

:)

das ist so ein Punkt der mich deprimiert, ich hab echt keine Lust zu neuen Inkarnationen und erneuten Dramen, aus dem Grund haben mein Sohn und ich zusammen einige Therapien gemacht und es hat viel gelöst, kann sein, dass ich zuviel erwartet habe.

Therspien und Karma sind verschiedene Bereiche. Und jetzt, mit den irdischen Augen, über neue Inkarnationen zu entscheiden ist zu kurzsichtig. Wenn wir tot sind, haben wir einen grösseren Überblick und können erst die Zusammenhänge erkennen.

Jetzt frage ich mich allerdings weshalb man, bevor man geboren wird, solche Sachen, die jemandem nicht gut tun, leben will.

Ich wollte meinen Eltern helfen. Es geschah aus Liebe.

wie wahr, ich bekam einiges zu hören von meinem Ex-Mann, dass es meine Schuld war, damals war ich auch noch empfänglich für solche Vorwürfe und ich dachte, heute sei das anders, da ist doch etwas hängen geblieben, weil er hat später den Freitod gewählt und mich mit den Kindern allein gelassen, so kann man der Verantwortung auch aus dem Weg gehn.

Und Dein Ex konnte Dir das nur einreden, weil Du diese Lügen über Dich schon kanntest.
Weisst Du, ob nicht sein Freitod es ist, der Deinem Sohn so zu schaffen macht? Ein Sohn, dessen Vater sich das Leben genommen - welches Erbe tritt der wohl an?

Ich bin gerade Sprachlos, weshalb mach ich mir dauernd Sorgen, ich könnte statt dessen einfach leben, statt nach Hinten zu schauen, aber wenn ich dann meinen Sohn sehe, der sich täglich mit Drogen zu dröhnt, dann versteh ich das nicht, odeer ich will es nicht verstehen, ich will, dass alles perfekt ist und der Weltfrieden endlich alle erreicht und das ist nicht möglich.

Bist Du etwas konfliktscheu? Du solltest die Kriegerin in Dir erwecken....vorher kannst Du Deinem Sohn nicht wirkungsvoll zur Seite stehen. Eine Mutter, die hilflos ist, nützt ihm nichts (verzeih die harte Sprache!). Er braucht Kraft! Deine Kraft. Kraft ist nicht "nett", sie muss kein freundliches Gesicht haben - aber sie ist frei!
 
was ist freedom Technik und Hoponopo?

https://de.wikipedia.org/wiki/Hoʻoponopono

was meine Eltern und Grosseltern angeht haben wir in der Therapie sehr viel emopgeholt und Vergebung usw ausgesprochen, da gab es viel an guten Reaktionen und Frieden.

Jetzt muss nach vorne geschaut werden und im Hier und Jetzt sein, wenn Du Deinem Sohn helfen willst

dieser Gedanke ist mir auch irgendwie neu, ich hab die Verantwortung immer ganz bei mir gesehen, .

Verzeih jetzt meine harten Worte: die alleinige Verantwortung bei sich zu sehen, ist eine Form von Grössenwahn.
Es spielen immer viele Faktoren ineinander. Mütter sind nur einer (und keineswegs notwendigerweise der Prägendste).
 
Bereuen ist die Medizin. Vergebung, ist eine an der Oberfläche brachliegende Lippenbekenntnis.

ich denke darüber nach.

Im positiven Fall daraus lernen, so wie Du. :)
Wir können nicht von Anfang an alles wissen, wir machen "Fehler" (die ich nicht einmal so bezeichnen möchte), um daraus zu lernen.
Ich bin mir sehr sicher Du hast Dein Bestes gegeben - aus damaliger Sicht.
Heute weißt Du was Du hättest besser machen können, also hast Du gelernt.
Vergib Dir, denn niemand kommt als perfekter Mensch auf die Welt.

du hast so recht, ich habe unglaublich viel von mir verlangt, wollte eine perfekte Mutter sein, hatte alle möglichen Erziehungsbücher gelesen und dann hab ich andauernd versagt und konnte viele Theoretische Dinge nicht umsetzten.

Ich darf Dich trösten.
Auch ich war jung und dumm und unerfahren, als ich meine Kinder bekam. Und zum Teil auch völlig überfordert.
Mit dem heutigen Wissen schüttel ich auch oft den Kopf, was ich nicht alles besser hätte machen können.

der Satz könnte von mir sein. :D Du scheinst locker damit umzugehen.

Im übrigen weißt Du nicht, was aus Deinem Sohn geworden wäre, wenn Du eine "bessere" Mutter gewesen wärst.

der Vergleich mit den anderen Kindern, nachdem ich eine bessere Mutter war sagt mir aber schon auch, dass der Erstgeborene es am schwersten hatte, ähnliches sehe ich auch bei meiner alten Schulfreundin, da ist die Situation ganz ähnlich. Aber wahrscheinlich gibt es noch viele Beispiele, ich glaub, ich muss aufhörem am Rad zu drehen, nur weis ich gerade noch nicht genau wie, aber ich werde heute ein paar Tipps umsetzten und dann schauen.

Am wichtigsten ist jetzt, dass Du Dir nicht noch Dein weiteres Leben mit Schuldgefühlen schwer machst.

:)

Das lass Dir von jemandem sagen, der weiß, wovon er spricht. :umarmen:

danke dir. :)

diese Sichtweise von dir ist auch im Jetzt schädlich.

da hast du recht, ich hatte dagegen angekämpft, aber meine Gedanken kreisen unangenehm anklagend.
Führe dir vor Augen, dass jede Seele stark und autark ist.

Du weißt nicht, was sich dein Sohn (auf tiefer innerer Ebene) für dieses Leben vorgenommen hat.

du hast sowas von recht, denn mein Sohn war unglaublich stark als er geboren wurde, die Ärzte meinten, so etwas hätte nicht jedes Baby überlebt und er hat gekämpft und nicht aufgegeben.

Es gibt Schmerzen, die immer wieder wehtun, man kann sie hinstellen als einen Heilstein,

ohne sie verändern zu wollen.

ein schöner Gedanke, man muss nicht alles verändern, leider bin ich, bis jetzt , ein sehr Lösungsorientierter Mensch, zu jedem Problem eine Lösung, aber ich weis was du meinst, wieder etwas neues für mich, ich bemerke wie tief ich in meinen Schuhen drin stecke, sollte vielleicht mal neue kaufen. :D

@Philomena007
Es kann einen Weg geben, dass Dein Sohn glücklich wird:
Werde Du es! Zeig ihm, wie es geht. Lebe es ihm vor.
Kämpfe um Dich - damit er eine Chance hat, um sich kämpfen zu lernen.
Hab nicht so sehr den Blick auf Fehler. Damit zeigst Du ihm nur, wie es nicht geht.
Lerne, wie es geht - damit er das von Deinem Leben ablesen kann....

Jetzt kann ich endlich lachen, denn eigentlich fliessen andauernd mehr oder weeniger Tränen, warum ich lachen muss ist, ich bin so blöd, denn weisst du was, mein Sohn ist glücklich, er ist zufrieden mit seinem Leben und ich werde versuchen von dem, was ich als falsch betrachte wegsehen.
Wir haben viel zusammen gekämpft, Therapien gemacht, gelacht und geweint, er ist übrigens 37 Jahre alt und wohnt nicht in der Nähe, was er von meinem Leben abgelesen hat ist wahrscheinlich immer der Druck perfekter sein zu müssen,
der arme und dabei bin ich selber auch nur ein Mensch,
aber gegen Aussen findet man bei mir keine Fehler, ich bin doch perfekt.:ironie:

ehrliches Bereuen und traurig darüber sein, daß man sich so verhalten hat
gehört unbedingt dazu. ich denke, diese ehrlichen Gefühle werden quasi
ausgesandt und können dort, wo sie gebraucht werden, heilend wirken.
und man selber wird sich erleichtert fühlen, weil man ehrlich war. das muß
nicht unbedingt ein darüber reden mit der betroffenen Person beinhalten,
denn das wäre heikel, weil man auch dabei sehr viel falsch machen kann
und nochmal großen Schaden anrichten kann. wenn man echt bereut, denkt
man dabei ja auch über die Bedürfnisse dieser Person nach, der man geschadet
hat. also denkt man über wichtige menschliche Dinge nach. man wird reifer
daraus hervorgehen und sich zukünftig besser verhalten. und wichtig: jede
Form von Beschönigung des damaligen Fehlverhaltens ist wie ein Rückzieher
und unakzeptabel. dazu gehören auch verschrobene relativierende Esotheorien.

das ist mein Beitrag dazu.
und: Respekt! soviel Einsicht trifft man selten an.

ich scheine in meine Selbstvorwürfen stecken geblieben zu sdein, jetzt sollte ich einen Schritt weiter machen.

danke dir, es tut sich was in mir, all eure Beiträge zu lesen, die Mühe, die ihr euch macht und mit welcher Treffsicherheit ihr mir Tipps und Ratschläge oder Beispiele gebt, ist echt besonders, das hätte ich gar nicht erwartet, so viel, man kann fast sagen, Liebe die ich spüre, ich danke euch allen hier ganz herzlich für jeden einzelnen Beitrag.:love:

kannst du diese zwei Fragen beantworten? Sonst wird es schwer einzuschätzen, wie die Lage ist:
Welche Fehler meinst du gemacht zu haben?

ich habe alles falsch gemacht, hab den falschen Vater für ihn ausgesucht, war viel zu umsorgend, hab ihn erdrückt mit Liebe und zuwenig Freiheit gelassen, habe mich überall eingemischt und wollte das er wird wie ich ihn haben wollte, damit er nirgens aneckt und ich mich nicht schämen brauche, so, wie gesagt alles falsch gemacht.

Das mich schämen, ist auch so ein Thema, denn als er süchtig wurde hab ich mich für meinen eigenen Sohn geschämt, sowas von unfähig wie ich war, ist unglaublich.

Was gibt dir die Sicherheit zu wissen, dass dein Sohn sich anders entwickelt hätte, wenn du eine andere Mutter gewesen wärst

der Vergleich mit den anderen Kindern und nicht nur seinen Geschwistern, es gibt ähnliche Geschichten im Bekanntenkreis.

Warum erwartetest du damals Perfektion als Neumutter und gestattetest dir somit keine Entwicklung, die du ja sicherlich durchlaufen hast. Kein Meister fällt vom Himmel.

das weis ich nur theoretisch, meine Eltern, beide im Zeichen Jungfrau geboren haben immers ehr viel verlangt und wenn ich mich geliebt fühlen wollte, musste ich viel abliefern, das hab ich dann anscheinend auch so gemacht.

Beispielsweise kannst du Gespräche suchen und versuchen einen guten Kontakt zu ihm herzustellen und einfach ohne Hintergedanken eine schöne Zeit mit ihm genießen und die Situation, wie sie ist, akzeptieren.

das geht heute nicht mehr, er ist andauernd zugedröhnt, das kann ich nicht geniessen, da kommt gleich wieder, Sorgenmachen hoch.
 
Zuletzt bearbeitet:
du hast so recht, ich habe unglaublich viel von mir verlangt, wollte eine perfekte Mutter sein, hatte alle möglichen Erziehungsbücher gelesen und dann hab ich andauernd versagt und konnte viele Theoretische Dinge nicht umsetzten.

Ich denke, es wird Zeit, dass Du lernst, Dir zu vertrauen.....

der Vergleich mit den anderen Kindern, nachdem ich eine bessere Mutter war sagt mir aber schon auch, dass der Erstgeborene es am schwersten hatte, ähnliches sehe ich auch bei meiner alten Schulfreundin, da ist die Situation ganz ähnlich.

Wenn ein Paar drei Kinder hat, hat jedes dieser Kinder andere Eltern.
Jedes dieser Kinder ist in eine andere Lebenssituation der Eltern hineingeboren, wurde in anderen emotionalen Situationen gezeugt, haben andere Reifegrade undundund.
Das ist bedeutsam und man darf es nicht unterschätzen.

du hast sowas von recht, denn mein Sohn war unglaublich stark als er geboren wurde, die Ärzte meinten, so etwas hätte nicht jedes Baby überlebt und er hat gekämpft und nicht aufgegeben.

Gut!

ein schöner Gedanke, man muss nicht alles verändern, leider bin ich, bis jetzt , ein sehr Lösungsorientierter Mensch, zu jedem Problem eine Lösung, aber ich weis was du meinst, wieder etwas neues für mich, ich bemerke wie tief ich in meinen Schuhen drin stecke, sollte vielleicht mal neue kaufen. :D

Vielleicht solltest Du anderen in Dir zu entwickeln beginnen - feines Gespür, dem Vertrauen, Intuition, inneres Lauschen.....als Kind konntest Du das ja (zeigt mir der Helfer, den Du damals hattest, den aus dem Jenseits). Hol Dir das Kind, dass Du damals warst, wieder zurück.....würde ich sagen.....

Jetzt kann ich endlich lachen, denn eigentlich fliessen andauernd mehr oder weeniger Tränen, warum ich lachen muss ist, ich bin so blöd, denn weisst du was, mein Sohn ist glücklich, er ist zufrieden mit seinem Leben

Wie kann das sein, wenn er, wie Du weiter unten schreibst, ständig "zugedröhnt" ist?

ich habe alles falsch gemacht, hab den falschen Vater für ihn ausgesucht,

Du misst Dir zuviel Bedeutung bei (bist echt perfektionistisch *lach*) - er selber(!) hat sich seine Mutter und seinen Vater ausgesucht!

war viel zu umsorgend, hab ihn erdrückt mit Liebe und zuwenig Freiheit gelassen, habe mich überall eingemischt und wollte das er wird wie ich ihn haben wollte, damit er nirgens aneckt und ich mich nicht schämen brauche ............
Das mich schämen, ist auch so ein Thema, denn als er süchtig wurde hab ich mich für meinen eigenen Sohn geschämt ..............

Scham ist ein schlimmes Gefühl, ich kenne es gut. Ich kenne kaum ein Schlimmeres (für den, der sich schämt).
Klar, hast Du Dich für Deinen Sohn geschämt - er war eine "Erweiterung" von Dir selber (kein eigenes, von Dir unabhängiges Wesen).
In Wahrheit hast du Dich auch da weniger für ihn, als für Dich geschämt..... :)
 
mir fällt noch ein, ich wusste es theoretisch besser, konnte es aber nicht umsetzten

Dieses was wäre gewesen, wenn.....bringt genau gar nichts!

Ja, die Erstgeborenen haben es schwerer....aber deren Mütter auch. Sie werden ins kalte Wasser geworfen. Bei den nächstgeborenen ist man schon gelassener, hat schon Übung.
Aber da gehts allen anderen Müttern nicht anders als Dir.

Und Versäumnissen nachzutrauern macht überhaupt keinen Sinn.

Ich hab machmal das Gefühl, Du würdest am liebsten die Zeit zurückdrehen und mit dem heutigen Wissen Deinen Sohn nochmals auf die Welt bringen und dann alles, alles wirklich ganz perfekt machen. :cautious:
Aber das spielts halt nicht...

Es gibt sogar einen Thread hier im Forum, wo man schreiben kann, was man alles anders machen würde, wenn man die Zeit zurückdrehen könnte.
Da kannst Du nachlesen, dass Du damit nicht allein bist. :D
 
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Ich hab mal gelesen, dass Kinder eine Leihgabe Gottes sind. Das fand ich sehr schön!
Wenn sie erwachsen sind, muss man sich also aus der Verantwortung für sie lösen - so verstehe ich das jedenfalls. Wenn du nicht an Gott glaubst, so kannst du dennoch ihnen die Verantwortung für ihr eigenes Leben lassen.
Du trägst deine Verantwortung für dich - und das ist wirklich genug. Bleibst du bei dieser Linie, kann der Friede dauerhaft in deinem Herzen wohnen.
Ich spüre, du bist eine grossartige Frau und hast eine Menge zu geben.
 
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